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Zeitlupe - wieso ist das eigentlich technisch so aufwendig?

Verfasst: Do 08 Feb, 2007 19:31
von Andreas_Kiel
Moin,
ich vermisse gelegentlich mal die Zeitlupenfunktion bei Camcordern - es hat ja vermutlich einen Grund, wieso das nicht vorhanden ist (okay, bei teuren Speziallösungen vielleicht oder schlecht umgesetzt unterhalb VHS bei einigen anderen Modellen).
Was aber ist der Grund? Die evtl. notwendige Umschaltung der Bandgeschwindigkeit kanns ja nicht sein, das beherrschen Videorecorder schon seit Video-2000. Die Prozessorgeschwindigkeit? Die hat sich im PC-Bereich innerhalb von 20 Jahren verhundertfacht. Leistungsfähigkeit der Firmware? Speicherkapazitäten? Oder wie oder was? ;-)
BG
Andreas

Re: Zeitlupe - wieso ist das eigentlich technisch so aufwendig?

Verfasst: Fr 09 Feb, 2007 07:34
von AndyZZ
Was kein Videosystem kann und je konnte, ist eine stufenweise Anpassung der Bandgeschwindigkeit während der Aufnahme. Das Problem ist die deutliche größere Datenmenge, die auf das Band geschrieben werden müssen, ohne dass sich die Bandgeschwindigkeit ändert. Das geht eben nicht. Einzige Möglichkeit wäre unter Umständen, dass die Kamera die sagen wir mal 100 f/s in einen Zwischenspeicher ablegt und anschließend sequentiell mit 25 f/s aufs Band spielt. Dann wäre die Zeitlupenfunktion für einen gewissen kurzen Zeitraum möglich, dein Camcorder aber in unserem Beispiel für die 4-fache Zeitlupenzeit nicht nutzbar. Kannst ja mal einen Verbesserungsvorschlag bei Sony, Canon oder JVC machen.

Re: Zeitlupe - wieso ist das eigentlich technisch so aufwendig?

Verfasst: Fr 09 Feb, 2007 07:55
von Stefan
Der andere Trick von JVC war, die Bildgrösse runterzusetzen z.B. auf 1/4-tel. Es wurde weiterhin mit normaler Bildrate aufs Band geschrieben, aber halt immer vier Aufnahmebilder pro Bandbild. Das ergab dann eine Zeitlupe von 25%. Das Anschauen solcher Mixbilder erledigte dann ein spezieller Playmodus in der Kamera bzw. der Abspielsoftware.

Viel Glück
Der dicke Stefan

Re: Zeitlupe - wieso ist das eigentlich technisch so aufwendig?

Verfasst: Fr 09 Feb, 2007 08:01
von PowerMac
Das Problem sind die Gesetze der Physik. Man braucht extrem viel Licht für Zeitlupen.

Re: Zeitlupe - wieso ist das eigentlich technisch so aufwendig?

Verfasst: Fr 09 Feb, 2007 09:19
von AndyZZ
... oder extrem lichtempfindliche Aufnahmetechnik.

Re: Zeitlupe - wieso ist das eigentlich technisch so aufwendig?

Verfasst: Fr 09 Feb, 2007 19:00
von Andreas_Kiel
Hi,
am Licht sollte es ja nicht unbedingt scheitern ... läßt man halt einen der ND-Filter weg ... Sonne sollte natürlich schon helfen. Eine stufenlose Bandgeschwindigkeit ist ja auch nicht vonnöten: es müßte doch hinzukriegen sein, eine oder zwei weitere Stufen - über den Faktor kann man ja dann noch sinnieren - vorzusehen?
Totschlagargument: "der Mensch kann ja auch zum Mond fliegen" :-)))
BG
Andreas

Re: Zeitlupe - wieso ist das eigentlich technisch so aufwendig?

Verfasst: Fr 09 Feb, 2007 19:14
von Markus
Andreas_Kiel hat geschrieben:es müßte doch hinzukriegen sein, eine oder zwei weitere Stufen [...] vorzusehen?
Das ist sicher nicht das Problem, aber wie bringt man den Geizigen und Blöden bei, dass sie bitteschön mehr Geld für einen solchen Camcorder ausgeben sollen?

Viele Anwender wollen dieses Feature doch nur zum Spielen und das wäre es ihnen wiederum nicht wert. Ergo wird es nicht gebaut, weil es die potentielle Zielgruppe nicht bezahlen würde.
Andreas_Kiel hat geschrieben:Totschlagargument: "der Mensch kann ja auch zum Mond fliegen"
Wie gesagt: Mit Geld geht alles.

Re: Zeitlupe - wieso ist das eigentlich technisch so aufwendig?

Verfasst: Fr 09 Feb, 2007 21:09
von Eva Maier
Also wenn ich das richtig gesehen habe fliegen die Menschen nicht zum Mond, sondern die sitzen da.

/e