blueplanet hat geschrieben: ↑Fr 09 Dez, 2022 12:13
...jetzt besser @cantsin? Klar! Ist natürlich eine komplett andere Aussage!
...Du verwechselst da etwas: 30 und 60 (NTSC) sind die Framerate (FPS) mit der die Kamera in der Sekunde wieviel Bilder aufnimmt. Im PAL-Bereich sollten es allerdings 25 oder 50fps sein.
Der TO hat gar nichts verwechselt:
CoDuck hat geschrieben: ↑Do 08 Dez, 2022 16:05
z.B.dies hier: Ich habe mehrere Videos mit meiner Gopro gemacht. Out-of-cam habe ich 4k, 30fps, 60k kb/s
Beimn rendern möchte ich ein Video in bestmöglicher Qualität in 4k und eine Kopie 1080p. Beide mit bestmöglicher Qualität. Dies wäre meinem Dafürhalten nun jeweils 30fps und 60k kb/s.
Das sind technisch völlig korrekte Angaben. Er hat an seiner Kamera die Möglichkeit, mit 30fps und 60k KBits (=60Mbit/s) aufzunehmen und fragt:
Beim rendern (H264 Master) gebe ich auch bei Restrict 60000 ein. Raus kommt aber "nur" rund 48k. Bei 1080 sogar nur 25k.
Die einzige Erklärung, die ich für mich hätte: Im Video ist im Hintergrund eine Wand. Wie bei einem jpg wird das Videobild dort komprimiert, so dass dadurch eine geringere Bitrate zustande kommt. Richtig?
Und die Antwort ist in der Tat: richtig. Wenn's im Bild wenig bewegende Details gibt, kann beim Rendern der Encoder unter der Zielbitrate bleiben (vor allem, weil die in NLEs eingebauten Encoder erheblich rechenaufwändiger und damit Dateigrößen-effizienter komprimieren als kamerainterne Codecs).
blueplanet hat geschrieben: ↑Fr 09 Dez, 2022 12:13In den meisten Fällen entspricht 1 Byte pro Sekunde (1 B/s) 8 Bit/s.
Nein, 1 Byte entspricht immer 8 Bit.
Egal was deine Kamera/der verwendete Codec dort leisten kann (75 MBit/s, 150 MBit/s, 400 MBit/s etc.) haben diese Angaben/Werte beim Mastering(!) keinen endgültigen Einfluss mehr auf die Qualität. Entscheidend für das Master ist der verwendete Codec (h.264, h.265, cineform, Prores etc.)
Extrem missverständlich formuliert, weil man nicht mehr weiss, worauf Du Dich genau beziehst. Also nochmal langsam:
- Natürlich hat der in der Kamera verwendete Codec und seine Qualitätseinstellung auch (und sogar entscheidenden) Einfluss auf die Qualität des Masterings bzw. des aus dem NLE rausgerenderten Videos. Auch bei Video gilt die informationstheoretische Weisheit: "garbage in = garbage out". Was im Ausgangsmaterial an Bildqualität eingespart wurde, bleibt auch verminderte Bildqualität im schlussendlichen, rausgerenderten Video.
- Der für das Mastering/Rendering verwendete Codec ist
nicht notwendigerweise entscheidend für dessen Bildqualität. Du kannst mit h.264 und h.265 dieselbe Qualität erzielen wie mit ProRes und Cineform, wenn Du die Parameter richtig einstellst (=hohe Bitrate, Profile "high" mit 10bit 4:2:2 Farbauflösung [bei h265 geht auch 12bit 4:4:4], ggfs. bzw. in den ganz hohen Bitraten auch All-Intra statt LongGOP); wenn Du mit h.264 und h.265 die Qualitätsstufe auf "lossless" stellst, ist die Qualität sogar höher als alles, was ProRes und Cineform bieten. Umgekehrt kannst Du auch mit ProRes suboptimale Bildqualität produzieren, wenn Du z.B. in ProRes Proxy statt ProRes HQ renderst.
Über den Daumen gepeilt und damit die Dateigröße in einem guten Verhältnis zur Qualität steht, solltest Du für die maximal erreichbare Qualität bei einem h.264-Master max. 30 MBit/s anstreben.
Auch das stimmt nur für HD-Video und liegt noch leicht unterhalb der maximalen Bitrate von HD-BluRay. Bei 4K darf es für eine Masterdatei gerne mehr sein.
6-8 MBit/s (gern auch als variable Bitrate) machen es aber in 90% der Fälle ebenso. Der Vorteil wäre: eine wesentlich kleinere Datei und ein bessere Streambarkeit bei fast gleicher Qualität.
Nein, Deine Datei wird nicht besser streambar durch geringere Bitraten, weil die Encodierung in den endgültigen Streaming-Codec immer auf den Servern der Plattformen (YouTube & Co.) stattfindet. Im Gegenteil, je höhere Qualität Du auf YouTube & Co. hochlädst, desto besser auch die Bildqualität des tatsächlich angebotenen Streams. (Wieder nach der "garbage in/garbage out"-Regel).
Die einzige Ausnahme wäre hier, wenn Du die Videodatei von Deinem eigenen, selbstbetriebenen Server streamst bzw. per "<video>"-Tag in HTML einbettest - dann sollte man tatsächlich auf eine Bitrate gehen, die für die meisten Internetverbindungen unproblematisch ist.