Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 29 Nov, 2019 10:34
dosaris hat geschrieben: ↑Fr 29 Nov, 2019 09:12
- auto-WB, als Basis zum eigenen finetuning
-- falsch
An die Farbtools von Resolve reicht kein anderes Programm heran. Die
Automated Grading Controls sind im 16er Handbuch Kapitel 109 ab Seite 2081 (!) und werden alles in allem auf 15 (!) Seiten zusammengefasst. Kurzversion zu "auto-WB, als Basis zum eigenen finetuning" : alt bzw. opt + a
Manchmal genauer ist die Weißabgleichs-Pipette gleich neben dem Ⓐ unten links im Color-Fenster. Sie ist nicht vollautomatisch, sondern verlangt, dass man mit der Pipette eine (nicht clippende!) Stelle im Bild anklickt, die
eigentlich weiß (oder neutralgrau) sein sollte.
Nochmal genauer sind die Black- und Whitepoint-Pipetten neben dem Lift-Farbkreis (Schwarz, bzw. dunkelste Stelle) und dem Gain-Kreis (Weiß, bzw. hellste Stelle). Neben ihrer "Semi-Auto-Kontrast" - Funktion findet auch ein RGB-Ausgleich statt.
Die Algorithmen sind inzwischen ziemlich gut, aber alles können sie nicht, aber selbst wenn sie's könnten, wären sie trotzdem nicht mehr als eine Basis.
dosaris hat geschrieben: ↑Fr 29 Nov, 2019 09:12da war sicher noch was ...
Es gibt immer noch was zu meckern. Aus dem Stegreif fallen mir zwei Dinge ein. Beide beziehen sich ausdrücklich
nicht auf fehlende Funktionen, weil Blackmagic im Schweinsgalopp nachliefert und bereits jetzt in vielen Dingen die ältere Konkurrenz am ausgestreckten Arm verhungernn lässt. Es sind grundlegende Dinge.
Erstens, ganz banal, dass das Programm auf englisch ist. Kein Problem für die meisten. Es heißt aber auch, dass die Shortcuts sich auf ein englisch belegtes Keyboard beziehen. Die Shortcuts manuell umzumappen (was Resolve erlaubt) ist zeitraubend und nervig, weil die Kurzbefehle des Handbuchs dann nicht übereinstimmen und die Lernkurve drastisch erhöht wird. Die vernünftigere Lösung wäre, ein zweites, englisches Keyboard anzuschaffen. Man muss also zwischen zwei Keyboards und Belegungen wechseln. Ein wirklich gewaltiges Problem für Leute wie mich, die tippen, ohne hinzusehen. APP und FCP (und sicher auch AMC) sind komplett
auch auf deutsch und haben
auch deutsche Handbücher.
Zweitens die unleugnbare Tatsache, dass Resolve genau
wegen der vielen Optionen unglaublich komplex geworden ist. Für ein- und dieselbe Aufgabe - eine WB-Korrektur als Basis für weitere Korrektur - gibt es bereits mindestens vier Alternativen, wenn man die rein manuelle anhand der Scopes mitzählt. Das ist vor allem für Anfänger schwer zu überblicken. Vom Überangebot Erschlagene kaufen nichts, das ist eine alte Weisheit aus der Duty-Free-Branche. Die meisten wählen erst im Flieger zwischen nur noch drei überteuerten Armbanduhren: der Friss-oder-Stirb-Ansatz. Fairerweise muss man sagen, dass Resolve hier in der guten Mitte liegt. In APP sind sehr viele Prozeduren unnötig verkompliziert, während in FCP oft der Weg der beste ist, auf den man auch ohne Handbuch gekommen wäre, Ausnahmen bestätigen hier wie da die Regel.
Fazit: in Resolve
muss man sich gründlich einarbeiten, sonst kommt überall nur Halbgares aus dem Ofen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...