slashCAM Forum

Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 23 Aug, 2022 09:32 Eine der besten deutschen Produktionen, die ich seit langem gesehen habe.

Sehr liebevolles Setdesign mit genauen historischen Details, wie z.B. der im West-Berlin der 80er Jahre an jeder Litfaßsäule hängenden "Big Sexyland"-Reklame.

Was allerdings nicht stimmt: Rolf Edens "Big Eden", in dem der Mord passiert, war kein Szene- oder Schickerialaden mit der Art von Musik, die da in der Serie zu hören ist, sondern eine ziemlich miese Touristenfalle für westdeutsche Schulklassen auf Berlinbesuch. Die Musik, die im "Big Eden" lief, dürfte wohl eher 80er Jahre-Eurodisco-Chartmusik gewesen sein.

Nur mal rund 2005 wurde der Laden von Hipstern aufgekauft und fanden da u.a. unter der Regie von Alexander Hacke (Einstürzende Neubauten) Electroclash-/Electropunk-Konzerte statt. Wahrscheinlich waren die Drehbuchautoren damals im "Big Eden" und nicht in den 80ern...

Was allerdings nicht stimmt: Rolf Edens "Big Eden", in dem der Mord passiert, war kein Szene- oder Schickerialaden mit der Art
von Musik, die da in der Serie zu hören ist, sondern eine ziemlich miese Touristenfalle für westdeutsche Schulklassen auf Berlinbesuch.
Die Musik, die im "Big Eden" lief, dürfte wohl eher 80er Jahre-Eurodisco-Chartmusik gewesen sein.

Vermutlich war es so.
war das Big Eden, in den 60er bis späten 70er Jahre ein absolut brauchbarer Rockkeller, mit aktuellster Musik,
essbarer Pizza, Pool-und Kickkertischen, also quasi meine gute Stube, in der es Usus war, spätnachts, wenn selbst in Berlin
nur noch Nachtbusse fuhren, von der Lokalgröße und DJ Lord Knud im Daimlercabrio nach Hause chauffiert zu werden,
verkam dann Ende der 70er der Laden zusehends.
War schade, denn es traf auch das Big Apple, Sound und andere Drogerien...

Jörg hat geschrieben: ↑Di 23 Aug, 2022 23:37 verkam dann Ende der 70er der Laden zusehends.

Hier fotografische Dokumente des Zustands des "Big Eden" in den 80ern:





Ein örtlicher CIA-Statthalter hätte damals, anders als in der Serie, garantiert nicht dort herumgehangen. Richtige VIP-Clubs gab's ja AFAIK im damaligen West-Berlin nicht wirklich - dafür musste man nach München, Hamburg oder Düsseldorf -, aber die (immer noch existierende) Paris Bar in der Kantstraße oder auch der Dschungel in der Nürnberger Straße wären für die späten 80er Jahre und das Serien-Szenario passendere Schauplätze gewesen.

Richtig cool und historisch authentisch wäre es allerdings gewesen, wenn der Mord in der (ja auch architektonisch als Filmkulisse viel besseren) Neuen Nationalgalerie bei einer geschlossenen Veranstaltung des Vereins der Freunde der Nationalgalerie stattgefunden hätte, der damals das "Speak Easy" der örtlichen Immobilien-Oligarchen (Klingbeil & Co.) und der von ihnen geschmierten West-Berliner Politiker (inkl. Diepgen und Landowsky) war.

"Empfohlen auch von den Berliner Behörden" ???

Ironesisch war doch damals zu deutsch nicht kompatibel. Das sind Fundsachen!

Axel hat geschrieben: ↑Mi 24 Aug, 2022 13:30 "Empfohlen auch von den Berliner Behörden" ???

Würde mich nicht mal wundern, wenn die damalige (aus Kalte Kriegs-/Insellagen-Gründen) übersubventionierte West-Berliner Fremdenverkehrsbehörde das "Big Eden" in seinen Touristen-Broschüren angepriesen haben sollte, denn die waren ja die Hauptklientel des Ladens zu der Zeit.

Und es würde mich noch weniger wundern, wenn dafür - genau wie bei den damaligen Immobilienskandalen (Garski, Antes) oder nun aktuell beim SFB-Nachfolger RBB - im Hintergrund diverse Schmier- und Filzaktionen gelaufen wären.

Darüber müsste man mal eine Gangster-Fernsehserie machen. Die wäre viel besser als "Kleo". Und könnte z.B. mit der historischen Schießerei zweier Zuhältergangs in einer Ku'damm-Seitenstraße beginnen, nach der der (tatsächlich so heißende) Zuhälter Otto Schw.nz zum neuen West-Berliner Unterweltkönig aufstieg, als CDU-Mitglied diverse Lokalpolitiker für Baugenehmigungen schmierte und nebenbei für die "Kommerzielle Koordinierung" der Stasi als Agent arbeitete.

Kann man alles hier in dieser historischen Investigativrecherche der "Zeit" nachlesen, wobei die Stasi-Verwicklungen natürlich erst später, nach dem Mauerfall bekannt wurden:
https://www.zeit.de/1986/06/das-ist-der ... icht?print

Ich sag ja, Eyes wide shot ist total underrated, aber kein Wunder, denn die unsägliche funny Musik in dem total misslungenen Trailer spiegelt nichts von der beklemmenden Stimmung und der Genialität des Films wieder, den danach wohl kaum jemand sehen wollte!

Sehr sehr schade, denn es ist ein ganz ganz großartiger Film!

Einiges in dem wirklich sehr interessanten Video da unten drin, das nicht mal ich als alter Star Wars Fan (und als Darth), überhaupt nicht gewusst habe.;)))

Gruss Boris

Wenn der Kluster hier auf SlashCAM Musik postet landet das öfters mal bei meinen YouTube Favoriten.;)
Danke fürs teilen, tolles (sehr sexy) Video, schöner Song.
Gruss Boris

Echter (LEGO) Transformer
(Tolle Rewiew)



Den muss ich einfach haben…;)
Da warte ich doch irgendwie schon seit mehr als 35 Jahren darauf….
Gruss Boris

Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 23 Aug, 2022 09:32 Eine der besten deutschen Produktionen, die ich seit langem gesehen habe.

:-)

Warum erinnert mich die neue deutsche Netflix Serie Kleo an den Film,
Lola rennt ?
Ist übrigens wirklich sehr empfehlenswert, die Serie finde ich..
Hab aber erst einen Teil geschaut..;)
Gruss Boris

Weil es so garnix mit Lola rennt zu tun hat, die Hauptdarstellerin vielleicht auch eine Frau ist?

'Arjuna'
Wie für Greta Thunberg geeignet, und Chris ist
ein Arschloch was nur Rätseln von sich gibt.
Und das Finale ist eine Frechheit, dar offen endend.
05/10
'Death Game - Du bist der Nächste'
03/10

ARTE
Mörder GmbH mit Oliver Reed
und
Clint Eastwood - Ein Fremder ohne Namen.

Funless hat geschrieben: ↑Mo 29 Aug, 2022 11:59

Der kürzlich verstorbene Experimentalfilmer Paul Clipson hat fast alle seine Filme mit der R10 gedreht und deren Überblendungsfunktion so eingesetzt, dass die Filme sozusagen schon in der Kamera geschnitten waren:



Die R10 ist weithin bekannt als die Super 8-Kamera mit dem besten Bildstand (neben der nur in Kleinserie gebauten dänischen Logmar), weil ihre Filmführungs-Mechanik den Konstruktionsmangel der Super 8-Kassette, keine Andruckplatte [und dadurch keine sicher plane Filmlage] zu haben, durch einen Extra-Registrierpin 'repariert'.

Neben der Canon 1040xl-s ist die R10 wahrscheinlich die beste Super 8-Kamera, die man heute auf dem Gebrauchtmarkt kaufen kann. (Von den auf dem Papier - wegen ihrer Wechselobjektive - noch besser aussehenden Beaulieus sollte man wegen diverser Konstruktionsmängel bzw. Betriebs-Unzuverlässigkeit IMHO lieber die Finger lassen.) Sie ist auch eine der wenigen Kameras, deren Motor garantiert stark genug ist, um die heutigen dickeren Filmemulsionen wie den aktuellen Ektachrome 100D ohne Probleme zu transportiert. Allerdings gibt es fast keine Werkstätten mehr, die die R10 reparieren können. Eckhart Pieler in Nauheim war der letzte Nikon-Super 8-Reparateur in Deutschland - keine Ahnung, ob er noch aktiv ist.

roki100 hat geschrieben: ↑So 28 Aug, 2022 17:41

Vor diesen Blöcken in Osaka bin ich auch schon staunend gestanden.
Wirklich beeindruckend.

7River hat geschrieben: ↑Mi 31 Aug, 2022 06:03

Das Wasser wird nicht wenigeer, der Verbrauch wird mehr.

München hattw 1960 500 000 Einwohner, jetzt 1,5 Millionen, verbraucht also täglich 80 Millionen Liter Wasser mehr.

Wenn wir also de Preisn nicht raußschmeissen werden Wir verdursten.

Bluboy hat geschrieben: ↑Mi 31 Aug, 2022 06:25 Das Wasser wird nicht wenigeer, der Verbrauch wird mehr.

München hattw 1960 500 000 Einwohner, jetzt 1,5 Millionen, verbraucht also täglich 80 Millionen Liter Wasser mehr.

Wenn wir also de Preisn nicht raußschmeissen werden Wir verdursten.

Vielleicht solltest Du Dir die Doku erstmal richtig anschauen. Das Wasser wird an bestimmten Orten weniger, allein schon aus dem Grund, weil die Wasserspeicher nicht mehr natürlich aufgefüllt werden.

7River hat geschrieben: ↑Mi 31 Aug, 2022 06:33

Bluboy hat geschrieben: ↑Mi 31 Aug, 2022 06:25 Das Wasser wird nicht wenigeer, der Verbrauch wird mehr.

München hattw 1960 500 000 Einwohner, jetzt 1,5 Millionen, verbraucht also täglich 80 Millionen Liter Wasser mehr.

Wenn wir also de Preisn nicht raußschmeissen werden Wir verdursten.

Vielleicht solltest Du Dir die Doku erstmal richtig anschauen. Das Wasser wird an bestimmten Orten weniger, allein schon aus dem Grund, weil die Wasserspeicher nicht mehr natürlich aufgefüllt werden.

Sag ich doch - der Verbrauch ist zu hoch

Oha! Eine Netflix Produktion als Eröffnungsfilm auf der Biennale in Venedig...

https://www.labiennale.org/en/news/whit ... m-festival



VG