Tilta Nucleus-Nano aka Funkschärfe - Ein erster Eindruck
Verfasst: Fr 11 Jan, 2019 20:19
Heute in der Post gewesen... das kleine Nucleus Nano System von Tilta.
Winzig.. also wirklich klein - insbesondere die Displays sind eigentlich viel zu klein und vollgestopft mit Infos... man kann die Zahlen nur ahnen und mit der Zeit kapiert man dann auch irgendwann die Funktionsweise der wenigen Tasten um Änderungen vorzunehmen. So richtig intuitiv sind die Settings jedoch nicht - aber wenn man den Dreh dann mal raus hat flutscht es im Menü halbwegs problemlos... mit gelegentlichen Fehlklicks.
Im Lieferumfang ist so ziemlich alles dabei was man zum starten benötigt inkl. 2x 14500 Akkus ( es wird nur einer benötigt ) und 2x flexiblen Gear-Rings, einem Rod-Support usw...
Die Verarbeitung ist in Ordnung - alles wirkt solide und ordentlich. Einzig die USB-Buchse am Motor ist bei gefühlt minimal schief eingebaut - funktioniert aber trotzdem tadellos.
Das Fokusrad gefällt mir richtig gut vom Handling her, es liegt satt in der Hand und lässt sich präzise bedienen... und sieht echt elegant aus. Es kommt mit knapp 360° Drehwinkel daher.
Warum man sich akkumäßig für die eher ungewöhnlichen 14500 Akkus (übrigens als Flat Head) entschieden hat bleibt ein Rätsel - auch das Ladegerät dafür ist experimentel... USB auf magnetischen Plus und Minus POL... schließt man es per USB an, blinkt es die ganze Zeit grün... hängt man den Akku zwischen - blinkt es weiterhin konstant grün -> lädt aber dennoch (per USB Tester gemessen) und wenn es dann fertig ist bleibt ein Dauer-Grün.
Es liegt ein kleiner quick-start guide (sehr wichtig! - ohne hat man fast keine Chance...) und eine Garantiekarte bei.
Hatte es vorhin mal am Ronin samt adaptierten 18-35er Sigma an meiner A7rII angeflantscht. Gewichtsmäßig kommt man dann schon gefühlt langsam ans Limit - das austarieren ist merklich schwieriger und die Motoren des Ronins werden je nach Neigung auch mal lauter - evtl. muss ich da nochmal was höher werden mit dem Spacer (hatte ich nicht verwendet) um das besser auszutarieren... war nur ein quick&dirty Test.
Zurück zum Nucleus-Nano... sind Sender und Empfänger erstmal mit Strom versorgt und angeschaltet - kann man mit der Kalibrierung beginnen. Beim 18-35er ohne echte Endanschläge war das nicht ganz so einfach - da man sich nicht auf Auto-Calc verlassen kann (das läuft einfach drüber weil eben kein echter Endanschlag vorhanden). Stattdessen kann man aber den Anfang und das Ende auch per Doppelklick auf Calc selbst bestimmen... Eine weitere Möglichkeit: Auto-Tune nutzen und dann per Hand eingreifen und quasi End-Punkte händisch während der Kalibrierung simulieren.
Je nach Nutzungsverhalten kann und sollte man dann auch die Drehrichtung des Rades von linksdrehend auf rechtsdrehend umstellen (clockwise / counter clockwise). Allerdings verheddert er sich da manchmal und man muss teilweise nochmal umschalten damit er es dann "frisst" und es auch sauber funktioniert.
Die Motoren sind stark - wenn sie überpowert werden schalten sie von selbst ab... dann muss man kurz die Stromversorgung trennen und es kann erneut losgehen.
Was auf jedenfall anzuraten ist: das Objektiv zu stützen - da sich bei größeren Aufbauten aufgrund der Ein-Rod-Montage schon leichte Bewegungen beim Anlaufen ergeben können... aber das ist bei mechanischen Follow-Focus Systemen ja dasselbe "Problem". Also besser 'nen Lens Support anflantschen!
Leider merkt sich der Nano die letzten Settings nach Stromtrennung nicht immer komplett und man darf dann beim nächsten Mal erneut die Anschläge einstellen. Aber okay - wenn man die Optik wechselt würde man das ja auch machen. Trotzdem wäre es ganz cool wenn er sich die Sachen merken würde wenn man bspw. nur ein und dasselbe Setting fährt - etwa in Form von Presets.
Den Motor kann man auch problemlos über eine Powerbank speisen - das klappt also auch unabhängig vom Ronin und ist in meinen Augen der große Vorteil.
Am Ronin wiederum kann man das mitgelieferte Stromkabel im übrigen direkt am Gimbal anschließen und erhält darüber "Saft". Die Halterung für den Handgriff lässt sich auch problemlos am Ronin-Griff anbringen wenn man das originale Fokusrad entfernt. Mit einem Entriegelungshebel wird der Handgriff dann in null komma nix eingesteckt und arretiert - kann man sich wie die Akkumontage des Ronins vorstellen.
Funkmäßig habe ich jetzt keine riesigen Entfernungen getestet - aber 10 Meter durch 2 verschlossene Türen waren etwa kein Problem. Bei freier Sicht sollte das System entsprechend gute Reichweiten bringen.
In der Summe überzeugt mich das Set aber dennoch für den Preis. Klein, leicht, schnell betriebsbereit und bei den ersten Tests sehr funktional.
Weniger elegant ist die fummelige Bedienung und die noch kleineren Displays zum ablesen der Informationen...
Winzig.. also wirklich klein - insbesondere die Displays sind eigentlich viel zu klein und vollgestopft mit Infos... man kann die Zahlen nur ahnen und mit der Zeit kapiert man dann auch irgendwann die Funktionsweise der wenigen Tasten um Änderungen vorzunehmen. So richtig intuitiv sind die Settings jedoch nicht - aber wenn man den Dreh dann mal raus hat flutscht es im Menü halbwegs problemlos... mit gelegentlichen Fehlklicks.
Im Lieferumfang ist so ziemlich alles dabei was man zum starten benötigt inkl. 2x 14500 Akkus ( es wird nur einer benötigt ) und 2x flexiblen Gear-Rings, einem Rod-Support usw...
Die Verarbeitung ist in Ordnung - alles wirkt solide und ordentlich. Einzig die USB-Buchse am Motor ist bei gefühlt minimal schief eingebaut - funktioniert aber trotzdem tadellos.
Das Fokusrad gefällt mir richtig gut vom Handling her, es liegt satt in der Hand und lässt sich präzise bedienen... und sieht echt elegant aus. Es kommt mit knapp 360° Drehwinkel daher.
Warum man sich akkumäßig für die eher ungewöhnlichen 14500 Akkus (übrigens als Flat Head) entschieden hat bleibt ein Rätsel - auch das Ladegerät dafür ist experimentel... USB auf magnetischen Plus und Minus POL... schließt man es per USB an, blinkt es die ganze Zeit grün... hängt man den Akku zwischen - blinkt es weiterhin konstant grün -> lädt aber dennoch (per USB Tester gemessen) und wenn es dann fertig ist bleibt ein Dauer-Grün.
Es liegt ein kleiner quick-start guide (sehr wichtig! - ohne hat man fast keine Chance...) und eine Garantiekarte bei.
Hatte es vorhin mal am Ronin samt adaptierten 18-35er Sigma an meiner A7rII angeflantscht. Gewichtsmäßig kommt man dann schon gefühlt langsam ans Limit - das austarieren ist merklich schwieriger und die Motoren des Ronins werden je nach Neigung auch mal lauter - evtl. muss ich da nochmal was höher werden mit dem Spacer (hatte ich nicht verwendet) um das besser auszutarieren... war nur ein quick&dirty Test.
Zurück zum Nucleus-Nano... sind Sender und Empfänger erstmal mit Strom versorgt und angeschaltet - kann man mit der Kalibrierung beginnen. Beim 18-35er ohne echte Endanschläge war das nicht ganz so einfach - da man sich nicht auf Auto-Calc verlassen kann (das läuft einfach drüber weil eben kein echter Endanschlag vorhanden). Stattdessen kann man aber den Anfang und das Ende auch per Doppelklick auf Calc selbst bestimmen... Eine weitere Möglichkeit: Auto-Tune nutzen und dann per Hand eingreifen und quasi End-Punkte händisch während der Kalibrierung simulieren.
Je nach Nutzungsverhalten kann und sollte man dann auch die Drehrichtung des Rades von linksdrehend auf rechtsdrehend umstellen (clockwise / counter clockwise). Allerdings verheddert er sich da manchmal und man muss teilweise nochmal umschalten damit er es dann "frisst" und es auch sauber funktioniert.
Die Motoren sind stark - wenn sie überpowert werden schalten sie von selbst ab... dann muss man kurz die Stromversorgung trennen und es kann erneut losgehen.
Was auf jedenfall anzuraten ist: das Objektiv zu stützen - da sich bei größeren Aufbauten aufgrund der Ein-Rod-Montage schon leichte Bewegungen beim Anlaufen ergeben können... aber das ist bei mechanischen Follow-Focus Systemen ja dasselbe "Problem". Also besser 'nen Lens Support anflantschen!
Leider merkt sich der Nano die letzten Settings nach Stromtrennung nicht immer komplett und man darf dann beim nächsten Mal erneut die Anschläge einstellen. Aber okay - wenn man die Optik wechselt würde man das ja auch machen. Trotzdem wäre es ganz cool wenn er sich die Sachen merken würde wenn man bspw. nur ein und dasselbe Setting fährt - etwa in Form von Presets.
Den Motor kann man auch problemlos über eine Powerbank speisen - das klappt also auch unabhängig vom Ronin und ist in meinen Augen der große Vorteil.
Am Ronin wiederum kann man das mitgelieferte Stromkabel im übrigen direkt am Gimbal anschließen und erhält darüber "Saft". Die Halterung für den Handgriff lässt sich auch problemlos am Ronin-Griff anbringen wenn man das originale Fokusrad entfernt. Mit einem Entriegelungshebel wird der Handgriff dann in null komma nix eingesteckt und arretiert - kann man sich wie die Akkumontage des Ronins vorstellen.
Funkmäßig habe ich jetzt keine riesigen Entfernungen getestet - aber 10 Meter durch 2 verschlossene Türen waren etwa kein Problem. Bei freier Sicht sollte das System entsprechend gute Reichweiten bringen.
In der Summe überzeugt mich das Set aber dennoch für den Preis. Klein, leicht, schnell betriebsbereit und bei den ersten Tests sehr funktional.
Weniger elegant ist die fummelige Bedienung und die noch kleineren Displays zum ablesen der Informationen...