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Big Boy

Verfasst: Mo 04 Jun, 2018 16:05
von slashCAM
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Klasse Kurzfilm, der seine Spannung ohne Schnörkel aus einem denkbar einfachen, erzählerischen Setup gewinnt.

Hier geht es zum Video auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Big Boy

Re: Big Boy

Verfasst: Di 05 Jun, 2018 08:04
von Axel
slashCAM hat geschrieben: Mo 04 Jun, 2018 16:05Klasse Kurzfilm, der seine Spannung ohne Schnörkel aus einem denkbar einfachen, erzählerischen Setup gewinnt.
Stimmt. Oder, um es anders zu sagen, gute Filme, filmische Filme sozusagen, werden von (1.) Figuren getragen, die in (2.) Situationen geraten und werden (3.) in Bildern erzählt.

Re: Big Boy

Verfasst: Di 05 Jun, 2018 12:20
von -paleface-
Hmm....

Um ehrlich zu sein...durchschnitt.
Der Film sieht gut aus und hat gute Darsteller. Aber die Handlung? Nichts über was ich auch nur 5sek nach Filmende nachdenke.

Keine Entwicklung der Figur, der junge ist mutig und am ende ist er auch mutig.

Dabei hätte man es so einfach lösen können. Die Eltern sind Faul und er muss dieses mal alleine auf das Klo...hat aber Angst. Er überwindet die Angst indem er immer mit seinem Ball spielt. BUMM... und nun merkt er pöapö das manches in der Welt nur gruselig aussieht, es aber nicht ist.
Wächst so über sich hinaus und ist am ende wirklich der Big-Boy.

So wie es jetzt ist gibt mir die Story leider nichts.

Re: Big Boy

Verfasst: Di 05 Jun, 2018 12:29
von TheGadgetFilms
Deinen Ansatz finde ich auch gut. Nur würde mir da fehlen, dass die Eltern ja dauernd einen auf groß machen, den kleinen "lernen" schicken und dann selber total kindisch und naiv sind, mit ihren devices spielen und auch noch die Karre besprüht wird in der sie sitzen. Diese Momente könnten noch stärker sein finde ich.

Re: Big Boy

Verfasst: Di 05 Jun, 2018 13:04
von Axel
-paleface- hat geschrieben: Di 05 Jun, 2018 12:20Um ehrlich zu sein...durchschnitt.
Ich stimme dir insofern zu, als 15 Festivalpreise eigentlich sagen, Hauptsache man hat teilgenommen.
-paleface- hat geschrieben: Di 05 Jun, 2018 12:20Aber die Handlung? Nichts über was ich auch nur 5sek nach Filmende nachdenke.
Muss man das?
-paleface- hat geschrieben: Di 05 Jun, 2018 12:20Keine Entwicklung der Figur, der junge ist mutig und am ende ist er auch mutig.
Er ist nicht mutig, er ist ein (naiver) kleiner Junge. Die Vorstellung, eine Figur müsse eine Entwicklung durchlaufen (anstatt dass sie einfach, wie in einem wenige Minuten langen Kurzfilm, etwas erlebt oder etwas tut) oder man müsse nachdenken (um eine "Botschaft" zu finden?) führt zu überwiegend sehr schlechten, unfilmischen Kurzfilmen.
-paleface- hat geschrieben: Di 05 Jun, 2018 12:20Dabei hätte man es so einfach lösen können. Die Eltern sind Faul und er muss dieses mal alleine auf das Klo...hat aber Angst. Er überwindet die Angst indem er immer mit seinem Ball spielt. BUMM... und nun merkt er pöapö das manches in der Welt nur gruselig aussieht, es aber nicht ist.
Wächst so über sich hinaus und ist am ende wirklich der Big-Boy.
So wie ich das sehe, ist es kein Film über einen großen Jungen, sondern über eine besonders kaputte Erwachsenenwelt, die weder unschuldig (was den Zuschauer einschließt) noch erwachsen ist. Sieh den Film nochmal unter diesem Aspekt. Allerdings, wenn es nicht beim ersten Mal so bei dir angekommen ist, dann deutet das wohl auf eine gewisse Konstruktionsschwäche. Ich stimme da TheGadgetFilms zu:
TheGadgetFilms hat geschrieben: Di 05 Jun, 2018 12:29Nur würde mir da fehlen, dass die Eltern ja dauernd einen auf groß machen, den kleinen "lernen" schicken und dann selber total kindisch und naiv sind, mit ihren devices spielen und auch noch die Karre besprüht wird in der sie sitzen. Diese Momente könnten noch stärker sein finde ich.
Also du hast es erkannt, findest aber, es hätte deutlicher sein können. Damit hast du offensichtlich Recht.

Re: Big Boy

Verfasst: Di 05 Jun, 2018 13:10
von TheGadgetFilms
Nicht deutlicher, man hätte das nur noch mehr etablieren können.

Re: Big Boy

Verfasst: Di 05 Jun, 2018 13:16
von Axel
TheGadgetFilms hat geschrieben: Di 05 Jun, 2018 13:10 Nicht deutlicher, man hätte das nur noch mehr etablieren können.
Nanu, das Loch in der Toilettenwand ("insert here") und das Geräusch des Reißverschlusses etablieren nicht, dass die Erwachsenenwelt (ihre Vorstellungswelt, ihr Verständnishorizont) kindischer ist als das kindliche Bedürfnis, nur zu spielen?

Re: Big Boy

Verfasst: Di 05 Jun, 2018 17:03
von TheGadgetFilms
Mir geht es da eher um das Bild der Eltern, und ich sage dass es noch mehr sein könnte, nicht dass es nicht reicht

Re: Big Boy

Verfasst: Do 07 Jun, 2018 19:07
von Auf Achse
Gespielt ist es schon sehr toll! Und der Umbau der Tolette vorher / nachher ist auch ein Wahnsinn!

Auf Achse