Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 11:58
von Donus
Wie läßt sich vermeiden, bzw. eingrenzen, daß eine Geschichte / Idee (etwa für einen Film) von einem anderen (gänzlich oder in erheblichen / eindeutigen Teilen) kopiert wird (etwa beim beim Verschicken und / oder Veröffentlichen eines Drehbuches)?
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 12:15
von klusterdegenerierung
Schöne Frage!
Popcorn steht bereit :-)
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 12:45
von Alf_300
Als erstes stellt sich die Frage woher der Drehbuchschreiber die Geschichte her hat
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 12:50
von -paleface-
Ich fürchte gar nicht.
Früher hies es immer, man soll das Drehbuch vorher einmal an sich selber verschicken und nicht öffnen.
Dann hätte man vor Gericht ja den Beweis es als erstes gehabt zu haben.
Aber dann ändert der andere halt einfach die Namen im Buch und hier und deine Kleinigkeit und dann hat er was neues.
Ansonsten gilt, so vielen wie möglich geben. Viele Zeugen.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 13:00
von wolfgang
-paleface- hat geschrieben:Ich fürchte gar nicht.
Da hast vermutlich recht, denn eine Geschichte an sich ist alleine nicht schützbar. Erst dann ein entsprechendes Werkt - ob da ein Drehbuch darunter fällt? Ich vermute es.
Ich würde die Geschichte einfach vorab nicht erzählen, wenn das doch passiert ist und ein anderer diese verwertet hat man Pech gehabt.
Aber das ist eine diffiziele Rechtsfrage und sicher keine Rechtsberatung, keine Ahnung ob ich da richtig liege.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 13:11
von SirRollingVonShutter
google--> geistiges eigentum schützen-->2 sekunden später
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 13:38
von Largo
Ideen schützen.. nicht gerade einfach...
Filmideen, die es so oder so ähnlich nicht schon gab. Sind selten. Und immer wieder kommt es vor, dass Menschen unabsichtlich Ideen kopieren. Zum Beispiel dass sie auf eine Idee für eine Story kommen, welche sie als Kind irgend wo gesehen haben, sich aber nicht mehr daran erinnern können.
Ich hab das oft bei Studenten erlebt. Da wurden Ideen für Werbespots präsentiert, welche die Studenten wohl als Kind/Jugendliche bei Sendungen wie WWW (Witzigste Werbespots der Welt) gesehen haben. Die Studenten haben dann angegeben, die WWW immer geschaut zu haben. Aber an die einzelnen Spots können sie sich nicht mehr bewusst erinnern, und glauben dann des öftern, sie haben eine neue einmalige Idee gehabt.
Dann wäre da noch das Problem, dass gewisse Ideen quasi in der Luft liegen... auf einen Schlag tauchen dann zur gleichen Thematik zig Ideen auf. Einerseits passiert das bei aktuellen Themen häufig. Aber auch bei Themen, über die man lange nichts mehr gehört hat.
In Hollywood passiert das auch laufend. Siehe DeepImpact / Armageddon... dann die Animationsfilme mit Krabbelvieh usw
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 13:39
von Donus
Früher hies es immer, man soll das Drehbuch vorher einmal an sich selber verschicken und nicht öffnen.
Dann hätte man vor Gericht ja den Beweis es als erstes gehabt zu haben.
Und das ist nicht mehr so?
Aber dann ändert der andere halt einfach die Namen im Buch und hier und deine Kleinigkeit und dann hat er was neues.
Ja, glaube, das ist ein "gängiges" Thema, in welchem Umfang eine Geschichte auf welche Weise geändert sein müßte, um nicht mehr ein Urheberrecht der Ausgangsgeschichte bewertet zu werden.
Ansonsten gilt, so vielen wie möglich geben. Viele Zeugen.
Ja, das ist bestimmt eine gute Idee. Je nach Zuverlässigkeit der "Zeugen", könnte damit vielleicht auch das Risiko der unerwünschten Weitergabe erhöht werden, bevor es überhaupt die Notwendigkeit (außer zu Zwecken des Beweisens) gibt, eine Geschichte / ein Drehbuch weiterzugeben.
Da hast vermutlich recht, denn eine Geschichte an sich ist alleine nicht schützbar.
Weshalb nicht?
Erst dann ein entsprechendes Werkt...
Warum erst das?
Ich würde die Geschichte einfach vorab nicht erzählen...
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 13:44
von nic
Umso patziger, umso mehr wird dir sicher geholfen. Gut gemacht.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 13:45
von Donus
Donus hat geschrieben:
Früher hies es immer, man soll das Drehbuch vorher einmal an sich selber verschicken und nicht öffnen.
Dann hätte man vor Gericht ja den Beweis es als erstes gehabt zu haben.
Und das ist nicht mehr so?
Aber dann ändert der andere halt einfach die Namen im Buch und hier und deine Kleinigkeit und dann hat er was neues.
Ja, glaube, das ist ein "gängiges" Thema, in welchem Umfang eine Geschichte auf welche Weise geändert sein müßte, um nicht mehr ein Urheberrecht der Ausgangsgeschichte bewertet zu werden.
Ansonsten gilt, so vielen wie möglich geben. Viele Zeugen.
Ja, das ist bestimmt eine gute Idee. Je nach Zuverlässigkeit der "Zeugen", könnte damit vielleicht auch das Risiko der unerwünschten Weitergabe erhöht werden, bevor es überhaupt die Notwendigkeit (außer zu Zwecken des Beweisens) gibt, eine Geschichte / ein Drehbuch weiterzugeben.
Da hast vermutlich recht, denn eine Geschichte an sich ist alleine nicht schützbar.
Weshalb nicht?
Erst dann ein entsprechendes Werkt...
Warum erst das?
Ich würde die Geschichte einfach vorab nicht erzählen...
Filmideen, die es so oder so ähnlich nicht schon gab. Sind selten. Und immer wieder kommt es vor, dass Menschen unabsichtlich Ideen kopieren. Zum Beispiel dass sie auf eine Idee für eine Story kommen, welche sie als Kind irgend wo gesehen haben, sich aber nicht mehr daran erinnern können.
Ich hab das oft bei Studenten erlebt. Da wurden Ideen für Werbespots präsentiert, welche die Studenten wohl als Kind/Jugendliche bei Sendungen wie WWW (Witzigste Werbespots der Welt) gesehen haben. Die Studenten haben dann angegeben, die WWW immer geschaut zu haben. Aber an die einzelnen Spots können sie sich nicht mehr bewusst erinnern, und glauben dann des öftern, sie haben eine neue einmalige Idee gehabt.
Dann wäre da noch das Problem, dass gewisse Ideen quasi in der Luft liegen... auf einen Schlag tauchen dann zur gleichen Thematik zig Ideen auf. Einerseits passiert das bei aktuellen Themen häufig. Aber auch bei Themen, über die man lange nichts mehr gehört hat.
In Hollywood passiert das auch laufend. Siehe DeepImpact / Armageddon... dann die Animationsfilme mit Krabbelvieh usw
Ja, umgekehrt begibt man sich somit selbst in Gefahr eine nicht widerlegbare (ungewollte) Urheberrechtsverletzung zu begehen
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 14:12
von Donus
Umso patziger, umso mehr wird dir sicher geholfen. Gut gemacht.
Verzeihung, klingt fast so, als wäre das an mich gerichtet, aber das ist bestimmt nicht so; aber an wen sonst?
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 14:24
von -paleface-
Donus hat geschrieben:
Früher hies es immer, man soll das Drehbuch vorher einmal an sich selber verschicken und nicht öffnen.
Dann hätte man vor Gericht ja den Beweis es als erstes gehabt zu haben.
Und das ist nicht mehr so?
Ich glaube nicht das es vor Gericht wirkt.
Weil dann könnte ich ja heute ein Drehbuch klauen. Das an mich selber schicken.
Und vor Gericht gehen, gegen den anderen, der bestimmt nicht sowas gemacht hat.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 14:37
von Darth Schneider
Das ist doch so etwas von schwierig Geschichten zu schützen, man kann sie so einfach leicht umschreiben. Schaut mal nach Hollwood ? die klauen ständig. Schon Früher. Silvester macht Rambo, Arnold macht Phantom Comando. Nicht die gleiche aber doch schon eine verdächtig sehr ähnliche Geschichte.und Heute ? Die einen machen Batman vs. Supermann, die anderen machen Civil War, auf dem Poster Ironman kämpft gegen Captain America. Super ! Noch Fragen ? Dann hätten wir noch, Star Wars Episode 4 und Episode 7. Walt Disney klaut von George Lucas die Story und wechselt einfach die Planeten und ein paar Figuren aus. Bingo.
Auch King Kong und Gozzilla haben die selben Storys nur die Figuren werden gewechselt. Dasselbe gilt für das Jungelbuch und Tarzan. Es gibt unzählige mehr oder weniger geklaute oder übernommene Geschichten. Harry Potter hat auch sehr viel von Herr der Ringe übernommen, nicht die Story, aber die Struktur, viele Figuren. Kleiner Junge, kleiner Hobbit gegen den bösen Zauberer, beide müssen ein bisschen böse werden um die Welt zu retten. Als Gehilfen haben wir Gandalf und Damledore, oder wie auch immer sein Name war. Der Zauberstab und seine Kräfte sind ja auch wie der Ring...und so weiter. Faszinierendes Thema finde ich. Ich denke einen Film oder ein Buch kann man schützen. Eine Geschichte ? niemals.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 14:38
von Donus
Ich glaube nicht das es vor Gericht wirkt.
Weil dann könnte ich ja heute ein Drehbuch klauen. Das an mich selber schicken.
Und vor Gericht gehen, gegen den anderen, der bestimmt nicht sowas gemacht hat.
Ja, durchaus wohl, deshalb wäre es vermutlich wichtig als Urheberrechteinhaber so etwas unmittelbar vor der ersten Weitergabe & Veröffentlichung des eigenen Drehbuches zu tun. Daß nur, weil jemand anderer sich unrechtmäßig als Inhaber ausweisen wollte, genau so verfahren könnte, wird ja die Wirksamkeit nicht außer Kraft setzen können. Denn sonst wären Patentanmeldungen, die ja zumindest in dieser Weise dem gleichen Prinzip unterliegen dürften, ja vermutlich auch sinnlos aus diesem Grund.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 14:44
von Darth Schneider
Wenn der Dieb die Geschichte neu selber schreibt und nur die Namen der Figuren, die Drehorte, und ein wenig den Schreibstil ändert, könnte er behaupten nichts von der orginal Geschichte gar nichts gewusst zu haben und er habe seine Geschichte unabhängig davon geschrieben. Dummer Zufall.
Das wird schwierig werden vor Gericht um recht zu bekommen. Ein Buch bei einem Verlag drucken lassen und veröffentlichen, mit deinem Namen. Das ist Sicher alles andere nicht.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 14:46
von wolfgang
SirRollingVonShutter hat geschrieben:google--> geistiges eigentum schützen-->2 sekunden später
Na dann bist ein schneller Leser, bis du dort den Schlüsselsatz gefunden hast:
Urheber ist derjenige, der eine schöpferische Leistung erbringt, die sich in einem Werk verkörpert. Bloße Ideen als solche sind daher nicht geschützt.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 14:47
von Donus
Ich denke einen Fiml oder ein Buch kann man schützen. Eine Geschichte ? niemals.
Verzeihung, verstehe überhaupt nicht, wie wäre das zu verstehen? In einem Film, einem (Dreh-)Buch werden die Geschichten doch dargestellt. Wieso kann man eine Geschichte nicht schützen, hingegen aber Film und Buch?
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 15:03
von schaukelpirat
wolfgang hat geschrieben:
Na dann bist ein schneller Leser, bis du dort den Schlüsselsatz gefunden hast:
Urheber ist derjenige, der eine schöpferische Leistung erbringt, die sich in einem Werk verkörpert. Bloße Ideen als solche sind daher nicht geschützt.
Ein Drehbuch z.B. ist aber bereits ein Werk, das schützenswert ist. Ich handhabe es nach wie vor so:
Das Werk/die Geschichte eingeschrieben an mich selbst schicken. Vor Gericht hat derjenige bessere Karten, der seiner Behauptung belegen kann. Datum des Poststempels und Unterschrift unter den Empfang sind solche Belege.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 15:11
von Donus
Ich handhabe es nach wie vor so:
Das Werk/die Geschichte eingeschrieben an mich selbst schicken. Vor Gericht hat derjenige bessere Karten, der seiner Behauptung belegen kann. Datum des Poststempels und Unterschrift unter den Empfang sind solche Belege.
Also per Einschreiben schicken? Oder als andere Versandform, die eine Unterschrift bedarf beim Empfang? Weil es sicherer ist hinsichtlich der Beweislage als es bei einer Standardsendung ohne Unterschrift wäre?
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 16:50
von 7River
Du kannst ein Drehbuch bei einem Anwalt / Notar hinterlegen, um Deine urheberrechtlichen Ansprüche zu sichern und die Urheberschaft zu beweisen. Das ist die einzige Lösung hier in Deutschland, meines Wissens nach. In den USA gibt es ja die Writers Guild, wo Drehbücher registriert werden.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 17:56
von nachtaktiv
achtung lieber TO, das slashcam kieselkommando steht schon bereit.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 18:12
von Benutzername
schreib das drehbuch, lade es auf deinem youtube account hoch, stell es auf privat, so das es keiner lesen kann. es gibt ein hochladedatum von youtube, das du nicht fäschen kannst. somit kannst du beweisen, dass du das drehbuch zu dieser zeit hochgeladen hast, das drehbuch also in deinem bestiz war. schreib in das drehbuch auf die erste seite
drehbuchautor: deinen namen
copyright 2017 by deinen namen. alle rechte vorbehalten.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 20:45
von Donus
Also Writers Guild - vielen Dank für den Link - oder hier einen Notar.
Ob derartiges in Anspruch zu nehmen überhaupt effektiv wäre in Anbetracht gewisser, nachträglicher Änderungen an einem "gestohlenen" Drehbuch um das Urheberrecht außer Kraft zu setzen, es als eigenes darstellen zu können, ist wohl schlecht einschätzbar.
schreib das drehbuch, lade es auf deinem youtube account hoch, stell es auf privat, so das es keiner lesen kann. es gibt ein hochladedatum von youtube, das du nicht fäschen kannst. somit kannst du beweisen, dass du das drehbuch zu dieser zeit hochgeladen hast, das drehbuch also in deinem bestiz war. schreib in das drehbuch auf die erste seite
drehbuchautor: deinen namen
copyright 2017 by deinen namen. alle rechte vorbehalten.
Das klingt doch gut.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 20:50
von Benutzername
writers guild of america ist aber kein copyright. WGA musst du als deutscher nur machen, wenn du dein drehbuch in den usa anbieten willst. bei der WGA wird das drehbuch nur registriert. das copyright hast du, sobald du das werk geschrieben hast. ideen kann man sowieso nicht schützen. hast du das werk geschrieben, musst du nur noch beweisen, dass du es zu einem bestimmten datum schon hattest, und zwar vor dem kerl, der es dir geklaut hat.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 21:10
von Donus
WGA musst du als deutscher nur machen, wenn du dein drehbuch in den usa anbieten willst.
Aber dann könnte doch die Handlung / Geschichte des in Deutschland vorliegenden Drehbuches in Amerika nach wie vor wesentlich gefahrloser kopiert werden, oder täusche ich mich?
Aber es gibt ja vermutlich noch viel mehr Länder, in denen jemand ein deutsches (natürlich übersetztes) Drehbuch verwenden könnte oder Teile daraus.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 21:22
von Benutzername
Donus hat geschrieben:
WGA musst du als deutscher nur machen, wenn du dein drehbuch in den usa anbieten willst.
Aber dann könnte doch die Handlung / Geschichte des in Deutschland vorliegenden Drehbuches in Amerika nach wie vor wesentlich gefahrloser kopiert werden, oder täusche ich mich?
Aber es gibt ja vermutlich noch viel mehr Länder, in denen jemand ein deutsches (natürlich übersetztes) Drehbuch verwenden könnte oder Teile daraus.
die drehbücher, die du zur WGA schickst, werden dort nicht gelesen sondern nur "gelagert" / "versiegelt". erst bei einem gerichtsverfahren würden die drehbücher geöffnet und der inhalt geprügft werden.
schickst du das drehbuch zur wga registrierung, dann bekommst du von der wga ein schreiben aus dem hervorgeht, dass du der autor bist. auf dem schreiben steht auch das eingangsdatum. man kann es als copyright sehen.
Does registration take the place of copyright?
Registering your work with the WGAW Registry does not take the place of registering with the Library of Congress, U.S. Copyright Office. However, both create valid legal evidence that can be used in court.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 21:28
von Donus
In Ordnung, vielen Dank
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Fr 03 Feb, 2017 00:39
von TonBild
Donus hat geschrieben:Wie läßt sich vermeiden, bzw. eingrenzen, daß eine Geschichte / Idee (etwa für einen Film) von einem anderen (gänzlich oder in erheblichen / eindeutigen Teilen) kopiert wird (etwa beim beim Verschicken und / oder Veröffentlichen eines Drehbuches)?
Mit Urheberrecht oder Patentrechten kenne ich mich nicht aus. Da geht man besser zu einem Anwalt.
Aber hinter solchen Fragen steckt meist die Angst, jemand anderes könnte mit der eigenen Idee viel Geld verdienen während man selbst leer ausgeht.
Wenn man ein fertiges Manuskript oder Drehbuch zu Verlagen oder Filmproduktionsfirmen schickt um es zu verkaufen und diese verwenden es dann ohne zu fragen oder es zu bezahlen unter eigenem Namen ist das sehr ärgerlich. Dann muss man wohl den Rechtsweg gehen.
Gänzlich verhindern kann man das nicht. Denn irgendwie muss man ja einem möglichen Kaufinteressenten das eigene Werk zur Verfügung stellen.
Aber die meisten Ideen oder Manuskripte führen nicht zum großen wirtschaftlichen Erfolg. So kann man vielleicht dieser Sorge etwas gelassener gegenüber stehen.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Fr 03 Feb, 2017 01:05
von DWUA
Donus hat geschrieben:Wie läßt sich vermeiden, bzw. eingrenzen, daß eine Geschichte / Idee (etwa für einen Film) von einem anderen (gänzlich oder in erheblichen / eindeutigen Teilen) kopiert wird (etwa beim beim Verschicken und / oder Veröffentlichen eines Drehbuches)?
Gar nicht.
Sonst gäbe es keine Märchen/Sagen/Legenden.
Keine Bibel.
Kein altes/neues Testament.
Keinen Koran.
Alles vom andern geklaut.
;))
p.s.
Hast du was NEUES ???
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Fr 03 Feb, 2017 01:57
von Donus
Aber hinter solchen Fragen steckt meist die Angst, jemand anderes könnte mit der eigenen Idee viel Geld verdienen während man selbst leer ausgeht.
Ja, stimmt, oder überhaupt Geld und / oder wohl vor allem auch die mit der Fremdnutzung vermutlich ausgeschlossene (nachträgliche) Eigennutzung der eigenen Geschichte.
Wenn man ein fertiges Manuskript oder Drehbuch zu Verlagen oder Filmproduktionsfirmen schickt um es zu verkaufen und diese verwenden es dann ohne zu fragen oder es zu bezahlen unter eigenem Namen ist das sehr ärgerlich. Dann muss man wohl den Rechtsweg gehen.
Tja, ob das empfehlenswert wäre, müßte man wohl abhängig machen - was maximal wohl auch nur eingeschränkt ginge - von der eingeschätzten Beweislage, dem Ansehen, Einfluß, finanziellen Mitteln und der Qualität für den Verlag gegebenenfalls arbeitender Anwälte machen.
Aber die meisten Ideen oder Manuskripte führen nicht zum großen wirtschaftlichen Erfolg. So kann man vielleicht dieser Sorge etwas gelassener gegenüber stehen.
Ja, das stimmt wohl, so hätte die eigene Erfolgslosigkeit immerhin auch mal einen Vorteil.
Gar nicht.
Sonst gäbe es keine Märchen/Sagen/Legenden.
Keine Bibel.
Kein altes/neues Testament.
Keinen Koran.
Alles vom andern geklaut.
Na gut, wie ich sehe, wäre da also einiges an bekannter Literatur verloren gegangen.
p.s.
Hast du was NEUES ???
Nein, nein, leider nicht, ganz im Gegenteil.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Fr 03 Feb, 2017 02:14
von Jalue
[quote="Donus"]Wie läßt sich vermeiden, bzw. eingrenzen, daß eine Geschichte / Idee (etwa für einen Film) von einem anderen (gänzlich oder in erheblichen / eindeutigen Teilen) kopiert wird (etwa beim beim Verschicken und / oder Veröffentlichen eines Drehbuches)?[/quote]
Eine IDEE lässt sich in der Tat kaum schützen, wohl aber eine Geschichte, und zwar umso besser, je größer die „Schöpfungshöhe“ ist. Wenn dir also jemand einen Pitch/eine Skizze klaut und daraus (schneller als du) ein zwanzigseitiges Treatment zusammenschraubt, liegen die Rechte daran bei ihm und nicht mehr bei dir, so habe ich das zumindest mal gelernt, auch auf die harte Tour. So manche Idee (in diesem Fall für journalistische Beiträge), die ich Redaktionen in meiner Zeit als Freier pitchte, ging dann später als Beitrag eines anderen über den Sender – und du kannst nichts, aber auch gar nichts dagegen tun, zumal es ja durchaus sein kann, dass der Andere zeitgleich mit dir den selben Einfall hatte.
Die Neigung, entwickelte GESCHICHTEN zu klauen, ist meiner Erfahrung nach hingegen eher gering ausgeprägt, denn wenn ein Autor eine gut geschriebene, originäre Geschichte anbietet, hat die Produktionsfirma wenig Anlass, ihn besch … en zu wollen. Vielmehr freuen die sich über neue Talente, solange diese willig und einigermaßen billig sind. Beschiss findet bei der szenischen Stoffentwicklung eher im Verlauf des developments statt, und zwar wie folgt: Rund 70% der Arbeit bei der Stoffentwicklung fällt in den Phasen Expose-Treatment-Bildertreatment-1.Drehbuchfassung an, aber mit der Vergütung verhält es sich in deutschen Standardverträgen genau umgekehrt, Zweidrittel der Kohle gibt’s bei Abnahme der ersten Drehbuchfassung, bzw. bei Drehbeginn.
Findige Produzenten lassen nun den Rookie die zähe Grundentwicklung mit X Revisionen leisten und kicken ihn dann vor Abnahme der 1. Scriptfassung raus. Den Löwenanteil des Honorars für relativ wenig Restarbeit kassiert dann ein Hausautor, der den Job übernimmt, gerne verwandt oder liiert mit dem Produzenten. Ein anderer, verbreiteter und „netter Trick“: Der Regisseur fummelt noch ein bisschen an der letzten Drehbuchfassung herum, kassiert dafür die Hälfte der letzten Drehbuchhonorartranche/Stoffentwicklungsförderung und asselt sich by the way auch noch den Credit als Koautor. Damit wird es dann endgültig ein „Autorenfilm“, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung. Dass da noch ein Autor im Abspann steht, der vielleicht 90 Prozent der Arbeit geleistet hat, interessiert bei der Premiere keine Sau, nicht mal professionelle Filmkritiker.
Bottom Line: IDEEN schützt man, indem man sie nicht herumerzählt. TREATMENTS etc. durch sorgfältige Auswahl der Produktionspartner und später (immer!) durch einen Fachanwalt, der den Drehbuchvertrag überprüft. Natürlich kann man sein Script auch beim Notar einlagern o.ä., aber aus oben genannten Gründen halte ich das eher für Geldverschwendung. Zumal Paranoia tödlich für jede Kreativität ist – und in geschäftlichen Verhandlungen auch ziemlich ungünstig/wichtigtuerisch rüberkommt.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Fr 03 Feb, 2017 03:29
von Donus
Eine IDEE lässt sich in der Tat kaum schützen, wohl aber eine Geschichte, und zwar umso besser, je größer die „Schöpfungshöhe“ ist. Wenn dir also jemand einen Pitch/eine Skizze klaut und daraus (schneller als du) ein zwanzigseitiges Treatment zusammenschraubt, liegen die Rechte daran bei ihm und nicht mehr bei dir, so habe ich das zumindest mal gelernt, auch auf die harte Tour. So manche Idee (in diesem Fall für journalistische Beiträge), die an Redaktionen in meiner Zeit als Freier pitchte, ging dann später als Beitrag eines anderen über den Sender – und du kannst nichts, aber auch gar nichts dagegen tun, zumal es ja durchaus sein kann, dass ein anderer zeitgleich mit dir den selben Einfall hatte.
Ja, das würde ich auch so verstehen können. In einer solchen (frühen) Phase bereits ein Drehteam, Mitwirkende (für eine Zusammenarbeit) jeglicher Art zu suchen, wäre also entsprechend risikoreich.
Die Neigung, entwickelte GESCHICHTEN zu klauen ist meiner Erfahrung nach hingegen eher gering, denn wenn ein Autor eine gute Geschichte anbietet, hat die Produktionsfirma wenig Anlass, ihn besch … en zu wollen.
Ich habe überhaupt keine Ahnung, aber der Autor könnte ja auf die Idee kommen einer weiteren Firma oder noch mehr die Geschichte anzubieten, wobei viel Zeit vergehen könnte, in der die (leicht geänderte, bzw. zur Erlangung des Urheberrechtes so weit wie nötig geänderte) Geschichte oder / und (leicht geänderte) Teile von ihr schon benutzt werden könnten. Auch müssen es ja nicht nur derartige Firmen sein, die kontaktiert würden, sondern (potentielle) Angehörige etwa eines neu zusammenzustellenden Drehteams, einer Vorproduktion und wohl viele mehr, die ja zur Entscheidung über eine Mitwirkung / Finanzierung und weiterem mehr gewisse, wohl recht umfangreiche Informationen verfügen können müssen zwangsläufig.
Vielmehr freuen die sich über neue Talente, solange diese willig und einigermaßen billig sind. Beschiss findet bei der szenischen Stoffentwicklung eher im Verlauf des developments statt, und zwar wie folgt: Rund 70% der Arbeit bei der Stoffentwicklung fällt in den Phasen Expose-Treatment-Bildertreatment-1.Drehbuchfassung an, aber mit der Vergütung verhält es sich in deutschen Standardverträgen genau umgekehrt, Zweidrittel der Kohle gibt’s bei Abnahme der ersten Drehbuchfassung, bzw. bei Drehbeginn.
Findige Produzenten lassen nun den Rookie die zähe Grundentwicklung mit X Revisionen leisten und kicken ihn dann vor Abnahme der 1. Scriptfassung raus. Den Löwenanteil des Honorars für relativ wenig Restarbeit kassiert dann ein Hausautor, der den Job übernimmt, gerne verwandt oder liiert mit dem Produzenten. Ein anderer, verbreiteter und „netter Trick“: Der Regisseur fummelt noch ein bisschen an der letzten Drehbuchfassung herum, kassiert dafür die Hälfte der letzten Drehbuchhonorartranche/Stoffentwicklungsförderung und asselt sich by the way auch noch den Credit als Co-Autor.
Eigentlich löst das eher den Gedanken aus, daß selbst ein (guter) Anwalt - wohl gibt es da noch weitaus mehr Varianten der, zurückhaltend ausgedrückt, "Übervorteilung" -, der den (Drehbuch-)Vertrag prüft, nur maximal wenig ausrichten könnte, damit es für den Autoren akzeptabel, bzw. nicht nachteilig verläuft.
Bottom Line: IDEEN schützt man, indem man sie nicht herumerzählt. TREATMENTS etc. durch sorgfältige Auswahl der Produktionspartner und später (immer!) durch einen Anwalt, der den Drehbuchvertrag überprüft. Natürlich kann man sein Script auch beim Notar einlagern o.ä., aber aus oben genannten Gründen halte ich das eher für Geldverschwendung. Zumal Paranoia tödlich für jede Kreativität ist – und auch in geschäftlichen Verhandlungen ziemlich ungünstig rüberkommt.
Ja, das ist verständlich.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Fr 03 Feb, 2017 13:44
von Funless
Liebe(r) Donus,
irgendwie erschließt sich mir aus deinen zwei gestarteten Threads (neben diesem auch diesen) nicht so recht der Sinn. Kann ja aber vielleicht auch ausschließlich an mir und meinem beschränktem Verständnishorizont liegen? Darum frage ich dich:
Was ist denn der genaue Grund für Deine Anfrage?
Hast du vielleicht gerade eine wahnsinnig phantastische Idee für einen unheimlich tollen Film bei der du befürchtest, dass sie dir von irgendeinem gierigen Movie-Business-Hai weggeklaut wird sobald du auch nur den ersten Satz deiner Geschichte laut aussprichst?
Solche Zusatzinfos wären aus meiner Sicht äußerst hilfreich um bei deiner Anfrage hilfreiche Tipps geben zu können.
Re: Wie vermeiden, daß Geschichte / Idee kopiert wird?
Verfasst: Fr 03 Feb, 2017 14:02
von Alf_300
Wer schreibt denn Drehbücher ohne Auftrag über eine völlig neue also unbekannte Story ?