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Objektive als Lichtformer?

Verfasst: Mo 28 Dez, 2015 10:29
von ruessel
Nun habe ich hier einen 3D Drucker und Lust für ein neues DIY Projekt.

Wir kennen ja das DIY Bastelprojekt 100W LED Licht aus dem Akku: http://forum.slashcam.de/diy-make-a-100 ... 24553.html

Als Weiterentwicklung wäre nun ein Gobo interessant. Objektive (Nikon, Canon etc) hat man meist dabei. Wie wäre es, wenn man einfach die Optik vor dem LED Licht aufschraubt und ein Gobo (aus dem 3D Drucker) dazwischen schiebt...... wird das funktionieren? Quasi die fotooptik als Projektorlinse...??

Ich vermute, die Goboblende muss genau im Brennpunkt (Auflagemass) der Optik liegen, oder?

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Könnte ich dann mit dem Fokusring der Optik die Schärfe des Gobos justieren?

Re: Objektive als Lichtformer?

Verfasst: Mo 28 Dez, 2015 10:42
von ruessel
Habe gerade etwas ähnliches in der 3D Datenbank gefunden.... sollte wohl von der Idee her funktionieren.


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http://www.thingiverse.com/thing:180212

Re: Objektive als Lichtformer?

Verfasst: Mo 28 Dez, 2015 10:44
von Rudolf Max
Hallo Rüssel,

Das funktioniert mit Sicherheit... Wenn du die gedruckte Blende aus dem Fokus bzw. dem Brennpunkt verschiebst, bekommst du ganz einfach ein unscharfes Abbild, was ja auch gewünscht sein kann...

Deine Idee ist eigentlich im Prinzip nichts anderes als ein Diaprojektor... den man auch benutzen kann, um Licht ganz gezielt dorthin zu bekommen, wo man es haben will... Einfach entsprechende Loch- oder Zeilenscheiben (aus Karton oder eben gedruckt...) anstelle eine Dias einschieben. Auch da kann man wieder durch verschieben des Objektives eine gezielte Unschärfe erreichen...

Rudolf

Re: Objektive als Lichtformer?

Verfasst: Mo 28 Dez, 2015 10:46
von ruessel
was ist mit dem Fokusring der Optik?

Re: Objektive als Lichtformer?

Verfasst: Mo 28 Dez, 2015 12:37
von Rudolf Max
Was soll mit dem sein...? ich verstehe nicht...

Rudolf

Re: Objektive als Lichtformer?

Verfasst: Mo 28 Dez, 2015 14:52
von domain
Natürlich muss das Objektiv nicht verschiebbar sein wenn es von vorneherein annähernd richtig justiert wurde. Der Rest geht über den Fokusring. Aber einen Kollimator vor der Schablone wirst du brauchen, wenn nicht schon vorhanden, sonst bilden sich die 100 LEDs noch zu scharf ab. In dem von dir verlinkten DIY-Video hat der Bastler die Unterseite der Konvexlinse sogar noch mit feinem Schleifpapier mattiert.

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Zum Vergrößern anklicken

Wie bist du eigentlich mit deinem 3D-Drucker zufrieden?
Da wurde was von 40 Stunden reiner Zusammenbauarbeit erwähnt.

Re: Objektive als Lichtformer?

Verfasst: Mo 28 Dez, 2015 16:09
von ruessel
Aber einen Kollimator vor der Schablone wirst du brauchen
Hängt schon dran......
Wie bist du eigentlich mit deinem 3D-Drucker zufrieden?
Schwer zu sagen, da es mein erster Drucker ist. Die Aufbauanleitung war gut um die 12 Kg Schrauben, Lager und Motoren zu verbauen. Aber ganz passte es nicht, die beiden Düsen waren um 0,15mm unterschiedlich lang - zuviel für einen guten Ausdruck.

Ich will sagen, man muss schon etwas willen und eine kleine Werkstatt haben um keinen Frust zu bekommen. ;-)
Auch habe ich nach ca. 10 Probedrucke eine Düse kaputt gemacht..... Velleman wollte 70 Euro für ein kleines Plastikteil haben - da habe ich gleich alle Düsen gegen Vollmetall Düsen ausgetauscht.... die stimmen auf 0.02mm genau und kosten komplett nur 30 Euro.

Velleman K8400:

Positiv
- günstig mit 2 Farbendüsen
- recht sauberer Ausdruck
- gute deutsche Aufbauanleitung
- stabiles fast geschlossenes Gehäuse
- von SD Karte aus eigenständig druckbar
- gute stabile Z Achse (Trapez statt billige Gewindestange) mit Lagerbuchsen von Igus
- geiles LED Licht nachrüstbar, Farben zeigen dann den jeweiligen Status an

Negativ:
- kein beheiztes Bett (eigentlich nur mit PLA störungsfrei benutzbar)
- Düsen eher von der billigen Sorte - keine Ersatzteile in der Bucht
- Ardunioboard empfindlich gegen statischer Aufladung (Druckabbruch)
- Netzteil könnte stärker sein
- einige Teile (Schrauben+Muttern) fehlten, einige Teile (Formteile) waren zuviel in der Verpackung
- kein 230V Schalter, keine Netzbuchse

Wer damit anfängt sei gewarnt, 3D Drucker sind Zeitfresser.... bis man alles so hat und alle Schwachstellen ausgebessert hat, sind mehrere Tage und 150 Euro weg ;-)

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Re: Objektive als Lichtformer?

Verfasst: Di 29 Dez, 2015 09:53
von domain
Geile Lichtspiele in Bild 2, wie auf einer Kirmes ;-)
Jetzt fehlt nur noch, dass er auch reden kann wie unser neuer Saugroboter.
Was zeigt Bild 1 eigentlich?
Ist die Oberfläche der ausgedruckten Objekte gut schleif- und polierbar?

Re: Objektive als Lichtformer?

Verfasst: Di 29 Dez, 2015 10:28
von ruessel
Was zeigt Bild 1 eigentlich?
Das Foto habe ich eigentlich für ein Druckforum gemacht. Es zeigt, dass ich ein billiges Baumarkt Blechteil als neuen stabilen Düsenträger benutze (fertige kosten das 20-50 fache).

Ich habe das Teil ausgedruckt aber PLA Plastik hält nicht mein Nikon 85mm, die Maisstärke (PLA) reisst an der Fassung ab. Ich werde das Teil in ABS, Hips oder Nylon drucken müssen.
Ist die Oberfläche der ausgedruckten Objekte gut schleif- und polierbar?
Ja. Sogar chemisch. ABS Teile 10 Minuten in Aceton getaucht wird dann wie HandPoliert.
Geile Lichtspiele in Bild 2, wie auf einer Kirmes ;-)
Ich habe es programmiert: Weißes Licht beim einrichten, Grün beim Temperatur hochfahren, blau aktiv drucken, rot = Motor Stopp - Teil fertig.

Re: Objektive als Lichtformer?

Verfasst: Di 29 Dez, 2015 14:01
von philbird
Hey ruessel,
ich würde dir sofort sowas für EF und EX600RT abkaufen:)

Re: Objektive als Lichtformer?

Verfasst: Mi 30 Dez, 2015 06:35
von ruessel
;-)

Habe die STL Daten nur für Nikon.
Muss mich erst noch in 123D von Autocad einarbeiten um eigene Konstruktionen sicher ausführen zu können.... bis jetzt reicht es gerade für einen Blitzschuh, der passt allerdings schon gut an meine Kamera. Man fängt ja klein und bescheiden an... ;-)