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visuelle kommunikation

Verfasst: Sa 25 Mai, 2013 22:37
von Benutzername
macht es eigenlicht sinn, sich als filmemacher mit der visuellen kommunikation auseinaderzusetzen oder wäre das zu viel des guten? immerhin sind ja bilder einer der schwerpunkte in einem film, na ja, sollte es zumindest.

mich interessiert diese wissenschaft schon sehr. einfach nur eine kamera aufstellen und drauflos drehen ist nicht so mein ding.

ich habe mich ja schon mit der bildkomposition beschäftigt. heute bin ich aber auch noch auf das thema der "visuellen kommunikation" gestoßen und ich muss sagen, dass ich hin und weg bin.

man kommuniziert ja etwas mit seinen bildern. ich denke, wenn man als filmemacher weiß, was man da an informationen aussendet durch seine bilder, dass man dann wesentlich bewusster an so einen film rangeht.

Re: visuelle kommunikation

Verfasst: Sa 25 Mai, 2013 23:54
von cybr
und bevor man das nicht weiss, sollte man sich nicht filmemacher schimpfen dürfen bzw filme machen.

Re: visuelle kommunikation

Verfasst: So 26 Mai, 2013 08:46
von Benutzername
bin durch folgenden artikel auf das thema aufmerksam geworden:
http://www.zeit.de/kultur/film/2013-05/ ... t-cannes-2

Re: visuelle kommunikation

Verfasst: So 26 Mai, 2013 09:17
von Pianist
Benutzername hat geschrieben:macht es eigenlicht sinn, sich als filmemacher mit der visuellen kommunikation auseinaderzusetzen oder wäre das zu viel des guten?
Du musst Dich als Filmemacher immer mit beiden Ebenen auseinandersetzen, nämlich mit dem jeweils zu bearbeitenden Thema, und außerdem natürlich mit den grundsätzlichen Fragen der Filmgestaltung. Das ist doch aber eigentlich vollkommen logisch. Und je nach dem, wie viel Du selber machen möchtest, käme als dritte Ebene noch die Produktionstechnik hinzu.

Wenn Du übrigens "Visuelle Kommunikation" als Studiengang meinst, dann wäre das zum Beispiel an der Universität der Künste in Berlin der Studiengang, der sich im weitesten Sinne an "Werbeleute" richtet. Es kommt dann also darauf an, ob Du eher werbliche Filme machen möchtest oder eher journalistisch-handwerkliche Filme. Bei mir geht es überwiegend um politische Öffentlichkeitsarbeit, daher habe ich Politikwissenschaft studiert.

Ein Gefühl für Bilder muss man immer selbst entwickeln, da wird einem kein Studium helfen, wenn man dafür kein Gespür hat. Selbst das sture Befolgen von Gestaltungsregeln muss nicht zwangsläufig zu guten Ergebnissen führen.

Matthias

Re: visuelle kommunikation

Verfasst: So 26 Mai, 2013 11:14
von handiro
Visuelle Kommunikation ist auch Taubstummensprache....

In Bezug auf den Zeit-Artikel zitiere ich lieber mal den Tagesspiegel:

"das anfangs so präzis entworfene Familienporträt wandelt sich zum puren Splatter-Schocker.

Ist es das, das ästhetische Wagnis in Cannes? Für „Tore tanzt“ gab es laute Buhs, die sogleich mit heftigem Applaus zugedeckt wurden, unter anderem von den zahlreich angereisten Teammitgliedern und Fans."

Re: visuelle kommunikation

Verfasst: So 26 Mai, 2013 12:08
von Axel
Man kann zu "Film" eine Affinität spüren und, Talent vorausgesetzt, intuitiv einen Ausdruck finden, der das Gemeinte transportiert. Beschäftigt sich derjenige darüber hinaus mit den damit verbundenen Wissenschaften, Semiotik, Kulturgeschichte, visuelle Kommunkation, könnte er theoretisch den Ausdruck noch verstärken, verbessern. Meist versteht derjenige dann aber das *Bild* vom Elfenbeinturm aus eigener *Anschauung*, denn die ganze Theorie hat ihn kastriert, und er wird unkommunikativ. Er kann fortan nur noch über Kommunikation kommunizieren. Oder eben in die Werbung gehen, auf Attribute eines Produkts die Wirkungsmechanismen anwenden. Dafür reicht's dann gerade noch.

Besser als die Wissenschaft ist für Praktiker die Beschäftigung mit dem Handwerk.

Re: visuelle kommunikation

Verfasst: So 26 Mai, 2013 12:24
von Benutzername
danke für eure infos.

ich habe für die bildgestalltung folgende bücher gekauft und arbeite sie durch:







die werden dann wohl reichen.

ich dachte halt, dass visuelle kommunikation noch von nöten wäre.

danke.

Re: visuelle kommunikation

Verfasst: So 26 Mai, 2013 20:39
von handiro
Ja sehr gut Axel. Das Thema ist für mich eher für die Werbung relevant, wird aber leider durch Engagements von Werbefilmern für Spielfilme, in denselben dann auch missbraucht.