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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 07:09
von 7River
iasi hat geschrieben: Do 05 Dez, 2024 09:38
Weniger Personen bewohnen also größere Wohnungen.
Ausquartieren!

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 07:12
von Bluboy
Wenn es in Deutschlan 41,8 Millionen Wohnungen für 86 Millionen Einwohner gibt, wo is da der Mangel ?

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 08:43
von Pianist
Also durchschnittlich zwei Leute pro Wohnung. Nun haben wir aber immer mehr Singles, und da beginnen dann schon die Probleme...

Matthias

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 09:43
von Axel
Das ist ein komplexes Thema. In den Städten und Ballungsgebieten mit den meisten Jobs ist Wohnraum so teuer, dass viele gezwungen sind, zu pendeln. Mit einer Automobil-Infrastruktur führte dies zu hässlichen Innenstädten (das von mir verlinkte Video ein paar Seiten vorher) mit geringer Lebensqualität. Wohnen hat etwas mit Lebensqualität zu tun. Anstatt mehr zu bauen sollten wir uns fragen: wie wollen wir eigentlich wohnen?

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 09:46
von macaw
Bluboy hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 07:12 Wenn es in Deutschlan 41,8 Millionen Wohnungen für 86 Millionen Einwohner gibt, wo is da der Mangel ?
Ich vermute wenn Leute wie ich in einer schicken 70 qm Wohnung leben - ohne Anhängsel...deshalb wollen bestimmte Bonzen ja am liebsten daß jeder maximal die Fläche eines Schranks zur Verfügung haben soll, keine Eigenheime und am besten vielleicht eine Lehmhütte die noch eine Isolationsschicht aus Fäkalien besitzt o.ä.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 09:47
von dienstag_01
Axel hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 09:43 Das ist ein komplexes Thema. In den Städten und Ballungsgebieten mit den meisten Jobs ist Wohnraum so teuer, dass viele gezwungen sind, zu pendeln. Mit einer Automobil-Infrastruktur führte dies zu hässlichen Innenstädten (das von mir verlinkte Video ein paar Seiten vorher) mit geringer Lebensqualität. Wohnen hat etwas mit Lebensqualität zu tun. Anstatt mehr zu bauen sollten wir uns fragen: wie wollen wir eigentlich wohnen?
Wahrscheinlich müssen wir dann nochmehr bauen ;)

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 09:48
von Pianist
Ja, das ist alles sehr komplex. Die Leute, die in den vergangenen 20 Jahren aus Berlin ins Umland gezogen sind, stehen seitdem jeden Morgen bei mir in einem Berliner Außenbezirk im Stau und verpesten mir die Luft. Wenn sie raus ins Grüne ziehen, sollten sie auch einen Bahnhof in der Nähe haben, und dann mit dem Zug in die Innenstadt fahren.

Und ich bin mir nicht sicher, ob es dort dann überall die passende ärztliche Infrastruktur gibt, wenn die Leute älter werden...

Matthias

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 11:13
von Jörg
stehen seitdem jeden Morgen bei mir in einem Berliner Außenbezirk im Stau und verpesten mir die Luft.
genau das war der Grund, warum wir nach 68 Jahren Berlin verlassen haben.
Der Umzug vom exklusiven Norden Reinickendorfs ins Havelland hat zwar in unserem Umfeld für Kopfschütteln gesorgt, wir haben es nicht bereut.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 11:16
von rudi
macaw hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 09:46
Bluboy hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 07:12 Wenn es in Deutschlan 41,8 Millionen Wohnungen für 86 Millionen Einwohner gibt, wo is da der Mangel ?
Ich vermute wenn Leute wie ich in einer schicken 70 qm Wohnung leben - ohne Anhängsel...deshalb wollen bestimmte Bonzen ja am liebsten daß jeder maximal die Fläche eines Schranks zur Verfügung haben soll, keine Eigenheime und am besten vielleicht eine Lehmhütte die noch eine Isolationsschicht aus Fäkalien besitzt o.ä.
Bonzen sind doch per Definition alle anderen egal: (Bonze: jemand, der die Vorteile seiner Stellung genießt [und sich nicht um die Belange anderer kümmert]; höherer, dem Volk entfremdeter Funktionär).
Wenn es wirklich solche "bestimmen Bonzen" geben sollte, dann wäre es denen doch völlig schnuppe, wie die andere wohnen.
Und wer sollten konkret solche die Bonzen sein, die sowas aktiv "wollen"?
Ist es nicht vielmehr so, dass ein komplett ungeregelter und unregulierter Markt irgendwann vielen Menschen nur noch unwürdigen Wohnraum zur Verfügung stellt?

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 11:29
von macaw
rudi hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 11:16 Bonzen sind doch per Definition alle anderen egal: (Bonze: jemand, der die Vorteile seiner Stellung genießt [und sich nicht um die Belange anderer kümmert]; höherer, dem Volk entfremdeter Funktionär).
Kannst Du natürlich sehen wie Du magst. Für mich sind Bonzen völlig abgehobene Politiker die aus ihrer eigenen Traumwelt heraus agieren.
Ist NICHT auf Grüne beschränkt. Aber mal ehrlich, was soll so eine Aussage "Er habe das Land in Fahrt gebracht „wie kein anderer Wirtschaftsminister zuvor“, so feierte Habeck sich kürzlich in einem Podcast des WDR."
https://shorturl.at/elE1R
rudi hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 11:16 Ist es nicht vielmehr so, dass ein komplett ungeregelter und unregulierter Markt irgendwann vielen Menschen nur noch unwürdigen Wohnraum zur Verfügung stellt?
Habe nachgelesen, das war die Inspiration für meinen Kommentar: Die Grünen fanden es vor einigen Jahren gut, daß man neue Eigenheime in Hamburg nicht genehmigen wollte. Ich gebe zu: Daraus haben Politiker anderer Parteien und die Medien ein allgemeines Verbot von Eigenheimen angedichtet. Das hatte ich mir gemerkt. Soviel zum Thema Politik/Presse und die Verantwortung wie man die Fakten präsentiert. Ich erinnere mich noch an die "Kinder statt Inder" Posse von 2000 wo viel später rauskam, daß Rüttgers das nie so gesagt hatte - von AP verbreitet und von der WAZ veröffentlicht.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 11:58
von rudi
macaw hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 11:29
rudi hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 11:16 Bonzen sind doch per Definition alle anderen egal: (Bonze: jemand, der die Vorteile seiner Stellung genießt [und sich nicht um die Belange anderer kümmert]; höherer, dem Volk entfremdeter Funktionär).
Kannst Du natürlich sehen wie Du magst. Für mich sind Bonzen völlig abgehobene Politiker die aus ihrer eigenen Traumwelt heraus agieren.
Ist NICHT auf Grüne beschränkt. Aber mal ehrlich, was soll so eine Aussage "Er habe das Land in Fahrt gebracht „wie kein anderer Wirtschaftsminister zuvor“, so feierte Habeck sich kürzlich in einem Podcast des WDR."
https://shorturl.at/elE1R
rudi hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 11:16 Ist es nicht vielmehr so, dass ein komplett ungeregelter und unregulierter Markt irgendwann vielen Menschen nur noch unwürdigen Wohnraum zur Verfügung stellt?
Habe nachgelesen, das war die Inspiration für meinen Kommentar: Die Grünen fanden es vor einigen Jahren gut, daß man neue Eigenheime in Hamburg nicht genehmigen wollte. Ich gebe zu: Daraus haben Politiker anderer Parteien und die Medien ein allgemeines Verbot von Eigenheimen angedichtet. Das hatte ich mir gemerkt. Soviel zum Thema Politik/Presse und die Verantwortung wie man die Fakten präsentiert. Ich erinnere mich noch an die "Kinder statt Inder" Posse von 2000 wo viel später rauskam, daß Rüttgers das nie so gesagt hatte - von AP verbreitet und von der WAZ veröffentlicht.
Das Problem ist grundsätzlich die Affirmative Bias: Nämlich dass wir natürlich gerne aus dem Stream der neuen Medien alles herauspicken, was unsere Meinung bestätigt und alles tendenziell stark rausfiltern, was gegen unsere Meinung/Weltbild spricht. Und das macht JEDER Mensch automatisch. Selbstverständlich auch ich. Und es ist echte Arbeit, sich ein möglichst objektives Bild von vielen Dingen zu machen. Die Zeit dafür nehme ich mir bei den meisten Dingen nicht (und unterstelle mal, dass es bei den meisten anderen Menschen auch so ist).

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 12:11
von Pianist
rudi hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 11:58 Das Problem ist grundsätzlich die Affirmative Bias: Nämlich dass wir natürlich gerne aus dem Stream der neuen Medien alles herauspicken, was unsere Meinung bestätigt und alles tendenziell stark rausfiltern, was gegen unsere Meinung/Weltbild spricht. Und das macht JEDER Mensch automatisch. Selbstverständlich auch ich. Und es ist echte Arbeit, sich ein möglichst objektives Bild von vielen Dingen zu machen. Die Zeit dafür nehme ich mir bei den meisten Dingen nicht (und unterstelle mal, dass es bei den meisten anderen Menschen auch so ist).
Und genau dafür braucht man eben seriöse Redaktionen, die schon von Berufs wegen darauf achten, Themen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, und auch mal ausdrücklich aus der Gegenposition heraus ranzugehen.

Auch so Sachen wie Facebook-Algoritmen müssten so programmiert werden, dass die Leute nicht nur immer das bekommen, was ihre Position bestätigt, sondern auch mal genau das Gegenteil. Auch wenn sie das bestimmt als bösen Erziehungsversuch werten.

Matthias

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 13:09
von Frank Glencairn
dienstag_01 hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 09:47
Wahrscheinlich müssen wir dann nochmehr bauen ;)
Wachsende Bevölkerung > Mehr Wohnungen - was sonst?

Grundrechenarten halt.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 13:20
von Frank Glencairn
rudi hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 11:58
Und es ist echte Arbeit, sich ein möglichst objektives Bild von vielen Dingen zu machen. Die Zeit dafür nehme ich mir bei den meisten Dingen nicht...
Solltest du aber, es lohnt sich.

Ich hab da nen Tipp für dich, der für mich seit Jahrzehnten gut funktioniert: Track Record.

Medien (völlig wurscht welche), deren Artikel sich im Nachhinein als richtig herausgestellt haben, gelten für die Zukunft als tendenziell glaubwürdig, während Medien bei denen das Gegenteil der Fall war auf tendenziell "Bullshit" herunter gestuft werden.

Mit der Zeit hast du dann automatisch ne Reihe von Informationsquellen, auf die du dich einigermaßen verlassen kannst.

Und ja, ein gutes Gedächtnis für solche Sachen ist dabei natürlich genauso hilfreich, wie die Bereitschaft nicht immer nur die selben Quellen zu lesen.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 13:25
von rudi
Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 13:09
dienstag_01 hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 09:47
Wahrscheinlich müssen wir dann nochmehr bauen ;)
Wachsende Bevölkerung > Mehr Wohnungen - was sonst?

Grundrechenarten halt.
Anekdotische Evidenz: Ich dachte auch immer: Mehr Kinder -> mehr Kitaplätze.
In Berlin/Prenzaluer Berg/Mitte war es in den letzten 10 Jahren echt fast nicht möglich einen KitaPlatz zu ergattern, alle Kitas bis zum Platzen voll. Also muss man mehr Kitaplätze schaffen, logisch, oder? Und jetzt gefühlt seit 6 Monaten, wenn man durch den Bezirk schludert hängt gefühlt an jeder Kita "Plätze frei".
Jetzt gibt es offensichtlich Überkapazitäten, die man nicht so einfach abbauen kann und die trotzdem bezahlt sein wollen.
Keine Ahnung, was genau passiert ist, aber meine Hypothese ist, dass der Kiez einfach für Leute, die ne Familie gründen in relativ kurzer Zeit deutlich unattraktiver geworden ist.
Und wenn ich sehe, wie sich ältere Leute mit der Erhaltung/Wartung ihres Wohnraums placken, steht für jedenfalls für mich fest, dass ich im Alter definitiv eine kleine Wohnung haben will, und in diese Richtung werde ich auch planen, sobald die Kinder aus dem Haus sind. Und ich kenne auch einige andere die das ähnlich sehen. Long Story Short: Wenn wir in Deutschland nicht für massiven Zuzug sorgen (und gerade sieht das nicht nach dem Willen des Volkes aus) könnte das Wohnungsproblem vielleicht schon in 10 Jahren keines mehr sein.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 13:27
von Pianist
Dafür haben wir dann andere Probleme. Dagegen ist die Wohnungsknappheit eher ein Luxusproblem...

Matthias

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 13:31
von rudi
Pianist hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 13:27 Dafür haben wir dann andere Probleme. Dagegen ist die Wohnungsknappheit eher ein Luxusproblem...

Matthias
Ganz genau richtig. Weil eben alles mit allem zusammenhängt. Und ein Problem meistens viel komplexer ist als es scheint, wenn man sich nicht näher damit befasst hat.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 13:41
von dienstag_01
Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 13:20
rudi hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 11:58
Und es ist echte Arbeit, sich ein möglichst objektives Bild von vielen Dingen zu machen. Die Zeit dafür nehme ich mir bei den meisten Dingen nicht...
Solltest du aber, es lohnt sich.

Ich hab da nen Tipp für dich, der für mich seit Jahrzehnten gut funktioniert: Track Record.

Medien (völlig wurscht welche), deren Artikel sich im Nachhinein als richtig herausgestellt haben, gelten für die Zukunft als tendenziell glaubwürdig, während Medien bei denen das Gegenteil der Fall war auf tendenziell "Bullshit" herunter gestuft werden.

Mit der Zeit hast du dann automatisch ne Reihe von Informationsquellen, auf die du dich einigermaßen verlassen kannst.

Und ja, ein gutes Gedächtnis für solche Sachen ist dabei natürlich genauso hilfreich, wie die Bereitschaft nicht immer nur die selben Quellen zu lesen.
Zitat rudi: Nämlich dass wir natürlich gerne aus dem Stream der neuen Medien alles herauspicken, was unsere Meinung bestätigt.
Das sagt uns, dass wir unsere Positionen anhand der Fakten zu überprüfen haben.
Dir sagt es, dass du Medien nach deinen persönlichen Positionen bewerten sollst.

Da beides nicht das gleiche ist, muss einer am Grundverständnis scheitern. Und zwar komplett.
Ich überlege noch ;)

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 14:21
von Darth Schneider
Rudi hat recht und eigentlich ist es noch viel schlimmer.

Ich beobachte das in der Badi und zum Teil auch in meinem Kollegen\Familien Kreis.
Zig Leute plappern ganz ohne zu hinterfragen, und ohne mehrere Seiten und Quellen zu betrachten einfach blind alles nach. Übernehmen eigentlich instinktiv die Meinung über was und wie in ihren Lieblings Medien berichtet wird.

Also eigentlich das pure Gegenteil von, anhand von möglichst breitgefächerten Informationsquellen sich seine „eigene“ Meinung zu bilden.
Gruss Boris

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 14:26
von macaw
rudi hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 13:25 Long Story Short: Wenn wir in Deutschland nicht für massiven Zuzug sorgen (und gerade sieht das nicht nach dem Willen des Volkes aus) könnte das Wohnungsproblem vielleicht schon in 10 Jahren keines mehr sein.
Wenn ich an manchen Straßen hier in Berlin vorbeikomme denke ich, das sind menschenunwürdige Zustände. Es ist einfach zuviel von allem. Menschen, Verkehr, Dreck, Lärm. Es wäre kein Verlust, wenn sich das alles mal deutlich entspannt.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 14:31
von macaw
rudi hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 11:58 Und es ist echte Arbeit, sich ein möglichst objektives Bild von vielen Dingen zu machen. Die Zeit dafür nehme ich mir bei den meisten Dingen nicht (und unterstelle mal, dass es bei den meisten anderen Menschen auch so ist).
Da es hier auch um den ÖRR geht, ist das eine Kritik, die ich ihnen ganz besonders anlaste. Es gibt gibt so gut wie nie schwarz/weiß, aber leider wird uns das so präsentiert. Es wäre viel geholfen wenn man immer per Disclaimer (wie man es bei Medikamenten macht) betont: Wir bemühen uns um Objektivität und Transparenz, das ist jedoch nicht immer möglich, daher bitten wir Sie, auch Informationen über andere objektive Quellen einzuholen.

Das setzt natürlich voraus, daß der ÖRR wirklich Objektiv und Transparent ist...

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 14:47
von dienstag_01
Interview zum Thema Objektivität und Neutralität im Journalismus:
https://uebermedien.de/99982/wieso-gibt ... rnalismus/

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 14:52
von Darth Schneider
Der ORR ist transparent, aber objektiv nicht wirklich, eher parteiisch, politisch von der einen oder anderen Seite motiviert…;)
Gruss Boris

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 18:10
von Bluboy
dienstag_01 hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 14:47 Interview zum Thema Objektivität und Neutralität im Journalismus:
https://uebermedien.de/99982/wieso-gibt ... rnalismus/
Ein guter Anfang wäre eine überregionale Zeitung wie die „Süddeutsche Zeitung“

Heribert Prantl - neutraler gehts nicht ;-((

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 18:27
von macaw
Darth Schneider hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 14:52 Der ORR ist transparent, aber objektiv nicht wirklich, eher parteiisch, politisch von der einen oder anderen Seite motiviert…;)
Gruss Boris
Der ÖRR ist leider auch nicht transparent...

https://www.tagesschau.de/inland/laende ... f-101.html

Wenn etwas transparent wäre, würden Länderchefs nicht mehr Transparenz fordern...

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 19:24
von acrossthewire
rudi hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 13:25
Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 13:09

Wachsende Bevölkerung > Mehr Wohnungen - was sonst?

Grundrechenarten halt.

Und wenn ich sehe, wie sich ältere Leute mit der Erhaltung/Wartung ihres Wohnraums placken, steht für jedenfalls für mich fest, dass ich im Alter definitiv eine kleine Wohnung haben will, und in diese Richtung werde ich auch planen, sobald die Kinder aus dem Haus sind. Und ich kenne auch einige andere die das ähnlich sehen. Long Story Short: Wenn wir in Deutschland nicht für massiven Zuzug sorgen (und gerade sieht das nicht nach dem Willen des Volkes aus) könnte das Wohnungsproblem vielleicht schon in 10 Jahren keines mehr sein.
Auch anekdotische Evidenz aber wir sind älter und haben eine vergleichsweise große Wohnung in Berlin mit einem alten Mietvertrag. Der Umzugsmarkt ist hier seit 10 Jahren quasi zum Erliegen gekommen weil wenn man sich verkleinern möchte selbst für eine nur halb so große Wohnung mehr bezahlt als für seine alte große mit altem Mietvertrag.
Neben dem allgemeinen Unwillen im Alter umzuziehen ein nicht zu vernachlässigender Faktor.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 19:25
von Frank Glencairn
Der Rechnungshof von Berlin hat in seinem Jahresbericht 2024 den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) kritisiert. Beanstandet wird, dass der RBB zu hohe Verpflichtungen für die Altersversorgung eingegangen ist.

Der Anteil der Pensionsrückstellungen an der Bilanzsumme hat sich von rund 60 Prozent im Jahr 2017 auf rund 84 Prozent im Jahr 2022 erhöht.
84 Prozent nur für die Altersversorgung!

Bei einem Anteil von 84% sollten wir vielleicht endlich mal aufhören von "Sendeanstalt" und "Bildungsauftrag" zu faseln, und den Tatsachen endlich mal ins Gesicht sehen.

Der Haupt-Daseinszweck dieser Anstalt ist eine Schneeball-System Rentenkasse für die eigenen Angestellten (die nebenher hobbymäßig Rundfunk macht), Alles ausschließlich auf Kosten der Gebührenzahler versteht sich.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 19:58
von iasi
Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 19:25
Der Rechnungshof von Berlin hat in seinem Jahresbericht 2024 den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) kritisiert. Beanstandet wird, dass der RBB zu hohe Verpflichtungen für die Altersversorgung eingegangen ist.

Der Anteil der Pensionsrückstellungen an der Bilanzsumme hat sich von rund 60 Prozent im Jahr 2017 auf rund 84 Prozent im Jahr 2022 erhöht.
84 Prozent nur für die Altersversorgung!

Bei einem Anteil von 84% sollten wir vielleicht endlich mal aufhören von "Sendeanstalt" und "Bildungsauftrag" zu faseln, und den Tatsachen endlich mal ins Gesicht sehen.

Der Haupt-Daseinszweck dieser Anstalt ist eine Schneeball-System Rentenkasse für die eigenen Angestellten (die nebenher hobbymäßig Rundfunk macht), Alles ausschließlich auf Kosten der Gebührenzahler versteht sich.
Der Gebührenzahler hatte auf diese Art und Weise früher reichlich Geld gespart.

Für einen Beamten mussten und müssen keine Sozialabgaben geleistet werden, wodurch reichlich netto trotz vergleichsweise niedrigem Netto bleibt.
Und Beamte erhalten eine Altersversorgung, von der Rentner nur träumen können.
Dafür muss der Steuerzahler nun reichlich zur Kasse gebeten werden - dank niedrigerem Netto die Beamten etwas weniger stark.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 20:21
von dienstag_01
Das sind keine Beamten.
Aber vor Jahren hat das mal jemand für gut befunden, dass die Pensionen aus den Gebühren bezahlt werden.
Die Gründe dafür kenne ich nicht, ist auch jetzt nicht so einfach änderbar.
Eigentlich ein weiteres Argument für eine Gebührenerhöhung, sollen ja auch Programm machen ;)

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 21:09
von Frank Glencairn
Offensichtlich muss ich es nochmal erwähnen:

84 Prozent nur für die Altersversorgung!

Bin ich der einzige der 84 Prozent ein bisschen viel findet?

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 21:24
von dienstag_01
Man müsste halt die Details kennen.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 21:37
von Bluboy
Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 21:09 Offensichtlich muss ich es nochmal erwähnen:

84 Prozent nur für die Altersversorgung!

Bin ich der einzige der 84 Prozent ein bisschen viel findet?
Ob as stimmtt ?

https://www.versicherungsbote.de/id/490 ... viert-ist/

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 22:13
von dienstag_01
84 Prozent versus fast jeder 9 Euro, vielleicht gibt es auch verschiedene ÖRRs ;)

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 22:28
von iasi
Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 21:09 Offensichtlich muss ich es nochmal erwähnen:

84 Prozent nur für die Altersversorgung!

Bin ich der einzige der 84 Prozent ein bisschen viel findet?
Das ist einfach nur Quatsch, weil schlicht falsch.

So einen Quark schnappt man im Internet auf, nachdem jemand mal eben die Zahlen abgeändert hat.

Da wird dann aus:
"Der Großteil der Rundfunkbeiträge fließt an die ARD und diese wenden 9,3% davon für die betriebliche Altersversorgung auf", dann mal eben "ein Großteil für die Altersversorgung".

Und dieser Schmarrn wird dann von Leuten weiterverbreitet - und zwar in Fettschrift.

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Verfasst: Fr 06 Dez, 2024 22:30
von macaw
Bluboy hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 21:37
Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 06 Dez, 2024 21:09 Offensichtlich muss ich es nochmal erwähnen:

84 Prozent nur für die Altersversorgung!

Bin ich der einzige der 84 Prozent ein bisschen viel findet?
Ob as stimmtt ?

https://www.versicherungsbote.de/id/490 ... viert-ist/
Ja, es stimmt. Ich hatte diesen Fakt vor einigen Tagen auch schon gepostet, auf Seite 4, ging wohl unter, hier eine weitere Quelle:
https://www.berliner-zeitung.de/news/rb ... li.2276624

Ich verstehe es so, daß es nicht um die laufenden Ausgaben geht, sondern darum, daß 84% des Vermögens, das der RBB in der Bilanz hält als Zahlungverpflichtungen für Pensionen geblockt ist. Sie sind also nur mit 16% der Summe "flüssig", der Rest ist unantastbar für Investitionen usw. Sollte z.B. ein Neubau teurer werden als gedacht und somit ihre liquiden Mittel übersteigen, wären sie im Grunde binnen weniger Wochen Zahlungsunfähig und müssten Insolvenz beantragen...

Die könnten ja ein paar von ihren Luxusmöbeln verhökern...