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Re: Deutsches Kino
Verfasst: Fr 02 Mai, 2014 20:15
von rkunstmann
Ein typisches Problem der Diskussion ist auch dieses: Der deutsche Film ist schlecht, aber...
Und dann sagt der eine "Schuh des Manitou", der Andere "Petzold", der nächste "Jenseits der Stille" oder "Untergang" oder doch Dresen?
Das führt letztlich dann immer nur zu Diskussionen, die immer gleich, nämlich mit dem Geschmacksargument enden. Einige Filme, die hierzulande als sperrige Kunst gelten und keine Zuschauer haben, haben in Frankreich mehr Zuschauer (mit Untertiteln) als hier, andere (Geschichtsschinken) sind in den USA erfolgreich und landen Oscarnomnierungen oder sogar den Preis selbst... Das Problem ist ein anderes, als das oberflächliche an internationalen Standards messen wollen... Es ist die Mutlosigkeit, die häufig zu gepflegter Langeweile führt.
Man kann von Filmen so unterschiedlich wie "Die Katze", "Aguirre" oder "Angst essen Seele auf" mögen oder nicht, aber sie waren nicht mutlos und haben sich nicht um internationale Standards geschert, sondern einfach was gemacht.
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Fr 02 Mai, 2014 20:19
von handiro
Frank Glencairn hat geschrieben:Die wirklich guten lässt man nicht in den Club und diejenigen, die im Club sind, sind nicht wirklich gut.
Egal...wenn Du im Club bist, gibts da hinten rechts so eine mit Kordeln abgesperrte Ecke und einer Tür mit zwei stiernackigen Muskelpumpis und wenn Du fragst, "wo gehts denn da hin?", ist es der Privatclub oder die very ignorant persons Ecke. Es geht immer weiter.
Es gibt keine Risikobereitschaft der Investoren, und wenn Geld da ist, haben alle Schiss, zu floppen! Und diesen Schiss sieht man dann im Film. Das gibts genauso bei den Hollyhölzlern. Hier gibts noch zusätzlich die Redakteure.
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Fr 02 Mai, 2014 20:33
von rkunstmann
Und was oft vergessen wird: Film- egal ob Mainstream Action Kino oder "Kunst" (im Grunde eine absurde Abgrenzung- Kunst ist Kunst fertig- Man muss ja nicht alles gut finden, nur weil es Kunst ist) ist Relevanz... Das Thema mag relevant klingen, die Umsetzung ist es oft nicht... Zum Beispiel die vielen recht aufwendig produzierten Geschichtsdramen... Deren Relevanz müsste sich aus einer Reibung am Jetzt an der Gegenwart beweisen. Stattdessen wird Authentizität vorgespielt, die aber niemanden verletzen darf (was für ein absurder Widerspruch, der sich in echten Stammheimklos in Baader/Meinhoff spiegelt) Period Fiction ist Science Fiction in die andere Richtung geguckt.
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Fr 02 Mai, 2014 22:36
von carstenkurz
Ist der deutsche Film jetzt doof oder tot? Da sollte man vielleicht doch mal differenzieren.
Die Statistik ist jedenfalls eindeutig:
http://www.ffa.de/downloads/publikation ... 1_2014.pdf
http://www.ffa.de/downloads/publikation ... 2_2013.pdf
- Carsten
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Fr 02 Mai, 2014 22:42
von Gore
Im Jahr 2013 konnte man unter 1025 deutschen Filmen wählen? Ob diese Zahl so stimmt?
Und ob die anderen Zahlen auch so stimmen? Man soll ja bekanntlich keiner Statistik trauen, die man nicht selbst gefälscht hat... ;)
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Fr 02 Mai, 2014 22:44
von handiro
Ich interessiere mich ja weniger für fiction oder Spielfilm, sondern Dokumentation. Da gibt es zum Glück öfter gute Sachen als beim klassischen Kino. Da hält Deutschland international gut mit obwohl diese ewigen reenactments, mir schon mächtig auf den Zeiger gehen.
Ich gehe auch kaum noch ins Kino, nachdem ich jahrelang in Kinos fast gelebt habe.
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Fr 02 Mai, 2014 23:12
von iasi
Man fragt sich natürlich weshalb solche Produktionen wie
FACK JU GÖHTE oder KOKOWÄÄH 2 oder SCHLUSSMACHER
Fördermittel benötigen.
Hat denn kein Produzent mehr den Mum zu unternehmerischem Risiko, dass er solche Unterhaltungsfilme aus eigener Tasche vorfinanziert?
Hänsel und Gretel: Hexenjäger
wurde sogar mal eben mit fast 7 Millionen gefördert - selbst wenn man nur auf die Besucherzahlen schaut, sind das immerhin 5€ Förderung pro Kinokarte.
Was ist denn beim KLEINEN GESPENST so förderwürdig, dass man jede Kinokarte mit 6,65€ subventioniert?
Deutsche Filmförderung für eine Verfilmung eines Kinderbuchs von Enid Blyton?
Zumal einen 3.Teil. Also wenn die ersten beiden Teile so erfolgreich waren, dass ein 3.Teil lohnend erschien, muss man fragen, weshalb eine Filmförderung noch notwendig war.
Fünf Freunde 2 ...
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Fr 02 Mai, 2014 23:30
von Gore
Tja, da sagst Du was! Das mit der Filmförderung habe ich hierzulande sowieso nie wirklich verstanden.
Und dass Fack ju Göthe auf Platz 1 ist, sagt ja auch schon wieder alles. Im Amiland sind Helden angesagt. Hier macht ein übertrieben cooler Checker einen auf Mr Cool und lässt die heimischen Kinder blöd aussehen. So etwas ist hier die Nummer 1. Das sagt doch schon alles...
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Fr 02 Mai, 2014 23:37
von iasi
Gore hat geschrieben:Tja, da sagst Du was! Das mit der Filmförderung habe ich hierzulande sowieso nie wirklich verstanden.
Und dass Fack ju Göthe auf Platz 1 ist, sagt ja auch schon wieder alles. Im Amiland sind Helden angesagt. Hier macht ein übertrieben cooler Checker einen auf Mr Cool und lässt die heimischen Kinder blöd aussehen. So etwas ist hier die Nummer 1. Das sagt doch schon alles...
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 45121.html
der Peter Alexander war damals ja auch so ein Draufgänger
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Fr 02 Mai, 2014 23:40
von Gore
Ironie an:
Bin beeindruckt....
Ironie aus.
PS: Ich vermute auch mal, dass die Kollektivreaktion die ist, diesen Darsteller automatisch gut zu finden (oder gut finden zu müssen), weil er ja südländischer Natur ist. Er hat ja also quasi den Südländer-Bonus, so dass es dann ja okay ist, wenn der Protagonist sich so verhält.
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Sa 03 Mai, 2014 00:04
von Filminator
Die Diskussion hier zeigt doch schon die Probleme des deutschen Kinos, der Ruf nach mehr Anspruch, nach besseren Stories, nach mehr Niveau. Aber bekommt man so einen erfolgreichen Film? Nein, höchstens mal nern Trostpreis wenn mal wieder um Nazis ging.
Was dem deutschen Kino fehlt ist Popcorn-Kino, Filme mit dem einzigen Anspruch erfolgreich sein zu wollen, Film bei denen es einzig darum geht zu zeigen was dem Publikum gefallen könnte. Sowas wie Starwars, Fluch der Karibik, Herr der Ringe, Terminator, usw. Aber hier es es ja fast schon verpönt kommerziell erfolgreich sein zu wollen, alles muss zu Tode interpetiert werden, ohne tiefgreifende Aussage geht gar nichts. Blöd nur, dass man damit niemand hinterm Ofen vorlockt.
Der Schuh des Manitu wir dementsprechend hier auch runtergemacht, andere Komödien ebenso. Das einzige Problem warum der Schuh international nicht so lief ist, dass das Thema das da durch den Kakao gezogen wurde nun mal nur hier bekannt ist, in anderen Ländern kennt nun mal kein Mensch Karl May und die Leute sind nicht mit den Winnetou-Filmen aufgewachsen. Und das es keine englische Version davon gab könnte auch ein Grund gewesen sein ;-) Wäre auf die selbe Weise ein international bekannter Stoff verfilmt worden hätte das schon ganz anders ausgesehen (und nein, Traumschiff Surprise gilt nicht alks Gegenbeispiel, weil um längen schlechter gemacht unbd mit Till Schweiger). Ich wollte damals übrigens gar nicht in so einen Quatsch gehen, wurde aber mitgfeschleift und habs nicht bereut.
Ich fände es auf alle Fälle gut, wenn es statt staatlichem Kino mal so richtiges kommerzielles Kino geben würde, rein darauf ausgerichtet möglichgst viele Leute ins Kino zu locken, onst auf nichts. Was einb einziger schon ausrichten kann sieht man ja an Peter Jackson und Herr der Ringe, da wurde in Neuseeland eine Filmindustrie aus dem Boden gestampft, deren Technik und knowhow selbst von Hollywood wieder eingekauft wird. Und das ganze nicht obwohl sie Tolkins Bücher verändert haben, sondern weil sie sie so verändert haben, dass es den Massengeschmack trifft.
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Sa 03 Mai, 2014 00:22
von Gore
handiro hat geschrieben:Ich interessiere mich ja weniger für fiction oder Spielfilm, sondern Dokumentation. Da gibt es zum Glück öfter gute Sachen als beim klassischen Kino. Da hält Deutschland international gut mit obwohl diese ewigen reenactments, mir schon mächtig auf den Zeiger gehen.
Ich gehe auch kaum noch ins Kino, nachdem ich jahrelang in Kinos fast gelebt habe.
Wenn man dieser Liste der FFA Glauben schenken darf, gehen Dokus doch nicht wirklicht gut. (Genauso die Dramen.) Am besten gehen in Deutschland wohl Kommödien.
Filminator hat geschrieben:Die Diskussion hier zeigt doch schon die Probleme des deutschen Kinos, der Ruf nach mehr Anspruch, nach besseren Stories, nach mehr Niveau. Aber bekommt man so einen erfolgreichen Film? Nein, höchstens mal nern Trostpreis wenn mal wieder um Nazis ging.
Was dem deutschen Kino fehlt ist Popcorn-Kino, Filme mit dem einzigen Anspruch erfolgreich sein zu wollen, Film bei denen es einzig darum geht zu zeigen was dem Publikum gefallen könnte. Sowas wie Starwars, Fluch der Karibik, Herr der Ringe, Terminator, usw. Aber hier es es ja fast schon verpönt kommerziell erfolgreich sein zu wollen, alles muss zu Tode interpetiert werden, ohne tiefgreifende Aussage geht gar nichts. Blöd nur, dass man damit niemand hinterm Ofen vorlockt.
Du sagst es! :)
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Sa 03 Mai, 2014 01:34
von carstenkurz
Gore hat geschrieben:Im Jahr 2013 konnte man unter 1025 deutschen Filmen wählen? Ob diese Zahl so stimmt?
Und ob die anderen Zahlen auch so stimmen? Man soll ja bekanntlich keiner Statistik trauen, die man nicht selbst gefälscht hat... ;)
Ich glaube lieber gefälschten Statistiken der FFA als dem ehrlichen Besserwisser-Gesülze über den Zustand der deutschen Kinolandschaft in diesem thread...
Gore hat geschrieben:
Wenn man dieser Liste der FFA Glauben schenken darf, gehen Dokus doch nicht wirklicht gut. (Genauso die Dramen.) Am besten gehen in Deutschland wohl Kommödien.
Na da hat ja jemand voll den Durchblick. Gib doch mal einen educated guess ab in welchem Land der Erde das wohl fundamental anders ist...
- Carsten
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Sa 03 Mai, 2014 01:38
von iasi
Filminator hat geschrieben:
Was dem deutschen Kino fehlt ist Popcorn-Kino, Filme mit dem einzigen Anspruch erfolgreich sein zu wollen, Film bei denen es einzig darum geht zu zeigen was dem Publikum gefallen könnte. Sowas wie Starwars, Fluch der Karibik, Herr der Ringe, Terminator, usw. Aber hier es es ja fast schon verpönt kommerziell erfolgreich sein zu wollen, alles muss zu Tode interpetiert werden, ohne tiefgreifende Aussage geht gar nichts. Blöd nur, dass man damit niemand hinterm Ofen vorlockt.
Billige Plagiate?
So etwas soll dem dutschen Film fehlen?
Das Problem ist doch gerade dieses "Sowas wie" ... da will man immer etwas nachahmen - sei es Hollywood oder den Film-Look ...
Was fehlt sind neue Themen und Innovation.
Klamauk und Tatort - ne - so etwas wollen die Leute außerhalb von D und A nun mal nicht sehen.
Wenn ich mir so die Liste der geförderten Filme ansehe, ist da doch meist nur noch 0815-Popcorn-Kino oder eben Buchfilmungen ... eben nur Vorgekautes.
Sollen wir jetzt etwa auch noch einen Superhelden rauskramen und auf dicke Hose machen.
Gab´s doch schon: "Die fantastischen 4" kasperten auf deutsche Kosten herum.
Ich wiederhole es nochmal: Wenn man selbst das Sarajevo-Attentant 1914 zum Tatort mutiert, muss man sich doch nicht mehr wundern.
Die Männer der Emden ... offensichtlich können die Deutschen es eben nicht mehr - trotz der vielen Filmschulen - oder vielleicht gerade wegen der vielen Filmschulen. Denn Schulen sind allgemein Institutionen, die dazu dienen das Bestehende zu reproduzieren.
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Sa 03 Mai, 2014 04:02
von rkunstmann
Viele Leute lesen die Diskussion zum "deutschen Kino", die hier und anderswo geführt wird so:
Ich nicht ;) aber andere...
Edit: Doch genau so:)))
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Sa 03 Mai, 2014 08:06
von handiro
links auf fratzenbuch klicke ich nicht.
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Sa 03 Mai, 2014 10:37
von iasi
rkunstmann hat geschrieben:Viele Leute lesen die Diskussion zum "deutschen Kino", die hier und anderswo geführt wird so:
Ich nicht ;) aber andere...
Edit: Doch genau so:)))
solche Reaktionen deuten an, dass man mit einer Diskussion richtig liegt und ein großer Diskussionsbedarf besteht.
Die Liste der Filme mit deutscher Beteiligung und die Liste der erfolgreichen Filme in D zeigen dies übrigens auch.
Und wenn man auch nur rein kommerziell D betrachtet, fällt eben auch auf, dass man im High-Tech-Land den Aufpreis, den die Kinobesucher für 3D bezahlen, nicht benötigt.
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Sa 03 Mai, 2014 13:00
von phetine
Der deutsche Film ist eindimensional und langweilig.
Bis auf sehr wenige Ausnahmen.
Das sage ich jetzt als Kinogänger.
Ich lerne schon mal chinesisch.
LG Chris
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Sa 03 Mai, 2014 15:46
von sgywalka
Aähm?
Die
Zeit nach den GIGANTEN des DEUTSCHEN KINOS----
also von 1915 bis hoch 1999 rum..
oder danach? Als halt ander Modelle genauso lukrativ wurden
oder andere Realitäten ( Hollywood scheisst und wir versinken in
12 Meter Dünnschiss-weil die genug $$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$
zum gacken haben-wir aber nur so viel € für eine Bio-würstel-produktion?)
Es gibt auch heute noch genug gute deutsche Produktionen-nur- die sind halt
subtiler und feiner als
" Schwitzende Helden graben im Dreck der superheftigen Katastrophe X"
is so.
und möglich das es etwas langweiliger wurde-weil..... was jetztz?????
ups...
Re: Deutsches Kino
Verfasst: Sa 03 Mai, 2014 15:53
von sgywalka
ps $$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$ !
IN se Hoolywuud wird immer
EIN VIIELM macht superheeeftig GEWINN
ZWEI VILME müssen machda flop = FINANZAMT... kar?
des Verschachteslt dann noch temporal über 3 Legislaturen
mal Anzahl aller Firmen mal aller Investoren- dan wirtsch
intereschant..scho a schhwobbe der für die Volkschbankkk
aber Abatsche von Geld beigibt ( also 100.000 deutsche Euro)
der wird blass im Gesicht, wennst ihm sagst
" desh isch jetzt aber no net so viel, hascht no mehr?"
Bankmensch Volkschbankkk : " Wosch... wie viel denn?"
Ich:" DREISSSSSSSSSSSSSIG MILLIONEN!"
( Gedenkpause-meine Zunge zieht sich zurück-wie die junge
H-ur-e die ihm am Freitag ins Ohr fährt-oder Adam+EVA ich SNAKE)
ER: " .......................................... bammm.." ( ist umgefallen und gestorben)