es gibt durchaus auch ganz brauchbare kino-produktionen aus deutschland.von deutschen Produktionen fällt mir nichts in den letzten Jahen ein, weswegen ich unbedingt ins Kino muss
Vielleicht liegt hier aber auch das Problem:mash_gh4 hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 02:04 .
dass man den lauf der welt nicht zu ändern vermag, und sich deshalb besser gar nicht erst lang über die niveaulosigkeit div. mainstram produktionen [und noch viel weniger natürlich über völlig unreflektierter gebrauchsfilmerei] lange auslassen od. ärgern sollte, ist ja wirklich nichts neues...
Mehr als 3 Mio.€ Fördergelder - wofür?Starshine Pictures hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 07:06 Mal sehen wie der hier ist ... 6,4 auf IMDB ist jetzt auch nicht der Knaller.
Auch auf die Gefahr hin, dass jetzt alle über mich herfallen, "oute" ich (mittelalt, Hochschulabschluss) mich mal: Den ganzen Tag über (Horror-) Nachrichten hören, reicht mir. Ganz sicher werde ich mir abends, nach Feierabend, nicht auch noch Problemfilme angucken. Falls meine Schmerzgrenze tagsüber mal nicht überschritten wurde, schau ich mir abends auch mal noch ne Reportage oder eine Doku an (Gestern - oder vorgestern? - zum Beispiel die Reportage über die kleinen Fischer auf der Welt auf arte). Aber wie gesagt: Problemfilme brauch ich nicht. Für mein Seelenheil flüchte ich abends gerne in Welten, in denen der Kapitalismus abgeschafft wurde (Star Trek!) oder generell in denen das Böse vom Guten kräftig eins in die Fresse kriegt. Ich brauch das in diesen Zeiten und steh dazu.iasi hat geschrieben: ↑Mi 10 Jul, 2019 22:45 Vielleicht gilt es auch heute wieder zu fordern:
... eine Auseinandersetzung mit politischen, gesellschaftskritischen und zeitgeschichtlichen Themen. Der Film solle nicht unterhalten, sondern Denkanstöße für den Zuschauer geben. Filmemacher sollten finanziell unabhängig werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neuer_Deutscher_Film
Was z.B. in Richtung "Traumfabrik" geht:rainermann hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 10:07 Was wäre denn dann Deiner Meinung nach ein Beispiel für einen sehr guten Deutschen Film?!
"Problemfilme") Vokabular wie bei meiner Grossmutter! Sicher dass Du nur "mittelalt" bist?)speven stielberg hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 10:10mittelalt, Hochschulabschluss... Den ganzen Tag über (Horror-) Nachrichten hören, reicht mir. Ganz sicher werde ich mir abends, nach Feierabend, nicht auch noch Problemfilme angucken...iasi hat geschrieben: ↑Mi 10 Jul, 2019 22:45 Vielleicht gilt es auch heute wieder zu fordern:
... eine Auseinandersetzung mit politischen, gesellschaftskritischen und zeitgeschichtlichen Themen. Der Film solle nicht unterhalten, sondern Denkanstöße für den Zuschauer geben. Filmemacher sollten finanziell unabhängig werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neuer_Deutscher_Film
So ist es - diese Problemfilme füllten in den 70er/80ern die Kinos. Aber nur die Leinwand - die Sitze blieben leer. Auch das Wort Problemfilm fiel immer wieder im Zusammenhang mit dem Neuen Deutschen Film... Eine kleine Clique Filmemacher lebte in seiner eigenen kleinen Blase, durchgefüttert von der Filmförderung.speven stielberg hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 10:10Auch auf die Gefahr hin, dass jetzt alle über mich herfallen, "oute" ich (mittelalt, Hochschulabschluss) mich mal: Den ganzen Tag über (Horror-) Nachrichten hören, reicht mir. Ganz sicher werde ich mir abends, nach Feierabend, nicht auch noch Problemfilme angucken. Falls meine Schmerzgrenze tagsüber mal nicht überschritten wurde, schau ich mir abends auch mal noch ne Reportage oder eine Doku an (Gestern - oder vorgestern? - zum Beispiel die Reportage über die kleinen Fischer auf der Welt auf arte). Aber wie gesagt: Problemfilme brauch ich nicht. Für mein Seelenheil flüchte ich abends gerne in Welten, in denen der Kapitalismus abgeschafft wurde (Star Trek!) oder generell in denen das Böse vom Guten kräftig eins in die Fresse kriegt. Ich brauch das in diesen Zeiten und steh dazu.iasi hat geschrieben: ↑Mi 10 Jul, 2019 22:45 Vielleicht gilt es auch heute wieder zu fordern:
... eine Auseinandersetzung mit politischen, gesellschaftskritischen und zeitgeschichtlichen Themen. Der Film solle nicht unterhalten, sondern Denkanstöße für den Zuschauer geben. Filmemacher sollten finanziell unabhängig werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neuer_Deutscher_Film
ok, stimme ich zu!iasi hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 10:16Was z.B. in Richtung "Traumfabrik" geht:rainermann hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 10:07 Was wäre denn dann Deiner Meinung nach ein Beispiel für einen sehr guten Deutschen Film?!
Schtonk!
Good Bye, Lenin!
Merkwürdigerweise werden wir dafür im Ausland gelobt. Gerade das Quattro Herzog, Wenders, Schlöndorff und Fassbinder rettet in französischen, britischen und amerikanischen Augen ziemlich oft die deutsche Filmehre. Katja Riemann eher nicht.rainermann hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 10:18 So ist es - diese Problemfilme füllten in den 70er/80ern die Kinos. Aber nur die Leinwand - die Sitze blieben leer. Auch das Wort Problemfilm fiel immer wieder im Zusammenhang mit dem Neuen Deutschen Film... Eine kleine Clique Filmemacher lebte in seiner eigenen kleinen Blase, durchgefüttert von der Filmförderung.
Herzog, Fassbinder und Co. hatte ich ja ausgenommen: "Klar gab es Fassbinder, Wenders, Lilienthal (unser Dozent) und Co. Das war aber nur die Creme de la Creme. Der Neue Deutsche Film, das hieß damals aber oftmals auch sprödes Autorenschaffen mit 3-4 Zuschauern im kleinen Schachtelkino am Bahnhof."Drushba hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 10:48Merkwürdigerweise werden wir dafür im Ausland gelobt. Gerade das Quattro Herzog, Wenders, Schlöndorff und Fassbinder rettet in französischen, britischen und amerikanischen Augen ziemlich oft die deutsche Filmehre. Katja Riemann eher nicht.rainermann hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 10:18 So ist es - diese Problemfilme füllten in den 70er/80ern die Kinos. Aber nur die Leinwand - die Sitze blieben leer. Auch das Wort Problemfilm fiel immer wieder im Zusammenhang mit dem Neuen Deutschen Film... Eine kleine Clique Filmemacher lebte in seiner eigenen kleinen Blase, durchgefüttert von der Filmförderung.
Generell ist Deutschland eher ein Maschinenschrauberland als eine künstlerisch-geistige Oase. Film kann dem entsprechen, muß aber nicht.)
Da würden sich aber alle Wegbereiter der Literatur- und Geisteswissenschaften im Grabe umdrehen. Einfach mal Kulturhistorisch mit Deutschland auseinander setzen und anscheinend staunen...
Dann setzen wir uns mal kulturhistorisch mit der Zahl der Rezipienten auseinander.) Wo beginnen - mit den kulturhistorischen Größen? Goethes aktive Leserschaft zu Lebzeiten lag (wissen wie von erhaltenen Verlagszahlen) bei etwa 10000. Sein Schwager Vulpius kam mit einem Räuberfortsetzungsroman zeitgleich auf das 10-fache und war überall Stadtgespräch - unter den Gebildeten wohlgemerkt.) Gottfried Benn rechnete zum Ende seines Lebens seine literarischen Gesamteinnahmen aus: Keine 8000 Mark und konnte daher nur als Arzt überleben. Die Liste liesse sich endlos weiterführen. Wer hier im 18. und 19. Jahrhundert keinen Gönner oder gut bezahlten Hauptjob hatte, war aufgeschmissen. Kunst, das war Nebenprodukt. Und dies zu einer Zeit, da Literaten und Künstler in Frankreich hervorragend von ihrer Arbeit leben konnten.dustdancer hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 11:18
Da würden sich aber alle Wegbereiter der Literatur- und Geisteswissenschaften im Grabe umdrehen. Einfach mal Kulturhistorisch mit Deutschland auseinander setzen und anscheinend staunen...
Sorry, ist halt genauso stumpf pauschalisierend wie iasi und seine hanebüchenen Theorien.
Ich seh das auch so: ich fühl' mich in einem Kino einfach nicht mehr wohl - schon der Popcorn-Gestank im Foyer, unsauber manchmal zwischen den Sitzen und am WC, die Fresserei und Quatscherei der anderen, oftmals ist die Tonanlage zu laut eingestellt, weil es manchen nicht laut genug sein kann...speven stielberg hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 10:41 Nebenbei: ich geh eh kaum noch ins Kino, da mir die ständige Fresserei der Leute - ich hab das Gefühl, dass manche Menschen hauptsächlich zum Essen ins Kino gehen - tierisch auf den Zeiger geht.
naja, der trailer reicht zumindest, um einigermaßen sicher zu wissen, dass ich mir das nicht ansehen will/werde. ;)
ja - die winzigen Minderheiten.mash_gh4 hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 14:18naja, der trailer reicht zumindest, um einigermaßen sicher zu wissen, dass ich mir das nicht ansehen will/werde. ;)
bevor ich mir diese farbspielereien und das begleitende gedudel reinziehe, suche ich lieber nach antworten in s/w (notfalls auch auf papier) und einer tonspur, wo man tatsächlich auch die ohren sinnvoll zu nutzen vermag...
ich verstehe schon, dass manche zeitgenossen derartiges für großes kino halten, aber in dieser hinsicht sympathisiere ich auch weiterhin mit einer winzigen minderheit deutlich kompromissloserer kino-rebellen und -revoluzer, die die dinge ganz grundsätzlich anders sehen
ja -- vor mir hier am schreibtisch liegt ein buch, das etwa 10 jahre später geschrieben wurde, aber durchaus ähnliche kritische worte zur konkreten situation des filmschaffens in einigen länder bzw. deren materiellen ursachen und rahmenbedingungen findet:rainermann hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 15:28 so, durch diesen Thread mal wieder neugierig auf's Thema geworden, hab ich mir eben folgenden Buchklassiker bestellt:
gibt noch 2 Exemplare, wer Lust hat...
Wird nicht besser deine stumpfen Pauschalisierungen, die maximal auf deinem persönlichen Erlebnishorizont beruhen. Und nein, man muss nicht unbedingt Klassiker lesen, die Gegenwartsliteratur hat auch genug zu bieten. Das muss halt jeder mit sich aus machen. Schlimm ist nur die bürgerliche Einstellung, die du bei dir durchblicken lässt, die du oben gerade bemängelst. Jeder der nicht meine Vorstellungen hat und entspricht ist minderwertig. Sorry. Vielleicht einfach mal offen sein, interessiert erleben und ein wenig den eignen Muff loswerden und schon erlebt man ein sehr kulturell aktives Land mit jeder Menge klugen Künstlern.Drushba hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 11:34
Dann setzen wir uns mal kulturhistorisch mit der Zahl der Rezipienten auseinander.) Wo beginnen - mit den kulturhistorischen Größen? Goethes aktive Leserschaft zu Lebzeiten lag (wissen wie von erhaltenen Verlagszahlen) bei etwa 10000. Sein Schwager Vulpius kam mit einem Räuberfortsetzungsroman zeitgleich auf das 10-fache und war überall Stadtgespräch - unter den Gebildeten wohlgemerkt.) Gottfried Benn rechnete zum Ende seines Lebens seine literarischen Gesamteinnahmen aus: Keine 8000 Mark und konnte daher nur als Arzt überleben. Die Liste liesse sich endlos weiterführen. Wer hier im 18. und 19. Jahrhundert keinen Gönner oder gut bezahlten Hauptjob hatte, war aufgeschmissen. Kunst, das war Nebenprodukt. Und dies zu einer Zeit, da Literaten und Künstler in Frankreich hervorragend von ihrer Arbeit leben konnten.
Deutschland ist eher das Land, in welchem die Klassiker unberührt in jedem bürgerlichen Regal stehen und Groschenromanniveau auf dem Sofa, auf der Mattscheibe und auf der Leinwand zu sehen ist. Um mal stumpf entlang der Zahlen zu pauschalisieren.)
Und mal ein "hanebüchener" Vergleich zu Russland: Wer dieser Tage in St. Petersburg oder Kaliningrad im Bus fährt wird typischerweise überall Klassiker-lesende Leute sehen. In Kaliningrad sass mir kürzlich eine junge Frau gegenüber, die auf dem Iphone zwar Musik hörte aber "Crome Yellow" von Huxley las. Einfach so. Weil gebildetes Lesen eben dazugehört, auch für sie, die als Rezeptionistin in einer Hotelkette arbeitete, wie sich heraustellte. Wer in Film-Frankreich zum Abendessen eingeladen ist, muss den Smalltalk über neueste litrarische Strömungen beherrschen oder sein Outing als krachledernder Kretin befürchten. Auch einfach so, weils dazugehört. Wie ist das nochmal in Deutschland? Und wie unterscheiden sich die Filme?)
Ups.)dustdancer hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2019 19:44 Wird nicht besser deine stumpfen Pauschalisierungen, die maximal auf deinem persönlichen Erlebnishorizont beruhen.
bin weit davon entfernt die Jugend zu verteufeln... meine Meinung beruht auf realen Reflexionen.Gilt auch für das, was unten bei Jörg drin steht. Der aber eher die Jugend gerade verteufelt
aha - mal durchreisen und schon kennt man ein Land, die Leute, das Bildungssystem, den Bildungsstand ...