Schaut man etwas weiter in den Boulevard-Wald hinein,
so hört man aus England seitens dortiger Medienwissenschaftler,
dass es z.B. ein "Wulf"-Spektakel wie in Deutschland schon längst nicht mehr gäbe;
- die Praktiken der englischen "Straßen-Blätter" sind dermaßen
brutal, dass sie außer der Queen/-family niemand überlebt, der einmal
in das Visier jener Journaille geraten ist.
Die Franzosen dagegen praktizieren eher ein "Laissez faire".
Die Presselandschaft Italiens lasse ich jetzt mal außen vor.
Eines ist klar.
Selbst ein gesetzlich verordneter Aufdruck überdimensional vorn und hinten platziert
(wie auf Tabak-Produkten),
"LESEN fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu"...
"LESEN dieser Zeitung kann tödlich für Ihr Bildungsniveau sein"...
...würde genau so wenig nützen, wie der Warnhinweis für Raucher.
"Personen und Handlung dieser Erzählung sind frei erfunden.
Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken
Ähnlichkeiten mit den Praktiken der Bild-Zeitung ergeben haben,
so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig,
sondern unvermeidlich".
(Böll im Vorwort zu "
Die verlorene Ehre der Katharina Blum".
Bereits Lese- und Diskussionsstoff an allgemeinbildenden Schulen.)
Dort, wo es seit Internet ganz andere Probleme gibt...
EDIT
Als Film sah es dann 1975 so aus:
1/10
www.youtube.com/watch?v=O85bpRhqUL8
Ausreichend zusammengefasst im
Epilog:
www.youtube.com/watch?v=oyk5-4kjQ_g#t=06m22s