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BAF-Abschluss...



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soahC
Beiträge: 717

BAF-Abschluss...

Beitrag von soahC »

Hallo,
bin zur Zeit am überlegen ob ich einen 10-monatigen Kurs (für 7.000€) bei der BAF (Bayrische Akademie für Fernsehen) als Cutter machen soll. Hat irgendjemand erfahrung, bzw. was hab ich von diesem abschluss?? Wieviel ist so ein abschluss denn "wert"???



sunlite
Beiträge: 148

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von sunlite »

Hi soahC,

das Geld ist mit Sicherheit gut angelangt. Du bekommst nach einem 10 monatigem Vollzeitstudium dein Diplom (noch kein staatlich anerkanntest, aber in der Szene sehr anerkannt).
Die BAF liegt genau in der Medienzentrale in Unterföhring umzingelt von Kabel 1, Pro7, Sat1, Premiere, ZDF, ARD, Bayerischer Rundfunk, RTL, RTL 2, ... . Und genau diese Firmen (Fernsehanstalten) investieren auch in die BAF. Das bedeutet. Die BAF bildet genau auf den Geräten aus, die auch in der Wirtschaft zu finden sind. Einige Absolventen fangen anschließend gleich durch Headhunting in den verschiedenen Firmen an. Andere bewerben sich regulär und haben sehr gute Chancen. Die Kurse auf der BAF sind absichtlich klein gehalten um ein sehr familiäres Verhältnis zwischen den Studierenden zu schaffen. Die Betreuung durch den Akademieleiter sowie den Festangestellten ist sehr sehr gut. Die Dozenten kommen aus der Wirtschaft und arbeiten selbst bei Film und Fernsehen aktiv mit, sind Professoren von der Hochschule für Fernsehen und Film in München oder sind bekannte Gäste die etwas vermitteln. (Unser Animationsdozent z.B. arbeitet an sämtlichen deutschen Filmen von z.B. Bully mit und unser Zeichendozent hat sogar schon für Spielberg und später Dreamworks sowie Pixar gearbeitet). Also du hast auf alle Fälle eine sehr hochwertige und spitzenmäßige Ausbildung. Es gibt z.Z. 4 Studiengänge (Schnitt, Journalismus, Kamera und 3D Animation/VFX). Das gute ist, dass Gruppen gebildet werden. Also aus jedem Studiengang kommt einer mit jemandem aus dem anderen Studiengang zusammen. So besteht eine Gruppe z.B. also aus einem Journalisten, einem Schnittechniker, Kameramann und 3D Artist. Diese Gruppe muss zusammen eine Aufgabe in bestimmer Zeit erfüllen.
Desweiteren läuft jeden Donnerstag eine von den Studenten der BAF erstelle Fernsehsendung auf dem Münchner Bildungskanal. Du lernst wie du unter Zeitdruck maximale Leistung herausholst um in diesem Business zu bestehen. Ach... Da gibts noch sooooooooo viel mehr....

Glaube mir. Es rentiert sich ;). Ich weiss es, hehe

Gruß

p.s. der Kurs kostet nur 6500, wenn du alles auf einmal bezahlst. ;)



Chezus
Beiträge: 1398

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von Chezus »

Mehr Infos. Genau vor der Frage steh ich nämlich auch



soahC
Beiträge: 717

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von soahC »

Merci. Hab mir die Infos auf der Homepage angeschaut, Unterföhring is sowieso nur 20 min. von mir entfernt. das problem is halt folgendes: alsi ich damals mit der schule fertig war habe ich in dem bereich nichts bekommen (ausbildung), also hab ich jetz it-systemelektroniker gelernt. bin dieses jahr fertig geworden und arbeite mittlerweile in dem beruf, aber so ganz das wahre ist es halt nicht. ich hab also schlecht zeit für praktika und müsste für den kurs dann auch meine arbeit aufgeben (falls ich die aufnahmeprüfung schaffen würde...). Ich nehme mal an der Kurs is ziemlich intensiv, also geht da wohl nix mit halbtags noch weiter arbeiten, oder?



sunlite
Beiträge: 148

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von sunlite »

Hi,

also... es gibt da wahrscheinlich so viel zu sagen über die Vorteile auf die BAF anstelle auf die HFF zu geben.

@ SoahC:
Um es gleich vorweg zu sagen. Die BAF stellt extrem hohe Ansprüche. Wenn man aber bedenkt, dass von allen bisherigen Absolventen fast jeder nach dem Abschluss direkt im Filmbusiness unterkam, kann man sich natürlich auch denken, dass der Andrang auf diese Akademie sehr hoch ist. Es gibt 4 verschiedene Studiengänge. Schnitt, Kamera, Journalismus und 3D Animation. Unser Studiengang (3D Animation) hat nur 12 Studenten. Dafür hat jeder Student einen eigenen Arbeitsplatz mit Hochleistungshardware. Die Vorlesungen sind natürlich im kleinen Rahmen (eben bei nur 12 Studenten) sehr gut, weil man mehr in kürzerer Zeit an den Mann bringt. Die BAF hat einen Ruf. Den darf sie nicht verlieren. Deswegen setzen sie die Maßstäbe hoch. Z.B. sind - ich schätze - 70% der Studenten
a) Abiturienten
b) haben sie schon einmal studiert oder sind gerade dabei und nehmen 2 Aussetz-Semester
c) oder Studienabbrecher.

Also diese knapp 70% hatten auf alle Fälle schon mal alle was mit der UNI zu tun. Der Rest sind Abiturienten mit bereits vorhandener Berufsausbildung.

Ich zum Beispiel habe auch etwas völlig anderes gelernt (eher technisch - nur will ich meinen Beruf nicht äußern, da sonst jeder auf der BAF weiß, wer hier so schwärmt ;) hehe).
Du erfüllst also auch die besten Voraussetzungen, wenn du ABI und einen Beruf hast.
Da du alles in 10 Monaten lernst, ist es unmöglich, einen Nebenjob zu halten. Unterricht ist von 10 Uhr - 17.00 und 2x in der Woche bis 21.00 Uhr. Manchmal hast du auch Samstags Vorlesungen - je nachdem wie die Professoren können.


@ Chezus:
Was spricht für die BAF:
a) du lernst innerhalb von 10 Monaten eindringlich und ausgiebig alles, was wichtig ist um in diesem Business zu bestehen
b) du erhälst nach bestandener Prüfung ein Diplom das in der Fernsehbranche sehr hoch anerkannt ist. Denn sämtiche Fernsehsender (siehe mal auf die BAF-Page unter Partner: ARD, ZDF, Bayerischer Rundfunk, RTL, SAT 1, PRO7, Kabel 1, Premiere, Trixter, Sony, ...) investieren in diese Akademie, damit diese wiederum die künftigen Mitarbeiter dieser Investitionsfirmen ausbildet. Also man die Chancen schlechthin anschließend bei einer dieser Partnerfirmen unterzukommen.
c) Die Lernumgebung ist absichtlich klein Gehalten. Damit wachsen die unterschiedlichen Kurse familiär zusammen. Man lernt viele wichtige Menschen kennen, mit denen man zur allerhöchsten Wahrscheinlichkeit auch noch lange nach der Ausbildung zu tun haben wird, egal ob priat oder geschäftlich (man schiebt sich gegenseitig Aufträge zu).
d) Man lernt auf den Geräten, die auch in den Fernsehbetrieben anzufinden sind. Also gleiche Hard- sowie Software. Jeder hat einen einzelnen Arbeitsplatz und kann ungestört arbeiten. Man lernt vor allem unter den selben Bedingungen zu arbeiten, die du auch in der freien Wirtschaft wieder finden wirst (also Zeitdruck, mit anderen, fremden Directors zum Beispiel zu kommunizieren und ihm deine Konzepte vorzustellen, man lernt das Organisieren und das Managen und vieles mehr).
e) Man hat eine absolut spitzenmäßige Betreuung durch die Dozenten, Schulleiter, Professoren und dem BAF-Team. Man kann sich also echt fühlen wie Gott in Frankreich. Super Service. Hast du Probleme mit irgendwas, sind sie innerhalb weniger Minuten aus der Welt geschaft (also schulische Probleme, keine privaten Drogenprobleme oder so).

Aus allein diesen Gründen würde ich sagen, ist das Geld von läppischen 7000 EUR richtig angelegt. Besorgt euch doch einfach einmal Unterlagen. Die bekommt ihr zugeschickt und da steht alles wunderbar drinnen.

Ihr müsst natürlich bei der Bewerbung durch 2 Prüfungen. Die erste Prüfung ist die Bewerbungsprüfung. Das heißt. Ihr bewerbt euch mit Demomaterial oder einem Showreel, wenn ihr welches da habt. Das soll zeigen, dass ihr auch wirklich interessiert seid und nicht nur von der Straße wegwollt, weil Mammi oder Pappi es zahlen. Aus all diesen Bewerbungen mit Showreel wird dann erstmal aussortiert. Nur eine gewisse Anzahl von Bewerbern schafft es in die nächste Runde. Dort heißt es dann, sich 5 hochkarätigen und bekannten Köpfen des Filmbusiness zu stellen. Bei mir war es dann so, dass ich zu einer mündlichen Prüfung eingeladen wurde. Da saß der Vorsitzende von Pro7Sat1-Media AG, der Vorsitzende vom Bayerischen Rundfunkt, der Cheff von Trixter (Hui Buh- Das Schlossgespenst) oder einer von CA Scanline, der Leiter der Akademie, eine Frau von noch einer bekannten Firma (fällt mir jetzt aber nicht ein). Die haben dann allgemeine und persönliche Fragen über dich, dein Interesse zum Filmbusiness und allgemeines Fachwissen über das Filmbusiness gestellt. Die wollen am liebsten auch Studenten, die sich vorher schon mal etwas mehr mit den Sachen befasst haben. Die Aufnahmeprüfung ist nicht ganz so krass wie auf der HFF, wo du eigene Filmchen drehen musst, nach deren Konzept und ein Drehbuch schreiben musst ..., aber auch diese Aufnahmeprüfung ist eben eine Aufnahmeprüfung wo die Spreu vom Weizen getrennt wird. Grundsätzlich hat aber jeder die Chance dort zu studieren. Es liegt immer an jedem selbst.

noch Fragen? ;) hehe
Mein Tip: Versucht es. Schafft ihr es, werdet ihr es nicht bereuen. Seit ihr einmal dabei, habt ihr die Chance eures Lebens ;)

Gruß



camworks
Beiträge: 1902

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von camworks »

ist eigentlich der zecher immer noch dozent bei der baf?
ciao, Arndt.



Chezus
Beiträge: 1398

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von Chezus »

Wie würdest du die BAF mit der SAE vergleichen?

Mal angenommen ich bring den batzen von 14000 Euro für die SAE auf, soll man es dann auch investieren oder reicht da die BAF?
bzw. wie kann man die beiden Schule vergleichen? Beide haben einen sehr guten Ruf. Ich hab nur nicht so genau rausgefunden worin sie sich speziell (abgesehen von Kosten und Dauer) unterscheiden. Ich müsste mir ohnehin das alles noch ersparen und durch den Kopf gehen lassen, aber ich sehe das alles als meine Berufung. Schon immer, nur hab ich erst seit einem Jahr gesehen dass ich auch die Möglichkeit dazu hab. Ich dachte immer dass es unerreichbar sei in diese Branche reinzukommen. Ich hab den Willen, nur will ich jetzt erst einmal abwägen und Informationen einholen. Mehr und mehr Infos



sunlite
Beiträge: 148

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von sunlite »

Oh,

ein direkter Vergleich zwischen SAE und der BAF ist fast nicht möglich. Der Grund dafür ist unter anderem die hohe Wahrscheinlichkeit nach der BAF direkt in die deutsche Fernsehlandschaft übernommen zu werden. Die SAE ist nur eine extrem gut ausgerüstete UNI (im Grunde) wo man sein Diplom, Bachelor oder was weiss ich ... machen kann. Die Unterrichtung dürfte sich kaum unterscheiden. Aber nach deiner "Ausbildung" bist du auf dich allein gestellt. Bei der BAF ist das nicht so ganz der Fall. Nach deinem teuren SAE-Diplom kannst du im schlimmsten Fall direkt auf der Straße sitzen. Mit deinem BAF-Abschluss bekommst du recht sicher zumindest in der deutschen Fernsehlandschaft einen Platz in dem Bereich, den du erlernt hast. Daher der hohe Andrang. Die Ausrüstung dürfte an beiden Schulen wohl auf dem neuesten Stand und reichlich vorhanden sein. Also auch kaum Unterschied. Hmm. Wenn ich es mir ganz recht überlege. Ich weiß eigentlich kaum einen weiteren Unterschied (bis auf den Preis).
Deshalb musst du wissen, wozu du gerne Lust hättest.

@ Camworks: Den kenne ich leider nicht.

Gruß



camworks
Beiträge: 1902

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von camworks »

oh, vielleicht isser schon in rente. hatte graue haare und nen pferdeschwanz. er war ehemaliger chef von tv weiß-blau (vorläufer von tv.münchen) und hat als dozent u.a. auch an der baf gearbeitet.
ciao, Arndt.



curtis
Beiträge: 147

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von curtis »

Wandert in diesem Forum jemand der die BAF mit anderen Institutionen anhand eigener Erfahrungen vergleichen kann?
Mal als Anmerkung, weil hier noch die HFF und SAE als Begrifflichkeiten gefallen sind:
Die HFF München bietet als einzigen "Produktions-technischen" Zweig das Kamera-Studium an. Und auch dieses ist deutlich mehr in Richtung Spielfilm orientiert. Einen HFF`ler hab ich noch nie in einem EB Team gesehen.
Wie die Unterrichtsgestaltung der BAF im Vergleich zur SAE aussieht würde mich einmal brennend interessieren.



Chezus
Beiträge: 1398

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von Chezus »

Gut dann formuliere ich es anders. An einem Beispiel: MIR

Ich bin soz. Hobbyfilmer und Cutter. Ich hab bis jetzt immer freunden einen gefallen getan indem ich bestimmte Ereignisse festgehalten hab und die dann mit Absprache zusammengeschnitten hab.
Bis jetzt waren immer alle ziemlich begeistert. Da mich die kleinen Camcorder genervt haben (zu wenig manuelle Möglichkeiten etc.) hab ich mir jetzt eine PD 150 gekauft da die recht gut erhalten und günstig hergegangen ist.

Inzwischen kommen immer mehr Leute auf mich zu und wollen dass ich deren "Ereignisse" Filme. So auch Konzerte und Hochzeiten sowie Veranstaltungen. Ein Freund von mir arbeitet zudem bei einem Soundhouse die beinahe jedes Wochenende Kameras ausleihen um irgendwelche Veranstaltungen zu filmen. Aufträge wären also genügend da.

Nun zum Thema: Ich will einfach neben meinen Praktischen "Fähigkeiten" so auch noch mehr Theorie erlernen und vor allem von anderen lernen. Und natürlich das Erlernt irgendwie belegt haben, damit die Leute sich nicht nur an Showreels orientieren sondern auch sagen können: der hat was gelernt.

Ich frag mich halt ob ich das brauch. Das mit Film und Fernsehen ist so ein Traum von mir, den ich aber nicht wirklich verwirklichen kann. Ich wohn zwar "nur" 1 Stunde von München weg, aber mir taugst ganz gut hier, und der Markt wäre auch noch recht gut zu erschließen, wie oben beschrieben.

Man kann mein Vorhaben irgendwie mit dem vom Markus vergleichen.
Das Filmen und Schneiden so zu nutzen dass man sich sein Equipment finanziert und später eventuell ganz einsteigen. EVENTUELL. Aber vorerst mal Erfahrung sammeln usw.



curtis
Beiträge: 147

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von curtis »

@Chezus:

Neben den genannten und noch nicht genannten Wegen der Ausbildung gibt es natürlich auch Unmengen an Workshops. Bei guten Anbietern kannst Du dort in kurzer Zeit viel Wissen vermittelt bekommen, aber meist eben nur auf einem speziellen Gebiet.
Praktisches Arbeiten als Praktikant oder Ähnliches bei einem der unzähligen kleinen Lokalsender oder Produktionsfirmen kann ich auch empfehlen.

Ich selber bin mittlerweile auch am Suchen nach einer für mich geeigneten Ausbildungsmöglichkeit. Ich bin in München angesiedelt. Die HFF habe ich als Fernziel mittlerweile verworfen nachdem ich mich in meiner beruflichen Tätigkeit im techn. Bereich (Cutter/Kamera) sehr wohl fühle. Als Quereinsteiger und Autodidakt fehlt mir in gewissen Bereichen jedoch einfach Know How, das ich mir meist sehr umständlich oder oft unter Zeitdruck aneignen muss. So lerne ich zwar sehr schnell und oft "by doing", ich hätte dennoch gerne eine grundlegende Ausbildung in den Bereichen Schnitt/FX/Compositing und vll. auch Animation. Bis dato habe ich mich erst mit der HFF /SAE und einigen kleineren privaten Schulen beschäftigt. HFF fällt aus genannten Gründen weg. SAE ist mir vom Lerntempo zu langsam, die Qualität der Ausbildung für mich nicht interessant. (Zumindest hier in München). Vn den privaten fehlen mir noch zu viele Informationen um die Qualität der Ausbildung einzuschätzen.
Optimallösung wäre eine möglichst intensive Ausbildung mit 2-3 Unterrichtstagen pro Woche, möglichst kleinen Gruppen, Industrie Standard an Technik, namhaften Dozenten, die mehr Lehrer als nur Namensträger sind. Bis zu 1000.- EUro wäre mir so etwas im Monat wert, aber woher nehmen wenn nicht selbst erfinden? Ich würde mich sehr freuen wenn hier jemand Ideen zu meinem Anliegen mit mir teilen will.

Mit den Freundlichsten,



camworks
Beiträge: 1902

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von camworks »

hi, curtis

bei den privaten schulen (z.b. macromedia) in münchen besteht wohl die möglichkeit, sich mal nen tag kostenlos in den unterricht zu setzen. würd ich zum testen mal machen.

und hast du schon bei münchen.tv gefragt, ob sie dich als praktikanten nehmen?
ciao, Arndt.
Zuletzt geändert von camworks am Do 02 Nov, 2006 14:14, insgesamt 1-mal geändert.



Chezus
Beiträge: 1398

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von Chezus »

Ich fühl mich jetzt einfach mal angesprochen...

Ich würd schon Praktikumsstellen bekommen in München, z.B. bei Tresor TV oder anderen Produktionsfirmen. Nur ist es auch wieder eine Geldfrage. Wie soll ich mir das Finanzieren? Hab eine eigene Wohnung. Jeden Tag nach München zu fahren kostet fast genauso viel wie eine Wohnung mieten.
Praktika sind meist auf 400 Euro Basis also kann man den Nebenjob (legalerweise) auch vergessen.

Nicht ganz einfach.

Ich eigne mir auch immer alles selber an. Such im Internet, frag Leute wie euch und probier rum. Üben üben üben halt.

Und Workshops gibts bei uns keine oder zumindest keine brauchbaren, leider



sunlite
Beiträge: 148

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von sunlite »

Hallo Leute,

also ich kann euch als "BAF-ler" natürlich auch noch ne Menge an Tips geben. Wenn man Amateurfilmer ist, dann ist das tatsächlich gut und schön, weil man sich mit der Materia beschäftigt und Interesse zeigt. Allerdings wird man die notwendige Theorie alleine über das Internet wohl nicht ganz erlernen. Wozu sollte die Theorie notwendig sein, werden einige fragen. Vor allem, wenn sie bis jetzt relativ erfolgreich gefilmt haben. Also ... Der theoretische Part bei uns sieht zum Beispiel so aus:

- Bildzerlegung (Grenzfrequenz, Flimmerfrequenz, Normfrequenz)
- Zeitwiedergabe (Dehnung, Raffung, Umkehr, Stopptrick)
- Filmtransport (kontinuierlich, diskontinuierlich)
- Einstellgrößen
- Kadrierung, Selektive/ totale Wahrnehmung, Perspektiven, Schärfe
- Ergänzungs-, Widerstands- und Durchlässigkeitseffek
- Physiologische Merkmale, Sehverhalten
- Fernsehbild / Kinobild (Standards und Sonderbänder)
- Ruhender / Bewegter Punkt
- Liniengliederung (waagerechte, senkrechte, schräge)
- Psychologisches Empfinden
- Flächenaufteilung (Dreieck, Viereck, 5eck, Rahmung, Struktur)
- Raumvorstellung (3d, 4d, Tiefenstaffelung, Luftperspektive, Licht)
- Personenanordnung
- Bildhälftenanordnung, -Aufteilung und -Blickrichtung
- Linienaussage

Das war eine einzige Vorlesung die 2 Tage dauerte. Von solchen Vorlesungen haben wir extrem viele. Und das ist wichtig, weil man meines Erachtens nur so verstehen kann, wie ein Film auf einen Zuschauer wirkt. Nur wenn man das alles und noch mehr versteht, ist man in der Lage spannend und ergreifend zu filmen. Denn sich irgendwo mit einem Stativ und einer Kamera mit verschiedenen Objekten, manueller Einstellungsmöglichkeiten (Zebra, Tiefenschärfe, Zoom, Weißabgleich, Bars ...) und sonstigen Features hinzustellen und zu filmen, das kann jeder. Das hängt vom Empfinden der einzelnen Kameramänner ab, wie sie ihren Film gestalten wollen. Aber eben so richtig begreifen, was man tut und was für einen Effekt das auf den Zuschauer hat, das ist wieder was anderes. Wir arbeiten außerdem mit den neuesten Geräten, die auch in der deutschen Fernsehlandschaft verwendet werden. Fast jeder deutsche Fernsehsender investiert und sponsort in die BAF weshalb die anschließenden Übernahmechancen in Firmen (wenn nicht schon vorher durch Headhunting geschehen), relativ hoch sind. Desweiteren haben wir auch bekannte Dozenten. Die meisten unserer Dozenten sind auch die Dozenten, die an der HFF in München ihre Vorlesungen halten. Z.B. Prof. Dr. Müller, der bereits Leute wie Sönke Wortmann (Deutschland! Ein Sommermärchen) uvm. ausgebildet hat. Also daran sollte es nicht mangeln. Da bekommt ihr ein richtiges Staraufgebot an Dozenten. Auch sehr viel Praxis und Eigenarbeit haben die Studenten an der BAF.

Das Problem bei der HFF ist folgendes. Zwischen 30 und 40 Studenten werden pro Jahr dort genommen - aus 600 - 800 Bewerbern. Die Anforderungen sind extrem hoch, da die Prüfungskomission von einem enormen Basiswissen ausgeht. Dazu kommt der Eignungstest in Form einer Prüfung. Das bedeutet: Ihr müsst sehr viel Zeit vorher investieren um
a) eine Menge Fragen von einem Fragekatalog der HFF zu beantworten
b) Einen eigenen Kurzfilm drehen
c) ein Storyboard entwickeln
d) ...

Und ihr dürft dabei nicht selbst entscheiden. Die Themen werden euch jeweils vorgegeben. Also ist es sehr hart. Wenn man es dann aber geschafft hat, ... herzlichen Glückwunsch. Dann steht der nächsten Oskarnominierung ("Das weinende Kamel") nix mehr im Weg ;) hehe.

Nein im Ernst. Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, dann nur zu. Ich habe das fast alles schon durchgemacht und kann ich deshalb ein paar Fragen beantworten.

Um aber selbst etwas zu erlernen ohne Geld zu zahlen, empfehle ich das Movie-College. Kostenlos sehr viele Infos.



maz-lee

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von maz-lee »

was mich interessieren würde:
also es gibt sicherlich neben den aufnahmeprüfungen noch eine art vorauswahl, anhand zb. des notenschnitts der hochschulreife. wo ist dieser, jetzt hier angesiedelt? muss nicht genau sein, nur um ein bild zu bekommen. auf den seiten von den schulen habe ich nichts gefunden, schwankt ja auch. und dann könnt ihr mir natürlcih auch noch die anderen auswahlkriterien mitteilen, sofern die bekannt sind. danke schonmal



Peter06
Beiträge: 361

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von Peter06 »

gibt es an der BAF eine altersbeschränkung?
Blog rund um Kamerazubehör und zur legendären Sony DCR-HC96:
www.hc96.de



Chezus
Beiträge: 1398

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von Chezus »

Das wirst du sicher nie rausfinden. Nicht mal wenn du auf die BAF Seite gehst, und erst recht nicht wenn du FAQ anklickst!!

Nicht böse gemeint, aber die Zeit die du wartest bist du eine Antwort bekommst ist gewiss länger als ein paar Buchstaben bei Google einzutippen.
Nix für ungut ;-)



Peter06
Beiträge: 361

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von Peter06 »

die leute habe ich gern...

also max 30 jahre für studienrichtungen, die mich interessieren...
bei begründung auch älter...

http://www.fernsehakademie.de/index/BAF/baf_FAQ.html
Blog rund um Kamerazubehör und zur legendären Sony DCR-HC96:
www.hc96.de



videofan00
Beiträge: 19

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von videofan00 »

Ich hätte zur BAF auch noch ein paar Fragen:

Wie läuft eine Bewerbung ab? Wie habt ihr die (welche) Arbeitsproben präsentiert? Seid ihr aufgenommen worden?

Wie läuft die Aufnahmeprüfung konkret ab? Könnt ihr euch noch ein paar Fragen erinnern, die da gestellt wurden? Darf/muss man da auch mit den Kameras arbeiten? Muss man ein wandelndes Lexikon sein, um eine Chance zu haben? Wie viel Prozent werden da nur aufgenommen/aussortiert?

Da man ja fast den ganzen Tag (Montag bis Donnerstags von 10:00 bis 17:00 Uhr, Freitags von 10:00 bis 13:00 Uhr laut FAQ) in der (für die) BAF verbringt. Wie viel Stoff muss man zu Hause noch lernen? Gibt auch während dem Jahr Prüfungen (außer der angegebenen Zwischenprüfung und Abschlussprüfung)? Wie sehen die dann in der Praxis aus?

Muss ich noch neben den hohen Studiengebühren mit zusätzlichen Ausgaben rechnen?
Zuletzt geändert von videofan00 am Mo 26 Okt, 2009 15:36, insgesamt 1-mal geändert.



Beardsley
Beiträge: 8

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von Beardsley »

videofan00 hat geschrieben:Wie läuft die Aufnahmeprüfung konkret ab? Könnt ihr euch noch ein paar Fragen erinnern, die da gestellt wurden? Darf/muss man da auch mit den Kameras arbeiten? Muss man ein wandelndes Lexikon sein, um eine Chance zu haben? Wie viel Prozent werden da nur aufgenommen/aussortiert?
Die Aufnahmeprüfung war bei mir ein ca. 10-15 min Gespräch. Gefragt wurde ich u.a. welche Schnittprogramme ich kenn, was für Bücher ich zum Thema Schnitt gelesen hab, wo ich mich in fünf Jahren seh und wies finanziell aussieht. Da Sie von mir nicht wollten das ich mich an nen Avid setz geh ich auch nicht davon aus das wenn man sich für den Kamerakurs bewirbt dort was filmen muß bei der Aufnahmeprüfung. Ein wandelndes Lexikon muß man nicht sein allerdings ist es Hilfreich wenn man sich für den Journalistenkurs bewirbt das man die Tage zuvor auch mal Zeitung liest.



videofan00
Beiträge: 19

Re: BAF-Abschluss...

Beitrag von videofan00 »

Okay, schon mal danke für deine Antwort.



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