mikroguenni hat geschrieben: ↑Do 11 Mai, 2023 18:20
Blackbox hat geschrieben: ↑Mi 10 Mai, 2023 18:15
Allerdings sind die dB - Angaben selbst ja nicht frequenzunabhängig, was die ganze Sache dann erheblich verschiebt.
Sieh Dir mal die Bass-Absenkung der oft zugrundegelegten db-A oder auch der für höhere Schalldrücke gelegentlich benutzten B C und D Kurven an.
Bei Konzerten zugelassene und verwendete Pegel (also zb 100db-A ) bedeuten ja daher keineswegs, dass da bei allen Frequenzen die gleichen Kräfte auf die Membran wirken.
Die maximalen Pegel bei Mikrofonen werden unbewertet gemessen, das hat also gar nichts mit dB(A,B oder C) zu tun!
Vielleicht hab ich mich zu missverstädlich ausgedrückt, aber ich schrieb doch:
"Bei Konzerten zugelassene und verwendete Pegel (also zb 100db-A ) bedeuten ja daher keineswegs, dass da bei allen Frequenzen die gleichen Kräfte auf die Membran wirken."
Und bei Konzerten werden sehr wohl bewertete Kurven zugrundegelegt.
Also Clublautstärke A-bewertet mit 100db kann deutlich höhere Pegel im Bassbereich aufweisen, ohne dass die Grenzwerte überschritten werden.
Genau das ist auch bei bassstarker Musik wie Techno etc. der Fall.
Jetzt klarer geworden?
Oder nochmal anders formuliert:
Zugelassene 100dbA e-gitarren solo oder zugelassene 100dbA tieffrequente Techno-bassline haben deutlich anderen Schalldruck und daher lenkt die Bassline die Mikrofonmembran deutlich stärker aus bzw. sorgt auch für frühere Verzerrungen in der Verstärkerstufe des Mikros. Gilt natürlich ähnlich für B und C Kurve.
Insofern ist die These, dass bassstarke Konzerte / Veranstaltungen die Mikros höher belasten für die Praxis betrachtet durchaus richtig.
Nur liegt die Frequenzabhängigkeit halt nicht beim Mikro, sondern bei der Quelle bzw. bei der von Gesetzgebung und Veranstaltern zugrundegelegten Bewertungskurve des Quellsounds.