Seit wann baut Leica praktikable Kameras? ;)
Und zwar im Rahmen einer prospektiven Doppelblindstudie.medienonkel hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 09:26 Wäre interessant, die Knipse gegen das aktuell beste Foto Smartphone antreten zu lassen...
pillepalle hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 09:36 Nun seid mal nicht so hart zur neuen M. Eine 50MP Canon, oder Sony, finden alle toll und eine 60MP Leica ist dann zum Fotografieren nicht mehr praktikabel? Wer ohne Stativ fotografiert ist ohnehin selber schuld... hilft beim Filmen übrigens auch gelegentlich ;) Vielleicht verabschiedet man sich einfach auch irgendwann mal von dem Geadanken, dass ein Bild immer pixelscharf sein muss und in jedem Pixel eine nützliche Information steckt.
Brauchen kann man die schon. Es geht dabei nur nicht um pixelgenaue Auflösung, weil ein Bild eben nicht nur aus Auflösung besteht. Man kann damit z.B. differenziertere Farben oder Helligkeiten bekommen, als mit einer Kamera mit wenigen MP. DAs ist so ähnlich wie mit einer großformatigen Aufnahme auf Film und einem Kleinbildfoto. Da geht es nicht nur um Schärfe und Details, sondern die differenzierteren Tonwerte die man damit erzielen kann.cantsin hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 11:16pillepalle hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 09:36 Nun seid mal nicht so hart zur neuen M. Eine 50MP Canon, oder Sony, finden alle toll und eine 60MP Leica ist dann zum Fotografieren nicht mehr praktikabel? Wer ohne Stativ fotografiert ist ohnehin selber schuld... hilft beim Filmen übrigens auch gelegentlich ;) Vielleicht verabschiedet man sich einfach auch irgendwann mal von dem Geadanken, dass ein Bild immer pixelscharf sein muss und in jedem Pixel eine nützliche Information steckt.
Wenn das so ist, braucht man keine 60MP. (Mich erstaunt es immer wieder, dass viele Leute diesen Zusammenhang bzw. diese Logik nicht verstehen.)
Leica-Messucher sind/waren übrigens durchaus mal sehr praxisnahe Arbeitswerkzeuge. Genau deshalb dominierten sie den Fotojournalismus bis in die späten 60er Jahre und die Straßenfotografie von Cartier-Bresson bis heute.
Da bist aber nun wirklich auf dem Holzweg. Mehr Megapixel sind nicht mit einem größerem Filmformat vergleichbar. Das Sensorformat (und das vom Sensor eingefangene Licht) bleibt ja das gleiche, nur das Pixelraster wird feiner. Pro Pixel wird sogar weniger Licht aufgenommen, steigt der Rauschanteil, sinkt die Full-Well-Kapazität und damit Dynamik und Farbdifferenzierung. - Genau deshalb baut Arri die klassische Alexa mit einem 7,5 Megapixel-Sensor.pillepalle hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 11:23 Brauchen kann man die schon. Es geht dabei nur nicht um pixelgenaue Auflösung, weil ein Bild eben nicht nur aus Auflösung besteht. Man kann damit z.B. differenziertere Farben oder Helligkeiten bekommen, als mit einer Kamera mit wenigen MP. DAs ist so ähnlich wie mit einer großformatigen Aufnahme auf Film und einem Kleinbildfoto. Da geht es nicht nur um Schärfe und Details, sondern die differenzierteren Tonwerte die man damit erzielen kann.
...ein Ansatz, der spatiale (Detail-) Auflösung ggü. Farbauflösung und Dynamik privilegiert. Deshalb erzielte die Arri Alexa im CineD-Test 14 Blenden nutzbaren Dynamikumfang (und damit auch 14bit echte Farbtiefe), und die URSA 12K 'nur' 11,8 Blenden.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 11:40 Genau, und BMD baut inzwischen professionelle 12K Film Kameras mit 70MP…
Wo dann egal ob am Schluss 2K oder 4K mit der selben Sensorauslesung alles schön aussieht und das Bild nicht gecroppt wird.
Finde ich jetzt eigentlich schon auch ziemlich effizient…
Einfach ein ganz anderer Ansatz als bei Arri.
Aber da ist Dein Denkfehler. Mehr Farbdifferenzierung (=Farbauflösung) kriegst Du durch mehr Dynamikumfang, nicht durch mehr spatiale Auflösung. Je mehr Dynamikumfang, desto mehr Werteabstufung pro Farbkanal.pillepalle hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 12:05 @ cantsin
Es geht ja nicht um die Lichtmenge, sondern um die Differenzierung. Auch wenn der Vergleich zu Film nicht 100% passt, ist er doch recht ähnlich. Es gab früher auch dickschichtigere Filme die mehr Silber enthielten, und modernere dünnschichtige.
Wenn ich ein Ausschnitt eines Himmels mit 10 Farb/Helligkeitsabstufungen darstelle, sieht der eben anders aus, als wenn ich ihn mit 100 Abstufungen darstelle. Auch wenn das Stück Himmel im Grunde nur aus Farbfläche ohne Details besteht und es in dem Sinne nicht Scharf sein muss.
Wenn du sparsam bist, dann solltest du dir das mit den Rolexuhren aber nochmal anders überlegen, denn die sind nicht nur werterhaltend, sondern je nach Model im Wert steigend. ;)Pianist hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 08:42 Ja, genau so ist es. Für alle, die sich an ihren zehn Rolex-Uhren sattgesehen haben. Ich bin viel zu sparsam und bodenständig, als dass ich mir sowas kaufen würde. Wäre ich kein Filmer, sondern Berufsfotograf, würde ich eher über digitales Mittelformat von Fuji oder Hasselblad nachdenken, das hat dann wenigstens einen gewissen Nutzwert.
Zum privaten Fotografieren nehme ich seit Jahren eine Sony a7 der ersten Generation, und da habe ich ausschließlich ein 35mm Samyang drauf. Relativ klein und leicht, macht aber schøne Fotos. Eine Kamera als Luxus-Accessoire finde ich dåf.
Matthias
Wenn Du aber, wie bei einer mit Meßsucher fokussierten M11, auf 1:1-Ebene größtenteils verschmierte Pixel hast, bringt Dir das nichts, sondern nur Nachteile.pillepalle hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 12:32 Es geht ja nicht um die theoretisch mögliche Menge sondern um die tatsächlich dargestellte. Wenn ich theoretisch 100 Farbtöne, oder Helligkeiten zeigen kann, aber nur 10 davon tatsächlich im Bild zeige, ist das weniger. Und deshalb spielt die Auflösung in der Praxis eben schon eine Rolle.
In der Tat:cantsin hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 11:34 Dabei wäre es für den klassischen Einsatzzweck einer Leica eigentlich besser, den Weg von Nikon (mit der Z9) und einem Stacked CMOS Sensor zu gehen und den mechanischen Shutter ganz wegzulassen. Bei dem 60MP-Sensor - der wohl derselbe ist wie in der Sony A7Riv - ginge das nicht, da sind die rolling shutter-Werte viel zu schlecht.
Was hat das mit den 60 MP zu tun? Das wäre doch bei jedem FF Sensor das selbe - auch wenn er nur 10 MP hätte?cantsin hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 13:14
Wenn Du aber, wie bei einer mit Meßsucher fokussierten M11, auf 1:1-Ebene größtenteils verschmierte Pixel hast, bringt Dir das nichts, sondern nur Nachteile.
Wie gesagt, ich bin nicht gegen 60MP-Sensoren, ich sehe nur deren Wert nicht für eine klassische Meßsucherkamera mit manuell fokussierten Objektiven. Für hohe Sensorauflösungen [mit Autofokusobjektiven, eingebautem EVF und entsprechende Fokussierhilfen] hat Leica schließlich das SL-System - und selbst an diesem können manuelle M-Objektive verwendet und präziser fokussiert werden.
Nein, wie kommst Du denn darauf? Wenn der Fokus nicht 100% sitzt - und wegen der Ungenauigkeit eines mechanisch gekoppelten Meßsuchers auch nicht 100% sitzen kann -, fällt das bei 10MP weniger (bzw. gar nicht) auf als bei 60MP. Mit Sensorgröße hat das überhaupt nichts zu tun.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 15:15Was hat das mit den 60 MP zu tun? Das wäre doch bei jedem FF Sensor das selbe - auch wenn er nur 10 MP hätte?cantsin hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 13:14
Wenn Du aber, wie bei einer mit Meßsucher fokussierten M11, auf 1:1-Ebene größtenteils verschmierte Pixel hast, bringt Dir das nichts, sondern nur Nachteile.
Wie gesagt, ich bin nicht gegen 60MP-Sensoren, ich sehe nur deren Wert nicht für eine klassische Meßsucherkamera mit manuell fokussierten Objektiven. Für hohe Sensorauflösungen [mit Autofokusobjektiven, eingebautem EVF und entsprechende Fokussierhilfen] hat Leica schließlich das SL-System - und selbst an diesem können manuelle M-Objektive verwendet und präziser fokussiert werden.
Was spricht gegen Downsampling? Wenn man dann doch mal Stativaufnahmen machen möchte muss man nicht gleich eine andere Kamera nehmen. Jetzt mal bissl wild gedacht :P
Der Unterschied zu Fuji wäre mal interessant (minus den elektronischen Gimmicks und der Formatunterschiede natürlich) :)
Fuji hat(te) keinen eingebauten Entfernungsmesser, es fehlt jede Einstellungshilfe.Der Unterschied zu Fuji wäre mal interessant
Klar, die M11 bietet das Downsampling ja sogar direkt in der Kamera an. Und du kannst Dir für rund 600 EUR noch einen Leica-EVF (Visoflex II) dazukaufen, den in den Blitzschuh stecken und mit dem präzise mit Fokuslupe fokussieren. Nur landet man dann langsam in den Rigging-Gefilden von Cinekameras, wird das Gesamtpaket unhandlich und der eigentliche Zweck einer Leica M - einer handlichen Straßenfotografiekamera - IMHO ad absurdum geführt. (Bzw. fragt sich dann, ob eine SL2 nicht sinnvoller ist.)
Ein Meßsucher ist ein rein optischer Sucher, bei dem Du nicht durchs Objektivglas guckst, und der auch nur eine Brennweite hat. Oder, einfacher ausgedrückt, ein Glasfenster in der Kamera links oberhalb des Objektivs, durch das Du durchguckst. Um die Schärfe am Objektiv richtig zu ziehen, ist in den Sucher ein [rein optischer, nicht elektronischer] Entfernungsmesser eingebaut, der an das Objektiv so mechanisch gekoppelt wird, dass er sich beim Drehen des Fokusrings mitbewegt. Du siehst ihn in der Mitte des Glassuchers als kleines Rechteck, dessen Inhalt beim Ziehen des Fokusrings zwei gegeneinander verschobene Bildhälften sind, die bei korrektem Fokus richtig aneinander anschließen.Der Unterschied zu Fuji wäre mal interessant (minus den elektronischen Gimmicks und der Formatunterschiede) :)
weil total verschwendet, der macht seinen job da, wo er ihn als nötig empfindet und den macht er verdammt gut...:-)
Völlig vergessen: Es gibt noch die französische Pixii als - sogar aktuell produzierte und im Vergleich zu einer M10 oder M11 'preiswerte' (3000 EUR) - digitale Meßsucherkamera. Deren neues Modell hat denselben 26MP-APS-C-Sensor wie Fujis aktuelle Kameras:
Daß der Messucher ungenau sein kann glaub ich gerne, aber daß man einen Fokus der falsch sitzt, bei 60 MP eher sieht als bei 10 MP glaub ich erst wenn ich es sehe.cantsin hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 16:07
Nein, wie kommst Du denn darauf? Wenn der Fokus nicht 100% sitzt - und wegen der Ungenauigkeit eines mechanisch gekoppelten Meßsuchers auch nicht 100% sitzen kann -, fällt das bei 10MP weniger (bzw. gar nicht) auf als bei 60MP. Mit Sensorgröße hat das überhaupt nichts zu tun.
Z.B. hier:Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 22:41Daß der Messucher ungenau sein kann glaub ich gerne, aber daß man einen Fokus der falsch sitzt, bei 60 MP eher sieht als bei 10 MP glaub ich erst wenn ich es sehe.cantsin hat geschrieben: ↑Fr 14 Jan, 2022 16:07
Nein, wie kommst Du denn darauf? Wenn der Fokus nicht 100% sitzt - und wegen der Ungenauigkeit eines mechanisch gekoppelten Meßsuchers auch nicht 100% sitzen kann -, fällt das bei 10MP weniger (bzw. gar nicht) auf als bei 60MP. Mit Sensorgröße hat das überhaupt nichts zu tun.