Jott hat geschrieben: ↑Di 14 Sep, 2021 12:23
Sollte das mit den 79% stimmen und das RKI wirklich unfähig sein, Impfungen zu zählen, dann wäre das ja eine fantastische Nachricht! Dann wären die Deutschen doch nicht so dämlich, wie es den offiziellen Zahlen nach der Fall ist.
Dem RKI Unfähigkeit unterstellen, ist in diesem Fall wohl nicht gerechtfertigt.
Im RKI-Bericht werden verschiedene Erklärungsansätze für eine mögliche Unterschätzung der offiziellen Impfquote angeführt. Ein Punkt ist die Erfassung der Impfungen mit Johnson & Johnson , bei denen im Unterschied zu den anderen Herstellern nur eine Dosis für den vollen Schutz vorgesehen ist. Vertragsärzte meldeten diese Immunisierungen ausschließlich als zweite Impfdosen, zudem sei keine Zuordnung von Impfstoff und Altersgruppe möglich, erläutert das RKI. In den DIM-Daten findet sich mittlerweile ein Hinweis, dass die nach Altersgruppe aufgeschlüsselten Impfquoten der mindestens einmal geimpften Erwachsenen „systematisch zu niedrig ausgewiesen“ werden.
Im Report heißt es darüber hinaus, dass bisher nur etwa die Hälfte der beim Meldesystem registrierten Betriebsärzte Impfungen über die Webanwendung meldeten. „Dies könnte ein Hinweis auf eine Untererfassung der Impfquoten durch DIM sein.“
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-impfquote-moeglicherweise-fehlerhafte-erfassung-17481459.html]Quelle: FAZ
Abgesehen davon gibt es bei Umfragen immer einen gewissen Bias. Und in diesem Fall werden wohl auch etliche Teilnehmer über ihren Impfstatus einfach gelogen haben.
Das Institut hat zum wiederholten Mal die von den Impfzentren, mobilen Impfteams, den Haus- und Betriebsärzten als verabreicht gemeldeten Dosen im Digitalen Impfquoten-Monitoring (DIM) mit einer Telefonbefragung unter 1005 Erwachsenen verglichen. Der dabei berücksichtigte Zeitraum ging bis zum 13. Juli.
Quelle: FAZ
Davon eine Hochrechnung auf Millionen Menschen kann schon mal das Ergebnis verzerren. Bei der vorherigen Erhebung wurden übrigens 3005 Erwachsene befragt.
Aus dem Bericht:
Limitationen der Studie
Die Stichprobengröße von etwa n = 1005 Personen ermöglicht viele Analysen, allerdings ist die
Anzahl Befragter für bestimmte Subgruppenanalysen zu klein, sodass Aussagen auf Bundeslandebene
beispielsweise nicht möglich sind.
Steht sogar im Bericht selbst - den wohl wieder keiner der Kritiker gelesen haben wird:
Selektionsbias: Es kann davon ausgegangen werden, dass mit Impfbefürworter:innen häufiger ein
Interview abgeschlossen wird als mit weniger impfbereiten Personen. Wenig impfbereite Personen
wären damit in der Bevölkerungsstichprobe der jeweiligen Erhebungszeitpunkte unterrepräsentiert und
die Impfquote würde überschätzt werden.
Quelle: RKI
Schaut man sich dann noch das Ergebnis der Abfrage der Teilnehmenden zu Wissensfragen zur Impfung (Wirksamkeit, Aufbau Impfschutz, Transmission,
Sicherheit etc.) an, wird augenscheinlicher, dass einige bei der Impffrage selbst gelogen haben könnten, sonst wäre die Diskrepanz bei den Wissensitems wohl kleiner:
Wissensitems:
"Die COVID-19-Impfung verursacht Erkrankungen und Allergien."
15.3% glauben ja, 42.9% sind unsicher
"Die COVID-19-Impfung enthält Chemikalien in giftigen Dosierungen."
4.8% glauben ja, 35.6% sind unsicher