https://petapixel.com/2020/11/06/camera ... uch-as-54/Die Kameraverkäufe im Jahr 2020 sind um 54% gesunken
Die Kamerahersteller verkauften bis September 2020 1,562 Millionen DSLR-Geräte, was einem Rückgang von 54% entspricht. Der Wert dieser Kameras betrug 64,6 Milliarden Yen (~ 625.667.150 USD), was einem Rückgang von 51% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Obwohl es besser lief, mussten spiegellose Kameras mit 1,807 Millionen ausgelieferten Einheiten einen starken Rückgang hinnehmen, was einem Rückgang von 34% entspricht. Der Wert dieser Einheiten betrug 145,82 Milliarden Yen (~ 1.412.303.155 USD), was einem Umsatzrückgang von 26% entspricht.
Kompaktkameragehäuse wurden in größerem Umfang als DSLRs verkauft, litten jedoch fast genauso stark mit einem Rückgang der verkauften Einheiten um 51% auf 2,498 Millionen. Der Wert dieser Verkäufe betrug 53,578 Milliarden Yen (~ 518.916.324 USD), was einem Rückgang von 26% entspricht.
Bei Objektiven war auch ein allgemeiner Rückgang der verkauften Einheiten und des Gesamtwerts zu verzeichnen. Bei Objektiven mit einer Breite von mehr als 35 mm ging der Umsatz um 45% zurück. Bei Objektiven mit einem Durchmesser von mindestens 35 mm ging der Umsatz um 34% zurück.
Damit können auch alle Hoffnungen der Kamerahersteller begraben werden, dass Wachstum im spiegellosen Segment den Rückgang bei Kompaktkameras und SLRs kompensiert.
Nun, eigentlich haben wir ja alles, was wir brauchen. Und ganz ehrlich: Dokumentarfilme könnte man tatsächlich schon mit einem besseren Smartphone drehen, Spielfilme mit den Alexas, die seit Jahren ausrangiert werden und für 5000 Euro in der Bucht zu finden sind. Würde es jemand merken? Kameras und Dampfmaschinen haben was gemeinsam. :-)cantsin hat geschrieben: ↑Fr 27 Nov, 2020 15:17 Auch da ist Corona nur der Brandbeschleuniger. Man achte auf die Wortwohl der Messeleitung: dass wegen des Wegbrechens der Kameraindustrie und ihrer Ersetzung durch Smartphone-Fotografie "die Gesamtlage mit dem Qualitätsanspruch der photokina als einer weltweit renommierten Marke, die für höchste Qualität und Professionalität im internationalen Imaging-Markt steht, nicht vereinbar“ sei.
Auch mit klassischen Kameraherstellern wie Nikon sieht es - mit einem aktuellen Quartalsverlust von 362 Millionen Euro (!) - gerade sehr übel aus:
https://petapixel.com/2020/11/23/nikon- ... ly-report/
Und genau das wird den Abwärtstrend noch beschleunigen. (Weil diese Modellvielfalt Profitabilität verhindert.)Darth Schneider hat geschrieben: ↑Fr 27 Nov, 2020 16:27 Und dennoch war die Auswahl an verschiedenen Kameras eigentlich nie so vielfältig.
Ich habe mal kurz überlegt...analog..... da fallen mir nur die Sofortbildkameras ein. Gibt es noch was anderes?Oder wahrscheinlich noch so groß wie heute der Markt für analoge Fotokameras.
Bis vor einem Monat hatte Nikon noch die F6 offiziell im Angebot, und Leica verkauft mit der M-A immer noch eine teure Messsucher-Kleinbildkamera. Cosina/Voigtländer stellte bis 2015 die preiswerten Bessa-Messsucherkameras mit M- und M39-Mount her, die auch Zeiss unter eigenem Label verkaufte. Von Cosina gab's außerdem noch die CT-1-Spiegelreflexkamera, die u.a. von Nikon umgelabelt als FM10, von Canon als T60 und von Olympus als OM-2000 verkauft wurde, jeweils mit den Hersteller-spezifischen Bajonetten. Deren Produktion wurde 2017 eingestellt.
Das ist auch mein Eindruck. Es ist gut genug und praktisch. Früher sind die Leute zu spiegellosen Kameras gewechselt weil sie kleiner und leichter waren als eine große und schwere DSLR Ausrüstung. Jetzt ist das Smartphone noch verlockender als die Spiegellose. Und da der Großteil der Bilder vor allem in den sozialen Medien geteilt wird, ist die Qualität für viele auch relativ egal. Die Kamerahersteller sind zwar bemüht diesen Trend mitzugehen, indem man Bilder von der Kamera aus direkt ins Netz laden kann (man denke nur an den verzweifelten Versuch von Zeiss mit der XZ1), oder die Kamera auch für den Videochat einsetzen kann, aber das ist alles immer noch viel umständlicher als der Griff zum Smartphone. Der Markt wird eben kleiner und spezieller werden. Wer sich von der Masse abheben will, wird den Mehraufwand in Kauf nehmen und trotzdem noch zur Kamera greifen.
Hier nochmal mein privater Shootout zwischen einem Google Pixel 5 und einer Fuji X-T4:
sieht nur auf dem ersten blick so aus. viele erfolgreiche instagramer benutzen richtige kameras und bearbeiten stundenlang ihre bilder. das machen schon 17 jährige mädels, gleich nachdem sie die fotos vom hobbyknipser bekommen.
seh ich anders. schon bei der A7S konnte man sehen, wie wenig leute das ding WIRKLICH im extremen lowlight verwenden. die nachtvideos kann man auch nach 6 jahren gefühlt an einer hand abzählen. beim handy wird es nicht anders sein. die dinger reichen mittlerweile bis in die dämmerung rein und das reicht für 99% der anwender locker aus. und was pro kamera spricht, ist vor allem die ergonomie. außerdem haben die handies im moment gut mit überhitzung zu kämpfen, wenn man länger als 5 minuten in 4K mit vielen frames filmt. kollege hats mit seinem neuen iphone ausgecheckt. gruselig.Jan hat geschrieben: ↑So 29 Nov, 2020 20:16
Für mich ist der Vorteil der normalen Kameras nur noch im Tele, bei Schwachlicht und bei Details beim reinzoomen argumentierbar. Und dort werden die Handys auch immer weiter aufholen, indem sie die Lichtausbeute verbessern und den digitalen Zoom per Software immer weiter verbessern.
Das es die Messe nicht mehr gibt, ist zum Großteil die Messeleitung selber schuld. Denen sprangen einfach alle Hersteller ab, nachdem sie den Zyklus jährlich und schon im Mai machen wollten. Die geplante Messe wurde dann gecanncelt und verschoben und dann kam Corona... die sinkenden Marktanteile im Consumerbereich sind ein anderes paar Schuhe. Tendenziell haben es Fachmessen durch das Internet aber immer schwerer.