vielleicht musste er nirgendswo hin und stand einfach da... .LOL ;))Warum der Musiker, der nicht einmal ein Instrument spielt, in einer Boxhalle steht, wird nicht verständlich.
Auf jeden Fall ist das Boxhallen-Image ( "Dummse-Tünn und Schäfers Nas" ) in Köln ambivalent. Für einen Musiker vielleicht doch nicht der beste Hintergrund.
Es muss auch beim dreh im leben nicht alles Perfekt sein ....Boxhallen nutzen Sinti bestimmt auch für Hochzeiten.
Man kann PR auch Empowerment nennen.pillepalle hat geschrieben: ↑So 26 Jan, 2020 11:41 @ 3Dvideos
Dank Dir für Dein Kommentar. Mir ist allerdings nicht so ganz klar wo Du da PR siehst? Es ging dabei auch nicht um objektiven Journalismus sondern um das Empowerment einer ethnischen Minderheit.
Journalisten lassen eben beide Seiten zu Wort kommen wie die Bibel: Da gibt es zwei Schöpfungsgeschichten mit unterschiedlichen Ansichten.Die werden zum Glück in unserem Land durch die Verfassung geschützt. Bei dem Film sollten ja gerade die Sinti selber mitwirken und er soll ihre Sicht der Dinge darstellen. Nicht die der Mehrheitsgesellschaft.
Ehrlich gesagt, habe ich selbst schon so einen Film gemacht, der nur einen anonymen Alkoholiker in seiner Selbstdarstellung zu Wort kommen lässt. Der Film war nicht unkritisch, aber der anoyme Alkoholiker hat natürlich eher seine Erfolgsgeschichte erzählt, wobei dann eine objektive Einordnung, etwa durch einen Arzt, fehlte.Mit dem nicht stringenten Aufbau hast Du schon Recht. Hatte auch viel zu wenig B-Roll Material. Offen gestanden wusste ich am Anfang des Projekts auch noch nicht was dabei heraus kommen sollte. Es gab eben keinen Script, oder Konzept, zu dem man dann passende Bilder und Geschichten sucht. Der Film sollte auch keine einfachen Antworten auf komplexe Fragen geben, sondern die Leute eher zum Nachdenken anregen. Und eben der Mehrheitsgesellschaft diese Kultur ein wenig näher bringen. Wie viel Andersartigkeit verträgt unsere Gesellschaft? Wollen wir Integration, oder Assimilation? Müssen sich die Menschen an das System anpassen, oder wäre es vielleicht besser das System würde sich an die Menschen anpassen? Usw...
;-) Das erkennt aber auch nur ein Insider.Den Musiker in der Boxhalle siehst Du schon am Anfang des Films auf der Bühne spielen.
Bei einem Imagefilm sollte man keine faulen Kompromisse eingehen durch Rechtfertigung mit Nebensächlichkeiten. Wie wäre ein Interview in dem Zigeunerwagen des Kulturvereins gewesen? Erst spielt der Musiker was vor, dann erzählt er über seinen Musikunterricht...Ich konnte dazu aus urheberrechtlichen Gründen allerdings keinen Ton spielen. Deshalb ist der Ausschnitt auch nur so kurz. Die Boxhalle war einfach neben dem Veranstaltungsort und der einzig ruhige Raum in der Nähe ;)
Was waren denn die Kriterien für die Länge des Films? Es hätten doch auch 90 Minuten sein können.Der Musiker arbeitet mit seinem Verein übrigens schon mit Kindern in Brennpunkten (wie Köln-Chorweiler ect.) nur musste ich viele Hintergrund-Informationen heraus lassen, damit der Film nicht zu lang wird.
Den Sprecher selbst stelle ich nicht in Frage. Ich finde, er ist nicht richtig eingesetzt.Die Kritik am Sprecher finde ich etwas schräg. Ich finde ihn ziemlich gut so. Wir hatten auch andere, z.B. emotionalere Sprechvarianten (wie in der Werbung), oder mehr geplapperte, noch unbeteiligtere.
So kommt er nicht rüber, weil er so nicht eingeführt wurde. Stimmlich wirkt er objektiv, vom Text her ist er das nur zum Teil. Er übernimmt Texte, die in den O-Ton gehören, die Vereinsvertreter sagen müssen. Man hat den Eindruck, dass der Sprecher auf den Film akustisch aufgesetzt ist und daher nicht authentisch wirkt.Aber der Sprecher spricht ja als Sinto und nicht als neutraler Beobachter.
Ich selbst kann aber auch 5 Minuten und in der Überschrift das Wesentliche auf den Punkt bringen...pillepalle hat geschrieben: ↑So 26 Jan, 2020 13:03 @ 3D-Videos
Klar, man hätte über jedes der angeschnittenen Themen einen eigenen Film machen können. Ursprünglich waren 45 Minuten für den Film geplant und mit einer Stunde wurde die Länge schon gesprengt.
Auch sehr faszinierend. Ich sehe jedes Jahr einen Clan Allerheiligen auf Melaten.Aber deshalb kann man eben auch nicht besonders ausführlich auf alles eingehen. Zum Thema Religion hätte man auch noch viel mehr zeigen können. Die Sinti sind zwar fast alle katholische Christen, aber in sich äußerst heterogen.
Ja, es gibt Sonderseelsorge. Auch für Binnenschiffer, für Schausteller...Das Wesentliche ist aber rüber gekommen. Das sie ihre eigene Religion leben und z.B. nicht am Leben der Pfarrgemeinden teilnehmen. Der Geistliche ist übrigens der einzige Nicht-Sinto der im ganzen Film zu Wort kommt.
Das hätte den Film stringenter gemacht.Ich hatte sogar erst überlegt gar keinen Sprecher einzusetzen.
Das glaubt man eben der vermeintlich objektiven Stimme nicht.Der Sprecher liefert eigentlich nur Hintergrundinformationen, die der Zuschauer sonst nicht hätte. Und natürlich ist er inhaltlich nicht objektiv, weil er eben die Meinung der Sinti vertritt. Schon im ersten Satz "Wir sind Sinti..."
...dass er das vorliest.und auch in jeder seiner anderen Aussagen kommt rüber das er ein Sinto ist.
Als geschickter Interviewer setzen Sie die Themen...Und das was Du vorschlägst (das hätten die Sinti sagen sollen) wollte ich eben nicht machen. Den Leuten irgendwas in den Mund legen, was sie sagen sollten.
Ein authentischer Ton, der gut ausgesteuert ist, darf auch nach Gartenhaus klingen.Klanglich unterscheidet er sich natürlich von den O-Tönen. Waren ja auch ganz andere Aufnahmebedingungen. Meinst Du es wäre besser gewesen ihn mit einem Lavaliermikro in ein Gartenhaus zu setzen, um den Text einzusprechen? *g*
Auf gutes Gelingen.Aber trotzdem danke für die Anmerkung. Ich mache mir auf jeden Fall mal Gedanken wie man das in Zukunft besser hinbekommen könnte.
Django ist bereits weitgehend GEMA-frei.Die rechtliche Frage war übrigens auch keine Nebensächlichkeit. Eine der Auflagen für den Film war eben das keine Folgekosten dabei entstehen dürfen und GEMA Gebühren sind Folgekosten.
Ich arbeite natürlich auch selbst an mir. Sie haben Spaß an Gypsy-Jazz. Wie wäre es demnächst mit einem Django-Video?Mit Steuergeldern sollte man sparsam umgehen ;) Das war alles Low-Budget. Wir hatte auch kein Budget für Equipment, sondern mussten unser eigenes benutzen. Wir dürfen mit dem Film auch keine Gewinne machen. Das war ein gemeinnütziges Projekt und die meisten der Beteiligten waren Laien und hatten ohne angemessene Honorierung ihre Zeit dafür geopfert. Ist doch klar das man da irgendwo Kompromisse machen muss. Du kannst es ja besser machen und mir zeigen wie man einen kompromisslosen Film macht ;)
VG
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https://www.medienportal-koeln.de/media ... sucht.htmlklusterdegenerierung hat geschrieben: ↑So 26 Jan, 2020 13:32Zeigen!
Warum verwendest Du Deine eigene Kritik nicht mal an Deinen eigenen Werken?