Hoffentlich seit ihr alle KI-Kompetent genug :D
Künstliche Intelligenz (KI) bietet viel Potenzial, aber große Gefahren – darüber sind sich die meisten politischen Entscheidungsträger einig, weshalb man sich in der Europäpischen Union auch auf ein entsprechendes Regelwerk geeinigt hat: den AI Act. Dieser ist seit 2. 8. 2024 in Kraft, seine diversen Anforderungen werden schrittweise implementiert. Der nächste Meilenstein wird am 2. 2. 2025 gesetzt. Ab dann sind KI-Systeme mit unannehmbaren Risiken verboten, außerdem besteht eine "Verpflichtung für KI Kompetenz", wie es unter anderem auf einer Informationsseite des BKA heißt.
Die Verpflichtung zu KI-Kompetenz ist in Artikel 4 des AI Act geregelt. Demnach müssen Anbieter und Betreiber von KI-Systemen – also auch Unternehmen, deren Mitarbeitende KI-Tools nutzen – Maßnahmen ergreifen, um nach bestem Wissen und Gewissen sicherzustellen, dass ihr Personal und andere Personen, die in ihrem Auftrag KI-Systeme betreiben oder nutzen, "über ausreichende KI-Kompetenz verfügen". Laut BKA gilt diese Verpflichtung unabhängig von der Größe der Organisation und der Risikoklassifizierung des KI-Systems.
Hohe Strafen drohen
Verstoßen Unternehmen gegen diese Regeln, so können sie ab 2. Februar gestraft werden. Laut Informationen der Wirtschaftskammer richtet sich die Höhe der Strafe nach der Schwere des Verstoßes gegen den AI Act. Die Strafen beginnen bei 7,5 Millionen Euro oder 1,5 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes eines Unternehmens und können bis zu 35 Millionen Euro oder sieben Prozent des weltweiten Gewinns erreichen. Details dazu, welche Faktoren in die Höhe der Strafe einfließen, bietet die RTR.
Berücksichtigt werden sollen seitens der Unternehmen technische Kenntnisse, Erfahrung, Aus- und Weiterbildung, der Kontext der KI-Anwendung und die Personengruppen, welche die KI-Systeme nutzen sollen, heißt es im AI Act.
Laut Informationen der Bitkom-Akademie sollten neben den technischen Kenntnissen (Verstehen der Funktionsweise von KI-Algorithmen, Datenverarbeitung und Softwareentwicklung) auch regulatorische Kenntnisse (Wissen über die gesetzlichen Anforderungen und ethischen Prinzipien, die bei der Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen zu beachten sind) und anwendungsspezifische Kenntnisse (Verstehen der spezifischen Anforderungen und Risiken in den jeweiligen Anwendungsbereichen der KI) vermittelt werden.
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