Geschäftliche Aspekte der Filmproduktion Forum



Kameras als Investitionsmodell?



Filmen als Beruf: Hier geht´s um Themen wie: Tarifliches, Kundenkommunikation, Abnahmen und wieviel man für bestimmte Aufträge verlangen kann
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bewegte_bilder
Beiträge: 17

Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von bewegte_bilder »

Guten Tag!

In Zeiten von null Zinsen suche ich ständig nach vernünftigen Geldanlagemöglichkeiten. Diese müssen keine extrem hohe Rendite abwerfen, sondern sollten halbwegs risikoarm sein. Derzeit habe ich zu viel im Immobilienbereich und möchte das daher nicht noch weiter ausbauen. Von Aktien habe ich keine Ahnung, das muss ich zugeben. Ein paar Fonds habe ich, und die laufen auch ganz gut.

Es gibt eine Filmtechnik-Vermietungsfirma (Ufo-Filmgeräteverleih), die nicht nur eigenes Equipment vermietet, sondern auch fremdes Equipment ins Vermietprogramm nimmt. Hat da jemand Erfahrung mit? Ist das eine gute Idee, zum Beispiel eine oder zwei Arri Alexa LF oder Alexa mini LF nur zu dem Zweck zu kaufen, um sie dort einzubringen, und dann regelmäßige Mieteinkünfte zu haben?

Lohnt sich das? Mir wäre es wichtig, sowas über einen Gesamtzeitraum zu betrachten, wie lang auch immer der ist. Also das Projekt würde dann irgendwann mit dem Weiterverkauf enden, und erst dann weiß man ja, wie die Zahlen wirklich ausgesehen haben.

Hat da jemand Erfahrung?



Jott
Beiträge: 21802

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Jott »

Da wäre ich vorsichtig. Würde vielleicht mit der neuesten teuren Hip-Kamera klappen, aber in einem Jahr kommt ja schon die nächste, und die „Alte“ verstaubt.

Eher vielleicht teure Objektivsätze, die keinen Moden unterliegen, aber da müsste der Verleiher auch einer sein, der permanent Spielfilm-, Serien- und Werbedrehs ausstattet. Also nicht die Sparfuchsfraktion.

Sprich halt direkt und konkret mit einem Verleiher, der weiß, welche Lücken er noch füllen könnte mit so einer Konstruktion. Das erspart Mutmaßungen.



Frank Glencairn
Beiträge: 22701

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Frank Glencairn »

Yup, Kameras sind heute quasi Verbrauchsmaterial mit einer Halbwertzeit von max 2 Jahren und massivem Wertverlust.
Wenn überhaupt, dann Optiken, die werden nie unmodern. Aber selbst da sehe ich als "Wertanlage" im Verleih keine allzugroßen Chancen.

Ich kann heute ne 20.000 Öcken Optik für 50 Euro am Tag mieten. Wenn da der Verleiher auch noch ne Provision will, kannst du dir ja ausrechnen wie lange der ROI dauert - und nein, die werden nicht jeden Tag ausgeliehen.

Persönlich halte ich Gold (physikalisch) als einzig sinnvolle Wertanlage, aber muß halt jeder selbst wissen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



bewegte_bilder
Beiträge: 17

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von bewegte_bilder »

Einiges an Gold habe ich ja, aber ich suche etwas, wo ich wirklich jedes Jahr fühlbare Erträge habe, die aufs Konto wandern. Und zwar ohne zu großes Ärger-Potenzial. Ich könnte zum Beispiel noch ein Haus bauen, Platz habe ich noch, aber dann müsste ich mich mit Mietern herumärgern. Mir würden drei Prozent Rendite nach Steuern schon reichen.

Bei Aktien weiß ich nicht, wie gut ich mich bei Kursschwankungen fühle. Ich will eigentlich was Sicheres haben. Dafür arbeite ich zu hart, als dass ich mir Verluste einhandeln möchte.

Früher war das viel einfacher, da hat man jeden Monat (oder einmal im Jahr) seine Zinsen bekommen, und gut...



TomStg
Beiträge: 3422

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von TomStg »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 14:23 Persönlich halte ich Gold (physikalisch) als einzig sinnvolle Wertanlage, aber muß halt jeder selbst wissen.
Das glauben zwar viele, ist aber nur ein Gefühl, keine Realität, siehe zB hier:
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/ ... usion.html



Dr.Matzinger
Beiträge: 107

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Dr.Matzinger »

Die Probleme hätte ich auch gerne!!!



iasi
Beiträge: 24216

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von iasi »

Aktien sind eine sehr bequeme Anlagemöglichkeit, wenn man sich nicht von den ständigen Kursschwankungen beeindrucken lässt, sondern sich auf die Dividendenauszahlungen konzentriert.

Ein ausbalanciertes, breit gestreutes Depot über einen längeren Zeitraum schrittweise aufbauen und dann die Dividenden kassieren.

Eine Arri-Kamera ist wohl recht wertstabil und auch permanent gefragt, aber wie es mit der Rendite aussieht, müsste man wohl erst durchrechnen.



Frank Glencairn
Beiträge: 22701

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Frank Glencairn »

TomStg hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 15:25
Frank Glencairn hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 14:23 Persönlich halte ich Gold (physikalisch) als einzig sinnvolle Wertanlage, aber muß halt jeder selbst wissen.
Das glauben zwar viele, ist aber nur ein Gefühl, keine Realität, siehe zB hier:
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/ ... usion.html
Schwacher Artikel voller Fehler.

Seit über 200 Jahren ist fast unmöglich mit Gold langfristig Verluste zu machen, wenn man nicht aus irgendeinem Grund gezwungen ist, es zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu verkaufen.

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Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
Beiträge: 24216

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von iasi »

TomStg hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 15:25
Frank Glencairn hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 14:23 Persönlich halte ich Gold (physikalisch) als einzig sinnvolle Wertanlage, aber muß halt jeder selbst wissen.
Das glauben zwar viele, ist aber nur ein Gefühl, keine Realität, siehe zB hier:
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/ ... usion.html
Der Goldpreis ist ein spekulativer Wert.
Geht die Angst um, suchen viele Schutz beim vermeindlich sichern Gold.
Wenn jedoch anderswo hohe Gewinne locken, wird Gold verkauft, um auch etwas vom duftenden Kuchen abbekommen zu können.



iasi
Beiträge: 24216

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 15:38
TomStg hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 15:25
Das glauben zwar viele, ist aber nur ein Gefühl, keine Realität, siehe zB hier:
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/ ... usion.html
Schwacher Artikel voller Fehler.

Seit über 200 Jahren ist fast unmöglich mit Gold langfristig Verluste zu machen, wenn man nicht aus irgendeinem Grund gezwungen ist, es zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu verkaufen.
Dann schau dir aber mal die langfristigen Entwicklungen an den Börsen an.
Und bei Aktien sind es eben nicht nur Kursgewinne, sondern eben auch die Dividenden, die den Anleger beglücken.



Frank Glencairn
Beiträge: 22701

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 15:39

Der Goldpreis ist ein spekulativer Wert.
Und alle anderen Anlagen sind nicht spekulativ?

Gold ist vor allem ein Wertaufbewahrungsmittel, daß der Wert langfristig steigt, eher ein angenehmer Nebeneffekt.
iasi hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 15:39
Geht die Angst um, suchen viele Schutz beim vermeindlich sichern Gold.
Wenn jedoch anderswo hohe Gewinne locken, wird Gold verkauft, um auch etwas vom duftenden Kuchen abbekommen zu können.
Schau mal etwas über den Tellerrand.
Die meisten Währungen sind nahe an ihrem Ablaufdatum - es ist nicht die Frage wann, sondern nur ob es den Dollar oder den Euro zuerst erwischt. Womöglich wir Bargeld bald ganz abgeschafft, wobei dir der Zugriff auf dein Vermögen dann komplett entzogen ist. Der nächste Megachrash ist längst fällig und absehbar. Weltwirtschaftskrise und Währungszusammenbruch - hatten wir ja alles schon mal.

Danach wird es wieder eine goldgedeckte Währung geben, einige Regierungen horten deshalb seit ner ganzen Weile Gold als gäbe es kein Morgen. Noch kannst du Gold in kleinen Mengen für den "Privatgebrauch" kaufen, damit wird aber wahrscheinlich auch bald Schluß sein, und wir bekommen wieder ein Goldverbot wie früher.

Frag dich mal warum das so ist (und was dann deine Aktien noch wert sind).
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
Beiträge: 24216

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 15:53
iasi hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 15:39

Der Goldpreis ist ein spekulativer Wert.
Und alle anderen Anlagen sind nicht spekulativ?

Wenn du Anteile einer Firma kauft, die an der Börse gehandelt werden, dann kannst du dir den Buchwert der Firma ansehen.
Ist der Buchwert pro Aktie höher als der aktuelle Aktienkurs, dann bekommst du für dein Geld sogar einen höheren Firmenwert als du investierst.
Dann kannst du dir den Gewinn der Firma und eben auch den Gewinn pro Aktie betrachten.
Und zuletzt ist da dann noch die Dividende und die Dividendenrendite.

So spekulativ ist das dann nicht mehr. Du kaufst schließlich einen Anteil einer Firma.



Frank Glencairn
Beiträge: 22701

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Frank Glencairn »

Das haben die Leute bei der Telekom Aktie auch geglaubt :D
Sapere aude - de omnibus dubitandum



domain
Beiträge: 11062

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von domain »

Lagarde bei der EZB hält an den Nullzinsen bzw. Minuszinsen für Großanleger ja für die nächsten Jahre fest. Die Geldpolitik ist damit endgültig ausgereizt. Die EZB wollte ja die Inflation auf ca. 2% bringen was aber nicht gelungen ist. Derzeit ca 1% was schon nahe an Deflation kommt.
Die Ursache liegt bei Angebot und Nachfrage, Investoren benötigen derzeit nicht die Massen an Geld durch Sparguthaben.
Also sparen wir lieber weniger und geben mehr Geld für die schönen Dinges Lebens aus.



RUKfilms
Beiträge: 1054

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von RUKfilms »

iasi hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 16:40
Frank Glencairn hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 15:53

Und alle anderen Anlagen sind nicht spekulativ?

Wenn du Anteile einer Firma kauft, die an der Börse gehandelt werden, dann kannst du dir den Buchwert der Firma ansehen.
Ist der Buchwert pro Aktie höher als der aktuelle Aktienkurs, dann bekommst du für dein Geld sogar einen höheren Firmenwert als du investierst.
Dann kannst du dir den Gewinn der Firma und eben auch den Gewinn pro Aktie betrachten.
Und zuletzt ist da dann noch die Dividende und die Dividendenrendite.

So spekulativ ist das dann nicht mehr. Du kaufst schließlich einen Anteil einer Firma.
+1 ...der schöne Zinseszinseffekt der Dividende...hat angeblich Einstein als stärkste Kraft des Universums bezeichnet :D
lieber reich und gesund als arm und krank



iasi
Beiträge: 24216

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 17:07 Das haben die Leute bei der Telekom Aktie auch geglaubt :D
nein - eben nicht.

Da hatten alle nur den steigenden Kurs im Auge - wie eben aktuell auch beim Gold.

Niemand hatte die Dividendenrendite, das Kurs-Buchwert-Verhältnis oder das Kurs-Gewinn-Verhältnis angesehen. Denn hätten sie sich das angesehen, wäre die Blase nicht entstanden.



iasi
Beiträge: 24216

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von iasi »

domain hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 17:33 Lagarde bei der EZB hält an den Nullzinsen bzw. Minuszinsen für Großanleger ja für die nächsten Jahre fest. Die Geldpolitik ist damit endgültig ausgereizt. Die EZB wollte ja die Inflation auf ca. 2% bringen was aber nicht gelungen ist. Derzeit ca 1% was schon nahe an Deflation kommt.
Die Ursache liegt bei Angebot und Nachfrage, Investoren benötigen derzeit nicht die Massen an Geld durch Sparguthaben.
Also sparen wir lieber weniger und geben mehr Geld für die schönen Dinges Lebens aus.
Man könnte sich auch einfach ein paar Aktien kaufen - also Anteile von deutschen Firmen.
Interessant ist doch, dass die deutschen Aktienkonzerne mehrheitlich gar nicht den Deutschen gehören. :)
Daimler gehört z.B. den Angelsachsen, Kuwaitis und Chinesen. ;)



Frank Glencairn
Beiträge: 22701

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Frank Glencairn »

Deutsche Firmen in einer Zeit der Deindustrialisierung?
Wär mir zu gefährlich, gerade deutsche Firmen wackeln alle.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



RUKfilms
Beiträge: 1054

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von RUKfilms »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 18:41 Deutsche Firmen in einer Zeit der Deindustrialisierung?
Wär mir zu gefährlich, gerade deutsche Firmen wackeln alle.

deutsch ist da glaube ich nur der sitz und der Börsenstammplatz. die grössten das unternehmen sind globale, weltweit agierende firmen. des weiteren ist deine aussage "wackeln alle" sehr pauschal. es ist selbstverständlich auch abhängig von der Branche. das eine Münchner rück wackelt wäre mir neu...oder eine Allianz. beides wunderbare bluechips auch in Krisenzeiten. bei den Autozulieferern siehts dann etwas anders aus, auch wenn vw mal wieder einen Absatzrekord verzeichnet (wer kauft von diesem Konzern noch Autos?).
lieber reich und gesund als arm und krank



iasi
Beiträge: 24216

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 18:41 Deutsche Firmen in einer Zeit der Deindustrialisierung?
Wär mir zu gefährlich, gerade deutsche Firmen wackeln alle.
ja - wie z.B. Arri ;)



iasi
Beiträge: 24216

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von iasi »

RUKfilms hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 19:21
Frank Glencairn hat geschrieben: Do 12 Dez, 2019 18:41 Deutsche Firmen in einer Zeit der Deindustrialisierung?
Wär mir zu gefährlich, gerade deutsche Firmen wackeln alle.

deutsch ist da glaube ich nur der sitz und der Börsenstammplatz. die grössten das unternehmen sind globale, weltweit agierende firmen. des weiteren ist deine aussage "wackeln alle" sehr pauschal. es ist selbstverständlich auch abhängig von der Branche. das eine Münchner rück wackelt wäre mir neu...oder eine Allianz. beides wunderbare bluechips auch in Krisenzeiten. bei den Autozulieferern siehts dann etwas anders aus, auch wenn vw mal wieder einen Absatzrekord verzeichnet (wer kauft von diesem Konzern noch Autos?).
na ja - die Autokonzerne bieten aber eben dennoch ihren Aktionären recht üppige Dividenden.
So schlecht geht es ihnen wohl doch nicht.

Eine BMW-Aktie kostet 75€.
Der Buchwert von BMW pro Aktie ist jedoch 92€.
Und pro Aktie zahlt BMW immerhin 3€ Dividende.

Eigentlich ein Schnäppchen. Eben auch, weil die Deutschen keine Aktien kaufen.



ZacFilm
Beiträge: 211

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von ZacFilm »

Kameras kann man primär zu Geld machen, wenn man sie sofort nach dem erscheinen erwirbt, und dann im ersten halben Jahr bringen sie mehr als danach überhaupt - man kann mehr für eine Kamera verlangen, die niemand hat, aber alle in den Händen haben wollen, als für eine 3-Jahre alte. Wäre mir ehrlich gesagt zu unsicher. Außer, du hast gute Connections in der Branche/zu verleihern. Aber selbst dann: LF Mini ist schon altes eisen in deisem Sinne, vielleicht kommt dann die nene Arri 35mm 4K, die könnte theoretisch interessant werden. Sonst: Anschauen, mit welchen Objektiven die meisten Werbungen im Gehobenen Bereich (oder Filme) gedreht werden. Die am meisten benutzten aussuchen, und falls sie niemand anderes in der Region hat, zum verleiher gehen, und mal mit denen reden - vielleicht könnt ihr ja hälfte-hälfte machen, wenn du irgendwelche mega teuren anamorphoten/usw hast, die niemand im umkreis hat, aber alle wollen. Angaben nach bestem Gewissen, aber ohen gewähr, ich bin nicht verantwortlich für die Entscheidung. Mein Tipp - zu Verleihern gehen, und Fragen. Die wissen am besten, was gefragt ist/sein wird, usw. Eventuell: Die Arri Orbiter ist "cool", noch nicht mietbar, aber es kann sein, dass man für den 5000-7000 € Anschaffungspreis 200-350€/Tag bekommt - wenn sie mal draußen ist. Ich glaube, die wollen alle mal ausprobieren, auch wenn sie überteuert ist... Arri und LED und Farben, yeah :D



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Starshine Pictures »

Eine Kamera als Cashcow im Verleih kann sehr wohl sehr gut funktionieren. Kommt drauf an wo du wohnst und wie die Nachfragesituation ist. Da würde ich je nach anzunehmenden Bedarf zu einer komplett drehfertigen Arri Alexa mini, mini LF oder Amira raten. Die kannst du für 5% des Anschaffungspreises pro Tag vermieten. Heisst: nach 20 Tagen hast du den Anschaffungspreis wieder drin, dann noch Versicherungen, Marketing etc. drauf. Also wirst du wahrscheinlich nach 30 Miettagen Gewinn einfahren. Nun musst du selber wissen wie du die Situation der Nachfrage in deinem Wohnumfeld einschätzt. Oder du bist der erste in Deutschland der seine Mietkamera deutschlandweit per Post verschickt und somit auch Leute als Kunden gewinnt die in der Einöde wohnen und trotzdem ne gute Kamera für ein Projekt brauchen.

Hier noch mal eine kleine Beispielrechnung:




Grüsse, Stephan
*Aktuell in Vaterschaftspause*



Darth Schneider
Beiträge: 19102

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Darth Schneider »

Als Kamera Verleiher kann man sicher Geld verdienen aber nicht hier bei uns in der Schweiz da ist der Markt schon längst gesättigt und ich denke in Deutschland und Austria doch höchstwahrscheinlich auch.

Es gibt Leute die machen ein Haufen Geld mit Lego. Sicher viel mehr als mit Kameras...;) Die Lego sind im Einkauf viel, viel, viel günstiger als Kameras und brauchen null Wartung.

Die Leute die das machen, studieren ein wenig den Markt und die Trends, kaufen sich angesagte grosse, oder kleinere Packungen, lassen die aber schön brav zugeschweisst und verkaufen diese ein paar Jahre später ganz einfach auf eBay zum zehnfachen Preis...
Das ist sicheres investiertes Geld. Lego geht es finanziell sehr gut und das bleibt auch so die nächsten 10 Jahre.

Man kann damit ganz schön Kohle verdienen, sogar auch mit gebrauchten Lego, aber man muss sich befassen mit der Materie und man muss sich mit Merchandising auskennen und spüren was angesagt sein wird....
Schaut mal die gebraucht Preise nur hier in der Schweiz.
Da gibt es nicht wenige Modelle für 3000 € die neu keine 300 gekostet haben..und die verkaufen das, zu sehen daran das auch die teuren die Angebote immer wieder wechseln...

https://www.ricardo.ch/de/c/lego-41815/
(Beim Filter erst noch wechseln: auf teuerste Angebote zuerst)

Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Fr 13 Dez, 2019 07:44, insgesamt 2-mal geändert.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Jott »

Eine kleine Halle voller dauergepflegter Oldtimer ist - so sagen Unternehmer - perfekt zur wundersamen Geldvermehrung. Und wenn man mit der Szene etwas anfangen kann: Kunst.



Darth Schneider
Beiträge: 19102

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Darth Schneider »

Klar, aber wenn man schon eine Halle voller Oldtimer, oder voller teurer Kunst hast, dann hat man doch schon Millionen € hereingesteckt...Solche Dinge sind viel zu teuer im Einkauf.

Und das teure Zeugs verkauft sich nicht wie warme Semmeln. Somit vermehrt sich das Geld so nicht effektiv und schnell genug....

An Stephan,
Hoi, hoffe bei euch ist alles gut.
Ich hatte mir das mit dem Kamera Verleiher auch schon zusammen mit einem Freund überlegt, aber das Problem hier in der Ostschweiz ist halt, Zürich ist nicht weit weg....und mit einer Kamera alleine ist das nicht getan, Zubehör, Akkus, Linsen, Stative, Filter, Stabilisation, Licht, Ton, Dollys, Gimbals, Jib....bis hin zu Nutzfahrzeugen...
Der Kunde will doch alles aus einem Haus..
Die Investition um so eine Verleiher Firma überhaupt zu starten ginge schnell hoch in astronomische Geld Beträge..und wenn was kaputt geht muss man wieder blechen....dazu kommen noch die Versicherungen.....
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Jalue
Beiträge: 1412

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Jalue »

Meine Güte, dieses Forum ist scheunentorweitoffen für jede noch so bräsige Trollerei. Leute, der TO ist der gleiche, der in einem anderen Thread ernsthaft nachfragt, wer nach seinem Ableben seine Kunden zeitnah in Kenntnis setzt. Wahrscheinlich kommt als Nächstes: "Arbeite 80 Stunden die Woche. Wie finde ich trotzdem ne Frau?"

Aber gut - passt irgendwie in den Trend zu Threads a la Klusterdegenerierung.



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Starshine Pictures »

@Boris
Ja alles bestens bei uns! Hoffentlich haben wir nächstes Jahr mehr Zeit um wieder in die Badi zu gehen :P Meld dich doch mal via PM und wir machen mal was ab zu nem Kaffee oder so. ;)

Hier in der Ostschweiz macht es vielleicht keinen Sinn so hochpreisige Cams zu vermieten. Es hocken ja sämtliche grosse Produktionsfirmen in Zürich. Aber so mittelpreisige Cams á la C200 oder C500II, FS7 usw. könnten sich schon lohnen. Wir wohnen in St. Gallen und haben ein Shooting in Chur. Dann gondelst du extra nach Zürich um deine Cam abzuholen. Das ist einfach nur Mist. Wenn die wenigstens Postversand anbieten würden. Aber so ist 1 Tag vergeudet um die Kamera abzuholen und wieder zu bringen.

Grüsse, Stephan
*Aktuell in Vaterschaftspause*



bewegte_bilder
Beiträge: 17

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von bewegte_bilder »

Jalue hat geschrieben: Fr 13 Dez, 2019 15:43 Meine Güte, dieses Forum ist scheunentorweitoffen für jede noch so bräsige Trollerei.
Darf ich mal fragen, wie Du auf die Idee kommst, dass ich das alles irgendwie nicht ernst meinen könnte? Nur weil meine Probleme vielleicht über Dein Vorstellungsvermögen hinausgehen? Ich finde es eigentlich sehr gut, dass hier auch ungewöhnliche Themen vernünftig diskutiert werden können, auch wenn das den einen oder anderen möglicherweise überfordert.

Aber ich nehme die Bedenken hier gerne an und werde die Idee mit dem Kamera-Investment nicht weiter verfolgen. Es ging mir auch wirklich nur um eine Anlageform, ich wollte keine eigene Verleihbude aufmachen. Dafür hätte ich auch gar keine Zeit, und das ist in meiner Gegend auch schon alles bestens abgedeckt durch andere. Dann werden es vermutlich ganz gewöhnliche ETF.



rainermann
Beiträge: 1722

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von rainermann »

Verleih: Möglichkeiten, hier am Bodensee (deutsche Seite) etwas vernünftiges im "Profi"Filmbereich zu leihen, ist quasi Null. Was hab ich schon rumgemacht und mir am Ende alles selbst gekauft (muss natürlich wirtschaftlich Sinn machen), um nicht ständig zwischen Stuttgart/Ludwigsburg und hier hin und her zu kurven. Andrerseits ist hier die Nachfrage auch nicht sehr groß :/



Cinemator
Beiträge: 938

Re: Kameras als Investitionsmodell?

Beitrag von Cinemator »

Statt Kameras Rolex Uhren? Da lohnen sich aber nur die aus Stahl, die sogenannten Sportmodelle GMT Master (Batman, Pepsi), Submariner und Daytona (auf keinen Fall aus Gold). Problem ist nur, sie zu bekommen. Dazu braucht man noch Grundkenntnisse über die Usancen in dem etwas verrückten Markt.
Er: Was ist mit dir? Sie: Nichts, was du ändern könntest. (Casablanca)



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