Ab heute beginnen wir unsere neue Interviewreihe über den Filmschnitt, bzw. die Montage beim Fernseh, Film, Serie und Streamer.
Dazu haben wir die Editoren Rainer Nigrelli (How to sell drugs online - fast) und Jan Henrick Pusch (Vielmachglass) eingeladen.
In der ersten Folge sprechen wir darüber, wieso der Rohschnitt nicht nur für den Regisseur immer eine Enttäuschung ist (und in gewisser Weise auch sein muss)
Schaut rein und unterstützt die Aufgabe der Filmeditoren durch rege Anteilnahme und teilen. Wir würden uns freuen.
Hat das nicht der Xaõ Seffcheque über Schnitt und Drehbuch gesagt? Ich bin mir nicht mehr ganz sicher.
Aber es gibt halt auch Regisseure und Produzenten, die fremde Stoffe hervorragend umsetzen können. Als Beispiel nenne ich mal John McTiernan oder Zack Snyder. Besonders Letzterer veranschaulichte mit „Rebel Moon“, dass er für eigene Stoffe ein nicht so gutes Händchen zu haben scheint. Bei „Man of Steel“ sah das noch ganz anders aus.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“
7River hat geschrieben: ↑Di 21 Jan, 2025 10:00
Hat das nicht der Xaõ Seffcheque über Schnitt und Drehbuch gesagt? Ich bin mir nicht mehr ganz sicher.
So sehr ich Xaõ mag, das Zitat kam tatsächlich von Thorsten Wettcke:
War ein sehr interessanter Podcast - danke dafür!
Ich kann das Gesagte aus meiner eigenen Erfahrung nur bestätigen - und ich bin auf beiden Seiten zuhause - oft derjenige der dreht und auch schneidet.
Musste auch schon oft meine Lieblinge rausschmeißen wenn sie nicht in die Geschichte reinpassen. Und umgekehrt gibt es immer wieder diese glücklichen Zufälle wo man noch gar nicht bewusst gedreht, aber einen schönen Moment erwischt hat. Schneiden ist wie Komponieren - erst die interessante Aneinanderreihung der Noten unterschiedlicher Tempi und der geschickte Einsatz verschiedenster Instrumente sowie das Weglassen und Kontrapunktieren macht in Summe ein spannendes, abwechslungsreiches Stück aus.
Manchmal braucht man auch eine Eingabe von außerhalb um auf eine bessere Lösung zu kommen.
Und ich werde auch nie den Moment vergessen, als wir gemeinsam den Rohschnitt des ersten Viertels unseres allerersten Kinofilms anschauten - zuerst die Hoffnung, dass man da wie durch ein Wunder Gold geschaffen hat und dann die ernüchternde Erkenntnis, was für einen langweiligen Müll man da stellenweise produziert hatte.
Aber selbst bei unserem aktuellsten Film - nach der achten Testvorführung und kurz vor der Premiere keimt die Angst auf, dass das Werk nicht gelungen ist. Man hat es so oft gesehen, Detailschwächen unter der Lupe analysiert und nur kritisch durchleuchtet, den Abstand und die Urteilskraft verloren. Aber wenn man dann die Reaktionen und Emotionen der Zuschauer erlebt, die den Film zum allerersten Mal und ohne Vorwissen sehen konnten, dann weiß man wieder was man geschaffen hat.
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