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Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.



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iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Visor_2022 hat geschrieben: Di 06 Sep, 2022 13:28 Hey Leute ist ja enorm, welche Diskussionen ich mit meinem Post ausgelöst habe. Wollte hier keine Zwietracht säen....
Ich stecke mein privat verdientes Geld in einen (schwer vermarktbaren) Kurzfilm. [Übrigens als Referenz für die Finanzierung weiterer Projekte über CrowdFunding]

Auch wenn es für einige nicht nachvollziehbar ist, konnte ich mit meinem Vorhaben einige Profis gewinnen, die gerne mal etwas anderes als die übliche deutsche Fernsehkost machen wollen.
Sie machen es, weil ihnen ihre Arbeit Spaß macht und sie in unserem Unterfangen eine spannende Herausforderung sehen.
Sie können es, weil sie beruflich so erfolgreich sind, dass die 3 Wochen ohne Einkommen nicht zu Unterernährung und Obdachlosigkeit führen.
Sie wollen es, weil sie die story cool finden und selbst gerne diese Art Filme anschauen.
Ist es nicht etwas wenig, wenn der Kurzfilm letztlich nur als Referenz dienen soll?

Es war schon klar, dass du Profis findest, die letztlich sagen: Ich mache es pro bono.

Ich finde jedoch, dass dies das Filmprojekt eben auch entwertet. Das ist schade. 1 oder 2 Wochen zusätzliche Drehzeit für eine Spielfilm-Story wären klug investiert - von allen Beteiligten.



7River
Beiträge: 3749

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von 7River »

iasi hat geschrieben: Di 06 Sep, 2022 13:42 Ich finde jedoch, dass dies das Filmprojekt eben auch entwertet. Das ist schade. 1 oder 2 Wochen zusätzliche Drehzeit für eine Spielfilm-Story wären klug investiert - von allen Beteiligten.
Viele haben zuerst Kurzfilme gemacht. Und dadurch Aufmerksamkeit bekommen.

Wenn die Story nicht mehr hergibt, dann ist das nicht so einfach, daraus einen Spielfilm zu machen.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Visor_2022
Beiträge: 4

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Visor_2022 »

Die Frage Kurzfilm oder 90er stellt sich nicht.

Einen Kurzfilm kann ein durchschnittlicher Privatmensch noch wuppen, einen anspruchsvollen Langfilm (kein Kammerspiel) nicht.
Wie pillepalle schon schrieb: Profis machen bei einem Kurzfilm schon mal mit, wenn sie die Zeit und das Interesse dazu haben, aber 24-30 Tage arbeiten? Ohne Gage?

Bei einem Langfilm musst du dich daher zwangsläufig in die deutschen Fördermühlen begeben.
Was das bedeutet brauche ich nicht weiter zu erkären.....

Und "Nein" es ist nicht etwas wenig für ein Referenzprojekt zu arbeiten. Ein Kurzfilm ist ein gutes Barometer ob du mit dem Gespür für Themen und storytelling ein breiteres Publikum ansprechen kannst.
YouTube, Insta etc...vermitteln ein gutes FeedBack. Womöglich erübrigen sich dann weitere Pläne für kommerzielle Filme.... ;-)



Darth Schneider
Beiträge: 19512

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Darth Schneider »

Was diskutiert ihr denn eigentlich überhaupt ?
Besser ein Kurzfilm als gar kein Film…;)
Gruss Boris



Jott
Beiträge: 21815

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jott »

Ich hake noch mal nach: was ist dein Rezept, Iasi, monatelang ohne Einkommen zu leben? Das verlangst du ja von deiner Wunschcrew. Du könntest den Trick ja mal verraten, um etwas weniger lebensfern rüberzukommen.

Im Gegensatz zu Iasi klingt Visor ganz vernünftig. Da gibt es kleine, aber feine Unterschiede! :-)



Jott
Beiträge: 21815

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jott »

iasi hat geschrieben: Di 06 Sep, 2022 13:32du beutest deine Mitarbeiter aus, die mit einem Lohn abgespeist werden.
Ah. Leute für ihre Arbeit fair zu bezahlen ist Ausbeutung, Leute nicht zu bezahlen ist dagegen supi. Da muss ich Kapitalistensau jetzt echt erst mal drüber nachdenken.



Bildlauf
Beiträge: 909

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Bildlauf »

Finde es nicht schlimm nach Kameraleuten zu fragen, ohne daß man Gage zahlen kann.

Ich habe mein System so entwickelt: ich mache ca. 20 % meiner Arbeitszeit (die als selbstständiger natürlich nicht weniger als 70 Std./Woche betragen darf ;-) ) Filme für die freie Wirtschaft/Klein/Mittelstandsunternehmen etc. und verdiene damit 80 % meines Einkommens.
80 % meiner Zeit geht hingegen für Kunst und Musik drauf, verdiene damit aber nur 20 % meines Einkommens. Ja so ist das und es ist gut so ;-)
Denn ich mag gerne die 80% Zeit für Kunst/Musik nutzen, weil es mir sehr gut gefällt.

Kunst ist nunmal schlechter bezahlt und man macht das aus Freude. Wenn man diese Einstellung nicht hat, dann ist man dafür nicht gemacht und das ist auch ok.
Die dicken Kohlen sind in der freien Wirtschaft gelagert, da kann man zugreifen und hoch pokern. Also wer Geld verdienen will, bitte dort mal fragen. Klar gibt es auch in der Kunst wirklich gut bezahlte Sachen, aber selten und da bin ich noch nicht soweit, daß das der Fall bei mir ist.
Spaß machen die Filme von Unternehmen auch, ich arbeite da auch absolut sorgsam und mit allem drum und dran, daß die happy sind, aber die Videosachen aus der Musikbranche erzeugen bei mir ein besonderes Kribbeln, wahrscheinlich weil ich selber 2 Jahrzehnte Musiker war.

Ein großer Benefit von mal was umsonst machen ist auch neben Referenzen und der persönliche Auslebung von Kunst auch die Vernetzung.
Ich habe nicht einen Job aus der freien Wirtschaft selber generiert, sondern es waren nicht immer, aber öfter Vermittlungen von Musikern/Künstlern/Projekten, denen ich eben zum günstigen Kurs was gemacht habe oder auch umsonst.
Dafür haben die mich vermittelt aus eigenen Stücken. Denn Musiker/Künstler kennen nicht nur Musiker/Künstler, die haben auch Freunde die in Werbeagenturen, Firmen etc. arbeiten......

ich mache das heute auch noch so, wenn ich auf einem Konzert bin für eine Band die mich da gebucht hat, ( bin ja eh früher anwesend) und da spielen mehrere Bands/Vorband dann filme ich von den anderen Bands generell auch paar Clips und sende diese den Bands zu. Schenke ich dann in vielen Fällen. Kostet mich ne Viertel Stunde Arbeit das zu Hause zusammenzuballern und zu exportieren. Ist ein kleines Werbegeschenk. Will auf mich aufmerksam machen. Und die freuen sich, daß sie mal was anderes als diesen ganzen Handyschrott zugesendet bekommen. Ja da ergeben sich dann auch immer neue Kontakte für weitere Projekte. Weil die wollen dann zufällig gerade ein Musikvideo drehen oder andere Dinge.... oder vermitteln einen später an gut bezahlte Jobs .......

Ich kann da natürlich auch mit verschränkten Armen vor der Bühne stehen und denken "ne ich filme nicht umsonst, die sollen mich bezahlen, Kamera bleibt aus". Nur ich glaube mit der Haltung kommt man nicht weit im Video, wenn man Kontakte sucht.

Deshalb denke ich das umsonst/für wenig Gage machen durchaus eine förderliche Sache ist in vielerlei Hinsicht, was aber letztendlich nur meine Arbeitshaltung und Erfahrung ist.



iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: Di 06 Sep, 2022 14:30
iasi hat geschrieben: Di 06 Sep, 2022 13:32du beutest deine Mitarbeiter aus, die mit einem Lohn abgespeist werden.
Ah. Leute für ihre Arbeit fair zu bezahlen ist Ausbeutung, Leute nicht zu bezahlen ist dagegen supi. Da muss ich Kapitalistensau jetzt echt erst mal drüber nachdenken.
Wenn du den großen Reibach machst und deine Leute nur den Tariflohn erhalten ... Ja - das ist Kapitalismus.

Warum eigentlich soll das, was bei großen Filmen oft zum medialen Thema wird, nicht auch bei kleinen Produktionen gelten:
Da gibt´s dann die Darsteller oder Crew-Mitglieder, die sich über geringe Gagen beklagen, während der Film auf allen Verwertungskanälen dick Geld macht.

Daher gehen eben viele Stars auch her und wollen prozentualle Beteidigung - und verzichten dafür auf hohe Gagen.

Warum sollte ich übrigens Partner bezahlen? Das wäre doch recht ungewöhnlich, dass bei Personengesellschaften ein Gesellschafter einen anderen entlohnt.
Zumal, wenn die Gesellschafter ihr Kapital in Form ihre Gage einbringen.

Man ist ganz schnell bei 250.000€ allein für die Gagen der Crew - ohne Autor, Regisseur und Darsteller.
Ein Kameramann würde z.B. bei 8 Wochen eine Gage von 25.208€ einbringen und letztlich einen Anteil im einstelligen Prozentbereich an der Gesellschaft halten.
Er wäre Miteigentümer und arbeitet nicht für mich, sondern für sich selbst.



iasi
Beiträge: 24486

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Bildlauf hat geschrieben: Di 06 Sep, 2022 22:25 Finde es nicht schlimm nach Kameraleuten zu fragen, ohne daß man Gage zahlen kann.

Ich habe mein System so entwickelt: ich mache ca. 20 % meiner Arbeitszeit (die als selbstständiger natürlich nicht weniger als 70 Std./Woche betragen darf ;-) ) Filme für die freie Wirtschaft/Klein/Mittelstandsunternehmen etc. und verdiene damit 80 % meines Einkommens.
80 % meiner Zeit geht hingegen für Kunst und Musik drauf, verdiene damit aber nur 20 % meines Einkommens. Ja so ist das und es ist gut so ;-)
Denn ich mag gerne die 80% Zeit für Kunst/Musik nutzen, weil es mir sehr gut gefällt.

Kunst ist nunmal schlechter bezahlt und man macht das aus Freude. Wenn man diese Einstellung nicht hat, dann ist man dafür nicht gemacht und das ist auch ok.
Die dicken Kohlen sind in der freien Wirtschaft gelagert, da kann man zugreifen und hoch pokern. Also wer Geld verdienen will, bitte dort mal fragen. Klar gibt es auch in der Kunst wirklich gut bezahlte Sachen, aber selten und da bin ich noch nicht soweit, daß das der Fall bei mir ist.
Spaß machen die Filme von Unternehmen auch, ich arbeite da auch absolut sorgsam und mit allem drum und dran, daß die happy sind, aber die Videosachen aus der Musikbranche erzeugen bei mir ein besonderes Kribbeln, wahrscheinlich weil ich selber 2 Jahrzehnte Musiker war.

Ein großer Benefit von mal was umsonst machen ist auch neben Referenzen und der persönliche Auslebung von Kunst auch die Vernetzung.
Ich habe nicht einen Job aus der freien Wirtschaft selber generiert, sondern es waren nicht immer, aber öfter Vermittlungen von Musikern/Künstlern/Projekten, denen ich eben zum günstigen Kurs was gemacht habe oder auch umsonst.
Dafür haben die mich vermittelt aus eigenen Stücken. Denn Musiker/Künstler kennen nicht nur Musiker/Künstler, die haben auch Freunde die in Werbeagenturen, Firmen etc. arbeiten......

ich mache das heute auch noch so, wenn ich auf einem Konzert bin für eine Band die mich da gebucht hat, ( bin ja eh früher anwesend) und da spielen mehrere Bands/Vorband dann filme ich von den anderen Bands generell auch paar Clips und sende diese den Bands zu. Schenke ich dann in vielen Fällen. Kostet mich ne Viertel Stunde Arbeit das zu Hause zusammenzuballern und zu exportieren. Ist ein kleines Werbegeschenk. Will auf mich aufmerksam machen. Und die freuen sich, daß sie mal was anderes als diesen ganzen Handyschrott zugesendet bekommen. Ja da ergeben sich dann auch immer neue Kontakte für weitere Projekte. Weil die wollen dann zufällig gerade ein Musikvideo drehen oder andere Dinge.... oder vermitteln einen später an gut bezahlte Jobs .......

Ich kann da natürlich auch mit verschränkten Armen vor der Bühne stehen und denken "ne ich filme nicht umsonst, die sollen mich bezahlen, Kamera bleibt aus". Nur ich glaube mit der Haltung kommt man nicht weit im Video, wenn man Kontakte sucht.

Deshalb denke ich das umsonst/für wenig Gage machen durchaus eine förderliche Sache ist in vielerlei Hinsicht, was aber letztendlich nur meine Arbeitshaltung und Erfahrung ist.
Diese Trennung von "Kunst" und "Kommerz" verschenkt doch eigentlich viel Potential.
Warum nicht "Kunst" machen, die auch für Verwertungskanäle geeignet ist, mit denen sich ein breiteres Publikum ansprechen lässt?
Gerade lese ich über The Whale von Darren Aronofsky - die Verfilmung eines Stückes, bei dem sich der Film wohl nah an diee Vorlage hält und fast nur in einem einzigen Raum spielt. Der Produktionsaufwand muss also nicht immer enorm groß sein.
Wir Zuschauer werden den Film wahrscheinlich im Kino, beim Streaming-Anbieter, auf Disc oder im TV zu angeboten bekommen.
Wes Andersons Kurzfilm läuft hingegen auf youtube:



DAF
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von DAF »

Jott hat geschrieben: Di 06 Sep, 2022 14:30 ... Da muss ich Kapitalistensau jetzt echt erst mal drüber nachdenken.
Da musst du aber vorher erst (noch) mal die ganzen Standardwerke aus der Marx-Engels-Sonstwas Fraktion lesen um das zu verstehen. Das ist doch ein super System.
Mit dem klitzekleinen, nach 100+ Jahren nachdrücklich bewiesenen Problem, dass dieses System ständig & überall pleite geht.
Grüße DAF



Jott
Beiträge: 21815

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jott »

Ich mag die Marx Brothers.



Jörg
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jörg »

Ich mag die Marx Brothers.
Mutter, der Müllmann ist draußen...
"Sag ihm, wir brauchen heute nichts..."



iasi
Beiträge: 24486

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

DAF hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 08:12
Jott hat geschrieben: Di 06 Sep, 2022 14:30 ... Da muss ich Kapitalistensau jetzt echt erst mal drüber nachdenken.
Da musst du aber vorher erst (noch) mal die ganzen Standardwerke aus der Marx-Engels-Sonstwas Fraktion lesen um das zu verstehen. Das ist doch ein super System.
Mit dem klitzekleinen, nach 100+ Jahren nachdrücklich bewiesenen Problem, dass dieses System ständig & überall pleite geht.
Ganz so einfach ist´s gerade beim Film wohl doch nicht:

https://www.wbs-law.de/medienrecht/bgh- ... ann-54296/

https://web.de/magazine/unterhaltung/fi ... n-37116986

Die Mitarbeiter sind also nicht immer glücklich, wenn sie nach Tarif bezahlt werden.

Andererseits können Gehaltsforderungen selbst die Großproduktionen gefährden:
Star Trek 4
"Als Star Trek Beyond jedoch an den Kinokassen unter den Erwartungen blieb, versuchte man bei Paramount, die Kosten für den nächsten Film deutlich zu drücken. Unter anderem sollten die Darsteller auf Gehalt verzichten, worauf sich vor allem Chris Pine nicht einlassen wollte. Anschließend sah es sogar danach aus, als würde Paramount die Kelvin-Reihe komplett zu den Akten legen ..."

Die deutsche Filmwirtschaft hängt am Tropf von Filmförderung und TV-Sendern, weil
a) Das private Kapital fehlt.
Wo sind denn die deutschen Produzenten, die heute noch über die finanziellen Strukturen verfügen?
b) Alle das Risiko scheuen.

Deutsche Netflix-Produktionen sind doch auch nur gesetzliche Filmförderung durch die Hintertür, denn die Streamer werden durch EU-Recht dazu gezwungen.

Und dann setzen einige noch auf das Geld der Menge - Crowdfunding - also Geldsammeln.

Da liest man dann auch mal so etwas, als Begründung weshalb ein Projekt unterstützt werden soll:
Durch Deine Unterstützung kann ich diesen Film umsetzten und meinen Bachelor Abschluss anfertigen.
Der Film ist die Abschlussarbeit meines Studiums und soll gleichzeitig meinen Einstieg in mein Berufsleben möglich machen.



Jott
Beiträge: 21815

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jott »

Iasi, du hast in acht (oder mehr) Jahren offensichtlich keine Mitstreiter für dein Modell gefunden, das du hier immer wieder so vehement propagierst, richtig? Gibt dir das nicht zu denken?

Vielleicht liegt‘s an deiner verbissenen Klassenkampf-Mentalität.

Oder auch an der simplen Frage: wie leben für zwei Monate oder länger ganz ohne Einkommen, nur mit Kosten? Das umgehst du elegant. Hast du vielleicht selbst die Schäfchen im Trockenen und machst dir darüber gar keinen Kopf?



freezer
Beiträge: 3295

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von freezer »

Wenn ich mal jemanden suche der weiß, wie man eine Kamera im Handschuhfach verstaut, buche ich den iasi, sonst lieber den Frank.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 10:42 Iasi, du hast in acht (oder mehr) Jahren offensichtlich keine Mitstreiter für dein Modell gefunden, das du hier immer wieder so vehement propagierst, richtig? Gibt dir das nicht zu denken?

Vielleicht liegt‘s an deiner verbissenen Klassenkampf-Mentalität.

Oder auch an der simplen Frage: wie leben für zwei Monate oder länger ganz ohne Einkommen, nur mit Kosten? Das umgehst du elegant. Hast du vielleicht selbst die Schäfchen im Trockenen und machst dir darüber gar keinen Kopf?
Du hast offensichtlich die Vorstellung, dass ein Projekt in Form eines "Ich geh mal raus und film´ was" spontan umgesetzt wird.

Zu den Vorbereitungen gehört jedoch übrigens auch, dass man dafür sorgt, zwei Monate oder länger ganz ohne Einkommen auskommen zu können.

Was du schließlich erwartest, ist nicht weniger, als dass die Finanziers eines Projekts nicht nur ihre eigenen Kosten, sondern auch deine und all der anderen Crew-Mitglieder ganz ohne Einkommen tragen.
In 8 Wochen (also nicht mal 2 Monaten) wären das allein für den Kameramann allein 25.000€ an Gage.

Vor 10 Jahren startete Taika Waititi ein Kickstarter-Projekt um 90.000$ zu erhalten - nur, um seinen fertigen Film Boy auch in Amerika herausbringen zu können.

Und du, Jott, jammerst herum, wegen 2 Monaten Lebenshaltungskosten.



iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

freezer hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 11:34 Wenn ich mal jemanden suche der weiß, wie man eine Kamera im Handschuhfach verstaut, buche ich den iasi, sonst lieber den Frank.
Zum einen suchst du sowieso nie jemanden.
Zum anderen suche ich keinen Job bei einem freezer-Projekt.



DAF
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von DAF »

Jörg hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 10:15 ...der Müllmann ist draußen...
Schade das der nicht hier auch mal vorbei schaut.
Grüße DAF



freezer
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von freezer »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 11:47 Zum anderen suche ich keinen Job bei einem freezer-Projekt.
Ich weiß, Du sparst Dich für dieses eine besondere Projekt auf, dass Deiner würdig ist.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



7River
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von 7River »

freezer hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 11:34 Wenn ich mal jemanden suche der weiß, wie man eine Kamera im Handschuhfach verstaut, buche ich den iasi, sonst lieber den Frank.
Der Seitenhieb ist aber gemein. ;-)
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

freezer hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 11:59
iasi hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 11:47 Zum anderen suche ich keinen Job bei einem freezer-Projekt.
Ich weiß, Du sparst Dich für dieses eine besondere Projekt auf, dass Deiner würdig ist.
Ne. Ich mache nur nicht Projekte, bei denen nur das Filmemachen und nicht der Film zählt.

Mit Vorbereitung soll ich mehrere Wochen auf einen Kurzfilm verwenden, der am Ende nicht gesehen wird?

Ich hab keine Lust auf Poser-Aktionen, bei dem es nur darum geht, sich selbst als Filmemacher zu präsentieren.

Wenn ich ein Projekt mache, dann mit dem Ziel, dass der Film auch von möglichst vielen Menschen gesehen werden kann und gesehen wird.

Ein freezer-Kurzfilmprojekt wäre daher waste of time.
Aber du planst ja noch nicht mal ein Projekt.



iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 12:04
freezer hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 11:34 Wenn ich mal jemanden suche der weiß, wie man eine Kamera im Handschuhfach verstaut, buche ich den iasi, sonst lieber den Frank.
Der Seitenhieb ist aber gemein. ;-)
Wie das?

Wen Leute suchen würden, wenn sie denn auch mal suchen würden, ist doch nicht relevant.

freezer wird ja nicht mal einen Flug nach Iasi buchen. :)



Jott
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jott »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 11:45 In 8 Wochen (also nicht mal 2 Monaten) wären das allein für den Kameramann allein 25.000€ an Gage.

Vor 10 Jahren startete Taika Waititi ein Kickstarter-Projekt um 90.000$ zu erhalten - nur, um seinen fertigen Film Boy auch in Amerika herausbringen zu können.

Und du, Jott, jammerst herum, wegen 2 Monaten Lebenshaltungskosten.

Ich jammere nicht, sondern wohl die Leute, die du einlullen willst. Sonst wäre dein Projekt ja längst fertig.

Wie wär‘s denn mal, deine Tariflohnfixierung beiseite zu legen? Mal testweise vielleicht symbolische 2.000 - 3.000/Monat plus Verpflegung, Unterkunft und Fahrtkosten anbieten, so als Wertschätzung?

Ach, was red ich. Um was wetten wir, dass es deinen Spielfilm so nie geben wird? Zumal du ja gerade noch einen draufgesetzt hast: die Crew soll zusätzlich vorab doch bitte das Geld ansparen, um zwei Monate oder mehr für dich als No-Name überleben zu können. Ich kann‘s nicht anders ausdrücken: du hast sie wohl nicht mehr alle! :-)



ludivine
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von ludivine »

@ Bildlauf
"Ich kann da natürlich auch mit verschränkten Armen vor der Bühne stehen und denken "ne ich filme nicht umsonst, die sollen mich bezahlen, Kamera bleibt aus". Nur ich glaube mit der Haltung kommt man nicht weit im Video, wenn man Kontakte sucht.

Deshalb denke ich das umsonst/für wenig Gage machen durchaus eine förderliche Sache ist in vielerlei Hinsicht, was aber letztendlich nur meine Arbeitshaltung und Erfahrung ist."

Ist ja durchaus richtig zum Zweck der Kontaktsuche auch mal was umsonst zu machen.
Aber mal die Kamera für ne halbe Stunde draufzuhalten und in der postpro das Ganze in 15 Minuten zusammen zu hauen ist eine Sache, aber einen Monat umsonst zu klotzen eine andere.
Kannst Du Dir denn sowas auch leisten?



Bildlauf
Beiträge: 909

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Bildlauf »

ludivine hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 13:12 Ist ja durchaus richtig zum Zweck der Kontaktsuche auch mal was umsonst zu machen.
Aber mal die Kamera für ne halbe Stunde draufzuhalten und in der postpro das Ganze in 15 Minuten zusammen zu hauen ist eine Sache, aber einen Monat umsonst zu klotzen eine andere.
Kannst Du Dir denn sowas auch leisten?

nein, die Sache mit Polen und 15 Tage wäre mir zu viel geblockte Zeit.
Aber wer es mag und sich die zeit nimmt, das ist doch in Ordnung dann, auch für umsonst.
Wenn das ein toller Film wird über 20 Minuten, dann ist das doch cool. Auch ohne Gage.

Ich habe kein Problem damit irgendetwas prinzipiell umsonst zu machen, wenn es ein wirklich mich berührendes Projekt ist, wenn wirklich keine Budgets da sind, und ein Monat dafür benötigt wird.

Aber es geht logistisch nicht, da fallen dann andere Sachen unter den Tisch, die mir schlichtweg wichtiger sind, nicht nur finanziell bezogen. Es ist einfach zu viel zeit, aber nicht bezogen auf "30 Tage für umsonst gemacht" sondern einfach logistisch nicht handelbar.


Was soll man denn als Tagessatz fordern für so ein Projekt?

Nehmen wir nur mal an jeder beteiligte (Kamera, Licht, Regie, Schauspieler etc.) bekommt 100 Euro am Tag, was ja kein Tagessatz ist von der Größenordnung her, sondern eher eine Aufwandsentschädigung. Bezogen auf dieses Projekt hier sagen wir 15 Leute für im Schnitt 15 Tage arbeitend. Das wären alleine 22500 Euro an Gagen plus zusätzliche Kosten, Unterkunft, Catering, Ausstattung, Fahrtkosten etc. bei 100 Euro/Tag.

bekommt jeder 400 Euro pro Tag, ist man schon fast bei 100.000 Euro für die gesamte Crew. Und bei 800 oder 1500 Euro, geht der Betrag ja immer höher.
Das ist nicht realistisch mit den Gagen bei so etwas.

Man kann natürlich eine symbolische Gage zahlen von 10 Euro am Tag, aber auch das wären schon 2200 Euro für alle, die kaum zu finanzieren sind, wenn keine Investoren oder Fördermittel vorhanden sind.
Und bei 10 Euro pro Tag, das ist so lächerlich, da kann man dann auch ganz verzichten.

Das wichtigste ist mir bei Gratis Projekten, das man zumindest nicht draufzahlt, dafür muss man sorgen. Also da rechne ich selbst einen Corona Selbsttest für 2,95 ab, einfach aus Prinzip. Das sehe ich sonst nicht nein.



Bildlauf
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 01:39
Bildlauf hat geschrieben: Di 06 Sep, 2022 22:25
Diese Trennung von "Kunst" und "Kommerz" verschenkt doch eigentlich viel Potential.
Warum nicht "Kunst" machen, die auch für Verwertungskanäle geeignet ist, mit denen sich ein breiteres Publikum ansprechen lässt?

Kann gut sein, daß Potential verschenkt wird.
Würde gerne nur von Musiksachen etc. leben können, aber es reicht damit alleine nicht finanziell. Ich muss noch die Business Sachen machen, immer so viel, daß ich finanziell klarkomme, aber genug Zeit habe für die Sachen die mir wichtig sind. Dauernd kauft man Sachen, investiert, Kosten decken, Rücklagen etc., das kann ich nur über diese Aufträge finanzieren. Niemals komplett über Musik/Kunst zum jetzigen Zeitpunkt, völlig ausgeschlossen. daher muss ich zweigleisig fahren.
Ich bin noch nicht soweit, daß ich in höherdotierten "Kunstprojekten" mitwirken kann, es fehlen mir noch Kontakte diesbezüglich und bestimmt auch Skills, das braucht noch Zeit.
Aber es ist durchaus ein Ziel von mir irgendwann nur davon leben zu können, heißt ich bin dauernd dran an dem Thema.

Ich werde irgendwann an bekannte Bands herantreten, wo dann auch ordentlich Kohlen sind, wenn ich mein Portfolio vollendet habe, daß es so ist, daß es anbietbar ist für bekanntere Bands. Es sind gerade einige Musikvideos in der Pipeline/Produktion/Schnitt, die sehr vielversprechend sind, da habe ich Bands aus dem Netz gezielt auf bestimmte Songs angesprochen und mit denen Videos inszeniert, an tlw, wirklich sehr coolen, außergewöhnlichen Orten, die ich extra ausgescoutet habe, wo ich auch die Drehbücher geschrieben habe, Regie, Kamera, Schnitt etc. was dann Referenzen werden für das nächste Level. Man muss sich da hocharbeiten. Alles für umsonst, ein zeitliches Investment in die Zukunft sozusagen. Kann ja schlecht an die Bands herantreten und sagen, brauche ein Referenzvideo aber bezahlt bitte.

Ich habe mich zu lange in den Business jobs ausgeruht und Musik erst zu spät forciert als Hauptkanal. jetzt starte ich gerade los damit, ist spannend alles.



iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 13:00
iasi hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 11:45 In 8 Wochen (also nicht mal 2 Monaten) wären das allein für den Kameramann allein 25.000€ an Gage.

Vor 10 Jahren startete Taika Waititi ein Kickstarter-Projekt um 90.000$ zu erhalten - nur, um seinen fertigen Film Boy auch in Amerika herausbringen zu können.

Und du, Jott, jammerst herum, wegen 2 Monaten Lebenshaltungskosten.

Ich jammere nicht, sondern wohl die Leute, die du einlullen willst. Sonst wäre dein Projekt ja längst fertig.

Wie wär‘s denn mal, deine Tariflohnfixierung beiseite zu legen? Mal testweise vielleicht symbolische 2.000 - 3.000/Monat plus Verpflegung, Unterkunft und Fahrtkosten anbieten, so als Wertschätzung?

Ach, was red ich. Um was wetten wir, dass es deinen Spielfilm so nie geben wird? Zumal du ja gerade noch einen draufgesetzt hast: die Crew soll zusätzlich vorab doch bitte das Geld ansparen, um zwei Monate oder mehr für dich als No-Name überleben zu können. Ich kann‘s nicht anders ausdrücken: du hast sie wohl nicht mehr alle! :-)
Von der Kalkulation einer Filmproduktion verstehst du nicht viel.

Wenn jemand so wenig Selbstwertgefühl hat, dass er meine Wertschätzung benötigt, um sich an ein Filmprojekt zu wagen, sollte er sich besser um eine Anstellung bemühen.

Vor allem kapierst du immer noch nicht, dass es bei einer Filmproduktionen nicht unbedingt einen Firmenboss braucht, der all seine Mitarbeiter entlohnt, damit die für ihn seinen Film drehen.
Auf einem Mercedes sieht man jedenfalls keine Plakette, auf der alle Personen aufgelistet sind, die an der Produktion des Autos beteiligt waren.

Du bist einfach jemand, der gerne ein großer Filmemacher wäre - aber nur, wenn andere ihn dafür bezahlen und wenn andere allein das finanzielle Risiko tragen.
Denn mal ehrlich:
Du glaubst schlicht und einfach nicht daran, dass du an einem Film mitwirken könntest, der auch Zuschauer findet und Geld einspielt.
Das ist dein Problem.
Das ist das Problem von vielen, die ein Filmprojekt starten wollen, sich aber eigentlich keine Gedanken darüber machen, ob der Film dann auch gesehen wird.



Jott
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jott »

Du willst ohne Budget einen Spielfilm drehen. Klappt aber nicht seit vielen Jahren. Wenn du nicht für dich hinterfragst wieso, wird sich daran halt auch nichts ändern.

Ich will kein großer Filmemacher sein. Wozu das denn? Ich habe doch geschrieben, was ich mache. Mit Erfolg. Verstehst du das nicht?

Ich könnte nie Leute anbetteln, Leistung schnorren und dazu noch vorab schon mal klarstellen, dass es nichts zu Essen geben wird. So bin ich nicht erzogen worden, und das ist gut so.
Zuletzt geändert von Jott am Mi 07 Sep, 2022 16:22, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Bildlauf hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 14:47
iasi hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 01:39

Diese Trennung von "Kunst" und "Kommerz" verschenkt doch eigentlich viel Potential.
Warum nicht "Kunst" machen, die auch für Verwertungskanäle geeignet ist, mit denen sich ein breiteres Publikum ansprechen lässt?

Kann gut sein, daß Potential verschenkt wird.
Würde gerne nur von Musiksachen etc. leben können, aber es reicht damit alleine nicht finanziell. Ich muss noch die Business Sachen machen, immer so viel, daß ich finanziell klarkomme, aber genug Zeit habe für die Sachen die mir wichtig sind. Dauernd kauft man Sachen, investiert, Kosten decken, Rücklagen etc., das kann ich nur über diese Aufträge finanzieren. Niemals komplett über Musik/Kunst zum jetzigen Zeitpunkt, völlig ausgeschlossen. daher muss ich zweigleisig fahren.
Ich bin noch nicht soweit, daß ich in höherdotierten "Kunstprojekten" mitwirken kann, es fehlen mir noch Kontakte diesbezüglich und bestimmt auch Skills, das braucht noch Zeit.
Aber es ist durchaus ein Ziel von mir irgendwann nur davon leben zu können, heißt ich bin dauernd dran an dem Thema.

Ich werde irgendwann an bekannte Bands herantreten, wo dann auch ordentlich Kohlen sind, wenn ich mein Portfolio vollendet habe, daß es so ist, daß es anbietbar ist für bekanntere Bands. Es sind gerade einige Musikvideos in der Pipeline/Produktion/Schnitt, die sehr vielversprechend sind, da habe ich Bands aus dem Netz gezielt auf bestimmte Songs angesprochen und mit denen Videos inszeniert, an tlw, wirklich sehr coolen, außergewöhnlichen Orten, die ich extra ausgescoutet habe, wo ich auch die Drehbücher geschrieben habe, Regie, Kamera, Schnitt etc. was dann Referenzen werden für das nächste Level. Man muss sich da hocharbeiten. Alles für umsonst, ein zeitliches Investment in die Zukunft sozusagen. Kann ja schlecht an die Bands herantreten und sagen, brauche ein Referenzvideo aber bezahlt bitte.

Ich habe mich zu lange in den Business jobs ausgeruht und Musik erst zu spät forciert als Hauptkanal. jetzt starte ich gerade los damit, ist spannend alles.
Warum wartest du auf jemanden, der ordentlich Kohle hat?
Warum versuchst du nicht - vielleicht mit anderen zusammen - selbst ein Projekt auf die Beine zu stellen, das dann auch Chancen hat, ordentlich Kohle abzuwerfen.

Jott und andere hier warten auf den Prinzen in glänzender Budget-Rüstung, der alles finanziert, weil er ja nichts anderes mit seinem Geld anzufangen weiß.

Wenn man planvoll vorgeht und eine ordentliche Vorarbeit leistet, kann man auch eigene Projekte in Angriff nehmen, die auch darauf ausgerichtet sind, ein Publikum zu finden.



iasi
Beiträge: 24486

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 16:17 Du willst ohne Budget einen Spielfilm drehen. Klappt aber nicht seit vielen Jahren. Wenn du nicht für dich hinterfragst wieso, wird sich daran halt auch nichts ändern.
Ich muss da nichts hinterfragen.
Will man ein Projekt ordentlich machen, dann benötigt man Zeit.
Hinterfrag dich doch selbst mal, warum du über Spielfilmproduktionen schreibst, dich aber eigentlich noch nie selbst damit befasst hast, was es brauchen würde, um ein Projekt überhaupt zu starten.



Jott
Beiträge: 21815

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jott »

„ Jott und andere hier warten auf den Prinzen in glänzender Budget-Rüstung, der alles finanziert.“

Die Prinzen haben wir zuhauf. Du verstehst wirklich nichts! :-)

Ich denke immer mehr, du bist eine Kunstfigur und nicht echt. Kann ja kaum anderes sein.

Wärst du echt, würdest du einen Kurzfilm quasi als Demo angehen, der a) an zwei Wochenenden zu drehen ist - dafür findest du auch Leute - und b) zeigt, was du drauf hast. Muss richtig geil sein, dann findest du vielleicht auch Mitstreiter für einen Spielfilm, die an deine Finanzierungsidee glauben. Für das unbeschriebene Blatt Iasi allerdings, bekannt nur als Raw-Verfechter und Specs-Vergleicher aus dem Slashcam-Forum, halte ich das für völlig illusorisch.
Zuletzt geändert von Jott am Mi 07 Sep, 2022 16:33, insgesamt 1-mal geändert.



Darth Schneider
Beiträge: 19512

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Und wie stellst du dir das vor ?
Also in der Schweiz die Gelder für einen Film aufzutreiben ist sehr schwierig bis fast unmöglich. Und Genug Geld kriegt nur wer schon mindestens einen erfolgreichen Film gemacht hat, der auch erfolgreich gelaufen ist. Neulinge haben eigentlich faktisch gar keine reale Chance.
Gruss Boris



Jott
Beiträge: 21815

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jott »

Schreibt er doch dauernd: keine Honorare, jeder bringt auch sein Equipment mit (auch nicht bezahlt), nicht mal Essen gibt‘s. Das kann man auch in der Schweiz probieren.



Darth Schneider
Beiträge: 19512

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Darth Schneider »

Also beim letzten Dreh für einen Kinowerbespot wo ich dabei sein durfte, weil mein Sohn eine der Hauptrollen hatte, war eher sehr schlecht bezahlt.
Aber das hat trotzdem Spass gemacht.

Die ganze Crew war minimal bezahlt, weil der Spot wurde von einer Stiftung getragen.
Der Spot war für eine gute Sache.
Ich hatte jetzt gar nicht das Gefühl das die Leute deswegen nicht motiviert waren, und das Essen war super.;)
Und nein, der Kameramann musste nicht seine eigene Kamera mitbringen.
Die Arri war gemietet, genau so wie das Licht

Ich denke wer beim Film hoch hinaus will, muss zuerst mal jahrelang immer was mal fast gratis arbeiten.
Sonst wird das eher gar nix.




Gruss Boris



iasi
Beiträge: 24486

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 16:33 @iasi
Und wie stellst du dir das vor ?
Also in der Schweiz die Gelder für einen Film aufzutreiben ist sehr schwierig bis fast unmöglich. Und Genug Geld kriegt nur wer schon mindestens einen erfolgreichen Film gemacht hat, der auch erfolgreich gelaufen ist. Neulinge haben eigentlich faktisch gar keine reale Chance.
Gruss Boris
Natürlich riskieren Investoren ihr Geld nur dann, wenn die Chancen für eine Rendite hoch und die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs gut sind.

Wer nur hinsteht und verkündet er wolle bezahlt werden, hat als Neuling daher wirklich kaum eine reale Chance gegen etablierte Leute.

Frag dich doch selbst:
In wen würde ich mein Geld investieren? In ein Projeekt von Bully Herbig oder Jott oder freezer?

Daher der Ansatz:
(Möglichst) alle Beteiligten am Projekt aggieren als Teilhaber, also Mitgesellschafter.
Wenn jeder allein schon mal seine Tarifgage investiert, ist man bei der Größenordnung 250.000€ nur für die Crew - ohne Darsteller, Regisseur, Autor.
Man arbeitet also nicht nur zusammen an einem Filmprojekt, sondern finanziert es gemeinsam.

Leider fehlt beim überwiegende Teil so finanzierter Filmprojekte die Hoffnung und die Zielsetzung einen Film herzustellen, der auch ein Publikum findet und Geld einspielt. Geld für die Gesellschafter, also Beteiligten.

Natürlich ist eine reine pro bono Sache, wenn man bei einem Projekt mitmacht, bei dem schon zu Beginn das Ziel gesteckt wird, nur einen Film für die eigene Vita, das eigene Seelenheil und einige Filmfestivals zu drehen.
Da bringen viele Leute Zeit, Energie und Talent ein, um ein Stück zu verfilmen, dessen Verfilmungsrechte man gar nicht besaß, und der Film dann gar nicht gezeigt werden darf - selbst so etwas gab es schon.



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