Hochspannendes Thema! Allerdings fürchte ich, dass man damit echt keinen Blumentopf gewinnen kann. Das ist ein Thema, was in den Medien konsequent ignoriert wird, obwohl da vermutlich extrem viele Männer betroffen sind. Wer heute nicht homo, trans, inter oder sonstwas ist, sondern als ganz normaler Mann eine ganz normale Frau sucht, der hat praktisch die A-Karte gezogen. Dein Film würde vermutlich auch nur dann funktionieren, wenn auch die Frauen nach einem Date zu Worte kommen würden, und das werden die meisten nicht wollen. So bleiben dann nur die Kerle übrig, die sich selbst einen Reim darauf machen müssen, warum sie von den Frauen abgelehnt werden. Da kann aus meiner Sicht kein attraktiver Film rauskommen. Was soll denn die Botschaft sein? Dass Frauen auch mal denen eine Chance geben sollen, die nicht ganz oben auf ihrer Liste stehen? Oder dass die Männer zufrieden sein sollen, wenn sie überhaupt mal eine abkriegen, auch wenn die vielleicht strunzdoof und extrem übergewichtig ist?
Was ja im Prinzip auch richtig ist. Schon um sicherzustellen, dass durch eine zu zahlende Gage nicht ein bestimmtes erwünschtes Verhalten praktiziert wird, welches nicht authentisch ist. Allerdings könnten die Protagonisten natürlich auch auf die Idee kommen, dass der Filmemacher ja damit viel Geld verdienen könnte, wenn er sie mit ihrem Schicksal begleitet. Also ein gewisses Konfliktpotenzial besteht da schon.
LOL- wieder eine deiner Maximal-Dogmen, mit denen du anderen irgendwelche künstlichen Korsetts überzustülpen versuchst.
Bei Dokfilm wird prinzipiell NIE bezahlt.
Eine Erfolgsbeteiligung ist aber keine angemessene Entlohnung, sondern ein Kuhhandel. Das unternehmerische Risiko trägt der Filmemacher/Produktion, nicht die Mitarbeiter oder Mitwirkenden. Auch wenn das in der Branche weit verbreitet scheint. Wo verläßt man sich sonst auf Versprechen? Ich versuche das mal bei der Bank... wenn es gut läuft, bekommen Sie ihr Geld wieder :)
So eine Piraten-Haltung finde ich ehrlich gesagt unter aller Kanone.robbie hat geschrieben: ↑Di 22 Feb, 2022 19:07
Muss aber sagen, in den letzten 4 Jahren absolut kein einziger bezahlter Protagonist. Auch bei Themen rund um Corona, Impfen,... Hier ist es strickt verpönt von der Produktion, Protagonisten auch nur einen Cent zu zahlen. Nur zB Anreisekosten vom Protagonisten werden übernommen.
Das erinnert mich ein wenig an den Dok-Naturfilm aus dem Nachbarthread :) Journalismus ist eine Berichterstattung, im Wort selber steckt sogar das Wort 'täglich', auch wenn damit ganz allgemein eine periodisch publizistische Arbeit gemeint ist. Mit periodisch hat ein Dokumentarfilm aber nichts zu tun. Deshalb ist es auch kein Journalismus im weiteren Sinne.
Wie ich oben schon sagte, echt gruslig was da in manchen Gehirnen so als Reflex abläuft.
Meine Güte, ganz großes Kino.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 23 Feb, 2022 10:37Wie ich oben schon sagte, echt gruslig was da in manchen Gehirnen so als Reflex abläuft.
Man kann auch einfach anständig sein und die Leute nicht gnadenlos ausbeuten und ausnutzen.