Orchestertonaufnahme mit einfachen Mitteln
Verfasst: Do 05 Sep, 2019 20:59
Ich bin auf der Suche nach hilfreichen Meinungen zu folgenden Überlegungen:
Ausgangssituation
Ein Freund von mir, arbeitet seit kurzem an einer Doku über einen Musikverein - Vorproduktion halbfertig und Finanzierung noch in Schwebe, aber kommenden Montag ist bereits ein Orchesterkonzert aufzuzeichnen, aus dem dann Ausschnitte in der Doku verwendet werden sollen. Ursprünglich war die Hoffnung, dass der ORF sowieso eine Tonaufzeichnung durchführt und besagter Freund diese dann mitnutzen darf. Der enge Zeitplan ist auch nicht seine Schuld - das Projekt fiel ihm sehr kurzfristig in den Schoss.
Daraus ist leider nichts geworden und er hat sich nun an mich gewendet, ob wir trotzdem eine schöne Tonaufnahme irgendwie zustande bringen. Die Zeit bis Montag ist kurz und wir versuchen möglichst im Rahmen der vorhandenen Ausstattung zu bleiben, um Kosten zu sparen.
Eine technisch perfekte Aufnahme ist daher nicht nötig, sie muss nur gut genug sein, um sie im Rahmen der Doku einsetzen zu können.
Der Aufnahmeort
Ein großer Konzertsaal 38m lang, 16m breit und 11,5m hoch mit einer umlaufenden Galerie und einer zweiten Galerie am hinteren Ende des Saales. Hinter der Bühne steht eine riesige Orgel - fast über die gesamte Raumbreite. Der Saal fasst über 1.000 Personen. Das Orchester spielt Beethovens 9. Symphonie "Ode an die Freude" inklusive Männerchor.
Bild © www.mcg.at
Da - wo im Foto das Klavier steht - wird der Dirigent stehen, rundherum das Orchester und auf den oberen Stufen der Chor (zumindest ist das unsere Einschätzung - verlässliche Infos haben wir noch nicht).
Die Herausforderungen
Normalerweise würde zB der ORF über dem Orchester eine Seilabspannung vornehmen und dann eine Decca-Tree aufhängen plus eventuelle Stützmikrofone. Das können wir alles nicht, vor allem haben wir keine Möglichkeit direkt über den Musikern etwas abzuhängen. Eine XY, ORTF oder MS Aufnahme am Boden in der Raummitte geht auch nicht, die Mikrofonierung sollte wegen der Bildaufzeichnung und aus Rücksicht auf die Konzertbesucher möglichst unauffällig sein. Die große Saalbreite und Raumhöhe macht es auch nicht einfacher.
Der derzeitige Plan
Über den ersten Rängen in Höhe der Galerie werden auf einem 2m Auslegerarm links und rechts jeweils ein Rode NTG-3 (Superniere) auf das Orchester ausgerichtet. Mit jeweils 50m XLR in einen Tascam DR-70D.
Links und rechts vom Dirigenten kommen auf Mikrofonstative jeweils ein Rode Reporter (Kugel). Der Dirigent und sein Pult spielt sozusagen ein wenig Schalltrennkörper. Gehen ebenfalls in den Tascam.
Am hinteren Ende des Saales steht eine URSA Mini Pro für die Totale, deren eingebautes Stereomikrofon nutzen wir für den Raumklang (dafür reicht es allemal - wie ich aus Erfahrung weiß).
Insgesamt platzieren wir 5 weitere Kameras (2 mitten im Orchester), deren Ton wir eventuell reinmischen könnten - falls passend.
Die Frage
Haben wir in unseren Überlegungen einen Denkfehler und damit lässt sich keine halbwegs brauchbare räumliche Aufnahme machen?
Ausgangssituation
Ein Freund von mir, arbeitet seit kurzem an einer Doku über einen Musikverein - Vorproduktion halbfertig und Finanzierung noch in Schwebe, aber kommenden Montag ist bereits ein Orchesterkonzert aufzuzeichnen, aus dem dann Ausschnitte in der Doku verwendet werden sollen. Ursprünglich war die Hoffnung, dass der ORF sowieso eine Tonaufzeichnung durchführt und besagter Freund diese dann mitnutzen darf. Der enge Zeitplan ist auch nicht seine Schuld - das Projekt fiel ihm sehr kurzfristig in den Schoss.
Daraus ist leider nichts geworden und er hat sich nun an mich gewendet, ob wir trotzdem eine schöne Tonaufnahme irgendwie zustande bringen. Die Zeit bis Montag ist kurz und wir versuchen möglichst im Rahmen der vorhandenen Ausstattung zu bleiben, um Kosten zu sparen.
Eine technisch perfekte Aufnahme ist daher nicht nötig, sie muss nur gut genug sein, um sie im Rahmen der Doku einsetzen zu können.
Der Aufnahmeort
Ein großer Konzertsaal 38m lang, 16m breit und 11,5m hoch mit einer umlaufenden Galerie und einer zweiten Galerie am hinteren Ende des Saales. Hinter der Bühne steht eine riesige Orgel - fast über die gesamte Raumbreite. Der Saal fasst über 1.000 Personen. Das Orchester spielt Beethovens 9. Symphonie "Ode an die Freude" inklusive Männerchor.
Bild © www.mcg.at
Da - wo im Foto das Klavier steht - wird der Dirigent stehen, rundherum das Orchester und auf den oberen Stufen der Chor (zumindest ist das unsere Einschätzung - verlässliche Infos haben wir noch nicht).
Die Herausforderungen
Normalerweise würde zB der ORF über dem Orchester eine Seilabspannung vornehmen und dann eine Decca-Tree aufhängen plus eventuelle Stützmikrofone. Das können wir alles nicht, vor allem haben wir keine Möglichkeit direkt über den Musikern etwas abzuhängen. Eine XY, ORTF oder MS Aufnahme am Boden in der Raummitte geht auch nicht, die Mikrofonierung sollte wegen der Bildaufzeichnung und aus Rücksicht auf die Konzertbesucher möglichst unauffällig sein. Die große Saalbreite und Raumhöhe macht es auch nicht einfacher.
Der derzeitige Plan
Über den ersten Rängen in Höhe der Galerie werden auf einem 2m Auslegerarm links und rechts jeweils ein Rode NTG-3 (Superniere) auf das Orchester ausgerichtet. Mit jeweils 50m XLR in einen Tascam DR-70D.
Links und rechts vom Dirigenten kommen auf Mikrofonstative jeweils ein Rode Reporter (Kugel). Der Dirigent und sein Pult spielt sozusagen ein wenig Schalltrennkörper. Gehen ebenfalls in den Tascam.
Am hinteren Ende des Saales steht eine URSA Mini Pro für die Totale, deren eingebautes Stereomikrofon nutzen wir für den Raumklang (dafür reicht es allemal - wie ich aus Erfahrung weiß).
Insgesamt platzieren wir 5 weitere Kameras (2 mitten im Orchester), deren Ton wir eventuell reinmischen könnten - falls passend.
Die Frage
Haben wir in unseren Überlegungen einen Denkfehler und damit lässt sich keine halbwegs brauchbare räumliche Aufnahme machen?