Tonaufnahme und -gestaltung Forum



Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II



Fragen zur Tonaufzeichnung, Ausrüstung (Mikros etc.), aber auch zu gestalterischen Aspekten.
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pillepalle
Beiträge: 8422

Sounddevices Mixpre 2. Generation

Beitrag von pillepalle »

Auf der Sound Devices Webseite findet man die neuen Mixpre Recorder. Ganz interessant, denn sie bieten unter anderem jetzt auch 32bit Float Recording, variabele Limiter, internem Timecode Generator und kosten weniger. Erste Preise findet man bei Gotham Sound in NY (649$, 849$ und 1399$).

https://www.sounddevices.com/mixpre/

VG
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Onkel Danny
Beiträge: 481

Re: Sounddevices Mixpre 2. Generation

Beitrag von Onkel Danny »

Ich habe ja den Mix-Pre 3 und der ist schon mega geil. Die Leistung bei der Größe zu dem Preis.
Der neue ist echt ein sehr gutes Upgrade, zumindest bei dem vermeintlichen Preis,
dieser scheint sich wohl nicht groß geändert zu haben zum Vorgänger.

Hier die Änderungen:

What’s New in the MixPre-3 II?
-Bit depth up to 32-bit float for increased dynamic range.
-Record up to 192 kHz.
-Faster, more advanced hardware.
-Internal LTC Timecode Generation and Output.
-Adjustable Limiters.
-Auto-copy to USB Drive.
-Pre-roll buffer increased to 10 seconds.

greetz



pillepalle
Beiträge: 8422

Re: Sounddevices Mixpre 2. Generation

Beitrag von pillepalle »

Der 3er und 6er sind nur 50,-$ günstiger als die alten, aber der 10er ist 400,-$ günstiger als vorher. Ich glaube die wollten damit auch ein wenig auf Zooms neue Recorder reagieren die mit 32bit floating point (quasi HDR Audioaufnahmen) als optionales Aufnahmeformat daherkommen. Damit braucht man quasi keinen Safety Track, oder Limiter mehr auch wenn die theoretischen 1500dB Dynamik in der Praxis sicher nicht erreicht werden. Im Vergleich zu den ca. 145dB die man bei 24bit hat, aber schon ein recht gewaltiger Unterschied. Nun ist offensichtlich das Mikrofon das Schwächste Glied in der Kette (was die Dynamik betrifft) und man muss eben schauen das es nicht verzerrt. Mixen muss man natürlich trotzdem, wenn man nicht alles in der Post Pegeln möchte (ist ja auch Arbeit). Denke das diese Option in vielen künftigen Mixern/Recordern zu finden sein wird.

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Onkel Danny
Beiträge: 481

Re: Sounddevices Mixpre 2. Generation

Beitrag von Onkel Danny »

Also wenn die wirklich auch noch günstiger werden würden,
als die ursprünglichen Modelle, wäre das echt der Hammer.

Wobei der Dollar Preis, leider nicht dem Euro Preis entspricht.

Das mit den 32bit sehe ich exakt genau so. Weil es der Zoom F6 auch hat.
Und bei dem ist echt ein nettes Feature.
Die Mix-Pre Serie ist schon fast abartig gut, für den Preis.

Leider legen einfach nicht genug Leute, Wert auf einen guten Ton.

Wollen wir mal hoffen, das er bald nach EU kommt.

greetz



TomStg
Beiträge: 3426

Re: Sounddevices Mixpre 2. Generation

Beitrag von TomStg »

Onkel Danny hat geschrieben: Sa 31 Aug, 2019 14:06 Leider legen einfach nicht genug Leute, Wert auf einen guten Ton.
Das ist besonders hier sehr verbreitet. Welcher einfache Audio-Schrott hier von manchen Leuten hochgejubelt wird, ist atemberaubend. Einerseits werden bei Kameras bis auf Senselebene höchste Ansprüche formuliert, andererseits empfinden dieselben Leute zB einen H5n als das Höchste für Audio.

Umso besser, dass es hier auch immer wieder mal Hinweise auf ernsthafte Audio-Hardware gibt!



cantsin
Beiträge: 14151

Re: Sounddevices Mixpre 2. Generation

Beitrag von cantsin »

Was sich Sound Devices von Zooms Konkurrenzmodellen jetzt abgeschaut hat, sind eingebaute Timecode-Generatoren.

Damit dürften die Recorder eine sehr praktische (und hochwertige) Kombi mit der Blackmagic Pocket 4K/6K bilden.



TomWI
Beiträge: 402

Re: Sounddevices Mixpre 2. Generation

Beitrag von TomWI »

TomStg hat geschrieben: Sa 31 Aug, 2019 15:54
Onkel Danny hat geschrieben: Sa 31 Aug, 2019 14:06 Leider legen einfach nicht genug Leute, Wert auf einen guten Ton.
...bei Kameras bis auf Senselebene höchste Ansprüche formuliert, andererseits empfinden dieselben Leute zB einen H5n als das Höchste für Audio...
Schlimmer, H4n ;-) Du nimmst mir das Wort aus dem Mund, wollte ich so auch schreiben, nachdem der erste Beitrag von pillepalle in diesem Thread so vollkommen ohne Resonanz blieb.

Ich hab den MixPre-6 seitdem er hier verfügbar ist und der Ton meiner Interviews hat sich damit gegenüber Ton via Kamera-XLR deutlich verbessert. Man kann der Firma Zoom im Nachhinein nur dankbar sein, daß sie mit dem F8 Bewegung in den Markt gebracht hat. Bei SoundDevices hatte sich jahrelang nichts getan, dann kamen MixPre-3/6, dann der 10er, Anfang diesen Jahres der Scorpio und jetzt die MixPre der zweiten Generation. Ohne Druck aus Japan hätte das m.E. anders ausgesehen.



TomStg
Beiträge: 3426

Re: Sounddevices Mixpre 2. Generation

Beitrag von TomStg »

cantsin hat geschrieben: Sa 31 Aug, 2019 17:52 Was sich Sound Devices von Zooms Konkurrenzmodellen jetzt abgeschaut hat, sind eingebaute Timecode-Generatoren.
Umgekehrt stimmt es. Als Zoom 2011 zB mit ihrem H2-Spielzeug in den Markt kam, war Sound Devices schon lange absoluter Industriestandard mit seinen diversen Mischern und Recordern - einschl eingebauter Timecode-Generatoren.



cantsin
Beiträge: 14151

Re: Sounddevices Mixpre 2. Generation

Beitrag von cantsin »

TomStg hat geschrieben: Sa 31 Aug, 2019 19:28
cantsin hat geschrieben: Sa 31 Aug, 2019 17:52 Was sich Sound Devices von Zooms Konkurrenzmodellen jetzt abgeschaut hat, sind eingebaute Timecode-Generatoren.
Umgekehrt stimmt es. Als Zoom 2011 zB mit ihrem H2-Spielzeug in den Markt kam, war Sound Devices schon lange absoluter Industriestandard mit seinen diversen Mischern und Recordern - einschl eingebauter Timecode-Generatoren.
Ich hätte schreiben sollen: In dieser Preisklasse. Der Zoom F4/8 hat einen eingebauten Timecode-Generator, die erste Generation der MixPres nicht.



pillepalle
Beiträge: 8422

Re: Sounddevices Mixpre 2. Generation

Beitrag von pillepalle »

Der Mixpre 10T hatte auch in der ersten Generation einen eingebauten Timecode-Generator. Nur die beiden kleinen nicht. Es gibt jetzt auch nicht mehr die speziellen M-Varianten für Musiker, sondern man kann sich die Funktionen mit einem Musicians Plugin für 49$ nachrüsten. Oder alternativ ein Ambisonics Plugin dazukaufen. Macht die Produktpalette insgesamt auch etwas übersichtlicher.

Es ist ja oft so im Filmbereich das die Preise erst Purzeln, wenn ein meist kleiner neuer Mitbewerber mit einem günstigen Produkt Erfolg hat. Vor dem Kölner Kickstarter Unternehmen Tentacle Sync waren auch Timecode-Generatoren noch recht teuer und groß und für Indie-Filmer eigentlich uninteressant. Mitlerweile haben viele Anbieter auch kleinere und günstigere Geräte. Da gibt's in fast allen Bereichen genügend Beispiele für.

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slashCAM
Administrator
Administrator
Beiträge: 11262

Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von slashCAM »


Sound Devices hat die zweite Generation seiner mobilen MixPre-3/6 und 10 Audio-Rekorder, Sound-Mixer und USB-Interface Kombis vorgestellt, welche sowohl Sound auf SD-Kar...
Bild
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II



Kamerafreund
Beiträge: 463

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von Kamerafreund »

Danke für die Nachricht!
"Die Drehknöpfe erlauben auch das intuitive Mixen des aufgenommenen Audios."
Heisst das ich kann den Gain der Vorverstärker erst einmal einstellen und die Drehknöpfe dann nur noch für den Stereo Mix nutzen?
Wie stark driftet der interne Timecode?
Lassen sich die Mono Spuren leicht mit einem Tastendruck einzeln abhören ohne dabei durchs Menü gehen zu müssen?



Onkel Danny
Beiträge: 481

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von Onkel Danny »

Also ich habe cantsins Anspielung auf den fehlenden Timecode in den kleineren Mix-Pre Recordern schon verstanden
und das wäre bei dem Preis eigentlich auch drin gewesen. Geht jetzt schließlich auch.

Die meisten neuen Features sind eh reine Software Sachen. Außer der Timcodegenerator, der sollte eigentlich in Hardware implementiert sein.

Man munkelt die Mix-Pre Serie habe ihre Entwicklungskosten bereits wieder eingespielt und deswegen gibt es jetzt eine neue Serie auf eben fast gleicher Hardwarebasis. So ähnlich wie der Sprung von der P4K zur P6K.
Es scheint aber auch ein Nachfolger zu sein, der den ersten Mix-Pre vollständig ersetzt und nicht nebenher existiert.

Das sie die Music-Ableger jetzt nur noch als Plug-In raus bringen, ist für die Übersichtlichkeit auch erheblich besser.

Die 32bit werden in unkontrollierten Umgebungen sehr nice sein. Bei allen kontrollierten Sachen, wird es aber nicht unbedingt nötig sein.

Das Gesamtpaket gefällt mir wirklich außerordentlich gut. Und das der Preis anscheinend auch etwas gefallen ist, macht die Angelegenheit noch geschmeidiger.

@Kamerafreund
Noch hat keiner die Recorder, es ist lediglich eine Ankündigung und somit sind deine Punkte nur schwer zu beantworten.
Aber in ein bis zwei Wochen sollte es genügend Tests geben und gewisse Dinge lassen sich schon jetzt im Manual nachlesen.

greetz



Kamerafreund
Beiträge: 463

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von Kamerafreund »

Im Manual finde ich nichts. Seltsam dass zur Genauigkeit des Timecode Generators keine Angaben gemacht werden. Ich hatte gehofft jemand hat den Vorgänger und kann Fragen zur Bedienung beantworten. Die müsste ja gleich geblieben sein. Weiss das jemand?? Das entscheidende Argument für den mixpre 10 gegenüber dem Zoom f6 könnte für mich Wordclock sein, dann hätte ich mit zwei ultrasync ones eine hundert Prozent stabile Verbindung ohne Drift.

Der Np-F Adapter sieht für die Mischertasche allerdings sehr sperrig aus. Dann eventuell dich einen Dtap auf Hirose Adapter für meine Vmounts kaufen und unten in die Tasche legen.
Onkel Danny hat geschrieben: Mo 02 Sep, 2019 07:54
@Kamerafreund
Noch hat keiner die Recorder, es ist lediglich eine Ankündigung und somit sind deine Punkte nur schwer zu beantworten.
Aber in ein bis zwei Wochen sollte es genügend Tests geben und gewisse Dinge lassen sich schon jetzt im Manual nachlesen.

greetz



Onkel Danny
Beiträge: 481

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von Onkel Danny »

Ok, also den MixPre-3 habe ich selbst.
Man kann in den Einstellungen für den jeweiligen Kanal den Gain regeln.
Danach kann man den Gain per Regler extra einstellen. Ich glaube der ist wirklich nur für den Mix.
Also so wie Du es meinst, ich will es aber nicht beschwören.
Das sollte aber im Manual stehen. Sonst empfehle ich folgendes Video für die Einstellungen.

Das mit der Genauigkeit kann, wie schon gesagt, leider noch keiner beantworten, außer Sound Devices selbst.
Ich verstehe schon was Du meinst, aber Infos darüber, habe ich selbst auch keine. Aber die Jungs von SD antworten recht schnell, einfach mal nachfragen.

Gut, also der Zoom F6 ist aber eigentlich eine etwas andere Preisklasse als der MP 10. Dafür ist die Anzahl der Anschlüsse ähnlich, die Abmaße wieder nicht usw. Eher schwierig zu vergleichen. Der Zoom soll aber noch weiter Lieferschwierigkeiten haben, aufgrund von Änderung bei der Fertigung.

Und ganz ehrlich, ob jetzt Zoom oder wer auch immer, Druck auf SD ausübt, durch Konkurrenzprodukte,
ist mir egal. Denn wir alle, können von der Antwort von SD, mit ihren Produkten, nur profitieren.

Der NP-F Adapter ist das eine, aber die Akkus selbst sind natürlich auch ganz schöne Brocken.
Aber die MixPres ziehen nun mal kräftig Saft aus den Akkus.

Denn neben Recoder und Mixer sind sie auch ein USB-Interface. Zusammen genommen braucht das eben
gut Energie.
Und mit 4 AA Akkus kommt man nur etwas über 2h aus.

Insgesamt trotzdem volle Empfehlung, wenn jemand etwas vernünftiges möchte.

greetz



Kamerafreund
Beiträge: 463

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von Kamerafreund »

Danke!! Habe auch schon sehnsüchtig auf den Zoom gewartet und wollte fast vorbestellen. Aber jetzt wird es wohl der Mixpre 10 II werden. Nur die Maße sind etwas ungünstig, da es in meiner Orca Tasche sehr eng werden könnte.

Habe momentan noch einen alten Tascam dr701d. Da kann ich auch den mich gain in drei Stufen voreinstellen und dann später mit den Mischknöpfen fein regeln. Aber leider beeinflusst diese Mischung sowohl den Mix als auch den gain der einzelnen Spuren. Ich kann also keine Spuren im Mix ganz runterdrehen ohne sie komplett auch als Einzelspur zu verlieren. Das ist schade, da so eine Vormischung ideal wäre und bei acht Aufnahmespuren kostet es doch später ganz schön viel Zeit herauszufinden welche Spur wo lag. Besonders wenn ein Cutter das in meiner Abwesenheit herausfinden muss wäre es einfacher wenn er mit einer fertigen Mischung und ALLEN Backupspuren arbeiten könnte.
Die Spuren könnten mit 32 Bit ja auch problemlos ungepegelt durchgeschleift werden.



pillepalle
Beiträge: 8422

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von pillepalle »

Hier ist eine Kompatibilitätsliste gängiger DAWs/NLEs mit 32bit floating point Aufnahmen.

Bild


In Jeff Wexlers Forum gibt es dazu ganz interessante Diskussionen, weil dort unter anderem auch Mitarbeiter von Sound Devices mitposten.

https://jwsoundgroup.net/index.php

VG
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Onkel Danny
Beiträge: 481

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von Onkel Danny »

Hier mal der offizielle FAQ von SD selbst: https://www.sounddevices.com/mixpre-ii-faq/

Der sollte die meisten Fragen beantworten.
Die Abweichung beim Timecode ist 0,5 frames pro 24h, was ein sehr guter Wert ist.
Dort ist auch die Auflistung von pillepalle mit den DAWs zu finden.

Die 32bit ist für Leute von Vorteil wenn sie z.B. Demos, Stadion, Konzerte, Rennveranstaltungen, Feuerwerk,
Effekte, Feature-Film etc. aufnehmen möchten. Einfach überall wo es kurz zeitig, sehr laut werden kann.

Aber zum jetzigen Zeitpunkt gibt es weiterhin nur Vorabdiskussionen und kein einziges reales Review.
Das heißt, die werden wohl noch nicht ausgeliefert.

greetz



iasi
Beiträge: 24235

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von iasi »

Ich kram das nochmal heraus, da ich sehr interessiert an den neuen 32bitlern bin, aber nun doch auch etwas unschlüssig bin:
Sound Devices MixPre-3 II oder Zoom F6

Konnte schon jemand Erfahrungen mit einem oder gar beiden Rekordern sammeln und würde sie hier bitte teilen?



freezer
Beiträge: 3248

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von freezer »

Ich hab hier den MixPre-10 II. Was genau möchtest Du denn wissen?

Curtis Judd hat auf seinen YouTube Kanal einen Vergleich zwischen den MixPre II und Zoom F6 gemacht, falls Dir das was hilft.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



pillepalle
Beiträge: 8422

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von pillepalle »

Zum Zoom F6 ist der Review von Gerald Undone recht gut, der auch auf ein paar Nachteile des Zoom F6 aufmerksam macht (wie z.B. das fehlen von Combo Buchsen, kein symmetriertes Ausgangssignal, oder den Timecode Output auf dem rechten Kanal):



Bei den Mixpre Geräten habe einige Leute auch Probleme mit dem Timecode bei bestimmten Framerates (im Tentacle Forum, bzw. bei JW, habe ich aber nicht weiter verfolgt wie das ausging).

Ich würde mir die Geräte selber anschauen (Bedienung und Funktionen) und überlegen wie und wofür Du sie in erster Linie einsetzen möchtest. Die haben beide Vor- und Nachteile.

VG
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Mediamind

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von Mediamind »

Ich habe den Zoom F6. Die Regler sind wirklich fummelig zu bedienen. Dies ist aber bei 32 Bit kein echter Nachteil. Man pegelt am Anfang wie gewohnt und dann sind keine EIngriffe mehr erforderlich. Was ich erst einmal ungewohnt fand, man stellt nicht den Gain ein, sondern nur die Lage des Tracks in einem riesigen (theoretischen) 1500 DB umfassenden Raum. Es ist vollkommen egal, was man gepegelt hat, man zieht es in der Post einfach ohne Verzerrung oder Rauschen an die richtige Stelle. Durch die Entbehrlichkeit eines Safteytracks lassen sich alle 6 Inputs belegen. Damit habe ich mehr Inputs als bei meinem F8 mit 4 Safteytracks. Der Formfaktor ist einfach nice. Klein, handlich und am Magicarm an meinem Stativ direkt neben der Kamera bestens aufgehoben. Die Menues sind übersichtlich und leider nicht so gut ansteuerbar wie beim F8. Hier fehlt mir der Knob mit drehen und drücken. Auf der anderen Seite gibt es im Betrieb nicht viel zu navigieren. Ich route allerdings auch keinen Boomopertaor zur Regie. Timecode: Zoom F6, Zoom F8 und meine Tentacles driften auf 24 Stunden kaum. Ich synchronisiere trotzdem nach 4 oder 5 Stunden einmal. Und hier kommt ein tolles Feature, über das kaum geredet wird, mir aber sehr entgegen kommt: Man stellt den TC auf eine externe Quelle ein, dann wird ein Tentacle kurz angeschlossen und der F6 holt sich den TC. Den Tentacle wieder entfernen und an einer Kamera wie gewohnt verwenden. Nun läuft der TC als interner TC im F6 weiter und mann im Menü einstellen, dass es diesen TC über den 3,5 mm Ausgang ausgibt. Mit einem Klinkenkabel gehe ich dann an den Microphoneingang der Kamera oder einen anderen geeigneten EIngang und habe dann dort den TC in der Audiospur. Damit spare ich mir einen Tentacle. Zum "auffrischen" des TC am F6 einfach für eine Sekunde einen Tentacle wieder an den Klinkenanschluss und gut ist. Ich verwende den XLR Adapter an der S1 mit dieser Option und habe noch einen Kanal mit XLR Anschluss für ein weiteres Mic. Sehr praktisch.
Ich nehme einen kleinen NP-F Akku und packe zusätzlich 4 Akkus in das Batteriefach. Das reicht für meine Zwecke für viele Stunden. Nur bei längeren Drehs nehme ich einen der größeren Brocken als Stromversorgung. Einziger wirklicher Nachteil bei meinen Bedürfnissen: Es gibt nur einen SD-Schacht. Im Falle eines Problems mit der Karte wäre das fatal. Ich hätte für eine zweite SD-Karte einen Aufpreis gerne in Kauf genommen.
Mal sehen, wie sich die Mixpres im Vergleich schlagen.... Ich bin gespannt.



pillepalle
Beiträge: 8422

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von pillepalle »

@ Mediamind

Jammen mit den Tentacles kannst Du jeden Recorder mit eigenem TC, auch den F8, oder die Mixpre II. Die Tentacles brauchst Du nur für Geräte die keinen eigenen, bzw. ein ungenaues Timecode Signal haben.

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Mediamind

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von Mediamind »

Ist mir klar, ich habe allerding nur einen EIn- und Ausgang beim F6 und bekomme ohne ins Menü zu müssen den Sync hin und habe gleichzeitig ohne weitere Kabel/Einstellungen einen Audio-TC für die Kamera. Keine Menüs und innerhalb von Sekunden gemacht, da sehe ich für mich den Vorteil....
Genauer gesagt: An der Kamera die Klinke kurz abziehen, Tentacle dran, wieder abziehen und Klinke wieder in die Kamera. Das kann ich mit dem F8 und den 2 TC Schnittstellen so nicht.



pillepalle
Beiträge: 8422

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von pillepalle »

OK, aber das BNC auf Miniklinke Kabel kannst Du einfach am Recorder stecken lassen, dann brauchst Du es auch nur kurz in den Tentacle einstöpseln. Gut, Du sparst Dir ein Kabel zu kaufen und einen Menudive einmal an Tag ✌️

Aber ich persönlich würde auch eher zum F6 tendieren, als Set & Forget-Gerät.

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Mediamind

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von Mediamind »

So ganz trifft das noch nicht den Punkt :-)
Mein (wirklich sehr geliebter) F8 ist mit Stromversorgung zu groß, als das ich ihn am Magic Arm befestigen möchte. Geht auch, ist aber nicht optimal. Der kleine F6 mit dem kleinen NP-F Akku sitzt da perfekt. Ich mache mich nicht dulle für einmal ins Menü gehen und ein 2. Kabel sitzt auch noch drin. In diesem Aufbau ohne Audiobag ist das Ganze einfach zu handhaben, da rundet der beschriebene Workflow mit TC die Sache ab. Ach ja: am F8 habe ich das genau so wie Du es vorgeschlagen hast gelöst.



rob
Administrator
Administrator
Beiträge: 1580

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von rob »

Hi Iasi,

ich denke du machst bei beiden Geräten keinen gravierenden Fehler. Tendenziell sehe ich den F6 eher für Solo-Operator geeignet - vor allem im 32-Bit Modus. Den MixPre kannst du ergonomisch besser live Pegeln - daher würde ich den für Team-Player und schnelle Turnovers in 24 Bit empfehlen.

Wir sind auch gerade an einem F6 Review dran ...

Viele Grüße

Rob/
slashCAM
iasi hat geschrieben: Sa 21 Mär, 2020 22:13 Ich kram das nochmal heraus, da ich sehr interessiert an den neuen 32bitlern bin, aber nun doch auch etwas unschlüssig bin:
Sound Devices MixPre-3 II oder Zoom F6

Konnte schon jemand Erfahrungen mit einem oder gar beiden Rekordern sammeln und würde sie hier bitte teilen?



pillepalle
Beiträge: 8422

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von pillepalle »

Ich überlege auch mir irgendwann einen zweiten Recorder zu holen (habe den F4). Hauptsächlich aber um am Set flexibeler zu sein, bzw. um Soundeffekte aufzunehmen. Wenn jemand z.B. mit der Angel am F4 hängt ist es schwierig gleichzeitig eine Atmo aufzunehmen. Dann hätte ich einen separaten Recorder mit dem ich z.B. Atmos aufnehmen kann. Der Mixpre 3 II würde dafür schon mal raus fallen, weil man ihn mit vier oder fünf Kanälen für eine Surround- oder Ambisonic-Atmo gar nicht verwenden kann. D.h. ich müsste dafür schon mindestens zum Mixpre 6 II greifen. Momentan neige ich eher zum F6. Hauptsächlich weil er die günstigere und flexibelere Lösung wäre. Von der Verarbeitung und Bedienung sind die Sound Devices Geräte wohl besser. Bei den Mixpre Geräten muss man sich ja leider auch für entweder 24bit, oder 32bit entscheiden. Mit dem F6 geht beides gleichzeitig (auch wenn viele das nicht als Vorteil sehen).

Ich werde damit allerdings noch warten, denn ich denke das auch Zoom noch ein professionelleres Gerät mit 32 bit Funktionalität herausbringen wird (vielleicht eine Art F8). Den F6 finde ich nämlich wirklich nur für 'bag drop' Situationen gut, also Recorder hinstellen und laufen lassen. Als Hauptrecorder hat er keine vernünftigen Ausgangsoptionen (nur einen unsymmetrischen Ausgang), wie die Mixpre 3 und 6 übrigens auch. Da muss man bei Sound Devices schon zum Mixpre 10 II greifen um mehr zu bekommen.

Als Einzelkämpfer der gleichzeitig Film und Ton aufnimmt (und so denke ich hat iasi vor ihn einzusetzen) hat man eh keine Zeit an den Pegeln herumzudrehen, weil man mit anderen Dingen beschäftigt ist. Und wenn man in 32 bit Aufnimmt braucht man das ohnehin nicht. Die besseren Regler des Mixpre sind also nur für 24bit Aufnahmen wirklich interessant. Ebenso die besseren analogen Limiter, die nur bei 24bit Aufnahmen ihre Stärken ausspielen. Und die Preamps - die sind beim Mixpre auch minimal besser, aber der Unterschied ist so gering, das es im Ergebnis kaum jemand merken wird.

VG
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iasi
Beiträge: 24235

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von iasi »

Danke für eure Einschätzungen.

Die eierlegende Wollmilchsau bekommt man sicherlich mit keinem Gerät.
Was mich am F6 und SD natürlich vor allem reizt, ist die 32bit-Lösung.

Nach diesen Tests, hat der SD die Nase ein wenig vorn:

https://www.amazona.de/test-zoom-f6-mul ... drecorder/

https://www.amazona.de/test-sound-devic ... -recorder/

Nur sind mir eben praktische Details, die sich im Alltag zeigen, eben wichtiger, als geringe Unterschiede in der Tonqualität. Daher auch die Frage und Bitte.



Mediamind

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von Mediamind »

Leider hatte ich kaum Möglichkeiten, den F6 im Echtbetrieb weiter auszuprobieren. Keine Konzerte, Theateraufführungen und keine Hochzeiten...
Wann auch immer, irgendwann wird es mal wieder etwas zum Aufnehmen geben. Ich habe bisher mit einem abgestimmten NT5 Pärchen gearbeitet und werde nun für Atmo das Rode Videomic -X einsetzten. Dann hätte ich noch eine Funkstrecke und ein optionales NTG-3 am F6. Ich bin gespannt, wie sich der Aufbau schlägt. DIe 6 XLR Eingänge sind bei der Baugröße ein echter Vorteil.
Die Woche habe ich wahrscheinlich noch einen Behördenleiter, der Worte an die Belegschaft richten will. Das wird aber keine Referenz für Tonaufnahmen werden.



mikroguenni
Beiträge: 212

Re: Sounddevices Mixpre 2. Generation

Beitrag von mikroguenni »

pillepalle hat geschrieben: Sa 31 Aug, 2019 13:25
...
Damit braucht man quasi keinen Safety Track, oder Limiter mehr auch wenn die theoretischen 1500dB Dynamik in der Praxis sicher nicht erreicht werden. Im Vergleich zu den ca. 145dB die man bei 24bit hat, aber schon ein recht gewaltiger Unterschied. Nun ist offensichtlich das Mikrofon das Schwächste Glied in der Kette (was die Dynamik betrifft) und man muss eben schauen das es nicht verzerrt.
...
Das ist ja ganz schön wie hier rechnerisch mit gewaltigen Dynamik Werten um sich geworfen wird. Da haben sich die Vertriebsleute mächtig ins Zeug geworfen.

Ich habe mal einen Blick in die nackten technischen Daten geworfen und habe folgende Werte gefunden:
"equivalent input noise: -128dBu"
"maximm input level: : +14 dBu (limiters on or off)"
"ADC: 32 bit precision; 142 dB dynamic range min (A weighted, gain = 10 dB, fader = 0 dB)"

https://cdn.sounddevices.com/wp-content ... -31620.pdf auf Seite 46

Weder die Eingangstufen noch der AD Wandler können mehr als 142dB !!!

Woher kommen dann die extrem hohen Dynamik Werte? Ich versuche es mal mit einem Vergleich zu erklären: Ich habe hier auf dem Schreibtisch ein Lineal liegen von 30cm. Damit kann ich also alles von 0 bis 30cm bzw 0 bis 300 mm messen (vergleichbar mit 0 bis 5V beim Mixpre)
Jetzt gehe ich hin und sage einfach ich kann alles von 0 mm bis 300mm messen, oder auch von 0 bis 300000 nm oder 0 bis 300000000 um oder 300000000000 pm (picometer) Das ist dann schon mal ein Bereich von 180dB.
Das gleiche mache ich am oberen Ende: statt 300 mm sage ich 0,3 m oder 0,0003 km - das sind dann noch mal 120dB, insgesamt also schon 300dB.
Anstatt in km kann ich aber auch gleich in Lichtjahren rechnen, das ist noch mal der Faktor 1 : 10 000 000 000 000 also weitere 240dB range, insgesamt also 640dB. Das hört sich ja schon ganz anders an also die popeligen 142dB von vorher.

In der Realität bleibt es aber trotzdem ein 30cm Lineal mit dem ich weder nanometer noch Lichtjahre abmessen kann.



iasi
Beiträge: 24235

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von iasi »

Hat man deshalb nicht auch 2 Eingangstufen?

Eine Art Dual-ISO für Audio, wobei dann aber parallel aufgezeichnet wird und eben beide "Aufnahmen" kombiniert werden.
Zumindest hab ich das so verstanden.



pillepalle
Beiträge: 8422

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von pillepalle »

@ mikroguenni

Der eigentliche Clou dabei ist ja der floating point. In der Praxis ist Dein Mikrofon der limitierende Faktor, weil das z.B. ab gewissen Schallfdruckpegeln verzerrt, aber die Dynamik der Aufnahme bei 32bit floating point ist rechnerisch 1500 db. Deshalb kann man es auch nicht clippen. Es gibt viele Leute die das im Netz erklären. Hab Dir auf die schnelle mal den Link zu Sound Devices angehangen:

https://www.sounddevices.com/noise-in-32-bit-float/

VG
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Mediamind

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von Mediamind »

iasi hat geschrieben: Mo 23 Mär, 2020 19:43 Hat man deshalb nicht auch 2 Eingangstufen?

Eine Art Dual-ISO für Audio, wobei dann aber parallel aufgezeichnet wird und eben beide "Aufnahmen" kombiniert werden.
Zumindest hab ich das so verstanden.
Genau so ist es. Alles, was ein Micro liefert, wird aufgezeichnet. Und das mit 2 Verstärkern mit unterschiedlichem Gain. Der Umfang ist beachtlich, wenn auch sicherlich nicht 1500 DB, das leistet kein Mic. Deswegen hatte ich hierzu schon einmal gemeint, dass es eine Art "Audio Raw" wäre.



pillepalle
Beiträge: 8422

Re: Neue Fieldrecorder Generation: Sound Devices MixPre-3, 6 und 10 II

Beitrag von pillepalle »

@ Mediamind

Ich hatte ja auch nicht geschrieben das man tatsächlich 1500dB Dynamik erreicht, sondern das es die rechnerische Dynamik ist, die einem zur Verfügung steht. Wie gesagt, in der Praxis wird man den theoretischen Wert natürlich nie erreichen können. Bei Wikipedia wird das so vorgerechnet:

32 bit Gleitkommaarithmetik
Die positiven und negativen Audiosignale bis 0 dBFS werden bei Gleitkommaarithmetik per definitionem (entsprechend dem Convention Paper 7438 der Audio Engineering Society) in einem Bereich von −1 bis +1 dargestellt, wobei die Werte −1 und +1 den maximalen Pegel 0 dBFS darstellen. Darüber hinausgehende Werte stellen den Headroom dar. Da sich mit jeder Erhöhung des Exponenten der Gleitkommazahl um den Wert 1 der insgesamt dargestellte Dynamikbereich verdoppelt, errechnet sich die maximale, theoretische Dynamik einer 32 bit Gleitkommaarithmetik (unter Abzug des Exponenten 0 sowie des Exponenten 2^128 für den Wert unendlich) aus den mit (2^8)-2 zur Verfügung stehenden 254 Exponenten mit 254 · 20 · lg 2 dB ≈ 1529 dB. Mit den Exponenten bis −126 wird dabei der negative Bereich dargestellt, mit den Exponenten ≥ 0 der positive Wertebereich. Eine Veränderung der Dynamik in dB um den Faktor 2 (entsprechend +/- 1 bit Auflösungsvermögen) ergibt ein Verstärkungsmaß L von 6 dB, errechnet aus dem Amplitudenverhältnis v nach der Formel L = 20 ·lg v dB = 20 ·lg (2:1) dB = 20 · lg 2 dB = 6,0205999132796239042747778944899 dB ≈ 6 dB. Das 32-bit Gleitkommasystem hätte theoretisch also mit (1529 dB – 193 dB) : 6 dB = 222 (gerechnet mit den ungerundeten Werten) exakt eine 222-fach höhere Dynamik, als ein 32 bit Festkommasystem. Die somit erzielte, höhere Dynamik ist auf Grund der exponentiell anwachsenden Streuung der Amplitudenauflösung und den damit verbundenen Rundungsfehlern allerdings bei weitem nicht nutzbar. Bereits Werte > 2 bzw. > 144 dBFS bringen eine Halbierung des Auflösungsvermögens mit sich, während hingegen Werte ≤ 1 bzw. ≤ 0 dBFS durchwegs mit der sich aus der Mantisse ergebenden 23 bit Amplitudenauflösung dargestellt werden.


Auch wenn man in der Praxis effektiv 'nur' ein paar hudnert dB Headroom hat, ist das mehr als jedes Audiogerät liefern kann. Man hat sozusagen einen riesen Container in den das Signal nach der A/D-Konversion hinein gelegt wird. Meist ist eben schon das Mikro der limitierende Faktor. Sonst wäre es z.B. der Wandler des Recorders (beim Mixpre 142dB, beim Zoom 131dB). Bei meinem Gefell M310 habe ich z.B. ca. 134dB Dynamik (das ist schon relativ viel). Denn hätte man tatsächlich z.B. 147dB Schalldruck, bei dem das Mikrofon 0,5% verzerrt, bekäme man bereits nach kurzer Zeit Gehörschäden (ist ungefähr so laut wie der Lärm beim Start eines Düsenjets). Die 134 dB kann ich mit guten Wandlern auch in einer 24 bit Aufnahme mit Festkommaarithmetik erreichen, dazu müsste ich aber recht genau Pegeln, damit nichts clippt, oder im Rauschen verschwindet. Durch den großen Headroom bei der 32 bit Fließkommaarithmetik ist die Pegelstellung bei der Aufnahme prinzipiell egal und man kann sie in der Postproduktion im Pegel für eine 24 bit Aufnahme anpassen.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



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