NoMomo4U

Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von NoMomo4U »

Hi SlashCamer,

ich suche gerade nach Methoden die Umweltverträglichkeit von Leuchtmitteln zu vergleichen und mich würde da mal interessieren, was die Profis so sagen.

Ich arbeite fast ausschließlich mit LED, da mir ja niemand einen Lichtsetzer bezahlt und ich auch keine Halogenscheinwerfer aufs Fahrrad packen kann, also bin ich in dem ganzen Halogenzeugs nicht sonderlich bewandert.

Da wir aber in 30 Jahren auch noch Filme drehen wollen, sollten wir wohl dafür sorgen, dass es die Menschheit dann noch gibt.

Mein Plan ist also die einzelnen Leuchtmittel und Bauweisen zu vergleichen und die Leistung der Leuchtmittel mit dem tatsächlichen Preis in Relation zu setzen.
Außerdem kommt irgendwann auch eine echte Co2-Steuer, also wird es spätestens dann auch aus wirtschaftlicher Sicht relevant.

Was mir halt mega helfen würde, wären ein paar Aussagen zu den am häufigsten verwendeten und repräsentativsten Leuchtmittel und Quellen zu der tatsächlichen Bauweise der Leuchtmittel.
Weder Wikipedia, noch das Lehrbuch, was ich mir für meine Ausbildung anschaffen musste, sind da wirklich hilfreich.
"Durch Zusätze von Halogenverbindungen und seltenen Erden können Farbwiedergabe und Lichtausbeute gesteigert werden." meint WIkipedia - ja toll. aber welche seltenen Erden und wieviel?

Da es aber ziemlich idiotisch wäre die Lichter ausschließlich nach Umweltverträglichkeit zu beurteilen setz ich sie natürlich in Relation zu ihrer Lichtqualität und dem reinen "Geld-Preis", also keine Sorge: Das "beste" Leuchtmittel wird das, was die beste Balance aus Quali und Preis hat.

Also: Welche Leuchten und Lichtsetups würdet ihr vergleichen, wie finde ich raus wieviel Xenon bspw. in so einer HMI durchschnittlich steckt und an welchen Qualitätsmerkmalen muss man die einzelnen Leuchtmittel vergleichen?


Mfg
und schonmal danke fürs Leben retten. :)



MrMeeseeks
Beiträge: 1900

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von MrMeeseeks »

Würde hier auf die gute alte umweltfreundliche Kernfusion setzen...die Sonne ;)



NoMomo4U

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von NoMomo4U »

MrMeeseeks hat geschrieben: Mo 24 Feb, 2020 14:24 Würde hier auf die gute alte umweltfreundliche Kernfusion setzen...die Sonne ;)
^^ Die gute alte Sonne kommt im nächsten Schritt auch mit in die Rechnung.

Nach den Vergleich der Leuchtmitteln ist ein Vergleich zwischen Lichtstärke der Kamera-Objektivkombinationen und den unterschiedlichen Lichtarten dran.



freezer
Beiträge: 3247

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von freezer »

Dann musst Du auch die Lebensdauer berücksichtigen.
Stärkere Halgenleuchtmittel (1000 Watt und mehr) im Filmbereich (3200K statt 2800K Farbtemperatur und höhere Lichtleistungals im Veranstaltungsbereich) haben gerade mal eine Lebensdauer von 150-180 Stunden und sind empfindlich gegen Stöße.
HMI Leuchtmittel beinhalten Quecksilber, übliche Lebensdauer ca. 1.000 Stunden, am Ende starke Änderung der Farbtemperatur und Nachlassen der Lichtleistung, steigende Gefahr der Explosion des Leuchtmittels.
Hochwertige LED mit Kühlung für den Filmbereich: angegebene Lebensdauer 50.000 Stunden wobei das nur heißen soll, dass danach die Lichtleistung auf 80% gesunken ist.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



Jott
Beiträge: 21802

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Jott »

Halogenbrenner: nicht schon verboten in der EU? Die produzieren viel mehr Hitze als Licht, macht keinen Sinn. Die Hölle für Leute vor der Kamera und für die Stromrechnung.

Allerdings sagt man nicht zu Unrecht, die machen das schönste Licht. Klassische Kinoflo (Röhren) sehen auch klasse aus.

Filmleuchten sind etwas so Exotisches, dass man mit deren Auswahl unmöglich die Welt retten kann. Das eigene Konto allerdings schon. LED sind praktisch verschleißfrei.



pillepalle
Beiträge: 8413

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von pillepalle »

LEDs halten von 20.000-50.000 Stunden, je nach Bauweise. Die geben natürlich auch Wärme ab, nur nicht nach außen (haben eine Effizienz von ca. 50%) und eine gute Kühlung ist da extrem wichtig für die Lebensdauer. Wenn die LED defekt ist wird sie nicht mehr ersetzt und eine neue Leuchte ist fällig.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Frank Glencairn
Beiträge: 22702

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Frank Glencairn »

Jott hat geschrieben: Mo 24 Feb, 2020 18:34 Halogenbrenner: nicht schon verboten in der EU? Die produzieren viel mehr Hitze als Licht, macht keinen Sinn. Die Hölle für Leute vor der Kamera und für die Stromrechnung.
Ich hab noch einige 500W. 1K. 2K Stufen im Einsatz, ich finde die machen immer noch ein sehr schönes Licht.
Und nein, man stellt die nicht 60cm von seinen Schauspielern entfernt auf.
Hitze und Stromverbrauch sind überschätzt und normal völlig vernachlässigbar.
LEDs mit ähnlichem Output brauchen ja auch mords Kühlkörper und manche sogar Ventilatoren.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



pillepalle
Beiträge: 8413

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von pillepalle »

Ja, das Spektrum von Halogen ist kontinuierlich. Müsste suchen wo das war aber ich hatte mal einen ganz interessanten Bericht zum Thema Glühbirnen gesehen. Da wurde einer der ersten und ältesten Glühbirnen gezeigt (die nach 100 Jahren immer noch läuft) und in dem gesagt wurde das die Hersteller die Lebensdauer der Glühbirnen wohl bewusst begrenzt haben. Macht für die ja auch Sinn, denn die wollen die Dinger verkaufen und nicht welche bauen die ewig halten :)

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Bluboy
Beiträge: 4356

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Bluboy »

Brennt seit 1901

http://www.centennialbulb.org/cam.htm

Dazu eine Batterie die seit177 Jahren Strom lierfert - dann paßts

https://videos.chip.de/p/1741931/sp/174 ... 4834382000
Zuletzt geändert von Bluboy am Mo 24 Feb, 2020 19:08, insgesamt 3-mal geändert.



Frank Glencairn
Beiträge: 22702

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Frank Glencairn »

pillepalle hat geschrieben: Mo 24 Feb, 2020 18:56 Macht für die ja auch Sinn, denn die wollen die Dinger verkaufen und nicht welche bauen die ewig halten :)
Lustigerweise gabs ausgerechnet in der Ostzone "Langelebensdauer Glühbirnen" von Narva, die extrem langlebig waren.
Ich hab so eine auf dem Klo die brennt jetzt seit fast 20 Jahren. Hab mich damals rechtzeitig mit dem Zeug eingedeckt, so daß ich nie wieder Leuchtmittel kaufen muß bis ich in die Grube fahre.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



dosaris
Beiträge: 1701

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von dosaris »

Bluboy hat geschrieben: Mo 24 Feb, 2020 19:01 Brennt seit 1901

http://www.centennialbulb.org/cam.htm
das kann nahezu jede 230V-Glühlampe, wenn man die bei 1/4 Nenn-Spannung betreibt, nie bewegt, nie
schaltet und das Vakuum produktionstechnisch erhalten bleibt ( = dicht).
Trotz verdeckter Obsolenszenz-Gimmicks.
Nur Der Wirkungsgrad ist halt beliebig schlecht.



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von carstenkurz »

@ NoMomo4U: Damit bist Du ein paar Jahre zu spät. LED ist von den verfügbaren Leuchtmitteln mit Abstand am umweltfreundlichsten. Ob das das wirklich entscheidende Kriterium sein sollte, ist ne andere Frage. Deren Beantwortung aber auch zu keinem anderen Resultat führen wird.

Entscheidend ist, dass Du für die Lichtgestaltung geeignetes LED Licht besorgst.

- Carsten
and now for something completely different...



NoMomo4U

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von NoMomo4U »

carstenkurz hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 00:21 @ NoMomo4U: Damit bist Du ein paar Jahre zu spät. LED ist von den verfügbaren Leuchtmitteln mit Abstand am umweltfreundlichsten. Ob das das wirklich entscheidende Kriterium sein sollte, ist ne andere Frage. Deren Beantwortung aber auch zu keinem anderen Resultat führen wird.

Entscheidend ist, dass Du für die Lichtgestaltung geeignetes LED Licht besorgst.

- Carsten
Naja. Seh ich nicht so. Ich erlebe immer noch regelmäßig, dass Filmanfängern empfohlen wird, dass sie sich einfach ein paar alte Halogenstrahler vom Baumarkt holen sollen und das LED ja komplett unbrauchbar sind und jeder der sich darauf verlässt ein Vollamateur ist.

Ich find auch nicht, dass "reicht es?" die einzige relevante Fragestellung hier ist.
Selbstverständlich empfehle ich niemandem ungeeignetes Licht zu nehmen. Wenn du mit 1000 fps drehen willst, wirst du es wohl mit vielen LED´s schwer haben, aber wenn wir mal nicht komplett die Hoffnung aufgeben, wird die Co2-Steuer irgendwann kommen und dann tun die Dreckschleudern auch denen die nur an Köhle denken, richtig weh und können halt auch nicht so schnell ersetzt werden.

...und selbst wenn wir jetzt so tun würden, dass wir uns wirklich nicht aussuchen könnten, welches Licht wir nehmen, ist es ein haushoher Unterschied zu >WISSEN< wie sehr man die Umwelt verpesstet.

Wenn ich weiß wieviel Co2 ich verbrauche, kann ich durch Spenden kompensieren und somit den ersten klimaneutralen Film drehen. Das wär doch schonmal etwas. oder? :D


naja. B2T:
freezer hat geschrieben: Mo 24 Feb, 2020 18:18 Dann musst Du auch die Lebensdauer berücksichtigen.
Stärkere Halgenleuchtmittel (1000 Watt und mehr) im Filmbereich (3200K statt 2800K Farbtemperatur und höhere Lichtleistungals im Veranstaltungsbereich) haben gerade mal eine Lebensdauer von 150-180 Stunden und sind empfindlich gegen Stöße.
HMI Leuchtmittel beinhalten Quecksilber, übliche Lebensdauer ca. 1.000 Stunden, am Ende starke Änderung der Farbtemperatur und Nachlassen der Lichtleistung, steigende Gefahr der Explosion des Leuchtmittels.
Hochwertige LED mit Kühlung für den Filmbereich: angegebene Lebensdauer 50.000 Stunden wobei das nur heißen soll, dass danach die Lichtleistung auf 80% gesunken ist.
Lebensdauer ist auf jeden Fall ein kritischer Punkt. Ist die von der genutzen Leistung abhängig oder wie verhällt sich das?
Veringert sich also die Lebensdauer bspw. einer HMI nur halb so schnell, wenn ich sie immer nur halb aufdrehe oder ist das irrelevant?

Frank Glencairn hat geschrieben: Mo 24 Feb, 2020 18:49
Hitze und Stromverbrauch sind überschätzt und normal völlig vernachlässigbar.
Was heißt vernachlässigbar und kannst du mir dazu Quellen geben, damit ich mich schlau machen kann?
Wäre ja n ulkiger Zufall, wenn die Lüftung einer LED die bescheidene Energieeffizienz von HMI, Tungsten usw. ausgleicht.




Nochmal vielen dank fürs Interesse und für die bisher relativ wenigen "Das ist doch scheißegal"-Kommentare :)



dosaris
Beiträge: 1701

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von dosaris »

NoMomo4U hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 15:52 ... Ich erlebe immer noch regelmäßig, dass Filmanfängern empfohlen wird, dass sie sich einfach ein paar alte Halogenstrahler vom Baumarkt holen sollen und das LED ja komplett unbrauchbar sind und jeder der sich darauf verlässt ein Vollamateur ist.

Ich find auch nicht, dass "reicht es?" die einzige relevante Fragestellung hier ist.
Selbstverständlich empfehle ich niemandem ungeeignetes Licht zu nehmen. Wenn du mit 1000 fps drehen willst, wirst du es wohl mit vielen LED´s schwer haben,
die das so kommentieren sind evtl noch nicht auf dem letzten Stand. Da tut sich viel.
Die könnten mal bei CRI-Faktor und Farbwiedergabeindex Ra nachlesen.

Wenn die LEDs mit glatter Gleichspannung betrieben werden gibt es auch kein
Interferenz-/Flimmer-Problem, egal bei welcher FrameRate.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Jott »

An dieser Stelle vielleicht noch mal der Hinweis, dass Halogen-Baustrahler in Innenräumen (außer Rohbauten) strikt verboten sind und das mit gutem Grund. Aber bitte, nur zu. Wer die Dinger empfiehlt ist - sorry - ein A...



Frank Glencairn
Beiträge: 22702

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Frank Glencairn »

NoMomo4U hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 15:52
Was heißt vernachlässigbar und kannst du mir dazu Quellen geben, damit ich mich schlau machen kann?
Quelle?

Grundrechenarten beherrscht du aber?

Zum Beispiel: 1k Stufe x 30ct x 8 Stunden = 2,4 Euro, wenn die Stufe tatsächlich 8 Stunden am Tag durchlaufen würde - was sie normal allerdings nicht tut, eher die Hälfte, wenn überhaupt. Also kostet dich das ganze 1,2 Euro pro Drehtag - halte ich bei einer Filmproduktion für völlig vernachlässigbar.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Frank Glencairn
Beiträge: 22702

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Frank Glencairn »

Jott hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 16:19 An dieser Stelle vielleicht noch mal der Hinweis, dass Halogen-Baustrahler in Innenräumen (außer Rohbauten) strikt verboten sind ..
Seit wann - das hab ich ja noch nie gehört?
Ich hab auch nix dazu gefunden - wo hast du das aufgeschnappt?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Jott
Beiträge: 21802

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Jott »

Steht meines Wissens schon immer auf oder zumindest in jeder Verpackung. Es gibt aus den besprochenen Gründen (fast?) nur noch LED-Modelle.

Weil:
https://www.suedkurier.de/baden-wuertte ... 0,10304379

Gegen Dummheit helfen nur Verbote, in der Hoffnung, sie regen zumindest zum Nachdenken an. Wem Verbote scheißegal sind, muss das ja nicht auch noch missionieren. Die Dinger werden extrem heiß, Gardinen, Holzdecke oder Teppiche abfackeln (der Bodenständer ist ja so praktisch, und mitgelieferte Stativlein fallen um, oder einer stolpert über das Kabel) ist super einfach zu haben.

Aber bitte, nur zu.



Frank Glencairn
Beiträge: 22702

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Frank Glencairn »

Jott hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 17:01 Steht meines Wissens schon immer auf oder zumindest in jeder Verpackung.
Falsch: Ich hab jetzt diverse Produktbeschreibungen, Packungen und sogar downloadbare Gebrauchsanweisungen angesehen,
von "strikt verboten" steht da nirgendwo was, nicht mal von nur outdoor oder so.
Jott hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 17:01 Es gibt aus den besprochenen Gründen (fast?) nur noch LED-Modelle.
Wieder falsch: Halogen Baustrahler in Google eingeben = unzählige Angebote.

Das ganze wäre auch völlig lächerlich, wie unterscheidet sich denn ein ganz gebräuchlicher PAR, Fresnel, Joker, Blonde, Redhead, Mickey, Mighty etc. von nem Baustrahler?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



pillepalle
Beiträge: 8413

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von pillepalle »

Wenn man sich blöd genug anstellt, kann man auch mit einer Kerze die Bude in Brand stecken :) Man sollte davon ausgehen das professionelle Anwender auch mit Heisslicht umgehen können. Sonst dürfte man auch keine Filmleuchten mehr verwenden. Die werden nämlich genauso heiss und mit denen kann man auch wunderbar Brände verursachen. Mich erinnert das an die Auswüchse in Amerika, wo die Hersteller in die Anleitung der Mikrowelle schreiben, doch bitte keine Haustiere darin zu trocknen...

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



NoMomo4U

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von NoMomo4U »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 16:25
NoMomo4U hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 15:52
Was heißt vernachlässigbar und kannst du mir dazu Quellen geben, damit ich mich schlau machen kann?
Quelle?

Grundrechenarten beherrscht du aber?

Zum Beispiel: 1k Stufe x 30ct x 8 Stunden = 2,4 Euro, wenn die Stufe tatsächlich 8 Stunden am Tag durchlaufen würde - was sie normal allerdings nicht tut, eher die Hälfte, wenn überhaupt. Also kostet dich das ganze 1,2 Euro pro Drehtag - halte ich bei einer Filmproduktion für völlig vernachlässigbar.
Zum Glück hab ich nachgefragt. Du redest von etwas komplett anderem, als ich.
Die Stromkosten sind mir ja derartig latte. Mich interessiert die Energieverschwendung, also die Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangsleistung und wodurch die entsteht.


Ich dachte du hättest fundiertes Wissen, dass LED´s gegen alle Vermutungen ihre Energieeffizienz durch Venitlatoren einbüßen.
Hätte ja wirklich sein können, dass in den Angaben zur Energieeffizienz von LED´s der Venti noch nicht mit eingerechnet ist, aber anscheinend hast du meine eigentliche Frage einfach nur ignoriert. ^^



pillepalle
Beiträge: 8413

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von pillepalle »

NoMomo4U hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 18:51 Zum Glück hab ich nachgefragt. Du redest von etwas komplett anderem, als ich.
Die Stromkosten sind mir ja derartig latte. Mich interessiert die Energieverschwendung, also die Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangsleistung und wodurch die entsteht.
Im Anfangspost schien es Dir allerdings auch noch um Lichtqualität zu gehen. Was die Effizienz bzw. den Wirkungsgrad (was wird von der Energie tatsächlich in Licht umgewandelt) betrifft ist die Rechnung ja einfach Eine LED hat einen Wirkungsgrad zwischen 30% und 40% und eine Halogenlampe von ca. 10%.

Bei der Lichtqualität sieht es anders aus. Da können nur die besten LEDs mit Halogen mithalten und die werden recht aufwendig produziert. Bei der LED Herstellung unterteilen die Hersteller die LEDs nach ihrer Qualität in verschiedene Gruppen, weil die in der Herstellung stark voneinander abweichen (werden mit Phosphor beschichtet). Nur ein ganz kleiner Teil hat genau die gewünschten Eigenschaften (Weißpunkt ect). Kein Hersteller kann nur die besten LEDs einer Produktioncharge kaufen (die Leuchten wären unbezahlbar teuer) und müssen versuchen mit einem raffinierten Mix verschiedener Qualitäten das gewünschte Spektrum erreichen (auch Arri z.B.). Das unterschiedet auch die guten und teuren LEDs von den Preiswerten (neben den anderen Features). Der Energieverbraucht ist sicher der wichtigste Punkt in der Rechnung, aber den Recourcenverbrauch sollte man vielleicht auch berücksichtigen, wenn es einem um die Umwelt geht. Auch in der billigen LED steckt Elektronik die nur wenige Jahre hält und danach entsorgt wird, bzw. recycled werden muss.

Zur Zeit ist immer noch die Lichtleistung der größte Haken bei der LED Beleuchtung. Starke Punktlichtquellen (vergleichbar mit einer 5KW oder 10KW Halogen- oder HMI-Leuchte bekommt man damit nicht. Deshalb sind die auch noch nicht ganz vom Markt verschwunden.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Frank Glencairn
Beiträge: 22702

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Frank Glencairn »

NoMomo4U hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 18:51 Du redest von etwas komplett anderem, als ich.
Die Stromkosten sind mir ja derartig latte. Mich interessiert die Energieverschwendung, also die Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangsleistung und wodurch die entsteht.
Zunächst mal kann man Energie nicht "verschwenden" sondern nur umwandeln, aber das ist nochmal ne andere Baustelle.

Ich hab ursprünglich auf Jott und seine behauptete "Hitze- und Stromkosten-Hölle" geantwortet, daß die Stromkosten vernachlässigbar sind, und was die Hitze betrifft, auch LED mit vergleichbarem output einen Lüfter brauchen, also ebenfalls Hitze erzeugen. Und dann hast du nach ner Quelle gefragt...

Daß ein läppischer Lüfter an einer LED kaum nennenswert Strom braucht sollte eigentlich klar sein, man kennt ja die durchschnittliche Stromaufnahme solcher 08/15 Bauteile.

Daß entsprechend starke LEDs auch entsprechend massive Kühlkörper (mit und ohne Lüfter) brauchen ist auch bekannt, selbstverständlich wird da auch einiges an Energie in Abwärme gewandelt, nur halt hinten und nicht vorne.

LEDs sind außerdem gar nicht so effizient wie viele immer meinen, und je besser die Lichtqualität, je niedriger die Effizienz.
Halogen-Metalldampfbrenner z.B. sind LEDs immer noch überlegen, wenn es um die Effizienz geht.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



srone
Beiträge: 10474

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von srone »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 19:37 Halogen-Metalldampflampen z.B. sind LEDs immer noch überlegen, wenn es um die Effizienz geht.
ich fürchte da lehnst dich ein wenig weit aus dem fenster:
Um ein 575 HMI auch in der Lichtstärke schlagen zu können, würde man heute noch eine ca. 300-400W LED-Leistung benötigen, welche aber auch auf dem Markt verfügbar ist. Außer bei den höheren Leistungslagen gibt es heute keine gewichtigen Gründe mehr eine LED- nicht einer HMI-Stufe vorzuziehen.
quelle: https://www.production-partner.de/basic ... t-mit-led/

lg

srone
ten thousand posts later...



Frank Glencairn
Beiträge: 22702

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Frank Glencairn »

srone hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 19:43
Außer bei den höheren Leistungslagen gibt es heute keine gewichtigen Gründe mehr eine LED- nicht einer HMI-Stufe vorzuziehen.


Den "höheren Leistungslagen"?

Seit wann sind 500 Watt "höher"? 500 Watt is ein Witz.
Das ist normal das kleinste was man als Stufe so im Gepäck hat.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



pillepalle
Beiträge: 8413

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von pillepalle »

Das LEDs praktischer bzw. einfacher vom Handling sind steht außer Frage, aber die Anschaffungskosten sind eben auch höher. Und für Leute die nicht im Dauereinsatz sind, ist Heisslicht erheblich günstiger. Eine Aputure 300D MKII (nicht unbedingt die beste Leuchte am Markt) kostet 1150,-€. Eine von der Leistung her vergleichbare Arrilite Plus (750W) kostet gerade mal 450,-€. Selbst wenn man 150 Tage im Jahr 10 Stunden arbeiten würde, käme man bei der Halogenleuchte auf 250,-€ Stromkosten und bei der LED auf 100,-€. Man müsste also 4,5 Jahre damit arbeiten bevor sich die LED bezahlt macht. Klar, ist etwas einfach gerechnet denn es kämen auch noch 5 Brenner á 12,50€ dazu, aber ich glaube man versteht worauf ich hinaus will. Es ist einfach bequemer mit LEDs zu arbeiten, nicht unbedingt günstiger.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



AndySeeon
Beiträge: 757

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von AndySeeon »

pillepalle hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 20:09 [snipp]Es ist einfach bequemer mit LEDs zu arbeiten, nicht unbedingt günstiger.[/snipp]
Es ist vor allem mobiler, wenn man keinen Generatorwagen im Hintergrund hat...

Gruß, Andreas
Gesegnet seien jene,die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.
-Karl Valentin-



Frank Glencairn
Beiträge: 22702

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Frank Glencairn »

AndySeeon hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 20:18
Es ist vor allem mobiler, wenn man keinen Generatorwagen im Hintergrund hat...
Wär auch schwierig, wenn man wie der OT mit dem Fahrrad fahren muß.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



NoMomo4U

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von NoMomo4U »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 19:37
Daß ein läppischer Lüfter an einer LED kaum nennenswert Strom braucht sollte eigentlich klar sein, man kennt ja die durchschnittliche Stromaufnahme solcher 08/15 Bauteile.
Wenn man das kennt, dann sags mir doch einfach. Ich bin noch keine 3 1/2 Jahre aus der Ausbildung raus und ich weiß halt nicht was so "08/15 Bauteile" verbrauchen.
Ich weiß nur, was das ganze Gerät an Strom zieht und das ist mir auch nicht zugeflogen und das ist auch keine Erfahrung. Ich habs nachgeschlagen. So wie ich das mit allem mache.

pillepalle hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 19:29
Im Anfangspost schien es Dir allerdings auch noch um Lichtqualität zu gehen. Was die Effizienz bzw. den Wirkungsgrad (was wird von der Energie tatsächlich in Licht umgewandelt) betrifft ist die Rechnung ja einfach Eine LED hat einen Wirkungsgrad zwischen 30% und 40% und eine Halogenlampe von ca. 10%.
Jetzt ist mir Lichtquali egal? :( Das tut weh.


Ich will dich auch in keinster Weise anfahren. Mir aber jetzt zu utnerstellen das mir Lichtquali egal ist, ist übelst unfair.
Die Aussage "Stromkosten sind vernachlässigbar" triggert mich halt und davon abgesehen will ich auch nicht unter jeden Satz drunterschreiben müssen, dass mir Quali wichtig ist.


Ich hab halt nur Zugang zu meinen Lehrbüchern und Youtube. Mehr hab ich einfach nicht. Ich suche ja gerade nach mehr.

Wenn du das wirklich einschätzen kannst, ob eine 300D nicht zum filmen taugt, dann ist dein Wissen genau das was ich suche.
Ich will das auch beurteilen können.


Wenn man mir aber dauernd immer nur "Amateuerfilmer" vor den Kopf wirft, werd ich leider nicht klüger.



pillepalle
Beiträge: 8413

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von pillepalle »

@ NoMomo4U

Wo hab' ich Dir vorgeworfen Amateur zu sein? Ich hab' auch nicht geschrieben das man eine Aputure 300D nicht nutzen kann, sondern sie nur als Beispiel genommen um die Kosten mit einer Halogenleuchte zu vergleichen. Da ging es aber nur um wirtschaftliche Betrachtungen. Die LED ist defintiv teuer als eine Halogenleuchte, dafür aber einfacher vom Handling (weil von außen nicht so heiß). Solange Du keine hohe Leistung brauchst (also draußen bei Sonnenschein) kannst Du mit LEDs gut klar kommen. Aber die Rettung der Welt liegt nicht darin, ob ein paar Filmer LED- oder Halogenleuten verwenden. Wenn man die Systeme wirklich nach Aspekten des Umweltschutzes aussuchen möchte, muss man eben auch so Dinge wie Recourcenverbrauch, Halbarkeit ect mit berücksichtigen und es wird etwas komplexer als der reine Vergleich von Wattzahlen.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



freezer
Beiträge: 3247

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von freezer »

pillepalle hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 19:29 Im Anfangspost schien es Dir allerdings auch noch um Lichtqualität zu gehen. Was die Effizienz bzw. den Wirkungsgrad (was wird von der Energie tatsächlich in Licht umgewandelt) betrifft ist die Rechnung ja einfach Eine LED hat einen Wirkungsgrad zwischen 30% und 40% und eine Halogenlampe von ca. 10%.
Das stimmt nicht. Eine Halogenlampe hat sogar nur einen Wirkungsgrad von 0,05 - also 5%. D.h. bei einer 1000 Watt Halogenlampe, werden 950 Watt in Wärme umgewandelt. Ein Rayzr7 300 Daylight LED mit 300 Watt setzt 210 Watt in Wärme um, hat somit einen Wirkungsgrad von 0,3 - also 30%. Von der Lichtleistung ist der Rayzr7 vergleichbar mit einer 1.500 Watt Halogenlampe oder einer Arri 575W HMI

pillepalle hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 19:29 Zur Zeit ist immer noch die Lichtleistung der größte Haken bei der LED Beleuchtung. Starke Punktlichtquellen (vergleichbar mit einer 5KW oder 10KW Halogen- oder HMI-Leuchte bekommt man damit nicht. Deshalb sind die auch noch nicht ganz vom Markt verschwunden.
Nun ja, es gibt durchaus ordentliche LED Brummer von Mole Richardson mit mehreren Tausend Watt, aber die haben noch einige Nachteile.
Aber interessanter dürfte die kommende Maxima 7 sein:
https://www.newsshooter.com/2020/02/18/ ... 1200w-hmi/
Die haben die neueste LED-Generation mit 128 Lumen/Watt...

Insgesamt ist es eine Frage der Zeit, bis HMIs nur noch für Sonderfälle gebraucht werden.
pillepalle hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 20:09 Das LEDs praktischer bzw. einfacher vom Handling sind steht außer Frage, aber die Anschaffungskosten sind eben auch höher. Und für Leute die nicht im Dauereinsatz sind, ist Heisslicht erheblich günstiger. Eine Aputure 300D MKII (nicht unbedingt die beste Leuchte am Markt) kostet 1150,-€. Eine von der Leistung her vergleichbare Arrilite Plus (750W) kostet gerade mal 450,-€.
Da ich die Arrilite 750 Plus habe, kann ich sagen, dass die definitiv nicht vergleichbar hell ist wie der 300D MKII. Bei 50°kommt die Arrilite auf 1800lx bei 3m (zB Rayzr7 300 auf 2565lux = 1,4-fache).
Und die Arrilite ist eine Open Face, die Fresnels haben nochmals weniger Wumms. Eine Arri True Blue T1 mit 1000W kommt bei 30°und 3m auf 4100 lux vs Rayzr7 auf 5819 lux = 1,4-fache
pillepalle hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 20:09 Selbst wenn man 150 Tage im Jahr 10 Stunden arbeiten würde, käme man bei der Halogenleuchte auf 250,-€ Stromkosten und bei der LED auf 100,-€. Man müsste also 4,5 Jahre damit arbeiten bevor sich die LED bezahlt macht. Klar, ist etwas einfach gerechnet denn es kämen auch noch 5 Brenner á 12,50€ dazu, aber ich glaube man versteht worauf ich hinaus will. Es ist einfach bequemer mit LEDs zu arbeiten, nicht unbedingt günstiger.
Du kannst froh sein, wenn der Halogenbrenner überhaupt seine 150h Lebensdauer erreicht - die 300h hab ich noch nie geschafft. Für die 750er kostet der Brenner übrigens ~€18,50
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



pillepalle
Beiträge: 8413

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von pillepalle »

@ Freezer

Glühbirnen haben einen Wirkungsgrad von ca. 5%, Halogenleuchten von ca. 10% mit einer Lebensdauer von bis zu 1500h (in der Praxis schafft man die allerdings selten). Die Aputure 300D MKII ist übrigens auch eine Open Face Leuchte und der Fresnelaufsatz ist von der Lichtcharakteristik auch nicht mit einer Arri Fresnel vergleichbar. Und Deine Rayzr7 300W ist eher mal mit einer 1000W Fresnel verbleichbar. Du redest Dir das alles ein wenig zu schön ;) Der Typ bei Gaffer&Gear macht ganz gute Reviews, weil er auch auf die Mängel aufmerksam macht. Hier ist seine Meinung zum Fresnelaufsatz:



Selbst eine Maxima7 ist nicht besonders viel Lichtleistung, genausowenig wie die neue Aputure 600D. Bei großen Sets braucht es deutlich mehr Leistung.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



NoMomo4U

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von NoMomo4U »

pillepalle hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 22:20 @ NoMomo4U

Wo hab' ich Dir vorgeworfen Amateur zu sein? Ich hab' auch nicht geschrieben das man eine Aputure 300D nicht nutzen kann, sondern sie nur als Beispiel genommen um die Kosten mit einer Halogenleuchte zu vergleichen. Da ging es aber nur um wirtschaftliche Betrachtungen. Die LED ist defintiv teuer als eine Halogenleuchte, dafür aber einfacher vom Handling (weil von außen nicht so heiß). Solange Du keine hohe Leistung brauchst (also draußen bei Sonnenschein) kannst Du mit LEDs gut klar kommen. Aber die Rettung der Welt liegt nicht darin, ob ein paar Filmer LED- oder Halogenleuten verwenden. Wenn man die Systeme wirklich nach Aspekten des Umweltschutzes aussuchen möchte, muss man eben auch so Dinge wie Recourcenverbrauch, Halbarkeit ect mit berücksichtigen und es wird etwas komplexer als der reine Vergleich von Wattzahlen.

VG
Wenn das nicht so gemeint war, dann tuts mir leid.
Sry. Momo culpa.

Ich bekomm bei dem Technikverleih, wo ich hin und wieder was leihe nur andauernd den Amateur-Stempel aufgedrückt, da ich halt mit ner kleinen Sony a7s rumrenne und den großen HMI nicht viel Beachtung schenke.


Es ist mir auch sehr bewusst, dass das nicht so einfach ist und das man nicht alles mit den aktuell beliebten LED-Leuchten wie so ner Astra, ner 300D oder einem Rayzr belichten kann, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Besonders, wenn man gute Gründe für die Entwicklung von LED liefert. (Wie Beispielsweise ein ausführliches Paper über Leuchtmittel-Effizienz^^)

Ich war aber auch schon bei mehreren Imagefilmproduktionen, wo wir selbst draußen am Tag so einen 300W Rayzr nicht über 50% drehen mussten. Ich glaub, dass ist sogar der, den freezer erwähnt hat.
Ich kann bei meinem Kurzfilm aber theoretisch auch 5 Rayzr auf eine große Sammellinse ballern und dann guckt jede HMI doof und dann ist das Leistungsargument ja komplett aus dem Fenster oder nicht?


Das ich an der Existenzberechtigung von HMIs zweifel, will ich gar nicht leugnen, aber ich bin ja hier ums wirklich herauszufinden und lass mich ja gerne mit guten Argumenten überzeugen.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von Jott »

Vielleicht mal grundsätzlich nicht Tungsten und Daylight in einen Topf werfen.



freezer
Beiträge: 3247

Re: Welches Leuchtmittel ist am umweltfreundlichsten?

Beitrag von freezer »

pillepalle hat geschrieben: Di 25 Feb, 2020 23:07 @ Freezer

Glühbirnen haben einen Wirkungsgrad von ca. 5%, Halogenleuchten von ca. 10% mit einer Lebensdauer von bis zu 1500h (in der Praxis schafft man die allerdings selten). Die Aputure 300D MKII ist übrigens auch eine Open Face Leuchte und der Fresnelaufsatz ist von der Lichtcharakteristik auch nicht mit einer Arri Fresnel vergleichbar. Und Deine Rayzr7 300W ist eher mal mit einer 1000W Fresnel verbleichbar. Du redest Dir das alles ein wenig zu schön ;) Der Typ bei Gaffer&Gear macht ganz gute Reviews, weil er auch auf die Mängel aufmerksam macht. Hier ist seine Meinung zum Fresnelaufsatz:



Selbst eine Maxima7 ist nicht besonders viel Lichtleistung, genausowenig wie die neue Aputure 600D. Bei großen Sets braucht es deutlich mehr Leistung.

VG
Kommen jetzt auch mal Quellen für Deine Gschichtln? Im Gegensatz zu Dir habe ich besagte Lichter selbst im Einsatz und auch eigenhändig vermessen. Und ja, der Rayzr7 erfüllt absolut die Angaben des Herstellers und liefert eine vergleichbare Lichtleistung wie ein Halogenscheinwerfer mit 1.500 Watt. Du kannst Dir übrigens alle Angaben selbst aus der Arri Photometrics App ganz bequem raussuchen.

Eine Glühbirne kommt auf gerademal 2% Effizienz bei 100 Watt/230V und Halogen im filmischen Bereich auf 5,1%
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Luminous_efficacy

Ein idealer Schwarzkörperstrahler käme bei 4000K auf 8%. Also wie willst auf 10% mit Halogen bei 3200K kommen?

Bild

NoMomo4U
HMIs gibt es rauf bis 18.000 Watt, da wird es schon noch eine Zeit dauern, bis LEDs da ankommen.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» Neues SIGMA 50mm F1,2 DG DN | Art Objektiv wiegt 745g
von dienstag_01 - Do 14:47
» [gelöst] 3.5mm Klinkenstecker Überwurfmutter
von Skeptiker - Do 14:42
» Tieraufnahmen mit dem MKE600 + H1 Essential rauschen
von Frank Glencairn - Do 13:51
» Panasonic S5 - Allgemeine Fragen, Tipps und Tricks, Zeig deine Bilder/Videos usw.
von Darth Schneider - Do 13:49
» -SONY FX- Erfahrungsaustausch
von rush - Do 13:40
» AOC bringt 44.5" OLED-Riesenmonitor mit 98.5% DCI-P3
von MK - Do 12:07
» Adobe führt die neue Funktion "Structure Reference" in Firefly ein
von slashCAM - Do 10:54
» Sondergagen - Wer aufmuckt, wird nicht mehr besetzt
von stip - Do 9:49
» Was schaust Du gerade?
von Frank Glencairn - Do 9:00
» Nikon stellt NIKKOR Z 28-400mm f/4-8 VR Superzoom-Objektiv vor
von rush - Do 8:51
» Exhuma - die Südkoreaner können erfolgreiche Filme drehen
von -paleface- - Do 8:46
» Blackmagic Camera 8.6 Public Beta
von -paleface- - Do 8:44
» FCPX/Motion, DaVinci/Fusion... Tipps&Tricks
von Frank Glencairn - Do 4:00
» Was hörst Du gerade?
von roki100 - Do 0:22
» Sony A9 III im Praxistest - ein echter Überraschungscoup auch für Filmer
von Mantas - Mi 23:27
» Video Pro X stürzt beim Multi Cam Schnitt ab
von MisterX - Mi 21:47
» Uwe Boll: Wie man Filme produziert ohne pleite zu gehen!
von iasi - Mi 19:53
» 4 Gründe hartes Licht zu nutzen
von Frank Glencairn - Mi 19:19
» Nach 7 Jahren mit der OG BMPCC finde ich das Bild noch immer schön.
von Darth Schneider - Mi 18:58
» Verschachtelte Timeline im richtigen Seitenformat
von Clemens Schiesko - Mi 18:43
» Untertitel in FCPX bei vorhandener Textdatei?
von R S K - Mi 18:34
» Deckenlicht mobil abschatten
von Frank Glencairn - Mi 17:31
» LUTs für Canon R6 Mark II
von TomStg - Mi 12:24
» RED versucht User nach Übernahme durch Nikon zu beruhigen
von dienstag_01 - Mi 11:52
» Entfesseltes Storytelling mit der Video-KI Sora?
von Frank Glencairn - Mi 5:54
» Slashcam 2001 - Das Internet vergisst nichts!
von macaw - Di 21:37
» Dehancer Pro - Filmsimulation auf höchstem Niveau
von Frank Glencairn - Di 18:54
» Wie Dune Teil 2 entstand - DoP Greig Fraser und Hans Zimmer im Interview
von iasi - Di 13:32
» 3 Body Problem - so verfilmt man heute Bücher
von stip - Di 8:30
» Neue Sora Version
von Frank Glencairn - Di 7:54
» IDEENFINDUNG: Wie man spannende Filme entwickelt! mit Vi-Dan Tran (Actiondesigner DUNE)
von berlin123 - Di 6:47
» Kafka Serie
von rabe131 - Mo 23:09
» HDV Aufnahme wird nicht erkannt
von MisterX - Mo 20:49
» OpenAI Sora - das ist der KI-Video Gamechanger!
von Frank Glencairn - Mo 19:22
» Venice 2 Bildqualität zum halben Preis? Sony Burano Sensortest
von iasi - Mo 18:21