Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 16 Sep, 2024 07:29
iasi hat geschrieben: ↑So 15 Sep, 2024 19:55
Und dann fragt man sich, weshalb es um deutsche Produktionen so schlecht bestellt ist.
Ein Akkuwechsel ist generell ein Kostenfaktor.
Der Deutsche Film ist also wegen des häufigen Akkuwechsels schlecht, währen andere Länder (und du natürlich) das längst durchschaut haben, und deshalb keine Akkus mehr wechseln :D
Merke: Der wichtigste Faktor auf deinem Weg zum Oskar ist die Anzahl der Akkuwechsel.
Nun - unrentable Branchen gehen pleite.
Wer denkt, Kosten seien kein Thema, dem man sich stellen muss, ist irgendwann weg vom Fenster.
Die deutschen "professionellen Produktionen" sind für private Investoren jedenfalls uninteressant geworden. Offensichtlich ist die Einstellung, sich um Effizienzsteigerungen nicht scheren zu müssen, nicht hilfreich, um Produktionen in D zu halten. Selbst mit deutschen Fördergeldern und Gebühren finanzierte Produktionen zieht es ins Ausland.
Und:
Wenn kein Geld mehr in Filmproduktionen fließt, macht sich auch niemand mehr auf den Weg zum Oskar. :)
Da hilft es auch nichts, wenn unser Frank und erklärt, wie es an professionellen Sets abzulaufen hat. ;)
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 16 Sep, 2024 07:29
iasi hat geschrieben: ↑So 15 Sep, 2024 20:56
Natürlich wartet der Akku so lange mit dem Leerwerden, bis die Schauspieler Pause machen. :)
Im Gegensatz zu dir machen die Leute das beruflich, und die warten mit dem Wechseln natürlich nicht bis der Akku leer ist.
Selbstverständlich wechseln die in einem passenden Moment, wenn halt Zeit dazu ist.
Jemand wie du, der das noch nie gemacht hat, kann das natürlich nicht wissen.
iasi hat geschrieben: ↑So 15 Sep, 2024 22:33
Vielleicht sollte man die Crew nach der Anzahl der verwendbaren Takes bezahlen.
Vielleicht würde das gewisse Leute davon abhalten ihr einziges Heil in möglichst vielen Takes auf Kosten von Crew und Schauspielern zu suchen.
Vielleicht sollten sich gewisse Leute mal darüber Gedanken machen, wer sie bezahlen soll, wenn selbst die Verantwortlichen für Produktionsbereiche - wie z.B. der DoP - sich nicht um Effizienz scheren.
Auch die Verwalter der Fördergelder und die Programmverantwortlichen der Gebührenempfänger müssen irgendwann Rechenschaft ablegen.
Man ist wirklich fern von "professionell", wenn man nicht die Kosten abschätzen kann, die auch für so scheinbar nebensächliche Dinge, wie Akku-Wechsel anfallen.
Da sind dann also Leute mit vielen kleinen Tätigkeiten beschäftigt und erzeugen über den Tag Kosten.
Am Morgen nimmt jemand den V-Mount vom Ladegerät und steckt ihn in die Akku-Box.
Ein anderer verlädt diese Box in einen Transporter.
Der Fahrer bringt ihn zum Drehort.
Jemand lädt die Box aus und stellt sie der Kamera-Crew hin.
Ein Kameraassistent entnimmt den Akku und steckt ihn an die Kamera.
...
Wir dürfen dabei denjenigen nicht vergessen, der für den V-Mount ein weiteres Ladegerät aufbauen muss, das natürlich auch erst geliehen und transportiert werden musste. Und dann ist da der Tisch, die Verkabelung etc. für das Ladegerät. Ach ja - es braucht auch den Raum für dieses Ladegerät.
...
Vor Drehbeginn mussten Akku und Ladegerät disponiert und geliehen werden.
...
Nun denkt sicherlich mancher: Akkus brauch ich doch sowieso, da spielen einige mehr gar keine Rolle.
Zu kurz gedacht. ;)