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Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt



Die Hardware ist tot, es lebe die Hardware. Fragen zu Optimierung von Schnittsystemen, den idealen Komponenten sowie Verkabelungen, RAID...
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Sammy D
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von Sammy D »

Darth Schneider hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 07:41 An Jott
Ich denke du verwechselst vieleicht etwas, dieser Apple FireWire Thunderbolt Stecker passt ganz bestimmt nicht in meinen alten iMac, der hatte noch keinen solchen Thunderbolt Anschluss. Der neue schon, aber der alte nicht....
Gruss Boris
Alle iMacs hatten bis einschliesslich 2011 alle Firewire, danach Thunderbolt.



Jott
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von Jott »

Das meine ich auch. DV-Einlesen ging seit zwanzig Jahren bis heute immer direkt und kinderleicht.



blueplanet
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von blueplanet »

MK hat geschrieben: Mo 17 Dez, 2018 22:08 DV und D8 in analoges S-Video wandeln und dann wieder digitalisieren... auf die Idee muss man auch erst mal kommen.

EDIT: Gut, ich kannte auch schon "professionelle Dienstleister" die aus nem Digibeta-Player analog per S-Video raus sind anstatt per digitalem SDI.
...ich erwarte nicht, das Du meiner Art der "Digitalisierung" folgst, aber die Idee dahinter ist für mich (!) mehr logisch als unlogisch.
Es sollte grundsätzlich unterschieden werden, was möchte ich mit der Digitalisierung der Bänder erreichen, was möchte der Kunde am Ende für ein Produkt und was wäre und/oder im Gegensatz dazu, der effektivste und technisch beste Weg. Das "Zusatz"-Thema Qualität ist bei dieser Betrachtungsweise ebenfalls nicht in Schwarz und Weiß einzuordnen.

Auch wenn es auf den ersten Blick als kompletter Unsinn erscheint, die Formate DV und D8 von digital nach analog und von analog wieder in digital zu wandeln, es ist zu kurz geprungen bzw. zu zu sagen, das ist genrell (!) Blödsinn.
Sowohl DV als auch D8 sind wie alle modernen Codecs kompressionsbehaftet. Über den Grad und sie Qualität lässt sich nicht streiten, das ist in den Spezifikationen festgeschrieben und insbesondere DV und D8 sind da kein "Musterschüler".

Weshalb sollte ich also in der ersten Distanz (!) von DV nach DV bzw. von D8 nach DV capturen, wenn mein(!) endgültiger Ausgabecodec erneut ein Kompressionsverfahren (sprich h.264 oder HEVEC) beinhaltet und ich mir zudem komplett die Chance vergebe, einen Zwischencodec (uncompress, cineform, ProRes etc.) zu gererieren, der mir über Ver- und Bearbeitungsgernerationen hinweg ein nahezu gleichbleibende Qualität garantiert und mich, viel wichtiger, für die Zukunft (denn dafür werden doch die Archive "digitalisiert) unabhängig sein lässt. Was beispielsweise aus h.264? Es ist doch jetzt schon eher HEVEC...! Ergo, die nächste "Wandlung" in...Jahren??

Mit DV (als Archivierungscodec) kann "Ottonormalverbraucher" schon jetzt im Grund nix mehr anfangen, möchte er die Windowswelt jemals verlassen. Sprich, auf keinem handelsüblichen TV läuft in Ermanglung von fehlenden Lizenzen und sogar in 99% der Mediaplayer ein DV-File. Ergo muss schon mal "unbearbeitet" von DV nach h.264 gewandelt werden. Je nach Fachwissen, und diverser Umgehung von Stolperfallen (z.B. VirtualDub + der richtigen Konfigurierung von Filter-Pugins in Punkto Farbversatz, deinlacing etc.) kann der ambitionierte Laie hier viel falsch machen, sieht das Ergebnis auf jedenfall in einer Generation "gealtert" aus.
Was liegt also näher es gut "analog" zu capturen (optimales Equipment und Kabel vorausgesetzt), das Material jetzt in der Qualität vorliegen zu haben, die momentan dem Original in nichts nachsteht, jedoch für die Zukunft alle Optionen offen lässt?

Wohlgemerkt wir reden hier im weitesten Sinne von dem Nicht-Professionellen-Anbietern mit entsprecher Hardware(!!!)-Ausstattung! Also dem home-gebraucht. Denn das sollte allen klar sein, jeder professionelle Anbieter muss immer die Kosten-Aufwandskomponente im Auge haben und eine optimale, zukunftsweisende und "liebevolle" Behandlung des Materials schließt sich damit schon von allein aus. Ich spreche aus eigenen Erfahrungswerten.
Soviel von mir zu diesem Thema, was man sicher noch weitläufiger diskutieren und beleuchten könnte...

LG
Jens



Jott
Beiträge: 21809

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von Jott »

Absurdistan.

Die Wandlung zu H.264 oder was auch immer kann nur dann in bestmöglicher Qualität erfolgen, wenn das DV-Signal erst mal völlig unbeeinträchtigt 1:1 in den Rechner kommt. Das geht nur mit FireWire, und genau dafür hatten Apple und Sony seinerzeit diese Schnittstelle aus der Taufe gehoben.
Zuletzt geändert von Jott am Di 18 Dez, 2018 08:12, insgesamt 1-mal geändert.



Darth Schneider
Beiträge: 19419

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von Darth Schneider »

An Jott
Vieleicht hab ich da auch was verwechselt, der alte iMac war glaube ich der letzte der noch ein SuperDrive drinn hatte und Thunderbolt auch sonst hätte das mit dem Hub nicht geklappt.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Jott
Beiträge: 21809

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von Jott »

Dein Hub war jedenfalls unnötig zum DV-Capturen.

Wieso ist das alles unter Windows eigentlich so eine Wissenschaft? Ausrangierter PC für 50 Euro, FireWire-Karte für einen Zehner rein, an kostenloser Capture-Software mangelt ja es wohl kaum - wo ist denn das Problem? Es reicht die Rechenleistung der Jahrhundertwende. Weil ja nicht mal ernsthaft was gerechnet wird, sondern nur Bits von Band auf Platte verschoben.



cantsin
Beiträge: 14268

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von cantsin »

Jott hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 08:04 Absurdistan.

Die Wandlung zu H.264 oder was auch immer kann nur dann in bestmöglicher Qualität erfolgen, wenn das DV-Signal erst mal völlig unbeeinträchtigt 1:1 in den Rechner kommt.
In der Tat - was da vorgeschlagen wurde, ist so, als ob man mp3-Dateien "digitalisieren" würde, indem man sie mit einer Soundkarte über Klinke oder XLR abspielt, mit einer anderen Soundkarte wieder aufnimmt und das Resultat in .wav speichert - mit der Begründung, dass sich so Kompressionsartefakte vermeiden lassen....



hojo-vad
Beiträge: 13

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von hojo-vad »

TheBubble hat geschrieben: Mo 17 Dez, 2018 19:26
hojo-vad hat geschrieben: Mo 17 Dez, 2018 16:55 Nur soviel: Aufgrund einer Fehlberatung haben wir u.a. 30 sehr teure NUCs gekauft. Die Antworten a la einfach "Rechner kaufen mit Firewire" sind für uns nicht zielführend. Natürlich wäre das die einfachste, aber auch teuerste Methode, da wir für die NUCs dann einen hohen Betrag abschreiben müssten.
Das tut mir für Euch leid. Es macht aber keinen Sinn, noch viel mehr Geld auszugeben, nur um bisherige Investitionen "zu retten". Daher nehmt es bitte nicht übel, falls Antworten unangenehm, aber sachgerecht, ausfallen.

Um welches NUC-Modell handelt es sich überhaupt?
hojo-vad hat geschrieben: Mo 17 Dez, 2018 16:55 Also nochmal: Wir brauchen einen Berater, der eine Idee / Lösung hat, wie man OHNE FIREWIRE-KARTE eine anständige Qualität hinbekommt (und möglichst - aber nicht zwingend - auf Windows-Basis).
Zunächst einmal solltet Ihr Eure Ziele sehr konkret benennen. Beispielsweise:

a) Die DV-Daten sollen ohne besondere Umwandlung vom Band auf den PC überspielt werden, damit sie auch in dem ursprünglichen DV-Format zur Verfügung gestellt werden können oder als qualitativ beste Ausgangsbasis für weitere Umwandlungen dienen.
b) Es soll nur eine DVD (MPEG-2) oder eine umkomprimierte MPEG-4/AVC/HEVC-Datei erzeugt werden, wobei Qualitätsverluste durchaus akzeptabel sind und es den Kunden nicht so wichtig ist.
c) Es sollen auch analoge Videoquellen digitalisiert werden können.

Auch wäre es sinnvoll zu wissen, wie viel und wie oft digitalisiert bzw. überspielt wird.
Je nachdem, wie die konkreten Ziele aussehen, muss man unterschiedlich vorgehen bzw. kann vorhandene Hardware weiter nutzen.

Ich würde im Fall von DV-Bändern die Option a) unbedingt wollen, auch als Kunde.
hojo-vad hat geschrieben: Mo 17 Dez, 2018 16:55 Also nochmal: Wir brauchen einen Berater, der eine Idee / Lösung hat, wie man OHNE FIREWIRE-KARTE eine anständige Qualität hinbekommt (und möglichst - aber nicht zwingend - auf Windows-Basis).
Das DV-Band analog wiedergeben, dann mit einem beliebigem Grabber neu digitalisieren. Da ist halt eine unschöne analoge Teilstrecke dabei und Dinge, wie eine spätere automatische Szenentrennung, die bei DV-Daten möglich ist, und der Erhalt der Metadaten, werden danach, praktisch gesehen, nie mehr richtig funktionieren. Und Player mit guter analoger Ausgabe und Grabber für qualitativ hochwertige Ergebnisse kosten, soweit es sie überhaupt noch neu gibt.

Die Zeit von SD-Video geht so langsam vorbei.
@TheBubble Danke für Ihren Input. Wie kann ich Sie kontaktieren?



hojo-vad
Beiträge: 13

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von hojo-vad »

Liebe Experten, ich bin überwältigt von den zahlreichen zumeist sehr qualifizierten Beiträgen auf meinen Thread in dieser kurzen Zeit. Schon einmal vielen Dank hierfür.

Es wäre hilfreich, wenn alle, die hier gepostet haben und sich ggf. auch als Berater (gegen Bezahlung) zur Verfügung stellen würden, auch über Slashcam direkt erreichbar wären, damit ich ggf. Kontakt aufnehmen kann, um direkt eine mögliche Zusammenarbeit zu klären. Die direkte Kontaktaufnahme innerhalb des Forums scheint bei einigen Teilnehmern deaktiviert zu sein. Danke!



blueplanet
Beiträge: 1498

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von blueplanet »

cantsin hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 08:22
Jott hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 08:04 Absurdistan.

Die Wandlung zu H.264 oder was auch immer kann nur dann in bestmöglicher Qualität erfolgen, wenn das DV-Signal erst mal völlig unbeeinträchtigt 1:1 in den Rechner kommt.
In der Tat - was da vorgeschlagen wurde, ist so, als ob man mp3-Dateien "digitalisieren" würde, indem man sie mit einer Soundkarte über Klinke oder XLR abspielt, mit einer anderen Soundkarte wieder aufnimmt und das Resultat in .wav speichert - mit der Begründung, dass sich so Kompressionsartefakte vermeiden lassen....
...ist es nicht, denn hier werden wieder Äpfel und Birnen in einen Korb geworfen. Es gibt den DV-Codec als gewissermaßen Medium auf/in dem aufgezeichnet wird. Und es gibt die DV-Schnittstelle mit der dieser Codec (im Idealfall verlustfrei) an einen PC weitergeleitet wird.
Ich sehe keinen Grund zu behaupten, dass das DV-Signal, abgegriffen an dem Port einer z.B. preiswerten DV-Camera (u.a. auch ohne vorgeschaltenen TBC) ein "besseres" Signal erzeugt als über die S-VHS-Buchse des jeweiligen Recorders. Gibt es Publikationen die das S-VHS-Signal (!) signifikant als schlechter qualifizieren als das DV-Signal? Die Übertragung? Und wohlgemerkt, ich rede hier nicht vom Medium, dem Codec, sondern vom Signalweg.

Ergo ist es doch vollkommen egal ob ich das Signal per DV-Firewire oder per S-VHS-Hosiden in den Rechner gebe. Denn was zählt, ist aus meiner Sicht, was "mache ich mit diesem Signal". Im "Normalfall" bleibt es DV und selbstverständlich 1:1. Aber wie weiter? Nach dieser Philosophie findet dann Schnitt, Farbkorrektur, entrauschen, ggf. deinterlasing, Transcodierung, Scalierung etc. alles auf und mit dem DV-Codec statt?! Ist das o.k.? Ich möchte das nicht. Das macht qualitativ keinen Sinn.

Für das absolut "reine" Digitalisieren von DV und D8, die Übertragung, was ja dem vergleichsweise PC-Kopieren gleicht, ist die Firewire-Methode natürlich das non plus ultra. Schnell, (relativ) einfach, verlustfrei. Aber das war's dann auch schon und hat nix mit effektiver und qualitativer Nachbearbeitungsmöglichkeit und noch nichteinmal mit universeller Handhabung, sprich per USB-Stick oder HDD in den TV (was ja für die meisten, die ihre DV-Cassetten archivieren möchten, das Ziel sein dürfte) zu tun.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27398

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von klusterdegenerierung »

Ich glaub der Threadstarter ist zurück zu seinem NUC Berater gegangen,
der wußte es ja auch nicht besser! ;-))
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



dienstag_01
Beiträge: 13471

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von dienstag_01 »

blueplanet hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 09:48
cantsin hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 08:22

In der Tat - was da vorgeschlagen wurde, ist so, als ob man mp3-Dateien "digitalisieren" würde, indem man sie mit einer Soundkarte über Klinke oder XLR abspielt, mit einer anderen Soundkarte wieder aufnimmt und das Resultat in .wav speichert - mit der Begründung, dass sich so Kompressionsartefakte vermeiden lassen....
...ist es nicht, denn hier werden wieder Äpfel und Birnen in einen Korb geworfen. Es gibt den DV-Codec als gewissermaßen Medium auf/in dem aufgezeichnet wird. Und es gibt die DV-Schnittstelle mit der dieser Codec (im Idealfall verlustfrei) an einen PC weitergeleitet wird.
Ich sehe keinen Grund zu behaupten, dass das DV-Signal, abgegriffen an dem Port einer z.B. preiswerten DV-Camera (u.a. auch ohne vorgeschaltenen TBC) ein "besseres" Signal erzeugt als über die S-VHS-Buchse des jeweiligen Recorders. Gibt es Publikationen die das S-VHS-Signal (!) signifikant als schlechter qualifizieren als das DV-Signal? Die Übertragung? Und wohlgemerkt, ich rede hier nicht vom Medium, dem Codec, sondern vom Signalweg.

Ergo ist es doch vollkommen egal ob ich das Signal per DV-Firewire oder per S-VHS-Hosiden in den Rechner gebe. Denn was zählt, ist aus meiner Sicht, was "mache ich mit diesem Signal". Im "Normalfall" bleibt es DV und selbstverständlich 1:1. Aber wie weiter? Nach dieser Philosophie findet dann Schnitt, Farbkorrektur, entrauschen, ggf. deinterlasing, Transcodierung, Scalierung etc. alles auf und mit dem DV-Codec statt?! Ist das o.k.? Ich möchte das nicht. Das macht qualitativ keinen Sinn.

Für das absolut "reine" Digitalisieren von DV und D8, die Übertragung, was ja dem vergleichsweise PC-Kopieren gleicht, ist die Firewire-Methode natürlich das non plus ultra. Schnell, (relativ) einfach, verlustfrei. Aber das war's dann auch schon und hat nix mit effektiver und qualitativer Nachbearbeitungsmöglichkeit und noch nichteinmal mit universeller Handhabung, sprich per USB-Stick oder HDD in den TV (was ja für die meisten, die ihre DV-Cassetten archivieren möchten, das Ziel sein dürfte) zu tun.
Dass man jemanden, der mit Video arbeitet, den Vorteil verlustfreier Übertragung erklären muss, das, naja, erstaunt schon. Ein wenig ;)



blueplanet
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von blueplanet »

...ick wees ;) - aber wenn ich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera habe (sprich S-VHS-Signalweg oder Endstation DV-Codec), wobei es qualitativ auch unterschiedliche DV-Codecs gibt (das nur am Rande), dann habe ich mich für die Pest entschieden. Jeder, wie er es halt mag und - DV und D8 macht bei mir nur ein Bruchteil des Materials aus, was ich digitalisiere. Der "Hauptberg" ist Hi8 und Video8. Und das wollt Ihr doch nicht wirklich per S-VHS bzw. im Recorder(Camera) nach DV gewandelt in DV archivieren? Nö ne?
Aber lasst mal - war wirklich nur mein Lösungsansatz und solange wir hier nicht über Hardware im 4 stelligen Bereich reden, die das Wandlen von DV in Gott weiß was in Echtzeit (!) incl. Rauschminderung, Korrektur des Farbversatzes, TBC und deinterlacen kann, ist für mich die Digitalisierungswelt, für meine Bedürfnisse, im grünen Bereich.
Zuletzt geändert von blueplanet am Di 18 Dez, 2018 10:33, insgesamt 1-mal geändert.



MK
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von MK »

blueplanet hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 09:48 Aber das war's dann auch schon und hat nix mit effektiver und qualitativer Nachbearbeitungsmöglichkeit
Zum einen ist S-Video schon verlustbehaftet weil die beiden Farbdifferenzsignale gemeinsam über ein einziges Kabel geführt wird (wenn schon analog dann doch bitte als Komponentensignal). Dann die ganze weitere Signalkette die durch verschiedene Wandler das Signal verändert. Bei S-Video kommt auch das Stichwort Y/C-Versatz noch dazu. Natürlich kann man am Rechner auch das DV-Signal in einen beliebigen anderen Codec capturen oder auch nachträglich umwandeln.



blueplanet
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von blueplanet »

MK hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 10:33 Natürlich kann man am Rechner auch das DV-Signal in einen beliebigen anderen Codec capturen
...in Premiere wie?



dienstag_01
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von dienstag_01 »

blueplanet hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 10:31 ...ick wees ;) - aber wenn ich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera habe (sprich S-VHS-Signalweg oder Endstation DV-Codec), wobei es qualitativ auch unterschiedliche DV-Codecs gibt (das nur am Rande), dann habe ich mich für die Pest entschieden. Jeder, wie er es halt mag und - DV und D8 macht bei mir nur ein Bruchteil des Materials aus, was ich digitalisiere. Der "Hauptberg" ist Hi8 und Video8. Und das wollt Ihr doch nicht wirklich per S-VHS bzw. im Recorder(Camera) nach DV gewandelt in DV archivieren? Nö ne?
Aber lasst mal - war wirklich nur mein Lösungsansatz und solange wir hier nicht über Hardware im 4 stelligen Bereich reden, die das Wandlen von DV in Gott weiß was in Echtzeit (!) incl. Rauschminderung, Korrektur des Farbversatzes, TBC und deinterlacen kann, ist für mich die Digitalisierungswelt, für meine Bedürfnisse, im grünen Bereich.
Du kapierst eigentlich überhaupt nichts. Die Übertragung via Firewire bedeutet doch nicht, dass man das Material ab da nie mehr wandeln kann. Was es bedeutet, es hat bei der Übertragung keine Verluste gegeben.
Sachen gibts ;)



MK
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von MK »

blueplanet hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 10:31 wobei es qualitativ auch unterschiedliche DV-Codecs gibt

TBC
Die Kompression des Materials erfolgte schon in der Kamera, von daher ist das für die Qualität relativ irrelevant welchen Codec man im Rechner für das Decoding verwendet (von einigen Speziallösungen die beim Decoding im Rechner gleich den Farbanteil auf 4:2:2 oder 4:4:4 hochrechnen mal abgesehen). Das wäre eher relevant wenn man nach der Bearbeitung wieder nach DV kodieren will um das wieder auszuspielen.

Bei digitalem Material über eine digitale Schnittstelle wie DV benötigt man keinen TBC... für andere Digitalformate wie SDI gibt es Geräte die das Digitalsignal reclocken wenn es bei langen Kabellängen zu viel Jitter aufweist.



MK
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von MK »

blueplanet hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 10:36 ...in Premiere wie?
z.B. mit VirtualDub... gibt bestimmt noch genug andere Tools mit denen das möglich ist. Ob es in Premiere auch geht -> Keine Ahnung, habe ich nie für DV benutzt.



blueplanet
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von blueplanet »

dienstag_01 hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 10:38 Du kapierst eigentlich überhaupt nichts. Die Übertragung via Firewire bedeutet doch nicht, dass man das Material ab da nie mehr wandeln kann. Was es bedeutet, es hat bei der Übertragung keine Verluste gegeben.
Sachen gibts ;)
...keiner versteht mich ;)) Es geht nicht um: ich kann nicht, es geht um: ich will nicht - nach DV capturen, um dann erneut zu wandeln. DV ist für mich weder ein Archivierungscodec noch ein Codec auf dem ich "aufsetzen" möchte. Nichts anderes ist für mich entscheident.
Wie gesagt, ich rede vom Archivieren für die Zukunft. Und die kann, wird codetechnisch "bunt" sein...und dann möchte ich als Ausgangsmaterial weder DV noch eine MP4-Variante haben. Ergo etwas in Richtung cineform oder für Puristen halt uncompress. Was ich heute und jetzt aus dem fertig bearbeiteten DV-Material mache, steht auf einem ganz anderen Blatt. Und weshalb sollte ich dann den Signalweg Firewire wählen wenn ich am Ende über S-VHS (Komponentenausgänge an Cameras oder Recordern sind mir nicht bekannt) genau an dieses Ziel komme, und das ganz ohne nochmal eine Neu-Kompression darüber zu legen.

Bisher ist es mir nicht gelungen in Premiere über die Firewire-Schnittstelle (!!) einen frei wählbaren Codec aufzurufen. Selbiges gilt für Virtual-Dub und Co. Für Hinweise wie was gehen könnte, wäre ich dann sehr dankbar.



dienstag_01
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von dienstag_01 »

blueplanet hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 11:05
dienstag_01 hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 10:38 Du kapierst eigentlich überhaupt nichts. Die Übertragung via Firewire bedeutet doch nicht, dass man das Material ab da nie mehr wandeln kann. Was es bedeutet, es hat bei der Übertragung keine Verluste gegeben.
Sachen gibts ;)
...keiner versteht mich ;)) Es geht nicht um: ich kann nicht, es geht um: ich will nicht - nach DV capturen um dann erneut zu wandeln. DV ist für mich weder ein Archivierungscodec noch ein Codec auf dem ich "aufsetzen" möchte. Nichts anderes ist für mich entscheident.
Wie gesagt, ich rede vom Archivieren für die Zukunft. Und die kann, wird codetechnisch "bunt" sein...und dann möchte ich als Ausgangsmaterial weder DV noch eine MP4-Variante haben. Ergo etwas in Richtung cineform oder für Puristen halt uncompress. Was ich heute und jetzt aus dem fertig bearbeiteten DV-Material mache, steht auf einem ganz anderen Blatt. Und weshalb sollte ich dann den Signalweg Firewire wählen wenn ich am Ende über S-VHS (Komponentenausgänge an Cameras oder Recordern sind mir nicht bekannt) genau an dieses Ziel komme, und das ganz ohne nochmal eine Neu-Kompression darüber zu legen.
Diese Ausführungen sind schon erstaunlich.
Eine DV (miniDV) Aufnahme wird nicht in den DV Codec gewandelt, sondern liegt so vor. Da wird nichts gewandelt.
Eine DV Aufnahme, die über eine analoge Schnittstelle überspielt wird, wird dabei zweimal gewandelt, erst von DV nach analog, dann wieder nach digital.
Bisher ist es mir nicht gelungen in Premiere über die Firewire-Schnittstelle (!!) einen frei wählbaren Codec aufzurufen. Selbiges gilt für Virtual-Dub und Co. Für Hinweise wie was gehen könnte, wäre ich dann sehr dankbar.
Ja, warum wohl?! Weil nicht gewandelt wird. Das ist der SINN von digitalem Video. Sozusagen ;)



blueplanet
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von blueplanet »

dienstag_01 hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 11:16 Diese Ausführungen sind schon erstaunlich.
...na ist doch toll, oder? ;))
dienstag_01 hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 11:16 Eine DV (miniDV) Aufnahme wird nicht in den DV Codec gewandelt, sondern liegt so vor. Da wird nichts gewandelt.
...ja, nee - is klar ;)) Das hat auch noch keiner, inc. ich, bestritten. Aber Du bist doch bei mir, dass wenn ich eine Farbkorrektur auf das originale DV-Material gebe, es anschließend wieder mit dem DV-Codec ausgeben, das dann eine (erneute) weil DV ist komprimiert, verlustbehaftete Kompression über das Material geht?! Mehr als zwei "Neuberechnungen" sind aus meinen Erfahrungen bei DV kaum drin, ohne das man deutliche Qualitätsverluste sieht.
dienstag_01 hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 11:16 Eine DV Aufnahme, die über eine analoge Schnittstelle überspielt wird, wird dabei zweimal gewandelt, erst von DV nach analog, dann wieder nach digital.
...bin ich vollkommen bei Dir und wer das Gegenteil behauptet kommt in den Kerzer ;)) Aber mit diesem ein/zweimaligen Verlustgeschäft kann ich leben, ist das qualitativ wirklich nicht relevant.
dienstag_01 hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 11:16 Ja, warum wohl?! Weil nicht gewandelt wird. Das ist der SINN von digitalem Video. Sozusagen ;)
...nö...es wird gewandelt - sobald ich das Material in irgendeiner Form "anfasse" und mit den oben beschriebenen Folgen.



dienstag_01
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von dienstag_01 »

blueplanet hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 11:39
dienstag_01 hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 11:16 Diese Ausführungen sind schon erstaunlich.
...na ist doch toll, oder? ;))
dienstag_01 hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 11:16 Eine DV (miniDV) Aufnahme wird nicht in den DV Codec gewandelt, sondern liegt so vor. Da wird nichts gewandelt.
...ja, nee - is klar ;)) Das hat auch noch keiner, inc. ich, bestritten. Aber Du bist doch bei mir, dass wenn ich eine Farbkorrektur auf das originale DV-Material gebe, es anschließend wieder mit dem DV-Codec ausgeben, das dann eine erneute, verlustbehaftete Kompression über das Material geht?! Mehr als zwei "Neuberechnungen" sind aus meinen Erfahrungen bei DV kaum drin, ohne das man deutliche Qualitätsverluste sieht.
dienstag_01 hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 11:16 Eine DV Aufnahme, die über eine analoge Schnittstelle überspielt wird, wird dabei zweimal gewandelt, erst von DV nach analog, dann wieder nach digital.
...bin ich vollkommen bei Dir und wer das Gegenteil behauptet kommt in den Kerzer ;)) Aber mit diesem ein/zweimaligen Verlustgeschäft kann ich leben, ist qualitativ wirklich nicht relevant.
dienstag_01 hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 11:16 Ja, warum wohl?! Weil nicht gewandelt wird. Das ist der SINN von digitalem Video. Sozusagen ;)
...nö...es wird gewandelt - sobald ich das Material in irgendeiner Form "anfasse" und mit den oben beschriebenen Folgen.
Was du hier behauptest: 1x Wandeln (Digital/Digital nach Farbkorrektur, gilt für DV->Firewire->Farbkorrektur) ist qualitativ schlechter als 3x Wandeln (Digital/Analog, Analog/Digital, Digital/Digital nach Farbkorrektur) ist so dermaßen absurd, dass man das nicht kommentieren mag.



blueplanet
Beiträge: 1498

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von blueplanet »

...o.k. - man(n) sollte per Firewire DV capturen und dann im ersten Schritt gleich nach cineform wandeln :))) Mein Gott - er hats! Ende der DV-Diskussion ;))))



dienstag_01
Beiträge: 13471

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von dienstag_01 »

blueplanet hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 11:52 ...o.k. - man(n) sollte per Firewire DV capturen und dann im ersten Schritt gleich nach cineform wandeln :))) Mein Gott - er hats! Ende der DV-Diskussion ;))))
Normalerweise wandelt man DV genau einmal, nämlich nach allen Korrekturen ins Zielformat.
Aber mein Gott... mach doch... Qualität scheint bei dir eine eher untergeordnete Rolle zu spielen, Hauptsache, viele Wandlungen.



freezer
Beiträge: 3275

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von freezer »

Ich würde gerne sehen, wie das Wiedereinspielen von einer LTO-Band-Backuplösung bei blueplanet aussehen würde...
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



Jott
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Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von Jott »

Erstaunlich, wie sich das unglaublich simple DV-Capturen in so groteske Nerdwelten verlagert hat. Warum nur? Was ist passiert?



Sammy D
Beiträge: 2270

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von Sammy D »

Erinnert mich an meinen Cousin, der Bilder vom PC mit der Knipse abfotografiert hat und im Fotogeschaeft ausdrucken liess. :D



klusterdegenerierung
Beiträge: 27398

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von klusterdegenerierung »

Klingt so ähnlich wie bei einer Bekannten die meinte sie hätte das "ganze Internet" gelöscht weil sie ausversehen Daten gelöscht hat und nicht mehr ins Internet kam! :-))
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



cantsin
Beiträge: 14268

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von cantsin »

Sammy D hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 15:15 Erinnert mich an meinen Cousin, der Bilder vom PC mit der Knipse abfotografiert hat und im Fotogeschaeft ausdrucken liess. :D
Und mich an einen Experimentalfilm-Veteranen, der alle Künstlervideos von ubu.com mit seiner DV-Kamera vom Bildschirm abgefilmt hat, weil er die Funktion des Download-Knopfs nicht verstanden hatte.



Jott
Beiträge: 21809

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von Jott »

"Es gibt den DV-Codec als gewissermaßen Medium auf/in dem aufgezeichnet wird. Und es gibt die DV-Schnittstelle mit der dieser Codec (im Idealfall verlustfrei) an einen PC weitergeleitet wird.
Ich sehe keinen Grund zu behaupten, dass das DV-Signal, abgegriffen an dem Port einer z.B. preiswerten DV-Camera (u.a. auch ohne vorgeschaltenen TBC) ein "besseres" Signal erzeugt als über die S-VHS-Buchse des jeweiligen Recorders."


Das ist der Kern der totalen Verwirrung. Blueplanet soll machen, was er meint tun zu müssen, aber um andere Mitlesende nicht genauso verrückt zu machen, muss man das einfach noch mal kommentieren.

Es gibt nur einen DV-Codec, es gibt nur eine technische Qualität, die ist immer gleich, egal ob 1995 oder heute aufgenommen (ja, es gibt auch heute noch Kameras mit DV an Bord, weil das auch noch 2018 in vielen Ländern Produktionsstandard ist). DV ist ein exakt definierter Standard, ein Datenstrom mit vor Jahrzehnten für die Ewigkeit in Beton gegossenen Parametern. Verglichen mit heutigem Chaos war das eine Wohltat für die Branche.

Die Übertragung in den PC bedeutet nur eines, nämlich Bit für Bit von Band auf Platte schieben. Ohne jede Änderung. Der Rechner wird lediglich einen Wrapper um jedes File packen (in der Regel AVI auf PCs und mov auf Macs) und die Tonspuren zugänglich machen, die im DV-Strom noch via Multiplex verwurstet sind. Das ist aber keinerlei Umrechnen. Und nie eine Qualitätsfrage.

Wie man ernsthaft glauben kann, ein schon rein technisch betrachtet völlig vergeigtes und aus damaligen technischen Gründen absichtlich qualitativ beschnittenes S-Video-Signal sei besser, ist ... ach, ich weiß nicht, was das ist. DV wurde in den 90ern entwickelt, eben um von diesem analogen Unfug mit all seinen ins äuge springenden Unzulänglichkeiten endlich mal wegzukommen!

Zum Sinn einer Langzeitarchivierung: da man die Möglichkeit hat, das Originalsignal der DV-Aufzeichnung 1:1 via FireWire von Band zu PC/Mac zu übertragen, ist das natürlich der Jackpot! Man muss sich eben nicht überlegen, in welchen Codec man das überführt für die weitere Verarbeitung - man MUSS JA NICHTS ÜBERFÜHREN! Man behält selbstverständlich das Original, nämlich das DV-File! Von dem ausgehend, kann man ja gerne zum Beispiel in Richtung ProRes (nach oben) oder H.264 (nach unten) oder zu ganz anderen Dingen umcodieren, an die man gerade glaubt - aber das Original bleibt doch bitte unberührt, so wie man immer jedes digitale Original unverändert archiviert. Und ebenfalls weil DV auch heute noch aktuell ist, wird das File noch jahrzehntelang lesbar sein. Vielleicht länger als viele andere. Ist in fünf oder zehn Jahren irgend ein anderer Codec als heute der heiße Scheiß. dann wandelt man das gute alte DV-File halt noch mal in diesen um. Das geht aber nur, wenn man DAS ORIGINAL archiviert. Denn das ist unberührt, so wie es die Kamera aufgenommen hatte. So können sich keine Fehler addieren. Jede Änderung des Originals ist zwangsweise eine Verschlechterung, auf analoger Ebene sowieso, aber auch auf digitaler!

Hinzu kommt, dass DV in der Regel interlaced ist, man also versuchen wird, beim Umcodieren auch zu de-interlacen. Hinzu kommt der Umgang mit den nicht quadratischen Pixeln (egal ob 4:3 oder 16:9), also der geometrisch verzerrten Aufnahme, die man für die Betrachtung auf Rechnern erst noch entzerren muss. Beides zieht Fehler magisch an, fast immer wird das Material beim Umcodieren auf die andere oder andere Weise versemmelt. Bemerkt man Fehler erst, wenn die DV-Files nicht gesichert wurden und die Kassetten schon weggeschmissen sind, dann war's das. Unwiederbringlich. Passiert ständig.

ich schreibe mich ja schon in Rage, wozu denn. Aber bitte, bitte, liebe DV-Einleser: FireWire-Kabel besorgen und eine FireWire-Karte, sofern der PC keine hat. Bei Macs, wenn ohne FireWire-Buchse, dann einen Adapter von FireWire zu Thunderbolt benutzen. Und nicht wertvolles Material kaputt machen statt für die Zukunft zu erhalten.

Und noch eins: Festplatten gehen kaputt, vermeintlich sichere Raids besonders gerne, Datensicherung geht vielen (siehe aktuelle Umfrage) am Hintern vorbei. Daher die Cassetten nicht wegwerfen. Zurückgespult und aufrecht lagern, mehr ist nicht zu tun. Viele hatten so wie ich auch ihr Leben, ihre Familie, das Heranwachsen der Kinder auf diesen Tapes festgehalten. Macht diese Erinnerungen doch nicht mit irgendwelchem Unfug kaputt.

Träne wegwisch! :-)



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von carstenkurz »

Der Lacie Hub war keine USB-FireWire Bridge, sondern schlicht ein USB und ein FireWire Hub in einem Gehäuse. USB und FireWire waren daher getrennt. Du hast bloß vergessen, dass Du da auch ein FireWire Kabel zwischen den Hub und deinen Mac gesteckt hattest.

Eine bezahlbare Möglichkeit für den TE gäbe es theoretisch - der Apple Thunderbolt-FireWire Adapter läuft mit etwas Glück auch an den NUCs unter Windows. Den kriegt man ab 30€.
Da es angeblich teure NUCs sind, wäre es immerhin möglich, dass die Thunderbolt-Schnittstellen haben. Nach allem was man liest, funktioniert der Adapter allerdings unter neueren WIN10 Versionen nicht mehr, unter WIN8.1 soll das allerdings noch solide funktioniert haben. Ich würde, vorausgesetzt die NUCs haben Thunderbolt, mal so einen Adapter kaufen und das probieren. DAS wäre ggfs. ein sinnvoller Job für einen Berater.


- Carsten
and now for something completely different...
Zuletzt geändert von carstenkurz am Di 18 Dez, 2018 23:05, insgesamt 3-mal geändert.



Skeptiker
Beiträge: 5915

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von Skeptiker »

Noch ein beratender Hinweis zum Apple Thunderbolt zu Firewire Adapter: Der hat noch den TB2-Stecker. Man benötigt bei TB3-Anschlüssen am Rechner (mit USB-C Stecker) zuätzlich Apples TB3 auf TB2 Adapter (funktioniert in beide Richtungen) und steckt die beiden dann zusammen.
Funktioniert am Mac tatsächlich mit externem Firewire-Equipment (Kameras und Harddisks), benötigt aber ein neueres macOS (Irrtum vorbehalten: Ab OS 10.12).

Zum DV- vs. S-VHS-Problem: Meine alte Panasonic AG-DVC30 bringt bzw. brachte tatsächlich ein besseres Live-Bild direkt per S-Video Out auf den Sony Röhren-TV als wenn zuächst dasselbe auf DV-Band aufgezeichnet und dann ab Band wiederum per S-Video Out betrachtet wurde. Der limitierende Faktor schien hier also der DV-Codec zu sein (oder vielleicht war's die Rück-Umwandlung von Digital nach Analog Out).

Hätte ich also die Möglichkeit gehabt, per S-Video Out extern in beispielsweise MPEG-2 (statt DV) aufzuzeichnen (mit gutem Codec in guter Bitrate), wäre das ein gültige Alternative gewesen.

Aber im oben diskutierten Beispiel liegt die Aufnahme ja bereits als DV auf Kassette vor, also ist der Hinweis "auch so archivieren" gültig (es sei denn, das Bild soll aus Zeitersparnis bereits bei der Aufnahme korrigiert werden (ginge ja nur bei einem digitalen Mixer oder TBC mit digitalen Eingängen ohne DA/AD-Wandlung) oder aus Speicherplatz-Ersparnis direkt in ein MPEG-4-Format gewandelt werden.)
Zuletzt geändert von Skeptiker am Di 18 Dez, 2018 22:52, insgesamt 4-mal geändert.



Jott
Beiträge: 21809

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von Jott »

Ja, mit aktuellen Thunderbolt 3-Macs muss man leider doppelt adaptieren. Es werden wohl nur noch wenige Leute alte FireWire-Hardware an neue Macs anschließen wollen, so das sich Entwicklung und Verkauf eines direkten Adapters nicht mehr lohnen.



blueplanet
Beiträge: 1498

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von blueplanet »

Skeptiker hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 22:23 Hätte ich also die Möglichkeit gehabt, per S-Video Out extern in beispielsweise MPEG-2 (statt DV) aufzuzeichnen (mit gutem Codec in guter Bitrate), wäre das ein gültige Alternative gewesen.
...zur allgemeinen Berughigung. Ich gehe jetzt vom standalone DV-Recorder per Firewire in den DVD-Recorder (praktisch im DV-Durchschleifbetrieb) und von dort über die Shuttle-Lösung per HDMI und USB in den PC.
Damit ist der Signalweg-Verlust über S-VHS nun mathematische Geschichte?!
Das Bildergebnis ist im Übrigen (augenscheinlich) identisch mit der S-VHS-Version oder wenn ich direkt per Firewire-Karte capture. Und somit kann ich weiterhin verlustfrei in einen uncompress-codec (was mein Ziel war ;) das DV-Material direkt aufnehmen.



Sammy D
Beiträge: 2270

Re: Berater gesucht für Digitalisierungsprojekt

Beitrag von Sammy D »

blueplanet hat geschrieben: Mi 19 Dez, 2018 12:15
Skeptiker hat geschrieben: Di 18 Dez, 2018 22:23 Hätte ich also die Möglichkeit gehabt, per S-Video Out extern in beispielsweise MPEG-2 (statt DV) aufzuzeichnen (mit gutem Codec in guter Bitrate), wäre das ein gültige Alternative gewesen.
...zur allgemeinen Berughigung. Ich gehe jetzt vom standalone DV-Recorder per Firewire in den DVD-Recorder (praktisch im DV-Durchschleifbetrieb) und von dort über die Shuttle-Lösung per HDMI und USB in den PC.
Damit ist der Signalweg-Verlust über S-VHS nun mathematische Geschichte?!
Das Bildergebnis ist im Übrigen (augenscheinlich) identisch mit der S-VHS-Version oder wenn ich direkt per Firewire-Karte capture. Und somit kann ich weiterhin verlustfrei in einen uncompress-codec (was mein Ziel war ;) das DV-Material direkt aufnehmen.
Warum? Die Daten sind doch bereits im DV-Codec auf dem Band. Du transkodierst mit deiner Methode den Codec nur nach uncompressed. Das bringt keinerlei Zugewinn.
Na ja, an Gigabyte vielleicht...

Die Clips deiner GH5 ziehst du doch auch auf den PC und gehst keine Umwege ueber Drittgeraete diese in uncompressed zu wandeln, oder?



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