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Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten



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dienstag_01
Beiträge: 14119

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von dienstag_01 »

Natürlich hätten die sich alle mit ins Boot holen lassen. Den ÖRR in einem Land, in dem das Internet nicht richtig funktioniert, komplett ins Internet zu verlegen (ausser einem Sender) kommt ja einer Abschaffung gleich. Die hätten gejubelt ;)



iasi
Beiträge: 27140

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

cantsin hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 13:51 IMHO hätten sich die heutigen Kontroversen über den ÖR vermeiden lassen, und hätte man vielleicht sogar Radikal-Libertäre und selbst AfD-Wähler mit ins Boot nehmen können, wenn sich der ÖR nach der Erfindung des Internet und World Wide Web konsequent und zeitgemäß neuerfunden hätte.
Warum sollte man denn die Kontroversen vermeiden?
Kontroversen sind förderlich und notwendig.
Zudem geht es bei den Kontroversen immer um die Inhalte und nicht um die Verbreitungswege.
cantsin hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 13:51 Genügend Modelle dafür gibt's ja: nämlich alles, was im weiteren Sinne aus der Open Source-Community kommt, einschließlich Wikipedia, archive.org und seit einigen Jahren dem Fediverse.

Wenn die Gebühren-Milliarden z.B. in ein Non-Profit-YouTube mit angeschlossener ÖR-Archiv-Mediathek gegangen wären, das werbefrei und ohne nervende Filter-/Sortierungs-Algorithmen laufen würde, während man die klassischen Fernseh- und Rundfunkprogramme auf jeweils einen Nachrichten- und Kultursender + Regionalprogramm beschränkt hätte, würden wir wohl jetzt nicht diese ideologischen Diskussionen haben.

Das ändert doch nichts daran, dass die Inhalte produziert werden müssen.

Mir ist auch nicht klar, was diese YouTube-Lösung nun von den bestehenden ÖR-Mediatheken unterscheidet.
cantsin hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 13:51 Ebenso hätte man die mittlerweile sehr abgestandenen Partizipationsmodelle in den Rundfunkräten (mit Parteien-, Kirchen-, Gewerkschafts- und sonstigen Verbandsvertretern = Modell Gesellschaftspartizipation der bundesrepublikanischen 50er Jahre...) mal durch zeitgemäße demokratisch-partizipative Modelle ersetzen können. Auch in dieser Hinsicht haben ja Projekte wie Wikipedia/Wikimedia, Linux & Co. gutes Know-How bzw. "best practices" aufgebaut.
Wie sollen denn diese "zeitgemäße demokratisch-partizipative Modelle" aussehen?

Gesellschaftlich wichtige Gruppen sind in den Rundfunkräten vertreten und sollen so die Geschellschaft wiederspiegeln.
Man kann und sollte immer darüber diskutieren, ob weitere Gruppen vertreten sein sollten, aber das gesamte Konstrukt muss man nicht gleich in Frage stellen.



Pianist
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Pianist »

iasi hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 16:43 Wie sollen denn diese "zeitgemäße demokratisch-partizipative Modelle" aussehen?
Na so wie heute üblich: wer am lautesten schreit oder den größten Traktor hat, der liegt automatisch vorne.

Matthias
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Axel
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Axel »

macaw hat geschrieben: So 08 Dez, 2024 19:15 ...Aber dann fällt mir ein, daß es Gottseidank noch treu ergebene Untertanen gibt...Antonio Gramsci`s "Der Hegemon" fällt mir da ein: "Diese Beobachtung, wie sich selbst noch der kleinste Unterdrückte Knecht beim sonntäglichen Kirchgang oder beim Anblick jenes Herrschaftshauses, in dem er seinen Dienst versehen muss, mit dem Prunk der Repräsentierten Machtfülle identifiziert und ganz stolz als winziger Teil davon fühlt, statt die tatsächliche Erbärmlichkeit seiner Ausgeliefertheit an diese bestehenden Hierarchien zu hinterfragen"
Ein Kommunist. Seine Beobachtung ist trotzdem universell. Es gibt Hierarchien, also Machtstrukturen. Die gibt es überall, im Kommunismus, im Sozialismus, im Faschismus, im Kapitalismus und in der Demokratie. Der kleinste Knecht, das sind aus einer bestimmten Perspektive auch wir, denn wenn wir die internationale, die nationale und die regionale Politik anschauen, dann ist jedes Einzelnen unter uns Einfluss darauf nur gering. Das Adjektiv "unterdrückt" würde ich in unserer Gesellschaft aber zuerst hinterfragen, bevor ich meine Ausgeliefertheit an diese Hierarchien hinterfrage. Ich kann meine Meinung äußern. Wenn ich Widerspruch bekomme, dann ist das keine Unterdrückung, und wenn ich das empört behaupte, bin ich entweder wirklich ein erbärmliches Würstchen, ein "snowflake" oder, schlimmer, ein Populist, ein Volksverhetzer. Ich erkenne diese Pappenheimer daran, dass sie gar keine stimmige, äh, Alternative vorzuweisen haben, sondern bloß hohle Sprüche und offenkundige Lügen.

Hinzu kommt, dass jeder, auch der "kleinste unterdrückte Knecht", sein Leben lebt und gar nicht verpflichtet ist, der einen oder anderen Ideologie zuzustimmen. Vielleicht lebt derjenige viel freier, der sich nicht geistig-seelisch vereinnahmen lässt, sondern sein eigenes Ding macht im Schatten dieses "Prunks der Machtfülle". Links oder Rechts, das sind alles nicht notwendig Fragen, die mich tangieren müssen. Von fern betrachtet, historisch, rückblickend, entkommt eh keine Gesellschaft der durch menschliche Instinkte erzwungenen Ungerechtigkeit durch Machthierarchien.
rudi hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 13:32
macaw hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 12:53 Mein Menschenbild ist halt ein anderes als das von Dir. Ich gehe davon aus, daß Deutschland, eines der aufgeklärtesten und (noch) modernsten Nationen der Erde überwiegend von ebenso reflektierten und mündigen Bürgern bewohnt ist, die im Jahr 2024 in der Lage sind sich eigenständig zu informieren und zwischen dem Abfall auf Twitter, Facebook und Co. und halbwegs neutralen Informationen anderswo zu unterscheiden.
Und mein Menschenbild ist, dass sich jeder Mensch prinzipiell sehr leicht manipulieren lässt, und dass es immer eine schlechte Idee ist, die Medien einem unkontrollierten, freien Markt zu überlassen, weil damit letztlich der am besten manipulieren kann, der es sich leisten kann. Und dass es in einem Markt schnell keine halbwegs neutrale Information mehr gibt, weil es sich einfach nicht "lohnt" diese anzubieten.
Wir leben, wie Yuval Noah Harari in seinem Buch Nexus etwas binsenweise erklärt, im nur so genannten Informationszeitalter, das besser das Desinformationszeitalter hieße. Nichts Neues, sagt er. Die ersten "Bestseller" nach Erfindung des Buchdrucks waren keine Belletristik und auch keine Populärwissenschaft. Es waren das Macht- und Hassbuch Die Bibel und Der Hexenhammer. Heute ist es nur viel, viel schlimmer. Im Internet werden unsere Suchen gespeichert und unter Kontrolle weniger dystopischer Konzerne und Geheimdienste zu Informationsblasen geformt und per Algorithmus zurückgeschickt, unter Einsatz von K.I. Es geht überhaupt nicht darum, dir einen chinesischen Gimbal durch Amazon zu verkaufen, es geht darum, deine biologische Festplatte zu formatieren und künftig mit allem programmieren zu können, was gewünscht ist. Von wem? Tja, wenn man das wüsste. Vielleicht besser, man weiß es nicht und baut sich DIY eine "Firewall".
rudi hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 13:32
macaw hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 12:53 Das spiegelt sich ja im zunehmenden Bedeutungsverlust des TV im allgemeinen und dem ÖRR im übrigen wieder, denen das ja selbst bewusst ist - und das (damit das nicht vergessen wird) im teuersten ÖRR der Erde, von 1995-2023 stiegen die Einnahmen um 4,1 Milliarden auf mittlerweile 10 Milliarden Euro. Immer mehr Geld = immer weniger Wirkung. Das nennt man Erfolg.
Wie misst du die Wirkung? Es gibt keinen Preis für den "Erfolg" der ÖRR. In machen Bereichen ist ein freier Markt einfach kein sinnvolles Instrument, weil es keinen Preis für das Gut gibt. Drum lässt man den Markt auch nicht unser Gesundheitssystem regeln, weil ein Leben keinen definierbaren Preis hat.
Beispiel USA. Gehirnerweichung durch alternative Fakten hat Trump wieder an's Steuer gebracht. Der hat gar keine Antworten, nur Machthunger. Wie weit er entfernt ist von den tatsächlichen Bedürfnissen seiner Bürger zeigen die Reaktionen auf ein tödliches Attentat auf den CEO der größten Krankenversicherung der USA, die K.I. einsetzt, um 30 % aller Anträge auf Behandlung - unverhohlen zur Gewinnmaximierung - abzulehnen. Nahezu 100% aller Reaktionen darauf bekunden die Zustimmung zum Menschenrecht auf Gesundheitsversorgung, das genaue Gegenteil von dem, was die Agenda 2025 verspricht. Nur die allergrößten Kälber wählen ihre Metzger selber.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



iasi
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 17:23
Beispiel USA. Gehirnerweichung durch alternative Fakten hat Trump wieder an's Steuer gebracht. Der hat gar keine Antworten, nur Machthunger. Wie weit er entfernt ist von den tatsächlichen Bedürfnissen seiner Bürger zeigen die Reaktionen auf ein tödliches Attentat auf den CEO der größten Krankenversicherung der USA, die K.I. einsetzt, um 30 % aller Anträge auf Behandlung - unverhohlen zur Gewinnmaximierung - abzulehnen. Nahezu 100% aller Reaktionen darauf bekunden die Zustimmung zum Menschenrecht auf Gesundheitsversorgung, das genaue Gegenteil von dem, was die Agenda 2025 verspricht. Nur die allergrößten Kälber wählen ihre Metzger selber.
Ganz schön arrogant, was du über die US-Wähler da von dir gibst.

Ich bin zwar auch kein Trump-Fan, muss ihm aber zugestehen, dass er die bestehenden Probleme anpackt - wenn auch mit recht brachialen Methoden.

Es ist ja nun einmal so, dass das Handelbilanzdefizit der USA zu hoch ist und auch durchaus Gefahren birgt.

Es ist nun einmal so, dass gerade die Europäer sich gerne hinter den USA verstecken und ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.

Die inkonsequente Haltung von Biden, Scholz & Co. hat den Krieg in der Ukraine verstetigt. Trump könnte durchaus etwas bewegen, da er es auch versteht, Druck zu machen. Man sieht doch z.B. schon jetzt, wie die Drohungen mit Zöllen Wirkung zeigen. Trump hat auch schon angedeutet, dass er falls nötig auch Putin an den Verhandlungstisch zwingen wird.

Trump ist nun einmal zum Präsidenten der Führungsmacht gewählt worden - zur Demokratie gehört auch, dass wir uns damit abfinden.

Die ÖR gefallen sich darin, Trump möglichst negativ darzustellen, wodurch vieles unausgewogen dargestellt wird - und damit sind die ÖR auch gar nicht allein.



DKPost
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von DKPost »

iasi hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 18:01
Die ÖR gefallen sich darin, Trump möglichst negativ darzustellen, wodurch vieles unausgewogen dargestellt wird - und damit sind die ÖR auch gar nicht allein.
Das ist bei einem (unter anderem!) verurteilten Sexualstraftäter und Betrüger ja auch nicht so ganz schwierig...



Pianist
Beiträge: 8870

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Pianist »

Das ist wie bei der AfD: Berichtet man nicht über sie, beschweren sich deren Fans, dass sie nicht stattfindet. Berichtet man über sie, beschweren sich die Fans, dass die AfD-Leute immer so unympathisch dargestellt werden.

Matthias
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Axel
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Axel »

iasi hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 18:01
Die inkonsequente Haltung von Biden, Scholz & Co. hat den Krieg in der Ukraine verstetigt. Trump könnte durchaus etwas bewegen, da er es auch versteht, Druck zu machen. Man sieht doch z.B. schon jetzt, wie die Drohungen mit Zöllen Wirkung zeigen. Trump hat auch schon angedeutet, dass er falls nötig auch Putin an den Verhandlungstisch zwingen wird.
Ich werde mich freuen, wenn es gelingt. In seiner ersten Amtszeit war er objektiv gesehen ziemlich schlecht. Du scheinst etwas mehr Ahnung von Wirtschaft zu haben als ich, aber er hat dem Mittelstand jedenfalls nicht geholfen, von der Unterschicht zu schweigen. Er hat das Meiste komplett verkackt, die Einwanderungspolitik, die er als Chefsache angehen wollte, ist mitnichten Bidens Schlamassel, das ist alles sein Pfusch (mit vielen unnötigen Grausamkeiten wie den Kindesentführungen von Flüchtingen). Er hat effektiv Rechte abgeschafft (Abtreibung). Für seine nachgewiesenen Lügen über Covid, seine Lügen über den Klimawandel, seine Kündigung der Iranverträge und seine Unterstützung des Kurdenverrats hätte er mE keinen Vertrauensvorschuss mehr verdient. Dauert ja nicht mehr lange, bis er beweisen kann, dass er den Krieg in 24 Stunden beenden kann. Meinetwegen auch 24 Tage, wir sind ja an alternative Fakten gewöhnt.

iasi hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 18:01 Trump ist nun einmal zum Präsidenten der Führungsmacht gewählt worden - zur Demokratie gehört auch, dass wir uns damit abfinden.
Das stimmt. Es würde auch hier stimmen, wenn, du weißt schon. Sich abfinden heißt nicht schweigen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



iasi
Beiträge: 27140

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

DKPost hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 18:49
iasi hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 18:01
Die ÖR gefallen sich darin, Trump möglichst negativ darzustellen, wodurch vieles unausgewogen dargestellt wird - und damit sind die ÖR auch gar nicht allein.
Das ist bei einem (unter anderem!) verurteilten Sexualstraftäter und Betrüger ja auch nicht so ganz schwierig...
"Das Vergehen: Trump hat den Geldfluss anschließend unrechtmäßig verbucht."

https://www.tagesschau.de/ausland/ameri ... l-106.html

"Sie sprachen der Klägerin fünf Millionen Dollar Schadensersatz wegen Körperverletzung und Verleumdung zu. Den Vorwurf der Vergewaltigung wies die Jury in dem Zivilprozess zurück."

https://www.tagesschau.de/ausland/ameri ... h-100.html

Immerhin stellen die ÖR die Tatbestände dann doch auch objektiv dar.

Die Verurteilungen ändern zudem nichts daran, dass man über die Wahl und die Kandidaten objektiv informiert werden möchte und sollte.

Jedenfalls haben die US-Wähler ihr Urteil gefällt - und zwar sehr eindeutig auch in den beiden Kammern.


Die ausufernde Staatsverschuldung der USA wird international als Problem und Risiko gesehen. Trump hat u.a. Musk nun daran angesetzt. Ich mag auch Musk nicht besonders, aber immerhin wird nun nach Lösungen gesucht. Man muss abwarten, was dabei herauskommt.
Darüber will ich etwas wissen und informiert werden und nicht wie Trump Schweigegeld verbucht hat. Da geht es um Prioritäten.



iasi
Beiträge: 27140

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 19:17
iasi hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 18:01
Die inkonsequente Haltung von Biden, Scholz & Co. hat den Krieg in der Ukraine verstetigt. Trump könnte durchaus etwas bewegen, da er es auch versteht, Druck zu machen. Man sieht doch z.B. schon jetzt, wie die Drohungen mit Zöllen Wirkung zeigen. Trump hat auch schon angedeutet, dass er falls nötig auch Putin an den Verhandlungstisch zwingen wird.
Ich werde mich freuen, wenn es gelingt. In seiner ersten Amtszeit war er objektiv gesehen ziemlich schlecht. Du scheinst etwas mehr Ahnung von Wirtschaft zu haben als ich, aber er hat dem Mittelstand jedenfalls nicht geholfen, von der Unterschicht zu schweigen. Er hat das Meiste komplett verkackt, die Einwanderungspolitik, die er als Chefsache angehen wollte, ist mitnichten Bidens Schlamassel, das ist alles sein Pfusch (mit vielen unnötigen Grausamkeiten wie den Kindesentführungen von Flüchtingen). Er hat effektiv Rechte abgeschafft (Abtreibung). Für seine nachgewiesenen Lügen über Covid, seine Lügen über den Klimawandel, seine Kündigung der Iranverträge und seine Unterstützung des Kurdenverrats hätte er mE keinen Vertrauensvorschuss mehr verdient. Dauert ja nicht mehr lange, bis er beweisen kann, dass er den Krieg in 24 Stunden beenden kann. Meinetwegen auch 24 Tage, wir sind ja an alternative Fakten gewöhnt.

iasi hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 18:01 Trump ist nun einmal zum Präsidenten der Führungsmacht gewählt worden - zur Demokratie gehört auch, dass wir uns damit abfinden.
Das stimmt. Es würde auch hier stimmen, wenn, du weißt schon. Sich abfinden heißt nicht schweigen.
Ich werde jetzt sicherlich nicht Trump in Schutz nehmen.

Und die Wahl zu akzeptieren und sich damit abzufinden, bedeutet nicht, sich mit allem was er tut nun schweigend abzufinden.
Aber ich brauche objektive Informationen, um mir darüber dann auch ein Urteil bilden zu können. Genau das erwarte ich vom ÖRR und auch den anderen Medien.



Axel
Beiträge: 16713

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Axel »

iasi hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 20:13Ich werde jetzt sicherlich nicht Trump in Schutz nehmen.

Und die Wahl zu akzeptieren und sich damit abzufinden, bedeutet nicht, sich mit allem was er tut nun schweigend abzufinden.
Aber ich brauche objektive Informationen, um mir darüber dann auch ein Urteil bilden zu können. Genau das erwarte ich vom ÖRR und auch den anderen Medien.
In den eigentlichen Nachrichten, also Tagesschau und heute journal, war die Sprache immer so ausgewogen, dass es schon an Satire grenzte. Sehr unaufgeregt.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



iasi
Beiträge: 27140

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 20:18
iasi hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 20:13Ich werde jetzt sicherlich nicht Trump in Schutz nehmen.

Und die Wahl zu akzeptieren und sich damit abzufinden, bedeutet nicht, sich mit allem was er tut nun schweigend abzufinden.
Aber ich brauche objektive Informationen, um mir darüber dann auch ein Urteil bilden zu können. Genau das erwarte ich vom ÖRR und auch den anderen Medien.
In den eigentlichen Nachrichten, also Tagesschau und heute journal, war die Sprache immer so ausgewogen, dass es schon an Satire grenzte. Sehr unaufgeregt.
Ich empfand die Meldungen selektiv.

Jeder Schmarn, den Trump von sich gab, wurde sofort groß gemeldet, wenn er aber mal etwas Vernünftiges sagte, war dies eher nur versteckt.
Ausgewogen empfand ich dies jedenfalls nicht.
Entsprechend können die Deutschen die Wahl der US-Bürger auch nicht verstehen.



vaio
Beiträge: 1212

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von vaio »

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschl ... e-102.html
Auch wenn das Urteil rechtskräftig wird, hat es keine Auswirkungen auf Höckes Spitzenkandidatur bei der Thüringer Landtagswahl.
Angezeigt hatte die Parole der Grünen-Landtagsabgeordnete Sebastian Striegel. "Den politischen Gegner krankenhausreif zu schlagen, in den Tod zu treiben, dafür war die SA bekannt – und sie tat das unter dem Wahlspruch 'Alles für Deutschland'", sagte Striegel MDR SACHSEN-ANHALT. Dass das Landgericht Höckes Äußerung verurteilt hat, zeige, "dass der Rechtsstaat funktioniert…


https://www.deutschlandfunk.de/otto-sch ... r-100.html
Vom RAF-Anwalt über den grünen Realpolitiker zum SPD-Bundesinnenminister: Otto Schily hat eine bewegte politische Karriere hinter sich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Armee_Fraktion
Zu den Anwälten der ersten RAF-Generation gehörten die späteren Grünen-Politiker Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Rupert von Plottnitz sowie Hans Heinz Heldmann.


https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 10439.html
In dem Interview mit dem "Stern" räumte der Grünen-Politiker ebenfalls ein, während seiner Zeit als Straßenkämpfer Anfang der siebziger Jahre in Frankfurt am Main einen Polizisten niedergeschlagen zu haben. "Ja, ich war militant. Wir haben Häuser besetzt…


https://www.tagesspiegel.de/politik/jos ... 44481.html
Fischer war in Frankfurt Mitglied der so genannte "Putzgruppe", eines militanten Zirkels der Sponti-Szene




Und dann gibt es noch die, die ein Ehrenwort gegeben haben.
Zurück in die Zukunft



macaw
Beiträge: 1937

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von macaw »

Warum Höcke glaubt mit der Scheiße aus der Vergangenheit, die dieses Land in den Abgrund gestoßen und Abermillionen Leben gefordert hat, Politik für die Zukunft zu machen wird mir schleierhaft bleiben...Lena Kotré muss ja auch immer stolz ihre Bücher von zweifelhaften Autoren hinter sich präsentieren, wenn sie ihre Videobotschaften aufnimmt...hoffnungslose Fälle...
Besten Gruss,
R. S.



Bluboy
Beiträge: 5076

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Bluboy »

In Thüringen gibst jetzt Brombeeren Minus One ;-))



macaw
Beiträge: 1937

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von macaw »

Bluboy hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 23:02 In Thüringen gibst jetzt Brombeeren Minus One ;-))
Das ist das Verständnis von Demokratie in Deutschland in 2024 - SPD, CDU und (!) Putin`s direkter Draht, das BSW - aber sie sind ohne Mehrheit, weswegen (und jetzt kommt`s) lassen sie sich von den Linken aushelfen. Ich erinnere mich noch an das hier, grad 10 Jahre her (aus dem Spiegel vom 07.11.2014) :
"Die Linke sei "der elende Rest dessen, was zum Glück überwunden ist", sagte Biermann am Freitag im Reichstag, in den er eigentlich zum Singen eingeladen worden war. Auf Einwurf aus der Linksfraktion, sie seien gewählt, erwiderte Biermann, eine Wahl sei doch "kein Gottesurteil"."

"Eine Wahl sei doch kein Gottesurteil" - wie geil... :-D

Derweil lese ich, daß das ÖRR eine Dokudrama-Serie über Thomas Mann nicht produzieren wird, weil es ihnen zu teuer ist. Die neuesten paar Kommentare dazu auf welt.de (ja, ich weiß, ist sicher ein rechtsradikales Blatt oder so, als Ausländer kenne ich mich nicht so aus...):

"Bildung im TV war mal. Dafür springt der ÖRR mit seinen True Crime-Formaten jetzt auch auf dieses von den Privaten erfundene unappetitliche Genre auf. Von den auf jugendlich-divers gemachten Funk-Ablegern auf Neo oder one gar nicht zu reden"

"Einfach die volkspädogogisch unterminierten Tatorte streichen und dann dafür dem Bildungsauftrag der ÖRR nachkommen."

"Dann doch lieber Frauenfußball, Dritte Liga, Silbereisen oder irgendwas für die Demokratie."

"Verstehe ich jetzt nicht: Hat der ÖRR nicht einen Bildungsauftrag?"

"Da waren wohl die Fussballrechte zu teuer."

10 Milliarden Euro und doch zuwenig für eine kleine Serie über Thomas Mann, einem der wichtigsten deutschen Schriftsteller des 20. Jhd...
Besten Gruss,
R. S.



dienstag_01
Beiträge: 14119

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von dienstag_01 »

Ich denke ja, dass eine Gesellschaft, die sich in Form einer Demokratie organisiert hat wie unsere, die also ohne Partizipation nicht funktioniert, wahrscheinlich auf Dauer nicht ohne einen zentralen medialen Raum, eine zentrale mediale Plattform, an der alle beteiligt sind (sein können) nicht funktioniert. Ob der ÖRR das richtige Modell ist, weiß ich nicht, aber etwas öffentlich-rechtliches wird es wohl sein müssen. In der Antike hatten sie das Amphietheater, unsere Siedlungen wurden um Marktplätze herum gebaut (die auch der Kommunikation dienten), heute fragmentiert sich unsere Lebens- und Arbeitswelt hin zur totalen Vereinzelung, denkt niemand, dass es da ein Korrektiv brauch? Erstmal vollkommen unabhängig von richtig und falsch, besser oder schlechter?



Pianist
Beiträge: 8870

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Pianist »

Sehr schön beschrieben!

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



iasi
Beiträge: 27140

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: Di 10 Dez, 2024 09:17
Bluboy hat geschrieben: Mo 09 Dez, 2024 23:02 In Thüringen gibst jetzt Brombeeren Minus One ;-))
Das ist das Verständnis von Demokratie in Deutschland in 2024 - SPD, CDU und (!) Putin`s direkter Draht, das BSW - aber sie sind ohne Mehrheit, weswegen (und jetzt kommt`s) lassen sie sich von den Linken aushelfen. Ich erinnere mich noch an das hier, grad 10 Jahre her (aus dem Spiegel vom 07.11.2014) :
"Die Linke sei "der elende Rest dessen, was zum Glück überwunden ist", sagte Biermann am Freitag im Reichstag, in den er eigentlich zum Singen eingeladen worden war. Auf Einwurf aus der Linksfraktion, sie seien gewählt, erwiderte Biermann, eine Wahl sei doch "kein Gottesurteil"."

"Eine Wahl sei doch kein Gottesurteil" - wie geil... :-D

Derweil lese ich, daß das ÖRR eine Dokudrama-Serie über Thomas Mann nicht produzieren wird, weil es ihnen zu teuer ist. Die neuesten paar Kommentare dazu auf welt.de (ja, ich weiß, ist sicher ein rechtsradikales Blatt oder so, als Ausländer kenne ich mich nicht so aus...):

"Bildung im TV war mal. Dafür springt der ÖRR mit seinen True Crime-Formaten jetzt auch auf dieses von den Privaten erfundene unappetitliche Genre auf. Von den auf jugendlich-divers gemachten Funk-Ablegern auf Neo oder one gar nicht zu reden"

"Einfach die volkspädogogisch unterminierten Tatorte streichen und dann dafür dem Bildungsauftrag der ÖRR nachkommen."

"Dann doch lieber Frauenfußball, Dritte Liga, Silbereisen oder irgendwas für die Demokratie."

"Verstehe ich jetzt nicht: Hat der ÖRR nicht einen Bildungsauftrag?"

"Da waren wohl die Fussballrechte zu teuer."

10 Milliarden Euro und doch zuwenig für eine kleine Serie über Thomas Mann, einem der wichtigsten deutschen Schriftsteller des 20. Jhd...
In D muss man natürlich Gebührengelder ausgeben, um etwas zu produzieren, auch wenn´s dann niemand anschaut.
Die Kosten sind dabei nur dahingehend wichtig, dass möglichst viele "Profis" eine Beschäftigung und ein gutes Catering haben. :)
Eine Dokudrama-Serie ist natürlich automatisch Bildung und Hochkultur, wenn sie über Thomas Mann ist.



Bluboy
Beiträge: 5076

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Bluboy »

Nix gbts
Rundfunkgebühren werden NICHT erhöht



iasi
Beiträge: 27140

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

Bluboy hat geschrieben: Fr 13 Dez, 2024 00:05 Nix gbts
Rundfunkgebühren werden NICHT erhöht
Ganz so klar ist das noch nicht:
Bis 2027 soll der Beitrag nicht steigen, doch darüber muss auch Karlsruhe entscheiden.
Zudem:
In Zukunft soll sich das Verfahren zur Festlegung der Beitragshöhe aber ändern. Statt der Zustimmung aller kommt es dann auf den Widerspruch weniger an.
https://www.tagesschau.de/inland/rundfu ... l-100.html



MLJ
Beiträge: 2248

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von MLJ »

@All

Scheinbar gibt es da eine Entscheidung wegen der Gebühren: (Do., 12. Dezember 2024, 13:26 MEZ)

Zitat: (Aus Focus Online Artikel)
"Mit dem aktuellen Rundfunkbeitrag in Höhe von 18,36 Euro monatlich, kommen rund neun Milliarden Euro für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zusammen. Die Erhöhung um 58 Cent hatten Finanzexperten - die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) - für die nächste Beitragsperiode von 2025 bis 2028 empfohlen. Die Bundesländer müssen sich dem Verfahren zufolge eng daran orientieren. Nun wurde aber gar keine Erhöhung beschlossen.

Bereits im Oktober wurde auf Ministerpräsidentenkonferenz in Leipzig die größte Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beschlossen. Diese umfasst radikale Änderungen in der Struktur und Finanzierung der Sender."
Zitat Ende.

Quellen: (Yahoo Nachrichten / Focus Online)
Neues Modell ab 2027 - Ministerpräsidenten einigen sich - Rundfunkgebühren steigen nicht

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Welche radikalen Einschnitte es geben wird

Cheers

Mickey
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



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