Pianist hat geschrieben: ↑Fr 29 Sep, 2023 16:15
Kameramikrofon ist ein Audio Technica BP 4029, also ein MS-Mikrofon, was direkt im Mikrofon auf LR matrizieren kann. Ich wollte doch mal wieder ein Stereo-Mikrofon ausprobieren, das ist manchmal ganz nett, manchmal aber auch nicht.
Wobei man durch das Matrizieren direkt in der Kamera ja einen der großen Vorteile von M/S aus der Hand gibt. Man kann nämlich auch nachträglich die Stereobreite einstellen oder, falls man z.B. nur Dialog vor der Kamera hat, nur das Mono-Mittensignal verwenden. Bei L/R In der Kamera hast Du dann eben auch den Dialog in Stereo.
Ich bin inzwischen übrigens der Meinung, dass man sich bei der Belichtung stur nach dem Strich unten in der Mitte richten kann. Der misst natürlich nur einen Durchschnittswert für das gesamte Bild, aber bei Log-3 passt das immer, jedenfalls hatte ich da bisher keinerlei Probleme. Also ich brauche da weder Zebra noch Falschfarben oder Waveform. Sehr simpel.
Na diese Canon-typische Belichtungsanzeige, wo der Balken zwischen links und rechts wandert und in der Mitte sein soll. Das wird vermutlich nicht funktionieren, wenn ein weißer Mensch vor einer schwarzen Wand sitzt, aber überwiegend schon. Und ich sehe ja auch das 709er Bild im Sucher.
Alex hat geschrieben: ↑Mo 02 Okt, 2023 16:57
Ach, du bist bei Canon, okay verstanden.
Diese einfache Belichtungsanzeige ist doch bei praktisch allen Kameramarken gleich oder zumindest ähnlich?
- Es gibt aber nach wie vor viele Leute, die sie mit der +/- - Belichtungskorrektur verwechseln.
Nee, Belichtungskorrektur ist klar, die wird bei allen FXen angezeigt.
Aber die +/- Anzeige kenne ich nur von meinen kleinen (FX3/30). Da sind sie auch eine gute Hilfe.
Bei der FX6 gibt es das meines Wissens nicht, ich bin auch eben nochmal alle möglichen Darstellungsoptionen durchgegangen, finde da nichts.
Die FX6 zeigt wenns arg wird "Highlight/Lowlight" als Warnung an, das wars. Den Rest mache ich mit Waveform, und ab und zu schalte ich das Zebra dazu, wenn ich das Gesicht im Waveform nicht schnell/eindeutig genug sehe.
Bei der FX 6 habe ich immer Zebra 1 und 2 aktiv, und der Gratical Eye zeigt mir den Waveform-Monitor.
Man muss eben wissen, worauf sich die Messwerte beziehen, also auf das Log-Bild oder durch die 709er-Brille betrachtet. Aber nicht mit dem 710er Deckel verwexln.
Bei der C 300 Mk iii habe ich keine nennenswerten Rauschprobleme festgestellt, und bei der FX 6 im Prinzip auch nicht. Faszinierend ist wirklich, wie weit man überbelichten kann, und immer noch nichts ruiniert wird. Inzwischen drehe ich mit der C 300 Mk iii fast lieber als mit der FX 6, ist irgendwie die professionellere Kamera. Also es gibt gute Gründe, mit der FX 6 und dem Zeiss CZ.2 28-80 zu drehen, aber die C 300 Mk iii mit dem Fujinon 20-120 macht mir persönlich deutlich mehr Spaß.
Matthias
ich_c300_eurodual1.jpg
Filmemacher für besondere Aufgaben
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Freitagabend habe ich im Berliner Regierungsviertel mal ein paar Testaufnahmen unter Echt-Bedingungen gedreht, weil ich wissen wollte, wie das Bild in Canon-Log 3 bei ISO 3.200 und t3.5 aussieht, wenn ich anschließend die LUT von Robert nutze:
Im Prinzip war das Rauschen kein besonders großes Problem, aber dennoch habe ich jetzt erstmals Neat Video eingesetzt, um ein noch saubereres Bild zu bekommen. Fazit: Man kann das wohl so machen.
Allerdings: Auch der Super-Softie sorgt beim Audio-Technica BP 4029 (MS-Stereo) nicht für eine vollständige Unterdrückung der Windgeräusche. In solchen Situationen werde ich also künftig mein Schoeps MK 41, welches sich in einem Baby Ball mit Fell befindet, zusätzlich auf die Kamera bauen, damit ich zusätzlich noch einen windfreien Mono-Ton habe.
Eine Acht ist natürlich auch das Windempfindlichste was man nutzen kann. Da braucht es schon einen vernünftigen Windschutz. Ich hab' ja auch den Softie nutze den aber eigentlich kaum noch. Hatte den mal gegen meinen Windkorb ohne Fell verglichen und da schnitt er nicht viel besser ab. Aber für die Kamera ist dir das vermutlich zu groß.
Der Bubblebee Spacer Bubble mit Fell macht aber einen recht guten Eindruck. Der könnte für eine Acht draußen bei Wind vermutlich auch schon reichen. Es gibt sogar auch eine kurzes Fell dafür. Den läßt Du dann drinnen immer auf dem Audio Technika und draußen stülpst Du dann nur das Fell drüber.
Die Bubble mit dem extra Fell hatte ich vor ein paar Monaten auch mal am Set, hatte ich vorher gar nicht so richtig auf dem Radar - eine der Sound-Mädels hatte die an ihrer Angel.
Ich muß sagen, ich war wirklich überrascht, was Gewicht und Winddämpfung betrifft (wir haben am Wasser gedreht, und da sind immer wieder mal ganz schöne Böen rüber gekommen), das Teil ist wirklich extrem gut. So gut, daß ich ernsthaft am überlegen bin, ob ich nicht meinen Zeppelin in Rente schicke.
Da stehen doch sogar die mm Angaben. Einfach mal messen wie lang die Schlitze sind. Ich schätze mal für Deins wäre Größe L richtig. Eventuell auch XL.
Ha - genau sowas habe ich dort nicht gefunden, vielen Dank! Größe L ist dann richtig.
Nun haben wir viel über den Wind geredet. Möchte noch jemand was zum Bild sagen? Boote nachts im Dunkeln ist ja vermutlich der "worst case". Noch schlimmer als Bahnbaustellen, die zumindest ein wenig besser beleuchtet sind. Ich finde, dass aus der C 300 Mk iii in Verbindung mit dem Fujinon 20-120 ein genau so gutes Bild herauskommt wie aus der FX 6 mit Zeiss 28-80, nur eben nicht ganz so lichtstark, dafür aber ein Sechsfach-Zoom. Und das dort war ja wieder so ein Fall, wo es mit weniger Zoom-Range nicht geht. Man muss eben superschnell zwischen Totalen und relativ nahen Aufnahmen wechseln können, um schnittfähiges Material zu erhalten. Und ich finde auch, dass das so eine Situation ist, wo nichts gegen langsame ruhige Zoomfahrten spricht, die man mit dem Chrosziel-Fluidzoom prima hinbekommt.
Ist Euch aufgefallen, dass ich bei der Nahaufnahme von dem Schaufelrad des Raddampfers nicht ganz sauber mitschwenke? Meine Vermutung: Das hat damit zu tun, dass ich als Brillenträger nicht so nahe an den EVF-V70 komme, dass ich das gesamte Bild sehe. Ich muss den Kopf also ein wenig bewegen, um auch die Ränder zu sehen, und dadurch versaue ich mir meine Schwenkbewegung. Ich hätte in dieser Situation den EVF ab- und den LCD-Monitor anbauen müssen, was dank der Halterung von Bright Tangerine ganz schnell und einfach geht, aber den hatte ich schlichtweg nicht dabei, weil ich ihn vergessen habe. Der muss also permanent in eine Seitentasche, weil ich ihn bei längeren Schwenks unbedingt brauche.
Das ist wirklich das Genialste bei Arri, dass man dort den LCD-Monitor einfach ausklappen kann. Aber mit einer Amira oder Alexa mini wäre ich dort an jenem Abend im Rauschen ersoffen.
Das der Schwenk nicht perfekt ist war mir gar nicht aufgefallen. Jetzt beim zweiten schauen sind mir ein paar (vermutlich) Youtube-Kompressionsartefakte (blocking) in den Schatten aufgefallen.
War das wirklich so dunkel? Die Spree ist doch umgeben von beleuchteten Häusern und Laternen entlang des Ufers. Sieht man doch auch an den Spiegelungen im Wasser. Die öffentliche Liegestelle kam mir am dunkelsten vor. Und bei den Einstellungen zu Beginn (am Parlamentsgebäude) leuchten die Boote ja schön hell, auch wenn der Rest düster ist.
Ich war übrigens gerade mal (aus reiner Neugier) auf Deiner Webseite. Das man Dich auch mal in einem Video sieht und sprechen hört gefällt mir wirklich gut. Macht das Ganze etwas persönlicher und Dein Auftritt wirkt sympathisch. Die meisten investieren ja nur in tolles Webdesign und oft weiß man gar nicht mit wem man es eigentlich zu tun hat.
Im Prinzip hat die Webseite genau diesen Hauptzweck, so wie es jetzt bei Dir war: Du wolltest einfach mal schauen, wer dahintersteckt. Und genau das ist bei mir sehr wichtig, weil ich ja ständig diese "Dreiecks-Verhältnisse" habe: Meine Auftraggeber schicken mich irgendwo hin. Also wenn ich zum Beispiel für ein Ministerium einen Eröffnungsfilm für einen Fachkongress drehe, dann liefern die mir die Kontakte zu den guten Beispielen, die im Film vorkommen sollen, und ich verabrede mich mit den Leuten in ihren Projekten vor Ort. Und dann wollen die natürlich mal schauen, wer da eigentlich zu ihnen kommt.
Für Neukunden-Akquise ist die Webseite vollkommen irrelevant, ich lebe seit 25 Jahren ausschließlich über persönliche Kontakte und Weiterempfehlungen. Viele beauftragen eben doch lieber den freiberuflichen Filmemacher, bei dem sie genau wissen, wer da hingeht und den Film dreht, als irgendeine GmbH, wo man nie so genau weiß, wer dann eigentlich wirklich welche Arbeiten ausführt, und was am Ende dabei herauskommt. Bei meinen Auftraggebern bin ich derjenige, von dem gesagt wird, dass er immer mit schönen Ergebnissen zurückkommt, und das mit minimaler Vorbereitung.
Aber mir fällt auf, dass ich den Begrüßungsfilm mal wieder neu machen muss...
So, hatte jetzt mal Zeit mir den anzuschauen (war gestern unterwegs). Musste über die Mikrofonwahl im Sperecherraum etwas schmunzeln. Da läßt Du es mit dem USM 69i ja richtig krachen *g* Scheinst eine nette Mikrofonsammlung zu haben. Natürlich sind abgefilmte Displays meist blau. Den Blaustich beim Display gegen Ende des Videos, bei dem es um Untertitel ging, hätte ich trotzdem entfernt. Eventuell auch den roten Kipper in der Bildmitte. Das fällt zu allen anderen Bildern etwas raus. Die Lichtzange für die Aufnahmen von Dir ist jetzt nicht gerade spannend und läßt Dein Gesicht auch etwas konturlos wirken, aber passt in dem Kontext. Der neue Clip illustriert Deine Arbeit durch die Schnittbilder jedenfalls deutlich besser. Mir gefällt's.
Du wolltest ja keinen Reflex auf der Brille sehen, da muss ich eben ziemlich weit von der Seite kommen.
Das USM 69 ist natürlich ein großer Luxus, aber ich finde, dass das ein dermaßen schönes Stück Mikrofontechnik ist, dass ich sowas unbedingt haben wollte. Auch wenn ich bei Sprachaufnahmen natürlich nur einen Kanal nutze. Aber es verbringt tatsächlich die meiste Zeit im Schrank, da ich im Sprecherraum üblicherweise ein Gefell M 1030 nutze. Kurze aktuelle Sachen spreche ich direkt am Schnittplatz mit einem U 87 ai ein.
Das Filmchen soll ja nur mal so einen ersten Eindruck von mir bieten, wenn Leute wissen wollen, wer ich bin.
Pianist hat geschrieben: ↑Mi 18 Okt, 2023 07:28
Du wolltest ja keinen Reflex auf der Brille sehen, da muss ich eben ziemlich weit von der Seite kommen.
Ja, aber deshalb musst Du es ja nicht total langweilig machen. Es geht auch nicht so sehr um Spannung (das ist ja kein Kino), sondern das Dein Gesicht dadurch eben recht flach und konturlos wird. Du kannst dem Licht ja trotzdem eine Richtung geben und ein paar Schatten (z.B. unter Kinn und Nase) hätten dem sicher gut getan. Wenn Du keine Verläufe und Schatten mehr hast verlierst Du auch die Form und Struktur. Und klar ist das mit Brille etwas fummeliger, aber Du kannst Deine Kopfposition ja selber recht gut steuern und musst ihn beim Sprechen ja nicht wild umher schwenken :) Ist ja kein Drama so wie es ist, aber ich sage mal, man könnte Dich auch vorteilhafter beleuchten. Sowas wird eh kaum jemandem auffallen, der sich das Video anschaut.
Ich hatte es probiert, von rechts weniger zu machen, aber irgendwie hat das in der studiomäßigen Situation, wo ich direkt in die Kamera spreche, nicht gepasst...
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