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Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht



Der Joker unter den Foren -- für alles, was mehrere Kategorien gleichzeitig betrifft, oder in keine paßt
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Pianist
Beiträge: 8405

Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Pianist »

Schönen guten Tag!

In den ersten Wochen des Jahres beschäftige ich mich, wie Ihr vielleicht schon öfter gemerkt habt, mit ganz grundsätzlichen Dingen, für die ich das restliche Jahr über nie Zeit habe. Wenn ich nun künftig teilweise in 10bit drehe, werden meine FCP-Mediatheken noch größer als jetzt, also statt 150 GB sicher auch mal 300 GB. Während der Realisierung nutze ich eine schnelle SSD und mache regelmäßig (ggf. täglich) eine Sicherungskopie auf eine zweite SSD. Nach Abschluss eines Projektes kopiere ich die Mediathek auf zwei Festplatten, die in getrennten Räumen lagern. Da ist seit 2007 viel zusammengekommen, immer Seagate Barracuda, anfangs 500 GB, später 1 TB und heute 2 TB. Ich nehme also die nackten Festplatten und stecke sie für den Zugriff in eine entsprechende Schublade.

Jetzt gerade kopiere ich eine Mediathek von knapp 150 GB, und das dauert ungefähr eine Stunde. Dabei wird die Platte auch ordentlich warm. Danach die zweite Kopie dauert dann noch mal eine Stunde. Wenn ich es künftig mit doppelt so großen Mediatheken zu tun habe, reden wir also von zwei mal zwei Stunden.

Nun frage ich mich: Gibt es da irgendwie eine Lösung, die ausreichend sicher, aber deutlich schneller ist? Oder sind wir bei rotierenden Festplatten da schon am Ende der Fahnenstange? Eine besonders große Auswahl an Schubladen gibt es nicht. Ich will auch nicht jede Platte erst in irgendeinen Rahmen schrauben, um sie irgendwo reinstecken zu können...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Frank Glencairn
Beiträge: 23148

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Frank Glencairn »

Normal sind sind so um die 100-150 MB pro sec - kann natürlich je mach Festplatte und Art der Daten variieren.
Viel schneller wird's nicht - ich mach das seit zig Jahren genau so wie du - nackte Platte > Docking Station > fertig.



Ich schaufel dank raw und manchmal auch komprimierten DNGs/Tiff und anderen Image Formaten noch ganz andere Datenmengen auf die Weise rum, und ja das dauert.

RAID geht natürlich schneller, da brauchst du dann ne Docking Station mit mehreren Einschüben, und mehrere Platten (auf die dann weniger passt) - sprich kostet halt entsprechend, während der Gewinn eher gering ist, da das kopieren ja sowieso im Hintergrund läuft (oder auf einem der anderen Rechner), ich arbeite in der Zwischenzeit halt an was anderem, geh Eis essen oder ich lass das über Nacht laufen, wenn's wider mal in den zweistelligen Terrabyte Bereich geht.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Jott
Beiträge: 21814

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Jott »

Docks zum Reinstecken - einfach so - gibt es.

Wenn deine Auftraggeber nicht völlig verarmt sind, nimm SSD, extern (autark) oder „intern“ zum Einstecken in ein Dock. So ab 50 Euro/TB heutzutage. Spart dir nun wirklich Stunden und verbessert die Work/Life-Balance! :-)



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Pianist »

Also wenn ich für 150 GB ungefähr 60 Minuten brauche, sind das nach meiner Rechnung ungefähr 40 MB pro Sekunde... Da frage ich mich: Wo ist der Flaschenhals? Womöglich USB in einer älteren Variante?

So rein nach Bauchgefühl finde ich ja, dass Daten langfristig auf Festplatten besser aufgehoben sind als auf SSD. Ich habe seit 2007 keinen einzigen Ausfall einer Festplatte gehabt. Unsummen ausgeben will ich auch nicht, weil für mich diese Langzeitarchivierung eine selbstverständliche kostenlose Nebenleistung ist, von der ich auch oft genug selbst profitiere, wenn ich ohne Probleme aus altem Material in Mopsgeschwindigkeit einen neuen Film machen kann.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Frank Glencairn
Beiträge: 23148

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Frank Glencairn »

Pianist hat geschrieben: Di 10 Jan, 2023 18:14 Also wenn ich für 150 GB ungefähr 60 Minuten brauche, sind das nach meiner Rechnung ungefähr 40 MB pro Sekunde... Da frage ich mich: Wo ist der Flaschenhals? Womöglich USB in einer älteren Variante?
40 MB ist echt wenig, da sollte schon noch gut Luft nach oben sein.
Siehst du die aktuelle Datenrate nicht beim kopieren?
Mit was kopierst du denn?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



pillepalle
Beiträge: 8568

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von pillepalle »

Pianist hat geschrieben: Di 10 Jan, 2023 18:14 So rein nach Bauchgefühl finde ich ja, dass Daten langfristig auf Festplatten besser aufgehoben sind als auf SSD.
Weiß nicht mehr wo ich es gelesen habe, aber für die Langzeitarchivierung sind SSDs schlecht. Wenn die lange nicht genutzt werden und keinen Strom haben verlieren die die Daten.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



prime
Beiträge: 1505

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von prime »

40 MB/s klingt ziemlich nach USB 2.0.



Bluboy
Beiträge: 4407

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Bluboy »

Eine Uralt Western Digital an usb3
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Pianist »

Ich kopiere einfach über den Finder. Sehe ich da irgendwo die Geschwindigkeit? Vermutlich ist dieses Schubladenfach der Flaschenhals. Aber irgendwie finde ich sowas nicht in modern...

Nachtrag: Gerade mal mitgezählt. Ein GB braucht 25 Sekunden, das macht dann wieder genau die 40 MB pro Sekunde.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Frank Glencairn
Beiträge: 23148

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Frank Glencairn »

Pianist hat geschrieben: Di 10 Jan, 2023 18:38 Ich kopiere einfach über den Finder. Sehe ich da irgendwo die Geschwindigkeit? Vermutlich ist dieses Schubladenfach der Flaschenhals. Aber irgendwie finde ich sowas nicht in modern...
Ach so, du bist auf nem Mac - aber der sollte doch eigentlich genauso schnell sein.
Bin schon zu lange von Apple weg, aber da gibt's doch bestimmt auch Kopier-Utilities wie Terracopy oder FastCopy, die mehr können als der Finder?

Insgesamt tippe ich aber eher auf ne USB 2 Verbindung in deiner Schublade.

Besorg dir ne USB 3 oder TB Docking Station und dein Durchsatz sollte sich allein dadurch verdreifachen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Di 10 Jan, 2023 18:51, insgesamt 2-mal geändert.



Darth Schneider
Beiträge: 19506

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Darth Schneider »

Ich kopiere auch immer alles über den Finder.
Warum denn auch nicht, oder ist das etwa langsamer ?
Gruss Boris



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Pianist »

Das wird nichts mit dem Mac im Allgemeinen und nichts mit dem Finder im Besonderen zu tun haben, sondern wohl mit dieser etwas betagten Schublade. Ich schaue einfach mal nach einer aktuellen. Dabei muss ich allerdings darauf achten, dass meine Festplatten unterschiedlich dick sind, also die älteren sind höher als die neuen. Nicht, dass die älteren nicht reinpassen...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Bluboy
Beiträge: 4407

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Bluboy »

Um den Fall abzurunden.

Welche Festplatte eignet sich besser für welchen Zweck

https://www.reichelt.de/magazin/ratgebe ... gLVPPD_BwE

Die dicken Platten sind vermutlich CMR



prime
Beiträge: 1505

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von prime »

Ist es denn mit einem USB 3.0 Kabel angeschlossen? Bzw. welches Modell ist es genau? Hab schon Ewigkeiten nicht mehr vor einem iMac gesessen, sind alle USB Ports USB3 oder manche auch nur 2.0?



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Pianist »

Bluboy hat geschrieben: Di 10 Jan, 2023 19:19 Um den Fall abzurunden.

Welche Festplatte eignet sich besser für welchen Zweck

https://www.reichelt.de/magazin/ratgebe ... gLVPPD_BwE

Die dicken Platten sind vermutlich CMR
Tja, und woran erkennt man das? Auf meinen Platten steht dazu nichts drauf... Kurze Recherche ergibt, dass wohl meine neueren Platten mit SMR arbeiten.
prime hat geschrieben: Di 10 Jan, 2023 19:22 Ist es denn mit einem USB 3.0 Kabel angeschlossen? Bzw. welches Modell ist es genau? Hab schon Ewigkeiten nicht mehr vor einem iMac gesessen, sind alle USB Ports USB3 oder manche auch nur 2.0?
Das ist ein Sabrent EU-DFLT. Soll angeblich USB 3.0 können. Ist an eine der USB-A-Buchsen meines iMacs aus dem Jahre 2019 angeschlossen. Irgendwo muss ein Bremser sitzen...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



prime
Beiträge: 1505

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von prime »

iMac 2019 sollten eigentlich alle Ports USB3 sein. Bleibt nur noch das Kabel. Ist das ein USB3 Kabel mit der "Erweiterung" am Stecker?



Bluboy
Beiträge: 4407

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Bluboy »



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Pianist »

prime hat geschrieben: Di 10 Jan, 2023 19:40 iMac 2019 sollten eigentlich alle Ports USB3 sein. Bleibt nur noch das Kabel. Ist das ein USB3 Kabel mit der "Erweiterung" am Stecker?
Jawoll. Wenn sowas als USB3 verkauft wird, dann sollte da auch das korrekte Kabel dabei sein. Und der iMac wird wohl auch USB3 haben. Von daher: Keine Ahnung, warum das so langsam ist. Die Festplatten selbst können es nicht sein, oder?

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Bluboy
Beiträge: 4407

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Bluboy »

Es gibt dich dutzende Apple User hier, da wird sich doch einer finden lassen im um einen Vergleich zu ziehen

Sonst schauts schlecht aus mit " einschalten und Spass haben "



Frank Glencairn
Beiträge: 23148

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Frank Glencairn »

Pianist hat geschrieben: Di 10 Jan, 2023 19:47 Und der iMac wird wohl auch USB3 haben.
Ja, der hat 3 USB 3.1 Gen 2 ports, die sind für bis zu 10 Gbit/s gut.

Bleibt nur noch Kabel kaputt oder ne wirklich lahme Patte.


Wenn du ne neue Docking Station willst, würde ich dir die hier:

https://sabrent.com/products/ec-dsk2

oder die empfehlen

Sapere aude - de omnibus dubitandum



MK
Beiträge: 4185

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von MK »

SMR würde ich mir persönlich nicht antun... ist nur für sequentielle Backups auf leeren Platten von der Geschwindigkeit vertretbar, nicht signifikant billiger und Langzeiterfahrungen gibt es auch nicht wirklich.

Eine halbwegs moderne Platte schafft auch 230+ Megabyte pro Sekunde. SSDs können bei Langzeitlagerung ohne Strom Daten verlieren und sind daher nur für den laufenden Betrieb bzw. Kurzzeitbackups geeignet.

Ich würde auf CMR-Festplatten mit Heliumfüllung und Auslegung für Dauerbetrieb setzen, da sind die Platter vor äußeren Einflüssen (Staub, Zigarettenrauch, Luftfeuchtigkeit, etc.) geschützt und haben keine Luftfilter die nach Jahren zerbröseln und die Platten zerstören (war bei Seagate mal ein Thema). Am billigsten sind Festplatten sowieso.

In Modelle die eine MTTF- (Mean Time To Failure) anstatt nur eine MTBF-Angabe (Mean Time Between Failures) und höhere Garantiezeiten haben, setze ich persönlich etwas mehr Vertrauen, wissenschaftlich belegt ist das aber nicht dass die Hersteller die entsprechend haltbarer bauen... ;-)

Kaputtgehen kann natürlich sowieso alles.



MK
Beiträge: 4185

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von MK »

Pianist hat geschrieben: Di 10 Jan, 2023 19:47 Die Festplatten selbst können es nicht sein, oder?
Ich hatte mal eine externe WD bei welcher der Controller des Gehäuses einen Schuss hatte und trotz USB 3 nur noch USB 2 Datenraten geliefert hat... wenn der Tausch des Kabels nichts bringt mal an einem anderen Rechner probieren.



acrossthewire
Beiträge: 943

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von acrossthewire »

Du kannst die aktuelle Datenraten im Programm Aktivitätsanzeige sehen. Da musst du den richtigen Reiter (Festplatte) auswählen. Ich habe ein Lacie 2Big Laufwerk mit 2Platten die im Raid1 beschrieben werden(auf beide Platten das selbe) die kommen am Thunderbolt auf 170Mb/s. Und dann sind beide Platten fertig beschrieben.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde



andieymi
Beiträge: 1597

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von andieymi »

Darth Schneider hat geschrieben: Di 10 Jan, 2023 18:49 Ich kopiere auch immer alles über den Finder.
Warum denn auch nicht, oder ist das etwa langsamer ?
Weil der keine Kopierfehler anzeigt oder ausschließt. Die Debatte hatten wir hier auch schon mal, auch Leuten mit Problemen in der Footage, gerade beim Archivieren sollte man dann doch schauen, dass da alles seine Richtigkeit hat. Es soll Leute geben die machen das seit 20 Jahren und hatten nie ein Problem, aber die Probleme gibt es und ich weiß in den letzten 5 Jahren von zumindest 2 im engeren Umfeld.

Hedge ist vmtl die günstigste & schnelle Option für Checksummen-Kopiervorgänge die ich kenne, kann aber Resolve auch (gratis), aber mit unnötig "guter" Checksumme (MD5), was lange dauert. Das Datenratenproblem löst das aber nicht, eher im Gegenteil.



phili2p
Beiträge: 193

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von phili2p »

Wie sieht es denn mit einem NAS aus? Klar, die Investition ist erst einmal hoch, aber als Teil der Back-Up-Kette nicht zu vernachlässigen.

Mein NAS ist nur im LAN erreichbar, MacBook und Windows-Rechner dürfen ihr reguläres Backup dort automatisiert ablegen und größere Daten kopiere ich direkt von Platte aufs NAS, falls ich Angst um die Netzwerkauslastung oder Belegung des Rechners habe.

Klar, das kostet Strom, aber HDDs sollten ja auch regelmäßig bewegt werden. Das übernimmt das NAS ohne mein Zutun.



dienstag_01
Beiträge: 13472

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von dienstag_01 »

war Unsinn von mir



MK
Beiträge: 4185

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von MK »

phili2p hat geschrieben: Mi 11 Jan, 2023 13:11 aber HDDs sollten ja auch regelmäßig bewegt werden
Das ist eine Fehlinformation die sich schon seit Jahrzehnten hartnäckig im Internet hält, verharzende Lager gab es schon bei Uralt-Festplatten nicht.



dosaris
Beiträge: 1701

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von dosaris »

Pianist hat geschrieben: Di 10 Jan, 2023 19:47
Wenn sowas als USB3 verkauft wird, dann sollte da auch das korrekte Kabel dabei sein. Und der iMac wird wohl auch USB3 haben. Von daher: Keine Ahnung, warum das so langsam ist.
bei Mac ist immer alles undurchsichtiger/diffuser.

Du solltest mal genau die Disk-Topologie darstellen:

welches sind USB-drives, welches SATA?

Die Kabelqualität als Prämisse setzen (weil mitgeliefert) kann funktieren, muss aber nicht.

Allgemein:
die div Motherboards haben typisch USB2- _UND_ USB3-Connector an Bord.
Du wirst also etwas tiefer in's Manual blicken müssen, welcher Connector welche Qualität bringt.
Typisch sind die unterschiedlich farblich markiert.

Bei USB-Disks gibt es unterschiedliche Parametrisierung des Betriebsmodus im System.
Oft als Power- od save-Mode bezeichnet.
Im Save-Mode wird zu jedem Xfer ein connectivity-check gemacht (Ist der Drive auch wirklich angeschlossen/Betriebsklar?)
So vermeidet man zerhackte filesysteme, falls jemand einfach mal den USB-Stecker zieht.
Dies ergibt aber dann nur geringeren effektiven Durchsatz (wegen der vielen zusätzlichen Checks).

Außerdem haben einige "billige" MoBos intern nur simple controller, die eigentlich nicht viel mehr als ein externer USB-Hub sind.
Da geht zu gegebener Zeit also auch nur ein Datenstrom durch, 1. Disk lesen und parallel 2.Disk schreiben geht dann nicht.
Versuche dann andere USB-Ports zu nutzen.

Wenn die SSDs sich schon von außen (zu?) warm anfühlen dann sind die Chips intern schon richtig heiß.
Möglicherweise bremst die Disk-Controller-logik den Xfer runter gegen HitzeSchäden.
Sieh mal in die Disk-Firmware rein, iA ist von jedem Hersteller ein tool verfügbar, um die internen Parameter auszulesen.
Zuletzt geändert von dosaris am Mi 11 Jan, 2023 17:44, insgesamt 1-mal geändert.



Jott
Beiträge: 21814

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Jott »

MK hat geschrieben: Mi 11 Jan, 2023 15:43
phili2p hat geschrieben: Mi 11 Jan, 2023 13:11 aber HDDs sollten ja auch regelmäßig bewegt werden
Das ist eine Fehlinformation die sich schon seit Jahrzehnten hartnäckig im Internet hält, verharzende Lager gab es schon bei Uralt-Festplatten nicht.
Ob wegen Verharzung, Chemtrails oder bösen 5G-Funkmasten - egal. Die einzigen Probleme, die ich je mit Speichermedien hatte, waren Festplatten, die einfach nach zwei Jahren im Schrank nicht mehr anlaufen wollten. Marke weiß ich nicht mehr. Anekdotische "Beweisführung", natürlich, aber so macht jeder seine Erfahrungen und hält sich dann dran. Und nicht an das, was man so liest.

Immer schön alles mindestes doppelt, und nicht erst in 2023 kann man sein Zeug einfach in die Cloud pumpen. Automatisch. Das nicht als Fallback zu tun, fände ich fast schon fahrlässig. So darf sogar die Hütte abbrennen. Außerdem ist Time Machine großartig, die von so vielen ignorierte automatische Grundfunktion des Mac, eine der wichtigsten.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Pianist »

Time Machine nutze ich ja konsequent für alle meine Macs, aber das bildet eben das eigene System samt aller Programme und einiger Nutzdaten ab. Die große Menge an Projektdaten kann man damit natürlich nicht abbilden. Ich halte meine Verfahrensweise jedenfalls für grundsätzlich funktionssicher.

Was eine Cloud angeht: Wie viele Terabyte soll man denn da irgendwo reservieren? Sowas nutze ich ausschließlich zur Auslieferung von Filmen samt Zwischenversionen in der Abnahmephase. Und ich lasse die fertigen Sachen da auch relativ lange drauf. Aber komplette Projektdateien? Nein, also das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Zumal ich formal zu nichts verpflichtet bin, das ist eine rein freiwillige und eigennützige Zusatzleistung, dass die Leute wissen, dass ich kleine Änderungen an alten Filmen jederzeit schnell und kostengünstig ausführe. Ich sehe das eher als Wettbewerbsvorteil.

Das ganze Schreibtempothema schaue ich mir am Wochenende noch mal genau an, da migriere ich das Schnittsystem auf einen neuen Mac Studio. Morgen und übermorgen habe ich erst mal umfangreiche 8bit-Veranstaltungen.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 21814

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Jott »

Pianist hat geschrieben: Mi 11 Jan, 2023 16:58Aber komplette Projektdateien? Nein, also das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.
Kommt irgendwann noch.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Pianist »

Ja, das wäre wirklich eine zusätzliche Sicherheitsebene. Aber mal ehrlich: Wenn die Hütte brennt, sind verlorene Mediatheken eher mein kleinstes Problem...

Soll man eigentlich die Arbeits-SSD, die im täglichen Schnittbetrieb genutzt wird, und wo sich alle in Arbeit befindlichen Mediatheken drauf befinden, nach einer bestimmten Zahl von Jahren vorsorglich (das Synonym mit p ist mir gerade zu kompliziert zu buchstabieren) austauschen? Es handelt sich um die Samsung X5, die mir, wenn ich mich richtig erinnere, damals sogar von Dir persönlich empfohlen wurde. Oder reicht die regelmäßige Doppelung auf eine zweite SSD, die ansonsten sicher verwahrt wird? Beide gleichzeitig werden wohl nicht ausfallen. Und wenn ich an einem Tag viel an einem Projekt gemacht habe, kopiere ich auch eher einmal öfter als weniger, so dass ich nicht mal einen ganzen Arbeitstag verlieren würde, wenn die erste SSD ausfällt.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 21814

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Jott »

Mit Time Machine im Rücken verlierst du worst case eine Stunde. Aber das musst du ja wissen.

SSD-Ausfall hatten wir noch nie, aber ein erstes Mal wird‘s schon irgendwann mal geben! :-)



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von Pianist »

Also Du würdest statt meiner regelmäßigen Kopierungen der in Bearbeitung befindlichen Mediatheksdateien auf die zweite SSD diese zweite SSD eher dafür nutzen, um permanent ein Time-Machine-Backup zu machen, welches nicht nur die systemeigene SDD, sondern auch die externe Schnitt-SSD einschließt? Habe ich das richtig verstanden?

Aber steigert man dadurch wirklich die Betriebssicherheit, wenn beide SSDs permanent am Rechner sind und auf der zweiten praktisch von morgens bis abends jede Stunde ein Backup gemacht wird? Lass da mal den Blitz einschlagen, und dann ist alles gleichzeitig futsch... (nun gut, bei nahendem Gewitter schalte ich eh alles ab und trenne vom Netz)

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



prime
Beiträge: 1505

Re: Neuer Festplatten-Workflow zum Archivieren gesucht

Beitrag von prime »

Egal ob du Timemachine oder per Hand sicherst. Du brauchst eine offline/offsite Sicherung, genau für den Fall das der Blitz (oder Ransomware) einschlägt und/oder die Hütte abbrennt.



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