Kann da Jott nur zustimmen, das die Trilogie "nur" eine 2K DI bekommen hat.
Anbei aber ein paar Randnotizen zur Produktion:
- Gedreht wurde großteils auf 35mm 3-Perf auf MovieCam und ARRI-Kameras. MovieCam wurde in den 1990er Jahren von ARRI aufgekauft.
- Einige Effek-Aufnahmen auch in 35mm Vista-Vision und eine ARRI-Flex65 soll auch mal dabei gewesen sein.
- Es wurde mit asphärischen Optiken gedreht und die Kamersas hatten die einen Mattscheibe/Suche mit 1:2.35/2.39 Frameguide in den Kameras.
- Die Kameras wurden zum größten Teil von ARRI-Rental zur Verfügung gestellt. Daraus ist etwas später dann auch ARRI-Rental Australia (nein nicht Austria, die gabt es aber glaub auch). Wer in den letzten beiden Jahrzehnten mal Equipment von denen hatte, hat eventuell mal eine Box mit einem solchen Aufschrift in den Händen gehalten.
- Abgescannt wurde das Material mit sehr großer Wahrscheinlichkeit von mehreren Spirti 2K Data Cine. Einer der Scanner wurde angeblich vor Jahren von einer Postpro-Firma im Stuttgarter Großraum erworben. Auch wenn man den auf 4K umrüsten konnte, war diese zum Zeitpunkt der Dreharbeiten 1998-1999 noch nicht möglich.
https://www.dft-film.com/downloads/data ... -11-09.pdf
Wie Jott schon ganz treffen formuliert hat, befinden sich bei den Filmen in fast jedem Bild VFX/CGI Anteile. Da bringt das Kameranegativ ohne diese VFX-Anteile nicht viel, den man müsste am Ende alles nachbauen. Sogar wenn die Projektdatei z. B. aus einem Compositing-Progamm noch vorhanden wäre, würde das stupide Ersetzen des 2K-Materials durch neue 4K-Scanns eher zu hässlichen Bildfehlern führen, da Masken z. B. neu gesetzt werden müssten. Die Ursache dafür ist recht simple, auch das Kamera-Negativ hat bei idealer Lagerung etwas an Größe verloren. Am Ende wird es von den Filmen auch nur einen 2K Master auf Basis einer 12bit DPX-Sequenz geben und eventuell noch die drei Farben separiert auf drei S/W Filmen. Das größere Problem wird am Ende aber der Ton-Master sein, der normalerweise auf DA88 erstellt wurde.*
Das Ganze ist auch kein reines Problem der DI, sondern besteht auch bei älteren Filmen mit viel analoger Tricktechnik. Meist hat man da nur noch Interpositive oder gar Negative der zweiten oder dritten Generation. Da bekommt man bei 35mm nur noch schwer echtes 4K raus. Den analogen Effekt nachbauen würde natürlich gehen, aber das kostet nur Zeit und Geld und am Ende sehen außer ein paar Fachleuten keiner den Unterschied.
*Das waren D8/Hi8 Tapes die für Mehrspuraufnahmen modifiziert wurden, da gab es schon vor Jahren nur noch ein paar Matzen und in 2030 werden die Dinger nicht mehr funktionieren. Mit viel Glück wird man noch auf LTO ein Playout als Wave-Datei haben.