Das wäre nicht meine Schlussfolgerung. Der Vergleich war ja auch alles andere als fair - ich habe die das komprimierte 10bit-Log der XT-3 gegen unkomprimiertes 12bit Raw aus einer Kamera mit einem der besten heutigen Full Frame-Sensoren antreten lassen (die im APS-C-Crop ein sehr sauberes 4K-Bild mit doppelt so großen Sensorpixeln wie die X-T3 aufzeichnet). Die X-T3 ist, wenn man entweder die klassischen Farbprofile oder F-Log+LUT verwendet, auf den Rec709/sRGB-Farbraum begrenzt, während die Sigma in 12bit CinemaDNG weit mehr als Rec709 abdeckt und daher in einem Rec709-Projekt (wie hier) den Farbraum sozusagen mit links und ziemlich fett ausfüllt.
In praktisch jeder anderen Hinsicht ist die Sigma fp eine deutlich schlechtere Kamera als die X-T3: kein EVF, ein schlechter und im Videobetrieb komplett unbrauchbarer Autofokus, keine zuverlässige Belichtungsautomatik und -messung, im Raw-Video-Betrieb falsche Belichtungsmessung bzw. nicht-stimmende Zebras und Waveform-Monitor bei allen ISOs ausser ISO 100, kein mechanischer Shutter (geschweige denn, die extrem ausgefeilten möglichen Kombinationen von mechanischem und elektronischem Shutter wie bei der X-T3), schlechtere JPEGs im Fotobetrieb (und keine der ausgefeilten Einstellungsmöglichkeiten für die JPEG-Qualität inkl. der höheren Dynamikumfang-Modi), kein Dual-SD-Card-Slot, kein simultanes Fokuspeaking und Zebras im Videobetrieb, kein internes 10bit-Video-Recording [und IMHO qualitativ fast unbrauchbare Videoqualität bei klassischer interner Aufzeichnung], kein Log-Profil (und damit auch Einschränkungen beim externen Monitoring), kein 10bit-Video-Signal am HDMI-Port, keine Hochgeschwindigkeits-Fotografie, Blitzsynchronisation bei 1/30 Sekunde, Auslöseverzögerung von 1/10-Sekunde im Fotomodus, kein 4K DCI, kein schwenkbares Kameradisplay.
Hätte ich statt mit der X-T3 mit einer GH5/s in 10bit-VLog gedreht, hätte es wahrscheinlich ähnliche Abstriche gegeben (zumal V-Log nicht für den Sensor dieser Kamera optimiert ist und daher ungefähr ein Bit Farbtiefe verschenkt); bei meiner Sony A7iii im SLog2/3-Modus sogar sicher.Sag mal, kann es sein das da irgendein "Fehler" passiert ist. Auch wenn´s abstruse Überlegungen sind (aus der Abt. "die Hoffnung stirbt zuletzt" und so):
Abstriche bei der Farbauflösung sind eigentlich ein typisches Merkmal von Videokameras ggü. Fotokameras. Alles, was sich "Cinema Camera" nennt, behauptet zumindest, diesen Unterschied aufzuheben. Die X-T3 wird nicht als "Cinema Camera" vermarktet, insofern ist mein Vergleich strukturell unfair. Und deshalb habe ich auch bewusst die X-T3 nicht in den Titel des Threads hier gesetzt. Mir ging es darum zu sehen, was mit Prosumer-Hybridkameras bildqualitativ Stand der Dinge ist und inwiefern noch relevante Unterschiede zu RAW-Videokameras bestehen, wenn man unter normalen Lichtbedingungen und ohne extremes Grading dreht. Die X-T3 steht hier nur stellvertretend für eine ganze Geräteklasse.
Soeben die EXIF-Daten kontrolliert - Version 3.2, also aktuell.- Alte Firmware?
Fujinon 18-55mm/2.8-4, ohne Filter.- Besch*ssenes Objektiv bzw. zufällig irgend einen unsäglichen Filter drauf gehabt?
Nein, und wie Du sagst: bei F-Log sowieso ohne Effekt. ISO war 640, also optimal für die Videoaufnahme.- An den Einstellungen was verstellt (klar, dürfte bei F-Log keinen Effekt haben)?
Die hier gezeigten Aufnahmen wurden ohne Ninja Star gemacht. In dem Moment, wo der Ninja Star an der Kamera hängt, muss auch die interne Aufzeichnung auf HD heruntergeschaltet werden, weil der Ninja Star nur ein HD-Signal via HDMI schluckt.- Ausgang (für den Ninja Star) auf FHD gestellt, intern mit 4K aufgezeichnet?
Wie gesagt, das hier war ein Vergleich wie, sagen wir mal, VW Passat Kombi gegen einen spartanischen aber strapazierfähigeren Pick-up-Truck.