Laut Forensuche hatten wir hier noch keine einzige Diskussion der Safdie Brothers und ihrer Filme. Gesehen habe ich bisher "Good Time" und "Uncut Gems". (Und auf der noch-Gucken-Liste stehen "Heaven Knows What", "Daddy Longlegs" und Josh Safdies Debütfilm "The Pleasure of Being Robbed").
IMHO definieren sie, zumindest in den beiden o.g. Filmen, einen neuen Standard von dreckigem, hypermodernem, nervös-großstädtischem Low-Budget-Genrekino, wie es ihn sonst nur Asien (vor allem den Philippinen und Südkorea) gibt. Nicht nur die verwickelten, atemlosen und nicht nach Gut-Böse-Schema gestrickten Plots, komplexen Charaktere und exzellente Schauspielführung fallen mir auf, sondern auch die dreckige, an Low-Budget-DIY angelehnte Bildästhetik und die ungewöhnlichen elektronischen Soundtracks.
Seit langer Zeit mal wieder elektrisierendes, innovatives Genrekino aus den USA. (Was ich eigentlich seit den 90ern - und der Generation Tarantino/Coen Brothers/Michael Mann - nicht mehr gesehen habe.)