Postproduktion allgemein Forum



footage eindampfen



Fragen rund um die Nachbearbeitung, Videoschnitt, Export, etc. (div. Software)
Antworten
coldcase
Beiträge: 42

footage eindampfen

Beitrag von coldcase »

Hallo,
ich mache (neuerdings) Videos von Vögeln etc. mit 1000mm Brennweite vom Stativ, mit der 6k pro. Beobachtungsclips nach Zeit und Ort mehr oder minder zusammengeleimt, eigentlich bleibt es grob bearbeitete footage bis ich mich eines Tages besser auskenne oder sich Kreatives kurz vor dem Aufwachen... Aber, wegen der schönen Möglichkeiten, vergrößern mit reframing usw., alles 6k. Und jetzt sind die Speicher voll, so geht es nicht weiter. Ich probiere gerade so: Postbearbeitung soweit wie absehbar, dann die Clips mit H265 und orginaler Auflösung 5744x3024 nach mp4 komprimieren in Davinci, mit Nvidia. Die RTX 2060 im Pc macht das ganz flott. Ich hab gelesen es sei ratsam den Datenstrom festzulegen , sonst ev. Blockbildung in dunklen Bereichen. Jetzt habe ich 30000 kb/s eingestellt. Auch deswegen: Wenn man Davinci machen läßt, ist die H265 nur 1/4 so groß wie die H264 Version, also nicht 2/3 wie ich gelesen habe, dann mit sehr reduziertem Datenstrom. Ich habe einige Zeit mit Probieren verloren, bis ich gemerkt habe , das Davinci gerne neu gestartet werden möchte, wenn man die Einstellungen zum Rendern ändert.
Ich hab ja keine Ahnung. Wie kann man es besser machen? Andere Programme benutzen?
Bringt es was dann mit optimaler, oder besserer raw Quali bis die T5 qualmt, zu filmen, hat man dann ein merkbar besseres H265 Ergebnis? Wenn die großen raws eh in die Tonne müssen? Läßt sich leider nicht so schnell ausprobieren. Gleich 4k geht nicht, wegen Crop, dann passt die Brennweite nicht mehr.

Vielen Dank ,
Jochen



cantsin
Beiträge: 14145

Re: footage eindampfen

Beitrag von cantsin »

Schwierig, Dir hier guten Rat zu geben. Denn eigentlich müsste man jetzt schreiben: falsche Kamera für Dein Anwendungsszenario. Du bräuchtest IMHO eigentlich eine Kamera, die nativ in h264/265 aufnimmt, damit die Materialmengen beherrschbar bleiben. Auch dürftest Du bei Deinen Drehmotiven kaum oder keinen Vorteil von Raw-Aufzeichnung haben.

Ein Nachteil Deines jetzigen Workflows ist auch, dass das Nvidia-h265 eine ziemlich bescheidene Qualität gemessen an der Bitrate hat (weil NVENC auf Geschwindigkeit, nicht auf Qualität optimiert ist). Du fährst hier besser mit h265-Encoding via Voukoder/ffmpeg.



dosaris
Beiträge: 1701

Re: footage eindampfen

Beitrag von dosaris »

der Ansatz liegt im organisatorischen, nicht im technischen Bereich:

in welcher encodierung liegt das Material vor?
was soll später daraus werden?

Irgendwann muss DU bewerten, was nutzbare shots sind.
Also fang jetzt damit an!

Strategie:
sichten!
verschlagworten (als Dateiname):

Definiere Dir selber eine Syntax (je shot):
- Evidenz u Relevanz quantifizieren (zB 0...5), MotivDuplizität
- shotQualität (Belichtung, Verwackelt, sonstige Fehler)
- Inhalt/Motiv Stichworte.
- Ausschnitt (closeUp, Halbtotale etc)
- evtl Laufzeit.

Danach kann wahrscheinlich schon die Hälfte gelöscht werden.
Sonst beherrscht man später die Menge der shots nicht mehr.

Wenn's in 264/265 vorliegt kann man die verlustfrei an GOPgrenze schneiden/kürzen.

Der genannte evidente Unterschied der filesize zw h264 u h265 liegt an den EncoderParametern.
Die Definition der Encodierung erklärt das nicht.



coldcase
Beiträge: 42

Re: footage eindampfen

Beitrag von coldcase »

Hallo,

werde eure Ratschläge beherzigen. Aber die 6k wird bleiben bis ich reich bin.

Vielen Dank!



Jott
Beiträge: 21802

Re: footage eindampfen

Beitrag von Jott »

Probier auch mal Handbrake. Kostenloser Klassiker zum Eindampfen.

Und ja, leider falsche Kamera für deine Zwecke. Schade.



TomStg
Beiträge: 3425

Re: footage eindampfen

Beitrag von TomStg »

Es ist ziemlich gagga, mit 6K in Braw zu filmen und dann über die Datenmengen zu jammern. Genauso gagga ist es, erst in Braw aufzunehmen, dann mit heftigen Qualitätsverlusten zu wandeln und schließlich mit komprimierten Material den Schnitt zu beginnen.

Entweder kaufst Du Dir einfach eine externe Billig-Platte als zusätzlicher Datenspeicher, oder Du stellst Deine Kamera mal auf ProRes um in einer Variante, die weniger Datenvolumen erzeugt.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27315

Re: footage eindampfen

Beitrag von klusterdegenerierung »

TomStg hat geschrieben: So 12 Jun, 2022 08:31 Es ist ziemlich gagga, mit 6K in Braw zu filmen und dann über die Datenmengen zu jammern. Genauso gagga ist es, erst in Braw aufzunehmen, dann mit heftigen Qualitätsverlusten zu wandeln und schließlich mit komprimierten Material den Schnitt zu beginnen.
Was ist das denn wieder für ein unqualifizierter Post?

Er nimmt in Raw auf damit er möglichst viel Dynamik in sein Endprodukt bekommt und footage max bearbeiten kann, das er dies dann letztendlich prima in ein schlankes h264 oder gar 10bit h265 transferieren kann, sollte doch selbst für Anfängerklar sein!

Er hat alles richtig gemacht, muß es am Ende eben nur kräftig komprimieren und ggfs das Org löschen, wenn man Platz sparen möchte.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



macaw
Beiträge: 1157

Re: footage eindampfen

Beitrag von macaw »

TomStg hat geschrieben: So 12 Jun, 2022 08:31 Es ist ziemlich gagga, mit 6K in Braw zu filmen und dann über die Datenmengen zu jammern. Genauso gagga ist es, erst in Braw aufzunehmen, dann mit heftigen Qualitätsverlusten zu wandeln und schließlich mit komprimierten Material den Schnitt zu beginnen.

Entweder kaufst Du Dir einfach eine externe Billig-Platte als zusätzlicher Datenspeicher, oder Du stellst Deine Kamera mal auf ProRes um in einer Variante, die weniger Datenvolumen erzeugt.
OMG. Wenn man keine Ahnung hat: Fresse halten...peinlich...



cantsin
Beiträge: 14145

Re: footage eindampfen

Beitrag von cantsin »

TomStg hat geschrieben: So 12 Jun, 2022 08:31 oder Du stellst Deine Kamera mal auf ProRes um in einer Variante, die weniger Datenvolumen erzeugt.
ProRes hat höhere Datenraten als Braw (in vergleichbaren Qualitätsstufen).



Frank Glencairn
Beiträge: 22706

Re: footage eindampfen

Beitrag von Frank Glencairn »

Als ersten Schritt würde ich mal anfangen mit dynamischen Datenraten aufzunehmen (Q Varianten) - wenn du das nicht schon machst.
Dann davon deine Filme schneiden und nach H264/5 raus rechnen, am besten mit Handbrake oder Voukoder wie die anderen schon vorgeschlagen haben.

Wenn du Originalmaterial aufbewahren möchtest, mit dem Mediamanagement nur die Teile speichern, die du auch tatsächlich verwendet hast, ansonsten einfach löschen und fertig.

Und ja, Hände weg von de Nvidia Encodierung, die ist hauptsächlich für Live-Streaming Sachen gedacht, wo Qualität nicht im Vordergrund steht.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



coldcase
Beiträge: 42

Re: footage eindampfen

Beitrag von coldcase »

Nochmal Danke, einiges mach ich schon, also löschen, kürzen, mehr Kompression. Ich nutze 30 FPS und oft auch 60. Da kommt in jedem Fall einiges zusammen. Beobachtungen haben es so an sich, dass man nicht weiß, ob man es nochmal oder sogar besser hinbekommt, da löscht man dann erst später. In jedem Fall wird es zuviel. Daher werde ich wohl wieder mit besserer Qualität filmen, bearbeiten , eindampfen, und bis auf die Perlen braw löschen. Mit Handbrake oder Voukoder werde ich mich jetzt beschäftigen. Ach ja, warum ist es für mich die falsche Kamera? Vor dem Kauf stand für mich alternativ nur die Canon R6 (zuwenig Auflösung für Fotos, daher kein Hybrid Vorteil, ich müßte für Foto auch die Kamera wechseln) oder die R5 ( zu teuer) mit im Fenster. Ich habe nämlich eine Hucke EF Objektive. Die Vorteile der 6k pro mit dem eingebauten Komplett Paket plus Resolve (das sich in der Studio Version ja doch wesentlich von der kostenlosen unterscheidet) kennt ja jeder, gerade für Anfänger sehr kostengünstig. Später, in ein paar Jahren, kauf ich mir eine gebrauchte R5c und frage euch wo ihr die 8k Aufnahmen lasst. Elon wird eine Lösung haben, auf dem Mars oder so.



Jott
Beiträge: 21802

Re: footage eindampfen

Beitrag von Jott »

„ Ach ja, warum ist es für mich die falsche Kamera?“

Na, weil sie für dich unpraktikabel große Files produziert, in denen du erstickst. Schreibst du doch.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27315

Re: footage eindampfen

Beitrag von klusterdegenerierung »

Holy
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



coldcase
Beiträge: 42

Re: footage eindampfen

Beitrag von coldcase »

Wenn ich das will, kann ich ja auch mit dieser HD aufnehmen. Es macht mir aber Spaß, zu lernen und Qualität herauszukitzeln. Frag Leute die Motorrad fahren. Ist mir zu gefährlich. Ronaldo ist kein Grund auf Scheißrasen zu spielen oder nur noch zu zuschauen. Fußball, auch schlechtes Beispiel. Werder hat mich nach der 6.Knaben rausgeschmissen. Also ihr Trainer, seid gnädig. Niemand muß sich den Quatsch ansehen, ebensowenig wie mich Motorräder oder Fußball interessieren. Naja, Werder wieder 1. Liga. Schon beruhigend. Bastler achten auf Qualität, Handwerker, also Profis auf Wirtschaftlichkeit. Ist auch eine Qualität. Ach ist das kompliziert.



coldcase
Beiträge: 42

Re: footage eindampfen

Beitrag von coldcase »

Hallo,

jede Menge rumprobiert. Alles in DR. Handbrake scheint kein braw zu können? Also voucoder gequält. H265. Schon in der Standard Einstellung dauern 10 Min. braw clips so 2,5 Std., bei source Auflösung (5744x3024). Ihr habt wohl alle Quantencomputer. Wenig Bearbeitung der Clips, also rauchte nur die CPU. Sah etwas besser aus als Native oder Nvidea (Quality auto) curves weniger Zähne. Effektive Komprimierung. Voucoder Nvidea Einstellung (empfohlen) komprimiert kaum. Ich hab jetzt wieder mal gelesen. Nvidea soll schwer zugelegt haben (Turing nvenc) und schneidet in den wenigen Vergleichen gut ab. Die Vergleiche waren für Streaming. Aber man kann ja sehr viel erfolgversprechendere Einstellungen vornehmen. CBR High Quality, 20000 kb/s, hat der junge Mann auf YT empfohlen. Die Dateien sind viel größer als bei Voucoder, aber brauchbar und die Quali ist glaub ich gut. Renderzeit absolut konkurrenzlos, wichtig, wenn man schon älter ist. Alles gerenderte in all meinen Versuchen sah bescheiden aus (ausgefressene Highlights), bis ich in den Advanced Einstellungen Data levels von "auto" auf "full" geändert habe. Auf Rat eines andern YTbers. Die Kommentare darauf sind echtes Kabarett. Im Ergebnis seh ich bei allen Versuchen auf dem Monitor eigentlich keine Unterschiede. Meiner kann RGB auf HD, mit Profil aus Messung. (HP LP2475). Von Nvidea wurde von einigen abgeraten und mich würde interessieren, ob das Erfahrungen mit dem neuen Turing nvenc einschließt. Was macht ihr, um die Qualität eurer gerenderten Ergebnisse einzuschätzen, außer bei 100% und voller Auflösung auf den Schirm zu starren?
Der Laie dankt und verneigt sich vor den Wissenden. ( schon allein die ganzen Abkürzungen, wie merkt ihr euch denn sowas. Ich mach mir mal nen Zettel)

Jochen



Frank Glencairn
Beiträge: 22706

Re: footage eindampfen

Beitrag von Frank Glencairn »

Irgendwie versteh ich deinen Workflow nicht.

Also du drehst 6K BRAW - so weit so gut. Offensichtlich hast du ja genug Speicher dafür.

An welcher Stelle willst du das Material dann eindampfen?
Vor dem schneiden? - das würde ja überhaupt keinen Sinn machen - Nach dem Schneiden?

An welcher Stelle und mit welchen Daten kommt dein Platzproblem eigentlich ins Spiel?

Was macht ihr, um die Qualität eurer gerenderten Ergebnisse einzuschätzen, außer bei 100% und voller Auflösung auf den Schirm zu starren?
Nix, das ist der ultimative Test - besser wird's nicht mehr.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



coldcase
Beiträge: 42

Re: footage eindampfen

Beitrag von coldcase »

Hallo,
Ein Vorteil hoher Auflösung ist die Möglichkeit von Ausschnitten, damit auch von Stabilisierung. Wind wackelt, da machste nix. ( Ich kenne die Gegenmaßnahmen.) IS eiert bei meinem 500er. Auflösung ist Brennweite. Bietet mehr Möglichkeiten bei der Bearbeitung - man kann z.B. alles zurechtrücken, herunterskalieren auch gut. Wem erzähl ich das. Kommt eben darauf an, was man filmen oder fotografieren will. Für meine Familienfotos + Filmclips brauche ich keine hohe Auflösung. Meine Beobachtungen sind auch oft redundant, schwer einschätzbar, was man verwenden wird. Oder es passiert mal etwas sehr Besonderes. Das bleibt dann in hoher Qualität. Man braucht ergänzende Szenen, die sollen dann auch nicht schlechter sein. Woher soll ich vorher wissen, was gleich passiert? Kommt der Seeadler? Ich lösche viel, habe aber dann einen Graubereich von Aufnahmen, die ich nur eingedampft archivieren kann und die mir trotzdem noch Bearbeitungsmöglichkeiten lassen sollen. Optimiert zwischen Platz und Qualität zur Weiterbearbeitung. Workflow dafür? Suche ich gerade, wie beschrieben, ihr habt schon sehr dabei geholfen. Hat schon jemand Erfahrung in diesem Zusammenhang mit dem neuen Turing nvenc?

Vielen Dank,

Jochen



MK
Beiträge: 4121

Re: footage eindampfen

Beitrag von MK »

coldcase hat geschrieben: Fr 01 Jul, 2022 17:00 Hat schon jemand Erfahrung in diesem Zusammenhang mit dem neuen Turing nvenc?
Die RTX 2060 ist doch eine Turing-Karte... der Nachfolger 30xx gehört zur Ampere-Generation.

NVENC hat generell Probleme mit Blockbildung bzw. Posterisation in sehr dunklen Bereichen selbst bei hohen Bitraten (bei 50 Mbit schon gesehen).

Für mehr als für schnelle Previews und Livestreaming ist das grenzwertig. Für Produktionsarchive meiner Meinung nicht zu gebrauchen.

Dann lieber in DNxHR, ProRes oder sonst was umwandeln und eines der Profile mit reduzierter Datenrate nutzen... dann bleibt das Material auch mindestens 4:2:2 mit 10 Bit.



Frank Glencairn
Beiträge: 22706

Re: footage eindampfen

Beitrag von Frank Glencairn »

...oder halt einfach ein paar Festplatten kaufen, und damit ne Menge selbstgemachter Probleme auf einmal lösen - ich meine, selbst ne 10TB Platte kostet aktuell nur noch 270. Euro, und da kann man einiges an Clips drauf packen, bevor einem der Platz aus geht.

Zumal man je nicht wirklich den ganzen Clip aufheben muß, sondern nur die 5% wo der Seeadler endlich gekommen ist.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



cantsin
Beiträge: 14145

Re: footage eindampfen

Beitrag von cantsin »

Oder einfach Braw in der am meisten komprimierten Qualitätsstufe 1:12 aufnehmen. Die Qualität ist mehr als ausreichend, wenn man keine Greenscreen oder Special Effects macht, und Farbtiefe und Nachbearbeitungsmöglichkeiten bleiben erhalten.



TomStg
Beiträge: 3425

Re: footage eindampfen

Beitrag von TomStg »

Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 02 Jul, 2022 07:57 ...oder halt einfach ein paar Festplatten kaufen, und damit ne Menge selbstgemachter Probleme auf einmal lösen - ich meine, selbst ne 10TB Platte kostet aktuell nur noch 270. Euro, und da kann man einiges an Clips drauf packen, bevor einem der Platz aus geht.

Zumal man je nicht wirklich den ganzen Clip aufheben muß, sondern nur die 5% wo der Seeadler endlich gekommen ist.
Das ist doch die einzig richtige Maßnahme! Selbst mit 5 TB für 110 Euro kommt man sehr weit.

Dieses Speicherplatz-Geschwurbel ist heutzutage absolut kein Thema mehr!
Konvertieren, Wandeln, Eindampfen macht das Original in jedem Fall klar schlechter - vom zusätzlichen Zeitbedarf ganz abgesehen.



MK
Beiträge: 4121

Re: footage eindampfen

Beitrag von MK »

Wenn es keine externe mit Gehäuse sein muss gab es die Tage erst wieder Angebote mit Toshiba Enterprise Platten 16TB für 219 EUR.

Aber hier wird so viel Energie auf das Verkleinern des Quellmaterials verschwendet dass eine Erweiterung des Speicherplatzes keine Option zu sein schien...



cantsin
Beiträge: 14145

Re: footage eindampfen

Beitrag von cantsin »

Wenn der TO hier 6K Braw in den Standard-Einstellungen (3:1-Kompression) dreht, fallen pro Minute knapp 20 GB Daten an und ist eine 10 TB-Platte daher nach 8 Stunden Aufnahme voll. Und so, wie er seine Aufnahmen beschreibt, wird das wahrscheinlich schnell passieren.

Man könnte jetzt, wie eingangs, argumentieren, dass hier die falsche Kamera verwendet wird.... Oder mit 12:1 die Kapazität der Platte auf immerhin 32 Stunden (bei 16 TB: 51 Stunden) erhöhen.



Frank Glencairn
Beiträge: 22706

Re: footage eindampfen

Beitrag von Frank Glencairn »

cantsin hat geschrieben: Sa 02 Jul, 2022 10:15 Wenn der TO hier 6K Braw in den Standard-Einstellungen (3:1-Kompression) dreht, fallen pro Minute knapp 20 GB Daten an und ist eine 10 TB-Platte daher nach 8 Stunden Aufnahme voll. Und so, wie er seine Aufnahmen beschreibt, wird das wahrscheinlich schnell passieren.
Wie ich eingangs schon sagte, sind feste Kompressionsraten hier eher kontraproduktiv, deshalb lieber mit variablen Raten aufnehmen.

Zweitens - wie ich ebenfalls schon sagte - macht es überhaupt keinen Sinn, einen 20 Minuten Clip zu speichern, auf dem nur 20 Sekunden Aktion sind, während der Rest nur das Warten auf Action ist. Da heb ich doch nur diese 20 Sekunden auf.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



dosaris
Beiträge: 1701

Re: footage eindampfen

Beitrag von dosaris »

...Zweitens - wie ich ebenfalls schon sagte - macht es überhaupt keinen Sinn, ...
drittens macht es überhaupt keinen Sinn, alles RohFootage unqualifiziert in der Ecke zu parken und zu hoffen,
in einem halben Jahr die benötigten 30 sec innerhalb mehrerer TeraByte Datenwust zu finden.

Das ist aussichtslos!

Drum:
- jetzt sichten und verschlagworten solange man noch deutliche Erinnerung an Details hat,
danach den irrelevanten Rest löschen!

the right time is right now!



coldcase
Beiträge: 42

Re: footage eindampfen

Beitrag von coldcase »

Vielen Dank für eure Antworten. Ich bin Nachtmensch und habe es eben erst bemerkt, so nach dem erweiterten Frühstück. Vieles davon habe ich schon übernommen. Ich hab auch noch einen Test gemacht, mit dem ich euch bitteschön nicht belehren möchte. Ich habe meinen Testclip in braw optimal flau eingestellt, highlights/shadows 100/-100. Vorher hatte ich die Renderergebnisse vom "hübschen" braw gezogen. Voucoder (10 bit 444) war ganz weit vorn, renderte den 35 S clip (ca 6gb) in ca. 65 Min ( dann ca 0,5 gb). Vom flauen braw macht der Turing in 37 sek ( 90 MB) ein "weit" besseres Ergebnis ( Einstellungen H5 s.o.), nicht zu unterscheiden vom braw, beide dann auch bearbeitet. Ich bin mir sicher da sind signifikante Unterschiede, irgendwo. Ich erkläre nochmal öffentlich: Ich lösche Müll. Ich archiviere meine Perlen orginal in braw auf riesigen Festplatten, die mir jede Woche umsonst zugeschickt werden (sorry). Es geht um Clips im Graubereich der Bewertung, die machen 90% nach der Müllentsorgung aus. Ich fahre mit ca. 30 - 40kg Ausrüstung mit meinen E- Fahrrad von Obi (leicht gepimpt) ca 40 km hin und her zu meinen örtlichen Hotspots, und produziere dabei zunächst ca. 250 GB Clips. Da ich schon älter bin, wird das automatisch, aber hoffentlich nicht so schnell, ein Ende haben. Im Altersheim werde ich stundenlange Filme zeigen bis alle eingeschlafen sind. Dann esse ich allen den Kuchen weg und trinke mit der hübschen Pflegerin Kaffee. Es kommt doch auf die Perspektive an, das die Narrative stimmen. Im Ernst, ich probiere alles, was ihr mir vorschlagt, nochmal vielen Dank!



Frank Glencairn
Beiträge: 22706

Re: footage eindampfen

Beitrag von Frank Glencairn »

coldcase hat geschrieben: Sa 02 Jul, 2022 18:39 Ich lösche Müll. Ich archiviere meine Perlen orginal in braw...

..und produziere dabei zunächst ca. 250 GB Clips.
Nur mal zum Verständnis. Diese 250GB - wie viel Minuten davon sind tatsächlich "Perlen"?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



roki100
Beiträge: 15065

Re: footage eindampfen

Beitrag von roki100 »

Ich frage mich, was das für wertvolle Perlen sein müssen, um es unbedingt in orig. zu behalten? Kannst Du ein paar Vögel Videos bei YouTube hochladen, wo Du dir sagst "das ist schön, dass muss ich in original behalten, um es später vll. nochmal besser bearbeiten zu können"(oder warum genau) ?

Wenn das einmal bearbeitet wurde, dann wars das, die Qualität, die 6K Auflösung und Schärfe, bleibt doch auch mit sparsamen Codec vorhanden... BRAW ist doch nur dafür da, um daraus nachträglich ein tolles Ergebnis rauszuholen (dank 12Bit usw. hast mehr Spielraum) und wenn das Ergebnis fertig ist, dann ist die Mission doch abgeschlossen?
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



coldcase
Beiträge: 42

Re: footage eindampfen

Beitrag von coldcase »

Übrigens, ich sortiere nach Datum und Ort und Kamera, also Ordner z.B. "2022_07_03_Bm_Seehausen", auch mit zusätzliche Angaben, "Löwe" oder so. Ich finde alles wieder, auch von 2008 (da waren es nur Fotos). Die Tagesordner kommen in Jahresordner. Die Dateinamen werden irgendwann auch ergänzt, damit Davinci nichts wiederfindet- da vermisse ich noch was wie Bridge für Photoshop, wahrscheinlich habe ich es noch nicht entdeckt. An das "virtuelle" Ordnungssystem muß ich mich noch gewöhnen, den Renamer vorher einsetzen löst ja das Problem. Wer große Auflösungen anzweifelt, mag z.B. ausrechnen wieviel Brennweite kostet. Ist natürlich eine Sichtweise von "Wild"life Protagonisten und ihren langen Tüten. Ich nehm auch gerne mehr, wenn die Qualität stimmt.
Mit meinen Perlen habe ich kein Platzproblem, s.o.. Der Umfang der Davinci Gebrauchsanleitung macht mich mißtrauisch mir gegenüber. In ein paar Jahren entdecke ich da vielleicht noch Dies und Das. Dann mache ich einen Film, wohlmöglich. Ziehe meine orginal braws aus den verwitterten Festplatten und bilde den Kopf des Seeadlers formatfüllend mittig ab, obwohl er eigentlich nur oben rechts halb zu sehen ist. In 1,5 sek Länge der Darstellung schnallt das keiner, da - der Ton ist ja wichtiger als das Bild - Wagners Götterdämmerung die Aufmerksamkeit auf sich zieht bevor die Gans gerupft ist. Hauptsache die Erben machen keinen Stress mit den Verwertungsrechten. Aber wir schweifen ab. Audio kommt noch.



TomStg
Beiträge: 3425

Re: footage eindampfen

Beitrag von TomStg »

Wechsle schnell das Zeug, das Du rauchst. Es taugt echt nichts.



roki100
Beiträge: 15065

Re: footage eindampfen

Beitrag von roki100 »

coldcase hat geschrieben: Sa 02 Jul, 2022 21:17 Übrigens, ich sortiere nach Datum und Ort und Kamera, also Ordner z.B. "2022_07_03_Bm_Seehausen", auch mit zusätzliche Angaben, "Löwe" oder so.
also ich weiß nicht, es kann sein dass es Menschen gibt die zB. auch eine Arri Alexa dafür benutzen und dann alles in ARRIRAW aufbewahren.... Persönlich finde ich das aber etwas komisch und übertrieben.... "mit zusätzlichen Angaben", "Löwen" dann "Giraffen", "Nilpferde"....und Alligatoren und schon hast Du Dinosaurier große Daten und bei Maulwurf ist es vll. wieder zu Ende....

Es gibt Kameras, die nehmen direkt in sehr gute Qualität auf und benutzen dafür auch moderne Codecs (H264/5 in 10Bit 422) und die Daten sind sehr klein (die große Festplatten könntest Du dann sinnvoller nutzen bzw. spiegeln lassen - für alle Fälle falls eine mal den geist aufgibt, bleiben die Daten auf anderem Datenträger vorhanden). Es muss also nicht unbedingt ProRes sein, geschweige denn RAW. Die Videos gehen nicht durch mehrere Abteilungen wo einer Schnitt macht der andere Colorgrading...und der dritte vll. VFX und fertig ist der Top Gun Film.

Sind deine Bilder besser als zB. das?


"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



coldcase
Beiträge: 42

Re: footage eindampfen

Beitrag von coldcase »

Es gibt sicher andere Kameras, mit denen ich sehr gute Aufnahmen machen würde. Die 6K war aber kein Spontankauf, praktischer Weise habe ich mir das vorher überlegt. Entschuldigung dafür, das ich immer so abschweife, ist aber unvermeidbar. Macht euch bitte nicht zu viele Gedanken was und wie ich inhaltlich filme oder fotografiere. Am Ende lande ich noch im Zoo. Mein grobes Thema sind soziale Verhaltensweisen der Vögel in Naturschutzgebieten und entsprechenden Ausgleichsflächen für Industrieansiedlungen in und um Bremen. Wenn ich dazu Fragen habe, antworte ich gern. Ich freue mich über eure Kommentare und Anregungen.

Schönes Wochenende!



roki100
Beiträge: 15065

Re: footage eindampfen

Beitrag von roki100 »

Alles gut. Schönes Wochenende.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



coldcase
Beiträge: 42

Re: footage eindampfen

Beitrag von coldcase »

Ich hab ja immer noch mit dem Turing rumgetestet. Mein schönes Ergebnis (s.o.) beruhte aber auf einem für mich falschen Zielfarbraum. Fürs Archiv habe ich jetzt den großen Source Farbraum BMexVG5 beibehalten, nicht rec709 wie bei mir voreingestellt war. Nochmal getestet mit einer teils unterbelichteten pechschwarzen Blässralle war Voucoder weit vorn, Stills Vergleich bei 200% in Photoshop, ( Davinci macht mich da noch wahnsinnig). Nvidia scheint mehr zu entrauschen, büßt dabei an Schärfe und Detail ein. In dunklen verrauschten Bereichen hab ich dann auch Matsch und Blockbildung gefunden. Eine kunterbunte Nilgans im ersten Test , von dunkel bis hell gut belichtet, hat der Turing gut gemacht. Das "flaue Orginal" ist wohl noch aus der analogen Dunkelkammer inspiriert. Das Negativ hat ja auch mehr als aufs Papier passt und ist "hart" schlecht zu printen. Werd ich nochmal probieren. Ansonsten mea culpa.



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