Unter Datei (oder so..) gibt es die Option "Auf Band ausgeben" (oder so ähnlich). Premiere versetzt dann das DV Gerät in den Aufnahmemodus und spielt die Sequenz ab. Alternativ geht auch einfach abspielen und auf dem DV-Gerät aufzeichnen (grob aus Erinnerung.. ist lang her).TomMarvolo hat geschrieben: ↑Do 23 Apr, 2020 22:34 Meine Fragen nun:Läuft das Ausspielen auf Band ähnlich einfach ab? Muss ich in Premiere dafür die ganzen Sequenzen erst nochmal erneut in DV-AVI rausrendern, obwohl es nur harte Schnitte zwischen verschiedenen Clips sind, oder lasse ich einfach die Timeline abspielen und die Cam nimmt das dann auf Band auf?
Die Qualität verschlechtert sich überall wo erneut gerendert werden musste (Übergänge etc.). Wenn es nur harte Schnitte sind dann ist es verlustfrei. Schau nochmal in den Optionen, da gibt es irgendwo ne Option (Nicht neukomprimieren, oder so ähnlich, die zur Sicherheit nochmal aktivieren).TomMarvolo hat geschrieben: ↑Do 23 Apr, 2020 22:34 Meine Fragen nun:
Verschlechtert ein erneutes Rendern innerhalb desselben Zielformats (immer noch DV-AVI) die Qualität, oder bleibt die beim gleichen Zielformat identisch wie die Quelldateien? Gibt es sonst irgendwas zu beachten beim Ausspielen auf Band? Welche MiniDV-Bänder sollte ich kaufen dafür? Welche sind fürs Archiv am Hochwertigsten (Marke?)?
der trick ist, es 2 mal auf festplatten zu haben (backup), die wahrscheinlichkeit, dass beide festplatten gleichzeitig kaputt gehen ist äusserst gering.TomMarvolo hat geschrieben: ↑Fr 24 Apr, 2020 13:16 Beim Lagern auf Festplatten habe ich halt die Angst des Totalverlustes. Bei den Bändern ist nicht unbedingt alles weg, wenn die Platte aber abschmiert, dann sind gleich mehrere Dateien (sprich mehrere Bänder) auf einmal weg...
... und eine davon möglichst geografisch getrennt aufbewahren.srone hat geschrieben: ↑Fr 24 Apr, 2020 13:26der trick ist, es 2 mal auf festplatten zu haben (backup), die wahrscheinlichkeit, dass beide festplatten gleichzeitig kaputt gehen ist äusserst gering.TomMarvolo hat geschrieben: ↑Fr 24 Apr, 2020 13:16 Beim Lagern auf Festplatten habe ich halt die Angst des Totalverlustes. ...
Im Antiquariat, auf dem Flohmarkt und bei Ebay.
...und dann wahrscheinlich mit dejustierten Magnetköpfen und kaputter Mechanik... - Die DV-Kassettentechnik ist mechanisch komplex, superempfindlich und störanfällig. Sie war zu ihrer Zeit, Mitte und Ende der 90er Jahre, die einzige Möglichkeit, die damals gigantische Datenmenge von 13GB auf einen preiswerten Datenträger zu kriegen. (1995 hatten Compact Flash- und SmartMedia-Karten, als damaligen Standard-Speicherkarten von Digitalkameras, eine Kapazität von 2 Mega[!]byte und kosteten ca. 300 Euro. Die äquivalente Kapazität einer einzigen DV-Kassette in Speicherkarten hätte damals also beinahe 2 Millionen Euro gekostet...)
Ja, wenn Dein Schnittprogramm sog. Smart Rendering unterstützt.TomMarvolo hat geschrieben: ↑Fr 24 Apr, 2020 14:29 OK, und wenn ich also nun die verschiedenen Sequenzen durch harte Schnitte neu aneinanderreihe, dann habe ich beim erneuten Export / Rendering keinen Qualitätsverlust, sofern ich ins selbe Format wie die Quelldateien (DV-AVI) exportiere?
Nein, mit den o.g. Einschränkungen.Vielleicht füge ich noch weiße Titel auf schwarzem Grund ein, aber die werden ja nicht über sichtbares Material gelegt, also erfolgt hier auch keine Verschlechterung des eigentlichen Materials, oder?
Nach ein wenig Googlen scheint das Premiere CS4 nicht zu können. Dann wäre die ganze bisherige Arbeit eh schon für die Katz' gewesen... :l
Mach dir keine Sorgen. mp4 mit hoher Bitrate zum Beispiel (vielleicht 10-15 Mbit/s) verschlechtert dein Bild visuell nicht. Oder nimm Sachen wie ProRes. Da der über 30 (!) Jahre alte DV-Codec mehr oder weniger tot ist, kommst du sowieso nicht um einen Codecwechsel bzw. ein Codec-Upgrade herum. Du kannst durchaus beliebig schneiden, blenden, farbkorrigieren, Titel und Effekte setzen, alles okay. Wahrscheinlich hast du auch dünne schwarze Ränder und/oder Geflimmer am unteren Bildrand, das weg muss.TomMarvolo hat geschrieben: ↑Fr 24 Apr, 2020 14:29 OK, und wenn ich also nun die verschiedenen Sequenzen durch harte Schnitte neu aneinanderreihe, dann habe ich beim erneuten Export / Rendering keinen Qualitätsverlust, sofern ich ins selbe Format wie die Quelldateien (DV-AVI) exportiere?
Könnte ich auch BluRays mit dem Material brennen? Also natürlich nicht aufgeblasen als 1080p, sondern einfach nur des größeren Platzes wegen. Ich habe teilweise thematisch-zusammengehörige Sequenzen (z.B. Sommerurlaub) von mindestens 2 Bändern, also guten 2h oder 2,5h.
Der Abschnitt zum Deinterlacing ist schlicht und einfach falsch. Die Wiedergabe von interlaced Video geht am Computer genauso wie am TV. Wenn man will. Deinterlaced wird an beiden Geräten.Jott hat geschrieben: ↑Fr 24 Apr, 2020 16:49Mach dir keine Sorgen. mp4 mit hoher Bitrate zum Beispiel (vielleicht 10-15 Mbit/s) verschlechtert dein Bild visuell nicht. Oder nimm Sachen wie ProRes. Da der über 30 (!) Jahre alte DV-Codec mehr oder weniger tot ist, kommst du sowieso nicht um einen Codecwechsel bzw. ein Codec-Upgrade herum. Du kannst durchaus beliebig schneiden, blenden, farbkorrigieren, Titel und Effekte setzen, alles okay. Wahrscheinlich hast du auch dünne schwarze Ränder und/oder Geflimmer am unteren Bildrand, das weg muss.TomMarvolo hat geschrieben: ↑Fr 24 Apr, 2020 14:29 OK, und wenn ich also nun die verschiedenen Sequenzen durch harte Schnitte neu aneinanderreihe, dann habe ich beim erneuten Export / Rendering keinen Qualitätsverlust, sofern ich ins selbe Format wie die Quelldateien (DV-AVI) exportiere?
Was du ja alles mit deinen Augen selbst sehen und kontrollieren kannst.
Ein grundsätzliches Problem gibt es allerdings: dein DV-Material ab VHS/Hi8 ist interlaced, was kein Computermonitor korrekt darstellen kann. Zum Thema De-Interlacing wurde hier schon extrem viel geschrieben. Egal, was man da tut: das verschlechtert das Bild auf jeden Fall.
Ausnahme: DVD brennen und am Fernseher gucken. Das klappt ohne De-Interlacing, weil DV und DVD zeitlich zusammen passen. Beides funktioniert interlaced, und Fernseher (entgegen häufiger Behauptungen auch alle Flachfernseher) kommen damit bestens zurecht.
Langes Thema - wenn dir das alles nichts sagt, wird's schwierig, denn das ist nicht in ein paar Forenzeilen erklärt. Die Suchfunktion führt dich hier allerdings zu jeder Menge Lesestoff.
Wichtig ist nur, auf jeden Fall die DV-Files als „Originale“ zu behalten.
Was heißt hier Streit, war nur eine Richtigstellung.
Die hochwertigen Deinterlacer brauchen Material aus guten digitalen Quellen (insbesondere HD-Material, aber auch Material aus guten miniDV-Camcordern).dosaris hat geschrieben: ↑Fr 24 Apr, 2020 23:59 Mit guten Deinterlacern (Zeitliche UND räumliche Auswertung der Halbbilder) lässt sich bei sehr effizienter Bandbreitennutzung
recht gute Bildqualität bei höherer framerate rekonstruieren bei voller Zeilenauflösung.
So lässt sich zB aus 50i gutes 50p rekonstruieren bei Bandbreite von nur knapp über 25p.
Warum macht DV-AVI keinen Sinn? Das wurde damals auch für die Video8-Bänder genommen. Ist weitaus weniger stark komprimierend wie MPEG-2 oder gar MPEG-4. Komplett verlustfrei geht aufgrund der Speicherkapazität wohl eher nicht, also muss zumindest ein leicht komprimierendes Format her.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Sa 25 Apr, 2020 10:37 Ja, da hast du schon mal recht, DV AVI macht keinen Sinn und 4:4:4 auch nicht ;)
DV-AVI ist von den genannten Formaten das am wenigsten effektive. MPEG2 ist effektiver, MPEG4 (die Bezeichnung ist nicht eindeutig, aber hier ist wohl H.264 gemeint) nochmal effektiver.TomMarvolo hat geschrieben: ↑Sa 25 Apr, 2020 10:41 Warum macht DV-AVI keinen Sinn? Das wurde damals auch für die Video8-Bänder genommen. Ist weitaus weniger stark komprimierend wie MPEG-2 oder gar MPEG-4.
Darauf gibt's keine pauschale Antwort. MPEG4/h264 hat eine riesige Bandbreite von Qualitätsoptionen, von Webcam-Skype-Qualität bis hin zu verlustfreier Kompression in 10bit 4:4:4.TomMarvolo hat geschrieben: ↑Sa 25 Apr, 2020 11:53 @beiti:
Das heißt, du würdest jetzt direkt schon in MPEG-4 (H.264) caputren?? Oder was wäre das ideale Format für eine Digitalisierung analogen Materials im Jahre 2020?