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TV ist quasi tot



Anschluss eines Videorecorders, Fragen zu TV-Karten, DVB-T, einem PC fürs eigene Mediacenter, ...
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Frank Glencairn
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Frank Glencairn »

Pianist hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 13:12
Das hat doch mit Zensur nichts zu tun. Zensur wäre ein staatlicher Eingriff in die Presse- und Meinungsfreiheit. Sowas findet in Deutschland ausdrücklich nicht statt.
Nööööö - gar nie nicht.
Der frühere ZDF-Kulturmoderator Wolfgang Herles sagte am Wochenende im "Medienquartett" des Deutschlandfunk, es gebe im öffentlich-rechtlichen Rundfunk durchaus "Anweisungen von oben". In den Öffentlich-Rechtlichen dürfe man "heute nichts Negatives über Flüchtlinge" sagen, behauptete der Schriftsteller - und bekam in der ohnehin aufgeheizten Debatte um die angeblich unfreie Berichterstattung der Medien dafür die Aufmerksamkeit, die er wohl damit beabsichtigte.

"Auch im ZDF sagt der Chefredakteur: Freunde, wir müssen so berichten, dass es Europa und dem Gemeinwohl dient. Und da braucht er in Klammern gar nicht mehr dazusagen: Wie es der Frau Merkel gefällt", sagte Herles im Deutschlandfunk. Solche Anweisungen gebe es und habe es auch zu seiner Zeit gegeben. "Es gab eine schriftliche Anweisung, dass das ZDF der Herstellung der Einheit Deutschlands zu dienen habe. Und das ist was anderes, als zu berichten, was ist."
Also ganz ehrlich Matthias, so langsam glaube ich daß du ein massives Stockholm Syndrom hast.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



rdcl
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von rdcl »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 14:34
Pianist hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 13:12
Das hat doch mit Zensur nichts zu tun. Zensur wäre ein staatlicher Eingriff in die Presse- und Meinungsfreiheit. Sowas findet in Deutschland ausdrücklich nicht statt.
Nööööö - gar nie nicht.
Der frühere ZDF-Kulturmoderator Wolfgang Herles sagte am Wochenende im "Medienquartett" des Deutschlandfunk, es gebe im öffentlich-rechtlichen Rundfunk durchaus "Anweisungen von oben". In den Öffentlich-Rechtlichen dürfe man "heute nichts Negatives über Flüchtlinge" sagen, behauptete der Schriftsteller - und bekam in der ohnehin aufgeheizten Debatte um die angeblich unfreie Berichterstattung der Medien dafür die Aufmerksamkeit, die er wohl damit beabsichtigte.

"Auch im ZDF sagt der Chefredakteur: Freunde, wir müssen so berichten, dass es Europa und dem Gemeinwohl dient. Und da braucht er in Klammern gar nicht mehr dazusagen: Wie es der Frau Merkel gefällt", sagte Herles im Deutschlandfunk. Solche Anweisungen gebe es und habe es auch zu seiner Zeit gegeben. "Es gab eine schriftliche Anweisung, dass das ZDF der Herstellung der Einheit Deutschlands zu dienen habe. Und das ist was anderes, als zu berichten, was ist."
Also ganz ehrlich Matthias, so langsam glaube ich daß du ein massives Stockholm Syndrom hast.
Und warum wird hier dem Herrn Herles einfach geglaubt? Woher weißt du dass es nicht er selbst er ist der da eine Agenda verfolgt und die Fakten verdreht?
Genau das gleiche bei dem Beispiel von Starshine Pictures mit der Lanz-Sendung. Da wird plötzlich ein ehemaliger IFO-Chef als Leuchtturm der Objektivität präsentiert.

Mal ganz abgesehen davon was da stimmt und was nicht: Warum ist von der "einen Seite" ausnahmslos ALLES gelogen und gefälscht, aber JEDE konträre Meinung wird ungeprüft gekauft?!



Pianist
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Pianist »

rdcl hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 14:40 Und warum wird hier dem Herrn Herles einfach geglaubt? [...]
Mal ganz abgesehen davon was da stimmt und was nicht: Warum ist von der "einen Seite" ausnahmslos ALLES gelogen und gefälscht, aber JEDE konträre Meinung wird ungeprüft gekauft?!
Genau das ist Teil des Problems. Leute, die mit einem bestimmten Vorverständnis an die Sache herangehen, neigen natürlich dazu, alles das viel eher zu „glauben“, was scheinbar ihre Auffassung bestätigt. Dadurch dreht sich die Abwärtsspirale immer schneller.

Herles wäre ja nicht der Erste, der sich plötzlich in einem problematischen Umfeld wiederfindet. Das war mal ein seriöser Politikjournalist. Auch Armin Paul Hampel war mal ein seriöser Politikjournalist. Christoph Hörstel war mal ein seriöser Nachrichtenredakteur. Tatjana Festerling war mal eine seriöse Pressesprecherin eines Eisenbahnverkehrsunternehmens. Ich frage mich: Was muss im Leben solcher Menschen passieren, dass sie in irgendwelche dermaßen eigenartigen Richtungen abdriften?

Matthias
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Starshine Pictures
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Starshine Pictures »

Natürlich sollte man keiner Quelle immer blind Glauben schenken. Aber den Mainstream Medien unabdingbar Ehrlichkeit und Vollumfänglichkeit zuzuschreiben ist eben fatal. Wie man in der von mir verlinkten Lanz Sendung gut beobachten kann. Die TAZ Journalistin feiert sich damit dass sie Trump wegen seiner Strafzölle bemault hat. Natürlich hat sie das auch in ihren Artikeln so rein geschrieben wie ungerecht doch alles ist. Aber dass die EU schon seit Jahren die selbe Politik gegenüber der USA fährt hat sie nicht erwähnt. Dadurch entsteht bei den Lesern eine beabsichtigte Stimmung die weit über die reine Sachlageninformation hinaus geht. Hr. Sinn hat der Dame quasi live im Tv aufgezeigt dass sie Fake News verbreitet. Von ihr kam dann aber nichts weiter als ein hämisches Grinsen. Weiter vorn in der Sendung will sie übrigens auch Christian Lindner erzählen wie denn die berühmten Balkon Verhandlungen zur Jamaika Koalition verlaufen sind. Auch das stellte sich nach Aufklärung durch Lindner als Blödsinn heraus. Was ja auch logisch ist. Sie war ja nicht dabei. Also kann sie auch nur raten und vermuten, verkauft dies aber dann als Wahrheit.
Man sollte immer erst die Personen hinter der Meldung überprüfen. Aber wenn als Argument gegen alternative Medien nur kommt „Alles Nazis!“ ... tja, dann ist man eben nicht glaubhaft. Sowas sagt man nur wenn man will dass alle andersdenkenden Nazis sind. Damit werden so viele wichtige Themen einfach nur mit Anti-Emotionen zugekleistert ohne einer Lösung näher zu kommen. Warum ist man zum Beispiel als Euro-Gegner ein Faschist? Weil man den Südstaaten der EU eine geringere Produktivität zugesteht und erkennt dass sie wegen der Bindung im Euro ihre Währung nicht mehr abwerten können um Schulden zu tilgen?

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domain
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von domain »

Wenn der Umrechnungskurs einer ev. eigenen Währung zum Euro durch Abwertung ungünstiger wird, wieso sollte Schuldenabzahlen dann günstiger werden? Im Gegenteil sie müssten doch nominell mehr in eigener Währung aufwenden, denn die Schulden existieren ja in Euro.



7River
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von 7River »

Alf_300 hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 13:55 Wer hat Gary Webb (Wiki) "Kill the Messenger" gesehen
Ziemlich guter Film, fand ich. Da spielt doch Jeremy Renner mit, der von „Tödliches Kommando - The Hurt Lockers“.

Wer den mochte, könnte auch Gefallen an „Die Verlegerin“ finden.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Frank Glencairn
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Frank Glencairn »

rdcl hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 14:40

Und warum wird hier dem Herrn Herles einfach geglaubt?
Genau das gleiche bei dem Beispiel von Starshine Pictures mit der Lanz-Sendung. Da wird plötzlich ein ehemaliger IFO-Chef als Leuchtturm der Objektivität präsentiert.
Weil - soweit ich weiß - Herr Herles nicht wegen Unterstellung und übler Nachrede verklagt wurde, das wäre schon mal ein Indiz.
Deswieiteren hat er kein Motiv, sondern einfach kein Pferd mehr im Rennen, weil er ja nicht mehr gefeuert werden kann, nur weil er die Wahrheit sagt. Außerdem ist er ja nicht der einzige ehemalige Mitarbeiter, der das zugibt, seine Aussagen werden von anderen Insidern bestätigt. Nach deiner Logik könnte man ja alle Whistleblower mit so einem Satz abbügeln, und die eigene kleine Welt ist wieder einfach und schwarz/weiß.

Was Sinn betrifft, dessen Aussage lässt sich ganz einfach nachprüfen, und ist deshalb nicht anzuzweifeln.
rdcl hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 14:40 Warum ist von der "einen Seite" ausnahmslos ALLES gelogen und gefälscht, aber JEDE konträre Meinung wird ungeprüft gekauft?!
Hast du nicht gerade genau das selbst getan?
Oder warum wird von der "einen Seite" ALLES ungeprüft gekauft, aber JEDE konträre Meinung ist ausnahmslos gelogen und gefälscht?
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domain
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von domain »

Gespannt bin ich ja, wie die Berichterstattung über die Brexitverhandlungen in Zukunft ablaufen wird. Derzeit herrscht ja eine gewisse Schadensfreude über die Dummheit der Engländer und wie sie sich ins eigene Fleisch schneiden werden, denn Rosinenpickerei geht ja gar nicht.
Merkwürdig, dass gewisse Assoziationsabkommen im Rahmen des EWR (Norwegen, Island und Liechtenstein) und bilaterale bereits existierende Abkommen mit der Schweiz verbunden mit einer Guillotineklausel gar nicht zur Spache kommen. Alle zahlen aber sgn. Kohäsionsbeiträge in Milliardenhöhe an die EU, welch ein Graus für GB ;-)



Drushba
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Drushba »

Starshine Pictures hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 16:57 Hr. Sinn hat der Dame quasi live im Tv aufgezeigt dass sie Fake News verbreitet.
Dieser Herr Sinn hat - als Ifochef von der Wirtschaft mit "Forschungsaufträgen" alimentiert - in den frühen Nullerjahren selbst in etlichen Talkshows pessimistische Fakefacts über das angeliche Lahmen und Scheitern der Wirtschaft verbreitet. Immer verbunden mit der Forderung nach Lohnsenkungen. 2006 - oh Wunder - kam der von Sinn komplett verneinte und für unmöglich gehaltene Aufschwung. Der überraschte Sinn wurde über Nacht Buh- und Blödmann der Nation. Als Maulhure der Wirtschfaftsverbände hatte er jedoch noch lange nicht ausgedient und fuhr noch vor wenigen Jahren eine heftige Kampagne gegen den Mindestlohn, auch wenn ihn damals schon kaum mehr jemand ernst nahm. Auch hier operierte er mit Fakefacts.

Wie gesagt, Truther und VTler lassen sich meist vor den rechten Karren spannen. Rechts ist in diesem Fall auch die Seite der Arbeitgeberverbände, deren Argumente Hans Werner Sinn immer als alternativlos darstellt... Neu ist die Wahl der Mittel, indem er jetzt sogar noch mit einem rechts-links oszillierenden Varoufakis auftritt, um besser gehört zu werden - was schon auf einen gewissen Grad der Verzweiflung schliessen lässt... Aber wenns dem Ziel der Wirtschaft dient, kann es Sinn offenbar nur Recht sein.
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.
Zuletzt geändert von Drushba am Di 10 Jul, 2018 17:53, insgesamt 1-mal geändert.



Frank Glencairn
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Frank Glencairn »

Drushba hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 17:44
Dieser Herr Sinn hat - als Ifochef von der Wirtschaft mit "Forschungsaufträgen" alimentiert - in den frühen Nullerjahren selbst...blah
Netter Ablenkungsversuch, aber was der Sinn in den Nullerjahren gesagt hat, spielt hier überhaupt keine Rolle.
Hier geht es um ausschließlich um den Inhalt des Interviews.

Komm, das kannst du besser.

Vielleicht wird es mal Zeit über den Tellerrand zu schauen und dein stark vereinfachtes rechts/links schwarz/weiß Weltbild aus dem Anfang des letzten Jahrhunderts mal auf Farbe, oder wenigstens Graustufen zu stellen.
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Drushba
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Drushba »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 17:51 Komm, das kannst du besser.
Danke für das Lob. Aber jetzt komm Du mal aus den Puschen. ;-)
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



Starshine Pictures
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Starshine Pictures »

Drushba hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 17:44 Wie gesagt, Truther und VTler lassen sich meist vor den rechten Karren spannen. Rechts ist in diesem Fall auch die Seite der Arbeitgeberverbände, deren Argumente Hans Werner Sinn immer als alternativlos darstellt...
Dein grösstes Problem ist dein Rechts/Links Denken. Schon mal in Erwägung gezogen dass in der Realität ausserhalb populistischer politischer Diskussionen und Schuldzuweisungen keinerlei Rechts/Links existiert? Dein Blick auf die Welt ist vergleichbar mit einem Musiker der behauptet dass nur Rock eine Existenzberechtigung hat. Klassik dagegen ist Müll und gehört verboten.
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Starshine Pictures
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Starshine Pictures »

domain hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 17:13 Wenn der Umrechnungskurs einer ev. eigenen Währung zum Euro durch Abwertung ungünstiger wird, wieso sollte Schuldenabzahlen dann günstiger werden? Im Gegenteil sie müssten doch nominell mehr in eigener Währung aufwenden, denn die Schulden existieren ja in Euro.
Glückwunsch! Du hast den exakten Grund für den Euro gefunden! Er ist dazu da diese Länder in der Währung zu halten und ihnen durch Banken Kredite zu geben um am Leben zu bleiben. Der Euro ist quasi ein perpetuum mobile der Banken. Und wir Deutschen schicken unser Geld nach Griechenland die es dann direkt wieder zurück an die Gläubigerbanken schicken.
*Aktuell in Vaterschaftspause*



Drushba
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Drushba »

Starshine Pictures hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 18:30
Drushba hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 17:44 Wie gesagt, Truther und VTler lassen sich meist vor den rechten Karren spannen. Rechts ist in diesem Fall auch die Seite der Arbeitgeberverbände, deren Argumente Hans Werner Sinn immer als alternativlos darstellt...
Dein grösstes Problem ist dein Rechts/Links Denken. Schon mal in Erwägung gezogen dass in der Realität ausserhalb populistischer politischer Diskussionen und Schuldzuweisungen keinerlei Rechts/Links existiert? Dein Blick auf die Welt ist vergleichbar mit einem Musiker der behauptet dass nur Rock eine Existenzberechtigung hat. Klassik dagegen ist Müll und gehört verboten.
Nicht böse gemeint, nur als Tipp: Vielleicht solltest Du ein bißchen mehr über Politik und Gemeinschaftskunde lesen, um Dich mit elementaren Begriffen und deren Definitionen vertraut zu machen. Als Ultrakompaktkurs: Rechts ist klassischerweise die Seite des Kapitals. Der Besitzstand. Er will individuelle Freiheit (das sagen Anhänger rechter Parteien, wenn sie ihr Kapital meinen) und möglichst wenig abgeben. Links ist die Seite derer, die für das Kapital/den Besitzstand arbeiten und daher umverteilen wollen, um auch etwas erreichen zu können. Also mehr Demokratie, weniger individuelle Freiheit und mehr Steuern (Regelung der Umverteilung). Das sind historische Definitionen und diese haben nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Kommt übrigens von der ehemaligen Sitzverteilung im Parlament. "Rechtsextrem" ist hingegen die deutliche Steigerung. So werden im Faschismus beispielsweise die Gewerkschaften und Parteien verboten, damit nicht mehr umverteilt werden kann (vulgo: Wodurch die Reichen behalten dürfen, was sie für ihr Eigentum erachten). Paramilitärs oder Schlägertruppen sorgen im Faschismus für die Durchsetzung, Propaganda wie Nationalismus oder Minoritätenhass für die Machtsicherung.

http://www.politik-lexikon.at/links-rechts/

Als Denksportaufgabe: Der Faschismus kommt nochmal womit an die Macht? Kleiner Tipp: Es fängt mit V an und hört mit n auf. Die Leute die V...n anhängen und diese verbreiten, lenken von den eigentlichen Problemen ab, die z.B. aus der zunehmend ungerechten Verteilung des Reichtums oder der ungehemmten Zerstörung der Umwelt entstehen. Und jetzt rate mal, in wessen Interesse das sein könnte...
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Zuletzt geändert von Drushba am Di 10 Jul, 2018 19:18, insgesamt 1-mal geändert.



rdcl
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von rdcl »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 17:23
rdcl hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 14:40

Und warum wird hier dem Herrn Herles einfach geglaubt?
Genau das gleiche bei dem Beispiel von Starshine Pictures mit der Lanz-Sendung. Da wird plötzlich ein ehemaliger IFO-Chef als Leuchtturm der Objektivität präsentiert.
Weil - soweit ich weiß - Herr Herles nicht wegen Unterstellung und übler Nachrede verklagt wurde, das wäre schon mal ein Indiz.
Deswieiteren hat er kein Motiv, sondern einfach kein Pferd mehr im Rennen, weil er ja nicht mehr gefeuert werden kann, nur weil er die Wahrheit sagt. Außerdem ist er ja nicht der einzige ehemalige Mitarbeiter, der das zugibt, seine Aussagen werden von anderen Insidern bestätigt. Nach deiner Logik könnte man ja alle Whistleblower mit so einem Satz abbügeln, und die eigene kleine Welt ist wieder einfach und schwarz/weiß.

Was Sinn betrifft, dessen Aussage lässt sich ganz einfach nachprüfen, und ist deshalb nicht anzuzweifeln.
rdcl hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 14:40 Warum ist von der "einen Seite" ausnahmslos ALLES gelogen und gefälscht, aber JEDE konträre Meinung wird ungeprüft gekauft?!
Hast du nicht gerade genau das selbst getan?
Oder warum wird von der "einen Seite" ALLES ungeprüft gekauft, aber JEDE konträre Meinung ist ausnahmslos gelogen und gefälscht?
Also verklagen kannst du ja erstmal jeden. Das sagt ja nichts aus.

Und wo habe ich denn jemals gesagt dass ich der einen oder anderen Seite glaube oder auch nur zustimme? Richtig, nirgends.
Es ist aber einfach naiv anzunehmen dass jemand wie Herr Sinn völlig Objektiv über sowas urteilt, selbst wenn er nicht mehr im Beruf ist. In der Sendung wurde auch nirgendwo bewiesen dass die Journalistin Fakenews verbreitet hat. Das können wir doch auch garnicht beurteilen. Das was die Journalistin da geschrieben hat ist ein Teil der unglaublich komplexen Zoll- und Handelsverträge. Der Einwurf von Herrn Sinn ist ein anderer. Um das ganze Bild zu überblicken fehlen da aber wahrscheinlich noch 100 andere Teile. Man könnte da sicher auch wieder 10 andere Experten hinsetzen die dir dann erklären dass es doch gerechtfertigt ist, weil die USA auch noch dies und das unfair handeln.

Und natürlich kann man das bis in alle Ewigkeit weiterspinnen. Was kann man schon zu 100% wissen wenn man es nicht selbst gesehen hat? Deswegen gehen Whistleblowet ja für gewöhnlich auch erst an die Öffentlichkeit wenn sie Beweise in Form von Dokumenten oder Videos vorlegen können. Ja, ich weiß, auch das kann wieder gefälscht sein... aber da liegt es eben am Konsumenten sich aus der Summe an Informationen ein Bild zu formen. Dabei sollten aber möglichst alle Quellen einbezogen werden .

Es ist aber einfach oft so dass es vielen Leuten reicht wenn einer kommt und sagt: "Ihr werdet alle belogen, ich erzähle euch die Wahrheit", ohne dass dieser jemand dann auch kritisch hinterfragt wird.



Frank Glencairn
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Frank Glencairn »

Drushba hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 19:00 [So werden im Faschismus beispielsweise die Gewerkschaften und Parteien verboten, damit nicht mehr umverteilt werden kann (vulgo: Wodurch die Reichen behalten dürfen, was sie für ihr Eigentum erachten). Paramilitärs oder Schlägertruppen sorgen im Faschismus für die Durchsetzung, Propaganda für die Machtsicherung.
So wie in Venezuela, und der DDR?

Deine extrem romantische Vorstellung von Parteien, Gewerkschaften und dem Faschismus ist wirklich ganz allerliebst.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Drushba
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Drushba »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 19:20
So wie in Venezuela, und der DDR?

Deine extrem romantische Vorstellung von Parteien, Gewerkschaften und dem Faschismus ist wirklich ganz allerliebst.
Wieso das? Die DDR wurde von links immer als antidemokratischer Staats- bzw. Monopolkapitalismus kritisiert. Sie handelte aus Sicht vieler linker Denkrichtungen wie ein totalitärer Konzern, dem das Land gehört und wurde deshalb abgelehnt. Deshalb hat Franz Josef Strauss seinerzeit wohl auch kein Probem gehabt, den lebensverlängernden Milliardenkredit rüberzuschieben. Rechts hilft rechts ;-) Links und Demokratie können nicht getrennt werden, das ist die Lehre aus dem DDR-Desaster.

Und bitte: Eine romantische Vorstellung von Faschismus teilen wohl eher die Putinanhänger. In Rußland ist die Demokratie futsch, die Oligarchie behält die Macht, Propaganda bringt das Volk auf Linie und Prügelbanden kümmern sich um kritische Filmemacher, Journalisten und Blogger. Genau das, was sich viele VTler offenbar wünschen...
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



Funless
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Funless »

Ich hab mal‘ne (höchstwahrscheinlich) ganz doofe Frage:

Wer oder was sind VTler? (ich weiß es wirklich nicht)
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



nic
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von nic »

Ich glaube dir schon fast, dass du es tatsächlich gut meinst. Nur scheint dir die Welt ein wenig zu Komplex geworden zu sein... Unsere Weltordnung ist die Manifestation des Kapitals, das an allen Fronten um seinen Machterhalt kämpft. Alle Machtstrukturen sind geronnenes Kapital. Das Perfide am Kapitalismus ist: Die Profiteure des Systems erlangen gleichsam die Stärke es zu schützen. Das Kapital ist in sich Ursprung und Zweck der Macht. Wir sind Zeugen eines knallharten ökonomischen Verteilungskampfes. Und die Nato ist nicht die Speerspitze einer freiheitlich demokratischen westlichen Wertegemeinschaft. Sie ist ein Machtapparat in einem geopolitischen Schachspiel. Das heißt nicht, dass Russland, China oder Indien besser oder schlechter, guter oder böser oder sonstwas sind. Man muss einfach anerkennen, dass immer Interessen im Spiel sind und diese Interessen sich einen Dreck um Menschenrechte scheren.
Putin ist sicher kein guter Mensch. Aber er verfolgt geopolitische und ökonomische Ziele. Und diese Ziele sind nicht einen Krieg gegen die Nato vom Zaun zu brechen, das wäre nämlich Selbstmord. Sondern sich mit einem schwächelnden Russland eingekreist von den Supermächten China und USA zu behaupten. Andere Interessen leiten wiederum Erdogan, Bush/Obama/Trump, den deutschen Arbeitgeberverband und Exxon. Keinem geht es darum die Welt zu verbessern. Wie du dir da dein Gut/Böse-Narrativ zurechtzimmer willst, kann ich nicht nachvollziehen.



nic
Beiträge: 2028

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von nic »

Und bevor du jetzt schreibst: Aber uns geht es doch besser und wir leben in Freiheit und Wohlstand. Das ist nur so, weil wir es uns auf Kosten der Armut in der restlichen Welt und auf Kosten der Umwelt (noch) leisten können. Weil es einfacher und schöner ist als Reicher in einem reichen Land zu leben. Man kann dort besser wirtschaften und es droht weniger Gefahr einer Revolution. Aber auch das wird zuende gehen, wenn wir als Menschheit weiter gegeneinander arbeiten, statt füreinander. Demokratie ist kein Allheilmittel. Eine funktionierende Demokratie beruht immer auf einer breiten Mittelschicht, die wiederum aus einem funktionierenden Bildungssystem erwächst. Demokratie in einem Land ohne Mittelschicht verkommt in Windeseile zur Plutokratie. Wie wir in den vielen ‚failed states‘ weltweit und auch in den USA und langsam auch in Europa erkennen können. In Russland nach dem Ende des Kommunismus stand es doch nie ernsthaft zur Debatte, dass dort ein funktionierender freiheitlich demokratischer kapitalistischer Staat entstehen konnte. Er wurde und würde einfach nur dank seines Rohstoffreichtums von ‚uns‘ und unseren Konzernen geplündert.



Drushba
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Drushba »

7nic hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 20:01 Ich glaube dir schon fast, dass du es tatsächlich gut meinst.
Dankeschön. ;-)


@Funless: VTLer = Verschwörungstheoretiker.
https://forum.psiram.com/index.php?topic=10507.0
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



Funless
Beiträge: 5500

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Funless »

Drushba hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 20:20 @Funless: VTLer = Verschwörungstheoretiker.
https://forum.psiram.com/index.php?topic=10507.0
Ahhh ... danke. Hätte ich wohl eigentlich auch selbst darauf kommen können, doch manchmal kommt man nicht auf das offensichtlichste.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von WoWu »

@Frank

„So wie in Venezuela, und der DDR? “

Du hast Dich soeben als Opfer der Fake Presse geoutet.
Du liest die falschen Zeitungen.

Es gibt in Venezuela keine Paramilitärs, dafür im „demokratische“ Kolumbien umso mehr. Denn das sind die Schlägertrupps und Mordkommandos, die das erledigen, was das reguläre Militär noch nicht erledigt hat.
Und hier, in Kolumbien, werden sie auch noch mit Geldern der EU unterstützt und gehören dann wohl bald auch quasi der NATO an.

Du liest die falschen Zeitungen.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de
Zuletzt geändert von WoWu am Di 10 Jul, 2018 21:12, insgesamt 1-mal geändert.



Jott
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Jott »

7nic hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 20:11Eine funktionierende Demokratie beruht immer auf einer breiten Mittelschicht, die wiederum aus einem funktionierenden Bildungssystem erwächst.
Das ist im Kern das Problem: Bildung geht den Bach runter, und das Internet - mit allem, was sich drin tummelt - übernimmt.



dienstag_01
Beiträge: 13472

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

Jott hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 21:11
7nic hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 20:11Eine funktionierende Demokratie beruht immer auf einer breiten Mittelschicht, die wiederum aus einem funktionierenden Bildungssystem erwächst.
Das ist im Kern das Problem: Bildung geht den Bach runter, und das Internet - mit allem, was sich drin tummelt - übernimmt.
Ja, und wenn Google bissel mehr Wahrheit rein tut, wird alles wieder gut.



Jott
Beiträge: 21812

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Jott »

Anderer Vorschlag? Damit Zwölfjährige nicht lernen, dass die Erde flach ist, weil der Wissenschaftler im Internet das so toll beweist? Immer her damit.

Und während Flacherde und Reptiloiden noch lustig sind, wird mit politischem Bullshit genauso agiert. Da die Fähigkeit, das zu erkennen, offensichtlich vielen bereits abhanden gekommen ist (selbst bei Flacherde und Reptiloiden), frage ich mich wirklich, wo das alles hinführt. Ich fürchte, ich weiß es sogar.



nic
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von nic »

Jott hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 21:32 Anderer Vorschlag? Damit Zehnjährige nicht lernen, dass die Erde flach ist, weil der Wissenschaftler im Internet das so toll beweist? Immer her damit.
Medienkompetenz und Bildung. So lange man sich bewusst ist, dass jegliche Kommunikation Manipulation ist und man jede (!) Quelle hinterfragen sollte, sind auch Fakten, die für die Existenz von Echsenmenschen sprechen kein ernsthaftes Problem. Wenn ich dir zwei Fakten präsentiere, präsentiere ich keine zwei Fakten, sondern ich versuche dich zu überzeugen. Das ‚warum‘ und das ‚wie‘ ich etwas präsentiere, sind für die Analyse genauso wichtig wie das ‚was‘. Ich kann dir zwei bewiesene Tatsachen präsentieren und dich am Ende trotzdem in die Irre leiten (wollen).



nic
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von nic »

Es gehört auch dazu zu verstehen, dass weder Echsenmenschen oder eine jüdische Weltverschwörung wahrscheinliche Szenarien, bzw. adäquate Modelle sind, um den Zustand unserer Welt zu erklären. Aber ebensowenig sind es die Geschichten über einen teufelsgleichen Putin, der die amerikanischen Wahlen nach Gusto manipulieren kann und von Allmachtsfantasien getrieben die Nato in einen für ihn nicht gewinnbaren Krieg hineinziehen möchte oder die beliebte Mär humanitärer Kriege der westlichen Wertegemeinschaft.



Drushba
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Drushba »

7nic hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 21:51 Aber ebensowenig sind es die Geschichten über einen teufelsgleichen Putin, der die amerikanischen Wahlen nach Gusto manipulieren kann und von Allmachtsfantasien getrieben die Nato in einen für ihn nicht gewinnbaren Krieg hineinziehen möchte oder die beliebte Mär humanitärer Kriege der westlichen Wertegemeinschaft.
Wärest Du Opfer der Gräueltaten in Aleppo oder Angehöriger eines der Opfer in der Ostukraine würdest Du anders reden. Dieses beständige typisch deutsche, technokratische Relativieren ist im Grunde sadistisch und eine Verhöhnung der Opfer. Putin ist ein Verbrecher, der Kriege führt, um an der Heimatfront Ruhe zu haben. Dich ficht das emotional nicht an, lebst ja in Sicherheit. Und da lässt sich gut schwadronieren. Im Übrigen: Niemand geht davon aus, daß Putin die Nato herausfordert, wo er es nicht kann. Aber da wo er es kann sterben Menschen. Und das ist kein "Narrativ". Die Toten sind tot. Getötet von den Truppen dieses Dreckskerls. Das sage ich weil ich Angehörige seiner Opfer kenne. Und weiß, was diese durchmachen.
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Frank Glencairn
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Frank Glencairn »

Hast du Obama eigentlich deswegen auch als "Verbrecher, der Kriege führt" und "Dreckskerl" beschimpft?

Nochwas:

Vielleicht schlägst du das Wort Technokratie nochmal nach, bevor du es das nächste mal benutzt.
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Di 10 Jul, 2018 22:09, insgesamt 1-mal geändert.



nic
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von nic »

Drushba hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 22:01
7nic hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 21:51 Aber ebensowenig sind es die Geschichten über einen teufelsgleichen Putin, der die amerikanischen Wahlen nach Gusto manipulieren kann und von Allmachtsfantasien getrieben die Nato in einen für ihn nicht gewinnbaren Krieg hineinziehen möchte oder die beliebte Mär humanitärer Kriege der westlichen Wertegemeinschaft.
Wärest Du Opfer der Gräueltaten in Aleppo oder Angehöriger eines der Opfer in der Ostukraine würdest Du anders reden. Dieses beständige typisch deutsche, technokratische Relativieren ist im Grunde sadistisch und eine Verhöhnung der Opfer. Putin ist ein Verbrecher, der Kriege führt, um an der Heimatfront Ruhe zu haben. Dich ficht das emotional nicht an, lebst ja in Sicherheit. Und da lässt sich gut schwadronieren. Im Übrigen: Niemand geht davon aus, daß Putin die Nato herausfordert, wo er es nicht kann. Aber da wo er es kann sterben Menschen. Und das ist kein "Narrativ". Die Toten sind tot. Getötet von den Truppen dieses Dreckskerls. Das sage ich weil ich Angehörige seiner Opfer kenne. Und weiß, was diese durchmachen.
Wäre ich Opfer amerikanischer Angriffe, würde ich auch anders reden. Wäre ich irgendwo auf der Welt ein Opfer irgendwelcher Angriffe und emotional sehr involviert, würde ich auch anders reden. Aber dann würde ich nicht analysieren, sondern handeln. Nicht rational, sondern wäre auf Rache aus. Ohne die Hintergründe verstehen zu wollen. Das ist der Grund, warum man solche Konflikte emotionalisiert. Auch für die Beobachter.

Die Lage in Syrien ist hochkomplex, maße dir nicht an das durchschauen und urteilen zu können, nur weil du ein paar Syrer kennst. Das ist vermessen.



Drushba
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Drushba »

7nic hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 22:07 Wäre ich Opfer amerikanischer Angriffe, würde ich auch anders reden. Wäre ich irgendwo auf der Welt ein Opfer irgendwelcher Angriffe und emotional sehr involviert, würde ich auch anders reden. Aber dann würde ich nicht analysieren, sondern handeln. Nicht rational, sondern wäre auf Rache aus. Ohne die Hintergründe verstehen zu wollen. Das ist der Grund, warum man solche Konflikte emotionalisiert. Auch für die Beobachter.

Der Unterschied ist, wie dieser Faschist verteidigt wird. Niemand hat Bush oder Obama verteidigt, um mal auf den weiter oben zu antworten. Aber je übler ein Verbrecher auftritt und die Menschenrechte mit Füßen tritt, desto größer ist ihm offenbar Verständnis und Beifall sicher. War bei Hitler so, war bei Stalin nicht anders und jetzt werden eben die Gegenwartsverbrecher hofiert. Daher wird es Kriegsverbrechen immer geben. Und die Leugner der Verbrechen ebenso. Aus Eitelkeit und Kleingeist, auch das war immer so.
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



dienstag_01
Beiträge: 13472

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

Drushba hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 22:20
7nic hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 22:07 Wäre ich Opfer amerikanischer Angriffe, würde ich auch anders reden. Wäre ich irgendwo auf der Welt ein Opfer irgendwelcher Angriffe und emotional sehr involviert, würde ich auch anders reden. Aber dann würde ich nicht analysieren, sondern handeln. Nicht rational, sondern wäre auf Rache aus. Ohne die Hintergründe verstehen zu wollen. Das ist der Grund, warum man solche Konflikte emotionalisiert. Auch für die Beobachter.

Der Unterschied ist, wie dieser Faschist verteidigt wird. Niemand hat Bush oder Obama verteidigt, um mal auf den weiter oben zu antworten. Aber je übler ein Verbrecher auftritt und die Menschenrechte mit Füßen tritt, desto größer ist ihm offenbar Verständnis und Beifall sicher. War bei Hitler so, war bei Stalin nicht anders und jetzt werden eben die Gegenwartsverbrecher hofiert. Daher wird es Kriegsverbrechen immer geben. Und die Leugner der Verbrechen ebenso. Aus Eitelkeit und Kleingeist, auch das war immer so.
Stimmt, Obama wurde mit dem Friedensnobelpreis gedissed. Ganz allein stand er da.



Drushba
Beiträge: 2513

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Drushba »

dienstag_01 hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 22:40 Stimmt, Obama wurde mit dem Friedensnobelpreis gedissed. Ganz allein stand er da.
Vielleicht hat er ihn ja ganz einfach verdient. Trump und die Hater sind da sicher anderer Ansicht. Ich im Grunde auch, denn das Drama in Syrien begann, weil Obama sich mit Rücksicht auf Putin und dessen Flottenbasis nicht einmischte. Sonst wär der Krieg so schnell rum gewesen wie in Libyen. Und auch da hätte er mit UN-Mandat noch länger für Stabilität sorgen können. Es ist schon irgendwie komisch: Ein Faschist wie Putin wird für alles entschuldigt. Ein Politiker wie Obama, dem vieles aus der Hand glitt, der aber keine machtorientierte Grundeinstellung hatte, wird für alles angeklagt. Braucht es noch mehr Belege, daß die Dummheit nicht ausstirbt? Aber im Gegensatz zu früher verfügt sie jetzt über das Internet als Verstärker...
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



nic
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von nic »

Drushba hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 23:06
dienstag_01 hat geschrieben: Di 10 Jul, 2018 22:40 Stimmt, Obama wurde mit dem Friedensnobelpreis gedissed. Ganz allein stand er da.
Vielleicht hat er ihn ja ganz einfach verdient. Trump und die Hater sind da sicher anderer Ansicht. Ich im Grunde auch, denn das Drama in Syrien begann, weil Obama sich mit Rücksicht auf Putin und dessen Flottenbasis nicht einmischte. Sonst wär der Krieg so schnell rum gewesen wie in Libyen. Und auch da hätte er mit UN-Mandat noch länger für Stabilität sorgen können. Es ist schon irgendwie komisch: Ein Faschist wie Putin wird für alles entschuldigt. Ein Politiker wie Obama, dem vieles aus der Hand glitt, der aber keine machtorientierte Grundeinstellung hatte, wird für alles angeklagt. Braucht es noch mehr Belege, daß die Dummheit nicht ausstirbt? Aber im Gegensatz zu früher verfügt sie jetzt über das Internet als Verstärker...
Du solltest doch mittlerweile erkannt haben, dass du einer westlich-imperialen Fiktion aufsitzt. Obama war kein guter Mann ohne machtorientierte Grundeinstellung. Amerika und die Nato agieren aus machtpolitischen Interessen. Immer. Und diese sind oftmals ökonomisch begründet. Staaten agieren rational. Nicht um Menschen zu helfen. Daran zu glauben ist lächerlich. Wir lassen Flüchtlinge im Meer ertrinken, fast täglich, und reden über ein paar Zahlen. Meinst du manchmal wirft die Nato ihren Militärapparat an um plötzlich doch ein paar Menschenleben zu retten? Das ist das Feigenblatt. Russland agiert natürlich genauso. Nur ist dessen Einflusssphäre im Vergleich zur Nato begrenzt.



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