Von sowas versteh ich nichts, und auf sowas achte ich nicht so. Ich fand das Sounddesign insgesamt schon "fett", also beeindruckend und immersiv, hatte aber gleich zu Anfang einen inneren Konflikt auszuhalten. Wenn ich Filme sehe, will ich, dass sie mich hypnotisieren, dass ich das, was suggeriert werden soll, nicht mehr kritisch hinterfrage. Und dann kam das wie gesagt fette Horroratmosphäre versprechende, komplexe Sounddesign und man hörte sie panisch hyperventilieren. Aber irgendwie wirkte das asynchron. Ich hatte immer für mich gedacht, solche Affekte musst du sauber und optimal capturen, du darfst das nicht synchronisieren. Keine Ahnung, ob es hier so gemacht wurde, aber es wirkte nicht kreatürlich sondern prozessiert, und das fand ich ärgerlich.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑So 01 Nov, 2020 11:19Schon fasst lustig fand ich am Anfang das zweitakter Geräusch einer alten Honda für einen min 6V SUV, das war schon ulkig. ;-)
Die Musik fand ich überwiegend nicht aufdringlich. Sie unterstützte die Wirkung. Nur bei ca. 23:30, ihrer Flucht mit dem Bus, das war das Peitschen eines toten Pferdes, ein Zombie-Mickeymousing quasi. Ich finde sowas witzig, wenn es ironisch verwendet wird, aber dem Horror, den die Figur erlebt, wird es nicht gerecht. Wäre es ohne Musik eindringlicher gewesen? Ich glaube nicht. Die Musik muss so feste drücken, weil das Plotvehikel so grobschlächtig ist. Hierzu ein augenzwinkerndes Schmankerl, das mich immer grinsen lässt: das Finale von Rick Wakemans bombastischem Judas Iscariot, wie gesagt augenzwinkernd:klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑So 01 Nov, 2020 11:19Die Musik war mir viel zu präsent, die hätte ab und an auch gerne stumm mit Atmo Geräuschen sein können und da wo eine andere Zeitepoche anfing, lief die Musik mit rein, da hätte eine andere gut getan und mir persönlich war sie zu derb und lang, wodurch auch die Szenen die horror mässig rüberkommen sollten zu lang, wie zb sein Gesicht am Auto, das war zumindest mir zu lang.
Das muss die Regie im Blick haben. Fellini, der sehr gerne Typen von der Straße besetzte, also Laien, ließ diese schlicht ausdruckslois zählen und synchronisierte später. Das adressiert das Problem, dass Leute vor der Kamera nicht natürlich agieren können, also es nicht gewohnt sind zu "spielen". Das scheinbar sinnlose Zählen entspannt sie. Sie müssen nicht spielen, nur da sein und sein. Method acting durch die Hintertür. Man kann auch eine Einstellung zehn- oder zwanzigmal wiederholen und Akteure dadurch entweder entspannen oder konzentrieren. Es gibt für schlechtes Spiel keine Ausrede. Ich selbst fand die Pflegerin noch schlechter. Bzw. sie wurde noch schlechter geführt.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑So 01 Nov, 2020 11:19Klar die alte Dame im Cafe konnte es nicht wirklich, aber das ist dann mehr ein casting Problem.
Als ich ihn mir angesehen habe, gab es nur 720p, aber selbst die sahen sich an wie 240p.
Ja das war tatsächlich ein Problem. Hätte ich das Bild aus der richtigen Seite gefilmt hätte ich einen Achsensprung gehabt. Daher hab ich mal behauptet das das Bild auf den Boden und durch den Wind auf die andere Seite geflogen ist :-Dpillepalle hat geschrieben: ↑So 01 Nov, 2020 10:46 manchmal ein paar unlogische Schnitte (schmeisst das Foto aus der Fahrerseite des Wagens fährt aber mit dem Hinterrad der Beifahrerseite drüber), usw... aber das Ergebnis kann sich schon sehen lassen. Chapeau!
ACHTUNG SPOILERklusterdegenerierung hat geschrieben: ↑So 01 Nov, 2020 19:54 Erster Unfall Nase kaputt, zweiter Unfall Nase kaputt! :-))
Toll & Respekt!