Drushba
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von Drushba »

Mediamind hat geschrieben: Do 10 Sep, 2020 08:15 Die S1 ist mit den schweren Linsen nicht für jeden die richtige Kamera. Ich habe letztes Wochenende in der Kirche eine Taufe gefilmt und freue mich immer wieder über die gute Bedienbarkeit. Dank des tollen Suchers ist der manuelle Focus mit Peaking ein Kinderspiel. Wäre der AF nicht so grottig, wäre sie fast perfekt. Von den Farben gefällt mir aber tatsächlich meine Nikon z6 immer noch besser, trotz 8-Bit. Die Panas haben (wie schon öfters erwähnt) einen kleinen Tick in Richtung Magenta. In der Post und bei 10 Bit ist das schnell korrigiert aber trotzdem nicht schön. Wenn die Preise fallen, wird die S5 die Gh5 ersetzen und als Stativkamera für einen zusätzlichen Blickwinkel bei Veranstaltungen, Hochzeiten,... dienen. Bis dahin werde ich vermutlich als Hauptkamera die A7SIII angeschafft haben. Ansonsten ist der Formfaktor der S5 für S1 Nutzer mit Rücken wirklich nice.
Die A7SIII (bzw. die A7IV?) ist auch bei mir immer noch eine Überlegung, aber die Historie zeigt, dass Sonys in Extremsituationen gerne mal ausfallen. Ein Bekannter hatte auf einem Afrikadreh gleich drei A7rIIs aus unterschiedlich unglücklichen, aber vorkommenden Gründen verschlissen. Sollte mitten in Mali fernab der nächsten Stadt das A7SIII-Equipment die Grätsche machen, wäre das mehr als ärgerlich, drum warte ich hier auf erstmal auf Erfahrungsberichte. Von diesem Bekannten habe ich übrigens gerade den S1-Body geliehen. Nehme ich die panzerartige S1 in die Hand, hab ich da auf Anhieb auch deutlich mehr Vertrauen als zu einer Sony.)) Die GH5 hat mich ebenfalls noch nie im Stich gelassen, drum wär das wohl ein tolle Kombi mit gefälligen Farben für kleines Geld. Muss aber noch weiter testen. S5? 30-Minuten Aufnahmelimit gehen IMHO einfach gar nicht.
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



Mediamind

Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von Mediamind »

Das Limit besteht bei 10 Bitaufnahmen. Bei 8 Bit gibt es kein Limit. Immer noch unglücklich aber immerhin eine Lösung für längere Aufnahmen.



CameraRick
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von CameraRick »

Ich finde es sehr aufregend, wie die Anforderungen auseinander gehen können. Ich glaube das letzte Mal dass ich mehr als 30 Minuten gebraucht hätte war zu Zeiten, wo wir mit DSLRs nur zwölf am Stück filmen konnten. Und Autofokus wäre freilich manchmal ganz schön, aber den Look der zugehörigen Optiken muss man auch mögen. Und das tue ich nicht.

Für mich spannendste Kamera dieses Jahr. Nicht perfekt - ich hätte gern All-I drin - aber sonst, das ist sie.
ich schreibe hier nur in pausen auf der arbeit.



Drushba
Beiträge: 2508

Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von Drushba »

Wenn ich mich mit Zeitzeugen unterhalte, sind das locker mal 45 Minuten Drehzeit und inhaltlich das Interessanteste/Intensivste kommt oft so in der Mitte des Gesprächs. Ich filme immer mit zwei Cams und da ist es eine Sorge weniger, wenn man nicht dauernd die Techniklimits mitdenken und zwischendurch aufspringen muss, wenn es am Sensibelsten ist. Drum für mich nur die S1, aber wer das limitlose Aufnehmen definitiv nicht braucht und auch keine Theaterstücke, Zeremonien, Konzerte etc. mitfilmen will, der kann sicher gut mit der S5 fahren.
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pillepalle
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von pillepalle »

@ Drushba

Aber wenn Du mit Zeitzeugen 45 Minuten lang redest, dann steht die Kamera doch auf einem Stativ? Dann könntest Du auch einen Atomos Recorder drauf packen und stundenlang filmen... man kann sich das Leben auch selber kompliziert machen :)

VG
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cantsin
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 01:30 Aber wenn Du mit Zeitzeugen 45 Minuten lang redest, dann steht die Kamera doch auf einem Stativ? Dann könntest Du auch einen Atomos Recorder drauf packen und stundenlang filmen... man kann sich das Leben auch selber kompliziert machen :)
Der Atomos-Recorder kostet dann aber mehr als der Aufpreis von der S5 zur S1, bringt in den meisten Fällen keine praxisrelevanten Vorteile hinsichtlich Codec/Bildqualität (eher Nachteile, weil das S1-Material ggü. ProRes moderner komprimiert ist), verkompliziert den Kameraaufbau und ist vor allem eine zusätzliche potentielle Fehler- bzw. Störungsquelle (durch Kabeldefekt, leeren Akku etc.).



pillepalle
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von pillepalle »

@ catsin

Ein HDMI Kabel einzustecken ist jetzt nicht sonderlich kompliziert und wenn die Kamera eh auf einem Stativ steht und niemand daran herum fummelt, wie soll dann das Kabel heraus gezogen werden? Mit einem NP-F Akku filmt man zwei Stunden und man kann die Akkus sogar hot-swappen ohne die Aufnahme unterbrechen zu müssen, wenn man ein AtomX Modulk dran hat. Und falls man über V-Mount, oder Netzanschluß geht filmt man sogar beliebig lange bis die Festpaltte voll ist. Man hat ein besseres Monitoring, einen soliden Timecode auf allen Kameras, kann sie bei Bedarf auch alle synchron ein und ausschalten lassen, usw. Eigentlich hat das nur Vorteile. Aber jeder so wie er mag.

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Drushba
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von Drushba »

pillepalle hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 02:04 @ catsin

Ein HDMI Kabel einzustecken ist jetzt nicht sonderlich kompliziert und wenn die Kamera eh auf einem Stativ steht und niemand daran herum fummelt, wie soll dann das Kabel heraus gezogen werden? Mit einem NP-F Akku filmt man zwei Stunden und man kann die Akkus sogar hot-swappen ohne die Aufnahme unterbrechen zu müssen, wenn man ein AtomX Modulk dran hat. Und falls man über V-Mount, oder Netzanschluß geht filmt man sogar beliebig lange bis die Festpaltte voll ist. Man hat ein besseres Monitoring, einen soliden Timecode auf allen Kameras, kann sie bei Bedarf auch alle synchron ein und ausschalten lassen, usw. Eigentlich hat das nur Vorteile. Aber jeder so wie er mag.

VG

Nicht alles Spielzeug ist auch praxisrelevant.) Hab meinen Ninja vor zwei Jahren im Flieger vergessen und ihn seither nicht vermisst. Wenn die Kamera intern aufnehmen kann, ist das ein Riesenvorteil, da hat Cantsin schon recht. Zudem aus Erfahrung: Alles was im Entferntesten Probleme machen kann, macht auch früher oder später Probleme (Ladegerät für Akkus Wackelkontakt/nicht dabei/HDMI-Kabel defekt/Buchse defekt/ Signal falsch eingestellt etc.). Zwei Cams, drei Objektive, eine Tasche, ein Filmer!) Ok, Lichttasche kommt noch dazu und Stative. Passt gut an Bord und bereitet trotzdem schon genug Sorgen.
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pillepalle
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von pillepalle »

Wie gesagt. Mach wie Du meinst. Ich bin kein Atomos Vertreter. Hatte mich nur gewundert, warum Du eine Kamera die Du eigentlich gut findest (wie die S5) wegen des 30 Minuten Limits gleich ausschließt. Aber ich scheine da eh die große Außnahme unter den Filmern zu sein, weil ich ein funktionierendes HDMI Kabel bereitstellen kann und es irgendwie schaffe ohne Kontaktprobleme, oder rausgerissene Kabel zu filmen :)

Drushba hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 02:36 Zwei Cams, drei Objektive, eine Tasche, ein Filmer!) Ok, Lichttasche kommt noch dazu und Stative. Passt gut an Bord und bereitet trotzdem schon genug Sorgen.
Nicht den Ton vergessen... ist wichtig :)

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CameraRick
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von CameraRick »

Sei jetzt mal dahin gestellt ob man Talking Heads in 10bit braucht, aber die Behauptung
bringt in den meisten Fällen keine praxisrelevanten Vorteile hinsichtlich Codec/Bildqualität (eher Nachteile, weil das S1-Material ggü. ProRes moderner komprimiert ist)
ist auch ein starkes Stck, immerhin vergleicht man hier All-I mit Long-Gop. In der Praxis sind das weniger Artefakte und nicht selten schnellere Verarbeitung.

Aber wie gesagt. Ist aufregend wie sich die Fälle unterscheiden. Zu Weihnachten wird die S5 dann wohl zu mir kommen, ich bin jetzt schon aufgeregt :)
ich schreibe hier nur in pausen auf der arbeit.



cantsin
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von cantsin »

CameraRick hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 10:38 Sei jetzt mal dahin gestellt ob man Talking Heads in 10bit braucht, aber die Behauptung
bringt in den meisten Fällen keine praxisrelevanten Vorteile hinsichtlich Codec/Bildqualität (eher Nachteile, weil das S1-Material ggü. ProRes moderner komprimiert ist)
ist auch ein starkes Stck, immerhin vergleicht man hier All-I mit Long-Gop. In der Praxis sind das weniger Artefakte und nicht selten schnellere Verarbeitung.
Das kann man so nicht stehen lassen. Schnellere Verarbeitung ja (aber mit moderner Software und Grafikkarten ein heute in den meisten Fällen obsoletes Argument), weniger Artefakte wirklich nicht mehr gerade bei der Qualität von Panasonics internen h265-Codecs in der S-Serie.

Dieser Test kommt sogar zum gegenteiligen Schluss - dass die internen Codecs der Kamera bildqualitativ besser sind als das ProRes aus dem Atomos:



Als WoWu noch hier im Forum aktiv war, gab's ja lange technische Diskussionen, warum ProRes (als MPEG-2-Derivat mit hohen Bitraten) ggü. guten h264- und h265-Implementationen überbewertet ist.

Ich würde mir ja 'ne Kamera wie die S5/S1 gerade deswegen anschaffen, weil sie soviel out-of-the-box und intern kann (bis hin auch zur Tonaufnahme) und man das drangeschraubte Geraffel minimieren kann. Sonst könnte man ja auch zu einer Kamera wie z.B. der Blackmagic Pocket 4K/6K oder einer ZCam greifen. (Just my 2 cents...)



Jörg
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von Jörg »

weil sie soviel out-of-the-box und intern kann (bis hin auch zur Tonaufnahme) und man das drangeschraubte Geraffel minimieren kann.
sehe ich genauso.
Ich habe mich erstmal auf H265 longgop aus meiner X-T4 festgelegt.



pillepalle
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von pillepalle »

Es ging doch nur darum, dass man mit einem externen Recorder in gewissen Situationen die Möglichkeiten der Kamera erweitern kann (wie im Falle des 30 Minuten Limits). Der Recorder ist doch nicht mit der Kamera verwachsen und in den Fällen wo man ihn nicht braucht, nimmt man ihn einfach ab. Und das ProRes jetzt plötzlich veraltet und nicht mehr gut genug sein soll, ist wirklich ein eher dünnes Argument. Erst recht wenn man den Recorder mit einer Kamera nutzen würde die auch 12bit ProRes RAW Aufnahmen ermöglichen würde.

Daran das für Foristen das Glas immer halb leer statt halb voll ist, habe ich mich ja schon gewöhnt. Aber wenn ich mit Kameras so nitpicky wäre wie manch einer hier, hätte ich bis heute noch keine Kamera, geschweige denn eine Minute gefilmt. Man kann sich mit manchen Defiziten auch arrangieren. Es gibt am Set genug andere Unwägbarkeiten auf die man reagieren muss. Da ist die Kamera meist das geringste Problem. Just my 2 cents...

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Drushba
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von Drushba »

CameraRick hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 10:38 Sei jetzt mal dahin gestellt ob man Talking Heads in 10bit braucht,
Witzig. Ich denke das immer von den szenischen Versuchen deutscher Filmer, dort würden ja oft auch 6 Bit schon ausreichen.) Auf dem internationalen Markt gilt immer mehr die 10-Bit Regel, gerade im Dokfilmvertrieb. Deutsche Spielfilme sind davon mangels Nachfrage aber wohl eher nicht betroffen, das stimmt schon.

Die S5 wäre aber u.U. eine interessante Drittkamera für B-Roll, nach GH5 und S1. Im Sucher wird man weniger erkennen als auf dem der GH5, da er ja im Vergleich nochmal abgespeckter ist und auch der Monitor ist etwas kleiner. Über den Mini-HDMI wird man einen externen Monitor sicher eine Weile betreiben können, bevor die Buchse ausleiert. Also ideal für Zufallsschüsse und alles, was es zwar noch in in die Postpro, aber niemals in die Verwertung schaffen muss. Doch bevor ich mich wiederhole, siehe oben.)

pillepalle hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 11:11 Es gibt am Set genug andere Unwägbarkeiten auf die man reagieren muss. Da ist die Kamera meist das geringste Problem. Just my 2 cents...
Wenn die Unwägbarkeiten nicht schon durch das forenaffine Kamerageraffel verursacht werden, ist man IMHO ein gutes Stück weiter. Im Zweifel erlaubt dies dann auch dort zu reagieren wo es notwendig ist und professionell zu arbeiten.)
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Mediamind

Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von Mediamind »

Diese Kamera richtet sich an Einsteiger oder bereits eingestiegene wie mich, die gerne einen weiteren Blickwinkel bedienen. Der Markt hierfür dürfte sehr schmal sein. Für die 1. Gruppe wäre eine A7III die bessere Wahl und die 2. Gruppe greift eher zu einer 2. S1 oder zur S1H. Der Absatz dürfte nur sehr schwer laufen, vermute ich. Ggf. picke ich doch noch eine nach dem Weihnachtsgeschäft als Dumping. Primär halte ich aber meine Kohle zusammen für die A7sIII. Man kann sich als Hersteller das Leben aber auch schwer machen. Wenn es keine Überhitzungsprobleme gibt, warum zur Hölle baut man ein Aufnahmelimit in 10 Bit ein? Damit mehr Leute einen anderen Hersteller wählen?



cantsin
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von cantsin »

Mediamind hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 14:02 Wenn es keine Überhitzungsprobleme gibt, warum zur Hölle baut man ein Aufnahmelimit in 10 Bit ein? Damit mehr Leute einen anderen Hersteller wählen?
Wahrscheinlich wegen der EU-Zollaufschläge auf Videokameras, die länger als 30m aufnehmen. Ist also (wie die gesamte Kamera ggü. der S1) 'ne Kostensenkungsmaßnahme.

Immerhin muß man Panasonic zugutehalten, dass sie - anders als andere Hersteller - softwareseitig bis auf die ALL-I-Codecs nichts beschneiden, sondern das volle Programm (10bit, VLog, externes RAW, 6K-Oversampling) 'reinhauen.
Zuletzt geändert von cantsin am Fr 11 Sep, 2020 14:26, insgesamt 1-mal geändert.



CameraRick
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von CameraRick »

cantsin hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 10:54 Das kann man so nicht stehen lassen. Schnellere Verarbeitung ja (aber mit moderner Software und Grafikkarten ein heute in den meisten Fällen obsoletes Argument), weniger Artefakte wirklich nicht mehr gerade bei der Qualität von Panasonics internen h265-Codecs in der S-Serie.
Kann man in der Tat so nicht stehen lassen, weil wir bei h265 über ein geringeres Farbsubsampling sprechen. Dazu, wie dadurch hevorgerufene Falschfarben hatte WoWu sich hin- und wieder auch ausgelassen.

Jetzt bin ich kein großer Verfechter von Prores (unterhalb der 4444 Variante, die finde ich gut), die Artefakte im h264 und h265 Long-Gop der GH- und S-Kameras gehen mir gelegentlich aber auch sehr gegen den Strich. Gerade beim Keyen (und dabei spreche ich von generellem, nicht mal zwangsläufig von Chroma). Ich hab leider kein hübsch gemachtes Video dazu, nur meine eigene Erfahrung.
Drushba hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 13:12 Witzig. Ich denke das immer von den szenischen Versuchen deutscher Filmer, dort würden ja oft auch 6 Bit schon ausreichen.) Auf dem internationalen Markt gilt immer mehr die 10-Bit Regel, gerade im Dokfilmvertrieb. Deutsche Spielfilme sind davon mangels Nachfrage aber wohl eher nicht betroffen, das stimmt schon.
Ist immer komisch, dieses kokettierte Totschlagargument zum deutschen Film. Ich arbeite in der deutschen Werbung und nur gelegentlich beim Spielfilm, und egal ob da Schweiger oder sonst wer auf dem Plakat steht muss ich mit dem Material arbeiten können, und das im Zweifel gut. Da ist es egal obs Schweighöfer, Porsche oder ein Film im ZDF ist. Mir sind 10bit auch lieber als 8, aber bei Talkingheads? Ist ja nicht so als ob man nur ein Format für die gesamte Produktion fahren muss.
Drushba hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 13:12 Die S5 wäre aber u.U. eine interessante Drittkamera für B-Roll, nach GH5 und S1. Im Sucher wird man weniger erkennen als auf dem der GH5, da er ja im Vergleich nochmal abgespeckter ist und auch der Monitor ist etwas kleiner. Über den Mini-HDMI wird man einen externen Monitor sicher eine Weile betreiben können, bevor die Buchse ausleiert.
Auch hier steige ich nicht ganz durch. Wo siehst Du sie denn hinter der GH5? Den Sucher habe ich zum Filmen noch nie genutzt, und Mini- wie Micro-HDMI (der hier zum Einsatz kommt, btw) kriegst Du elegant mit einer kleinen Klemme gelockt; ich bin aber auch einer derer die weder eine solche Schnittstelle, noch ein Handydisplay jemals kaputt bekommen haben.
Aber wo ist sie hinter der GH5? Geht es um 30min, oder um All-I (was man ja umgehen könnte)? Ich besitze nämlich eine und bei den Aussichten auf ISO-Performance und besonders Dynamikumfang geht mir in Anbetracht der S5 richtig die Pumpe. Endlich keine GH5 mehr, will ich fast sagen.
cantsin hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 10:54 Wahrscheinlich wegen der EU-Zollaufschläge auf Videokameras, die länger als 30m aufnehmen. Ist also (wie die gesamte Kamera ggü. der S1) 'ne Kostensenkungsmaßnahme.
Das ergibt nicht so viel Sinn, da sie ja bei 8bit ohne Limit ist. Angeblich ist es die Überhitzung, da die S5 nicht aktiv gekühlt ist. Durch einen Tests irgendeines Testers, der durch Neustarten der Aufnahme auch eine Warnung bekam, klingt das auch halbwegs plausibel
ich schreibe hier nur in pausen auf der arbeit.



cantsin
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von cantsin »

CameraRick hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 14:26
cantsin hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 10:54 Das kann man so nicht stehen lassen. Schnellere Verarbeitung ja (aber mit moderner Software und Grafikkarten ein heute in den meisten Fällen obsoletes Argument), weniger Artefakte wirklich nicht mehr gerade bei der Qualität von Panasonics internen h265-Codecs in der S-Serie.
Kann man in der Tat so nicht stehen lassen, weil wir bei h265 über ein geringeres Farbsubsampling sprechen.
Der interne Codec hat doch 4:2:2? (Verwechselt Du hier nicht Panasonic mit Fuji?)



Drushba
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von Drushba »

CameraRick hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 14:26 Ist immer komisch, dieses kokettierte Totschlagargument zum deutschen Film. Ich arbeite in der deutschen Werbung und nur gelegentlich beim Spielfilm, und egal ob da Schweiger oder sonst wer auf dem Plakat steht muss ich mit dem Material arbeiten können, und das im Zweifel gut. Da ist es egal obs Schweighöfer, Porsche oder ein Film im ZDF ist. Mir sind 10bit auch lieber als 8, aber bei Talkingheads? Ist ja nicht so als ob man nur ein Format für die gesamte Produktion fahren muss.
Ohje. Ich hatte Dir ja wenigstens Spielfilm zu Gute gehalten, denn da tummeln sich ja noch Idealisten.)) Werbung bedeutet IMHO Emotionen für Produkte zu schüren, die keiner braucht (sonst müssten sie ja nicht beworben werden), die hinterher im Ozean landen oder sonstwie alles verseuchen. Aber gut, muss jeder mit sich selbst ausmachen. Jedenfalls würden dort wohl zwei Bit ausreichen, denn die Botschaft ist rein binär bzw. schwarzweiss.))
CameraRick hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 14:26 Auch hier steige ich nicht ganz durch. Wo siehst Du sie denn hinter der GH5? (...) Aber wo ist sie hinter der GH5? Geht es um 30min, oder um All-I (was man ja umgehen könnte)?
Vorteile aus meiner Sicht: Kleiner, leichter, handlicher, astreine Qualität ohne Aufnahmelimit, lange Akkulaufzeit, billige Akkus, billiger Body, billige Linsen, low profile.
CameraRick hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 14:26 Ich besitze nämlich eine und bei den Aussichten auf ISO-Performance und besonders Dynamikumfang geht mir in Anbetracht der S5 richtig die Pumpe. Endlich keine GH5 mehr, will ich fast sagen.
Nun gut, ich filme weder im Dunkeln noch binäre Botschaften, drum hab ich mit ISO keine Probleme.) Zudem gibts ja noch den Speedbooster, den ich aber ehrlichgesagt fast nur zum Fotografieren verwende. Hohe Dynamiksituationen lassen sich bislang mit der C300II lösen, die für diesen Fall immer dabei ist. Die werde ich jetzt wohl durch die S1 ersetzen (auch um bessere Fotos machen zu können) und die freiwerdenden Mittel in einen Recherchedreh investieren - um nach Corona hoffentlich mal wieder etwas Gewinn zu erwirtschaften. Die S1 hat gegenüber anderen DSLMs den Vorteil, dass auch der XLR-Aufsatz auf beiden Cams verwendet werden kann bzw. Ton über beide Cams laufen kann. Die GH5 bleibt drum wohl die nächsten Jahre noch fest an meiner Seite!))
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.
Zuletzt geändert von Drushba am Fr 11 Sep, 2020 15:57, insgesamt 1-mal geändert.



CameraRick
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Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von CameraRick »

cantsin hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 14:27 Der interne Codec hat doch 4:2:2? (Verwechselt Du hier nicht Panasonic mit Fuji?)
Der interne h264 ist Long-Gop 422 10bit bei 150Mbit. Der interne h265 ist, wie bei so ziemlich jeder aktuellen Kamera, 420 10bit bei 200Mbit (Datenraten beziehen sich auf 4K).
Kannst Du hier auch nachlesen: https://www.panasonic.com/de/consumer/f ... s5e-k.html
Da hast vermutlich was verwechselt, passiert :)
Drushba hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 15:22 Ohje. Ich hatte Dir ja wenigstens Spielfilm zu Gute gehalten, denn da tummeln sich ja noch Idealisten.)) Werbung bedeutet IMHO Emotionen für Produkte zu schüren, die keiner braucht (sonst müssten sie ja nicht beworben werden), die hinterher im Ozean landen oder sonstwie alles verseuchen. Aber gut, muss jeder mit sich selbst ausmachen. Jedenfalls würden dort wohl zwei Bit ausreichen, denn die Botschaft ist rein binär bzw. schwarzweiss.))
Oh wow. Bist Du immer so von oben herab oder ist das nur Deine Internet-Persona? Der Job, den ich mache, ist idR ganz gut. Ob für Werbung, Spielfilm oder Talking-Heads, das schmälert die Arbeit der Menschen nicht. Die Werbung ist einfach auch ein Bereich, in welchem man sich Leute wie mich leisten kann; das klingt vielleicht etwas arrogant, aber das ist eben nichts für jede Produktion. Und ich bin heilfroh, dass ich nicht an Talking-Heads oder Industriefilmen arbeite. Aber wenn Du Dir damit dann besser vorkommst, dass Du allein zwei Kameras bedienen musst und so, dann sei Dir das gegeben.
Vorteile aus meiner Sicht: Kleiner, leichter, handlicher, astreine Qualität ohne Aufnahmelimit, lange Akkulaufzeit, billige Akkus, billiger Body, billige Linsen, low profile.
Dir ist schon bewusst dass die GH5 von den Abmessungen her größer ist, und dazu auch (marginal) schwerer? Die Akkulaufzeit soll angeblich vergleichbar sein. Wenn Du Dir ein Pancake an die S5 knallst umso mehr. Akkus sind noch neu, also teurer, werden wohl noch fallen. Die billigen MFT Linsen halte ich jetzt für absolute Grütze, aber das ist freilich eine Geschmacksfrage.
Lower profile ist die S5, ob handlicher kann man erst beurteilen wenn man sie mal in der Hand hatte. Aber die Meinung scheinst ja schon gebildet zu haben, also ist das auch vergebene Liebesmüh :)
Nun gut, ich filme weder im Dunkeln noch binäre Botschaften, drum hab ich mit ISO keine Probleme.) Zudem gibts ja noch den Speedbooster, den ich aber ehrlichgesagt fast nur zum Fotografieren verwende.
Du bist aber auch echt ein Spaßvogel, oder? Das ist doch keine Knippse die ich für den High-End Bereich nutzen würde, sondern reines Privatvergnügen. Bei den "binären Botschaften" (Du brauchst das wirklich ein wenig, oder?) ist idR eine Alexa am Start, wenn das Geld eng sitzt auch mal eine RED, aber das ist es dann auch. Einmal hatten wir so eine F5 im Betrieb, man, das war eine Katastrophe.
Den XLR Adapter kannst übrigens auch auf die S5 stecken. Bis aufs Aufnahmelimit sehe ich bei der S1 eigentlich nur Nachteile (die ist nmliuch wirklich größer und schwerer), kann an manchen Stellen weniger, und kostet (inkl V-Log) gebraucht hin und wieder das Gleiche, wenn man neu will (wegen der Steuer vielleicht) dann ein paar Scheine mehr. Etwa so viel, wie die Differenz GH5 (neu) und S5; ein Schelm wer böses denkt.
Aber Du scheint sehr gut eingefahren, also lass ich Dich dann mal bei Deinen Talkshows gut durchziehen :)
ich schreibe hier nur in pausen auf der arbeit.



Drushba
Beiträge: 2508

Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von Drushba »

CameraRick hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 15:39 Die Werbung ist einfach auch ein Bereich, in welchem man sich Leute wie mich leisten kann; das klingt vielleicht etwas arrogant, aber das ist eben nichts für jede Produktion.
;-)
CameraRick hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 15:39 Und ich bin heilfroh, dass ich nicht an Talking-Heads oder Industriefilmen arbeite.
Na, da haben wir doch schon etwas gemeinsam.)
CameraRick hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 15:39 Aber wenn Du Dir damit dann besser vorkommst, dass Du allein zwei Kameras bedienen musst und so, dann sei Dir das gegeben.
Das ist lieb, danke. Ich werds wohl am Wochenende wieder etwas geniessen. Mit der S1 natürlich.)
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



Jörg
Beiträge: 10327

Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von Jörg »

wenn das Geld eng sitzt auch mal eine RED,
ach danke, der ging runter wie gutes griechisches olio



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Der Sensor der Panasonic S5 - Rolling Shutter und Debayering

Beitrag von CameraRick »

Jörg hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 15:51
wenn das Geld eng sitzt auch mal eine RED,
ach danke, der ging runter wie gutes griechisches olio
Ich bin etwas beruhigt, sonst wird man hier im Forum gleich mit Steinen beworfen.

Die S5 ist reines Privatvergnügen. Ich nutze doch sowieso die selben Optiken an ihr wie an der GH5, aber dann eben ohne Focal Reducer. Ach, die Summicrons werden toll damit aussehen, und gescheites anamorph kann sie auch. Das wird ein Fest! :)
Drushba hat geschrieben: Fr 11 Sep, 2020 15:50 Das ist lieb, danke. Ich werds wohl am Wochenende wieder etwas geniessen. Mit der S1 natürlich.)
Dafr sind Wochenenden da! Find ich auch gut, dass Du Low-Profiling auch flux genau so ignorierst wie Faktencheck mit Maßen und Gewichten :)
ich schreibe hier nur in pausen auf der arbeit.



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