Über den Ton als ein mächtiges Werkzeug beim filmischen Erzählen ging es bei der Veranstaltung "Steps, Shots and Silence: Sound and Foley in Docs", und zwar sehr konkret: nicht nur wurde live vorgeführt, wie Foley-Geräusche entstehen, sondern dabei auch gleich sehr überzeugend erklärt, weshalb eine Nachvertonung auf Geräuschebene überhaupt so sinnvoll ist -- bei Spielfilmen und auch bei Dokus.
Der neueste Trend auf YT mit teilweise über 3,5 Mio Klicks pro Video ist offenbar ASMR, Autonomous Sensory Meridian Response-Video.
Mal ein Gegengewicht zum gelegentlich nervösen lauten Gedröhne und was für sensible Soundfetischisten mit guten Mikros.
Ich hatte hier mal in einem Artikel oder Foreneintrag gelesen, dass der Ton 70% des Films trägt. Dies sollte jedem bewusst sein und großen Wert auf guten Ton, vor allem am Set, legen. Ich treffe immer wieder auf Redakteure/Regisseure, denen sowas nicht bewusst ist oder das ignorieren, weil das kann man ja in der Post machen. Aber dann im Take auf das Spielhandy anrufen wollen, weil man den Sound ja braucht...
Sofern ich was am Set zu sagen habe, setze ich mich immer für meinen Tonmann ein, denn spätestens wenn man mal ein Herzensprojekt hat, wird man im Schnitt merken, wie wichtig guter O-Ton ist. Foley und Sounddesign runden das ganze dann ab, aber auch da muss man sich wie im Artikel beschrieben in die Szene versetzen und nicht nur das Offensichtlichste vertonen. Ton passiert auch außerhalb des Frames.
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