Pianist
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Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Pianist »

Schönen guten Tag!

Aus einer anderen Diskussion hat sich herauskristallisiert, dass es vielleicht für mich ganz interessant ist, nach meinen guten Erfahrungen mit FCPX auf einem Macbook pro nun auch ein großes Schnittsystem gleicher Art anzuschaffen und mich nach 20 Jahren von Avid auf Windows zu verabschieden.

Wie müsste ein solches System idealerweise aussehen und wie binde ich es in die vorhandene Struktur ein?

Idee von mir:

Ein Mac mini, den ich unter der Monitorebene verstecken kann (welcher genau?)
Ein ultrabreiter LG-Monitor, vielleicht sogar gewölbt
Eine eGPU pro von BMD, die ich hinter den Monitor stelle

Fehlt noch ein Audiointerface. Und das ist gar nicht so einfach. Denn ich möchte sehr gerne mein kleines Jünger Mix4 weiterhin nutzen. Das könnte ich über AES/EBU, aber auch analog über XLR anbinden. Ich will auch einen RTW 1206D analog ansteuern (XLR oder Cinch) und einen TM 3 (AES/EBU oder Cinch). Bisher war das alles kein Problem, weil die Avid Nitris DX das alles gleichzeitig zur Verfügung stellt, aber gibt es da was Vergleichbares, zum Beispiel von BMD?

Und noch etwas ist zu klären:

Bisher arbeite ich mit s-ata-Platten von Samsung, von denen ich die jeweils benötigten in ein Schubladengehäuse von Icy-Dock schiebe. Das ist also keine leise Angelegenheit, daher steht das alles im Nebenraum. Künftig gehen aber keine langen Leitungen mehr, daher muss alles direkt am Schnittplatz sein und darf keine Geräusche von sich geben.

Nun überlege ich, ob ich künftig das gedrehte Material einmal wie bisher auf eine Festplatte kopiere, und die zweite Kopie auf eine Thunderbolt-SSD mache, von der aus ich dann schneide. Ich würde dann regelmäßig auf die Platte rückspiegeln, um in allen Phasen eines Projektes doppelte Sicherheit zu haben.

Ich freue mich über alle hilfreichen Gedanken!

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



rainermann
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Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von rainermann »

Pianist hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 12:58Ich würde dann regelmäßig auf die Platte rückspiegeln, um in allen Phasen eines Projektes doppelte Sicherheit zu haben.
Backup macht Timemachine automatisch. Dann hast halt 3-fache Sicherheit - was auch nie schaden kann :)



Jott
Beiträge: 21802

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Jott »

Lass doch dein lautes Festplatteneinschubdingens im Nebenraum stehen, 10m lange USB 3-Kabel gibt's ja (mit Repeater, 15-20 Euro). Ein Versuch, ob's klappt, wäre also günstig.

Das Umkopieren auf Thunderbolt-SSD zum Arbeiten macht natürlich trotzdem Sinn. Seit die mobilen Dinger so billig geworden sind (nur noch doppelt so teuer wie Festplatten), erfüllen sie sogar Archivierungsszwecke und erlauben ganz einfach das Mitnehmen von Projekten unterwegs.



Pianist
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Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Pianist »

Stimmt, auch das wäre eine Lösung. Probiere ich mal aus. Time Machine nutze ich natürlich sowieso, aber das sichert mir ja nur die Systemplatte. Renderdateien in Mediatheksordnern auf einzelnen kundenbezogenen Platten sind dadurch ja nicht abgesichert. Daher wäre gelegentliches Rückspiegeln sicher gut.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



rainermann
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Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von rainermann »

Pianist hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 13:52Time Machine nutze ich natürlich sowieso, aber das sichert mir ja nur die Systemplatte. Renderdateien in Mediatheksordnern auf einzelnen kundenbezogenen Platten sind dadurch ja nicht abgesichert. Daher wäre gelegentliches Rückspiegeln sicher gut.
Time Machine sichert auch externe Platten (mache ich hier z.B. konkret am alten iMac - hab nur Programme und System auf der internen HD und alle Daten auf schneller, externer SSD)



dustdancer

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von dustdancer »

Wieso nicht ein NAS/zweiten Computer mit den Festplatten in den Nebenraum, auf den dann die Daten über das Netzwerk geteilt werden. Sollte an sich die sauberste Lösung sein. Im Notfall tut es da vielleicht auch schon ein Raspi. Natürlich ist das USB-Kabel auch ok, aber dann musst du halt ständig umstecken.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Jott »

dustdancer hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 14:02 Wieso nicht ein NAS/zweiten Computer mit den Festplatten in den Nebenraum, auf den dann die Daten über das Netzwerk geteilt werden. Sollte an sich die sauberste Lösung sein. Im Notfall tut es da vielleicht auch schon ein Raspi. Natürlich ist das USB-Kabel auch ok, aber dann musst du halt ständig umstecken.
Wieso umstecken? Dauerhafte Verbindung zwischen Plattenreader und Mac.



rainermann
Beiträge: 1722

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von rainermann »

@dustdancer
Aber wäre ja auch umständlich, nur wegen der alten, lauten Klapper-Dinger. Künftig z.B. nur noch SSD und als Backup halt "moderne", kleine 2.5er Platten. Und die paar mal, wo man noch an die Museumsplatten muss, macht man halt schnell ne Kopie auf SSD.



rainermann
Beiträge: 1722

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von rainermann »

Jott hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 14:05
dustdancer hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 14:02 Wieso nicht ein NAS/zweiten Computer mit den Festplatten in den Nebenraum, auf den dann die Daten über das Netzwerk geteilt werden. Sollte an sich die sauberste Lösung sein. Im Notfall tut es da vielleicht auch schon ein Raspi. Natürlich ist das USB-Kabel auch ok, aber dann musst du halt ständig umstecken.
Wieso umstecken? Dauerhafte Verbindung zwischen Plattenreader und Mac.
oder so.



Pianist
Beiträge: 8403

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Pianist »

Was mir derzeit noch am meisten Kopfzerbrechen bereitet, ist die Frage des Audio-Interfaces. Hat da jemand eine Idee? Das ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick klingt...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



dustdancer

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von dustdancer »

Jott hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 14:05
dustdancer hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 14:02 Wieso nicht ein NAS/zweiten Computer mit den Festplatten in den Nebenraum, auf den dann die Daten über das Netzwerk geteilt werden. Sollte an sich die sauberste Lösung sein. Im Notfall tut es da vielleicht auch schon ein Raspi. Natürlich ist das USB-Kabel auch ok, aber dann musst du halt ständig umstecken.
Wieso umstecken? Dauerhafte Verbindung zwischen Plattenreader und Mac.
Weil Matthias in den Threads schrieb, jedenfalls, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dass er viele Platten hat, die er öfters Wechseln muss, quasi ein Archiv aus Festplatten. Daher das Archiv beibehalten, aber einfach auch zusätzlich auch ein NAS mit z.B. 64 TB speicher packen, dann hat es mit dem Umstecken ein Ende. Außerdem hat eine Netzwerkanbindung auch den Vorteil, dass alle Computer im Netzwerk auf die Daten zugreifen können. Aber vielleicht habe ich auch da auch etwas falsch verstanden.

@Matthias:
Dir geht es nur um die Audioausgänge, oder liege ich hier falsch? Dann sollte eine externe Soundkarte doch laufen, oder? Ich muss aber gestehen, dass ich am MAC so etwas noch nie genutzt habe.



dustdancer

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von dustdancer »

rainermann hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 14:07 @dustdancer
Aber wäre ja auch umständlich, nur wegen der alten, lauten Klapper-Dinger. Künftig z.B. nur noch SSD und als Backup halt "moderne", kleine 2.5er Platten. Und die paar mal, wo man noch an die Museumsplatten muss, macht man halt schnell ne Kopie auf SSD.
Was ist an einem NAS umständlich? Besser geht es meiner Meinung nach kaum.



Pianist
Beiträge: 8403

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Pianist »

dustdancer hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 15:12 Dir geht es nur um die Audioausgänge, oder liege ich hier falsch? Dann sollte eine externe Soundkarte doch laufen, oder? Ich muss aber gestehen, dass ich am MAC so etwas noch nie genutzt habe.
Naja, ich muss über AES/EBU oder XLR (Linepegel) in den Rechner reinkommen, und ich muss über AES/EBU oder XLR (Linepegel) aus dem Rechner rauskommen. Hilfsweise würden natürlich auch Cinchbuchsen gehen. Was ich nun aber nicht machen wollen würde: Die eingebauten Kleinklinken nutzen...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



dustdancer

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von dustdancer »

Pianist hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 15:17
dustdancer hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 15:12 Dir geht es nur um die Audioausgänge, oder liege ich hier falsch? Dann sollte eine externe Soundkarte doch laufen, oder? Ich muss aber gestehen, dass ich am MAC so etwas noch nie genutzt habe.
Naja, ich muss über AES/EBU oder XLR (Linepegel) in den Rechner reinkommen, und ich muss über AES/EBU oder XLR (Linepegel) aus dem Rechner rauskommen. Hilfsweise würden natürlich auch Cinchbuchsen gehen. Was ich nun aber nicht machen wollen würde: Die eingebauten Kleinklinken nutzen...

Matthias
reicht dir xlr oder muss es aes/ebu sein



rainermann
Beiträge: 1722

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von rainermann »

dustdancer hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 15:13
rainermann hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 14:07 @dustdancer
Aber wäre ja auch umständlich, nur wegen der alten, lauten Klapper-Dinger. Künftig z.B. nur noch SSD und als Backup halt "moderne", kleine 2.5er Platten. Und die paar mal, wo man noch an die Museumsplatten muss, macht man halt schnell ne Kopie auf SSD.
Was ist an einem NAS umständlich? Besser geht es meiner Meinung nach kaum.
Klar, wenn er öfters wechseln müsste oder dauernd damit arbeiten würde, wäre das schon ne Lösung. Ging eher davon aus, daß die alten Platten nur noch ab und zu für bestimmte Sachen hervorgeholt werden. Archiv halt. Wenn er künftig nur noch SSD und auch z.B. die relativ leisen 2,5er nimmt, wäre ein 2. Extra-Zimmer nur für Festplatten aus Lautstärke-Gründen ja eigentlich nicht mehr nötig.



Pianist
Beiträge: 8403

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Pianist »

dustdancer hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 15:29 reicht dir xlr oder muss es aes/ebu sein
Sagen wir mal so: Eigentlich reicht XLR. Oder vielleicht gleichzeitig XLR und Cinch. Dann stelle ich die AES/EBU-Verbindung zwischen Hardware und RTW TM 3 über das Mix4 her, während das Nutzsignal über XLR läuft. Die Cinch-Verbindung nehme ich dann für die Verbindung zwischen Hardware und RTW 1206.
rainermann hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 15:45 Klar, wenn er öfters wechseln müsste oder dauernd damit arbeiten würde, wäre das schon ne Lösung. Ging eher davon aus, daß die alten Platten nur noch ab und zu für bestimmte Sachen hervorgeholt werden. Archiv halt.
Genau so. Ich weiß ziemlich genau, welche alten Sachen ich öfter mal brauche, die kopiere ich dann auf SSD um. Und für den Rest gilt: Bei Bedarf reinschieben.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



freezer
Beiträge: 3248

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von freezer »

Das UltraStudio 4k sollte doch dann Deine Wünsche erfüllen, oder? Per TB3 in den Mac und SDI in/out sowie HDMI in/out und balanced Audio in/out:
https://www.blackmagicdesign.com/produc ... /W-DLUS-11

Ob es lautlos ist, ist halt bei BMD immer die Frage...
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



Jott
Beiträge: 21802

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Jott »

Die HD-Version sollte es auch tun. Der Pianist dreht zwar in 4K, schneidet aber wohl in HD, was höchst vernünftig ist. 4K-Master braucht in der Praxis so gut wie niemand.
https://www.blackmagicdesign.com/produc ... /W-DLUS-10

Audio out nur embedded - kommt also drauf an, ob der Programm-Monitor am Schnittplatz SDI oder HDMI annimmt und den Ton (Abhöre) von dort analog rausgeben kann.
Dafür kann man mit dem Ding noch die Beta-MAZ anschließen und ansteuern!



hexeric
Beiträge: 264

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von hexeric »

vergiss nicht, dass du FCPX libraries mit google drive syncen kannst. alle medien folder extern halten und dann den rest (library mit projektdaten) syncen. klappt einwandfrei, so kannst du rechner wechseln und hast alles zur hand. wenn du laufwerk änderst, musst du relinken natürlich. FCPX braucht eigentlich fast nie rendern, macmini hat weniger wums, da macht proxy eb sinn.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Jott »

Der neue Mac Pro lockt (nur theoretisch), wenn‘s kein iMac sein darf. Wobei ich immer noch nicht ganz kapiert habe, was den ausschließt.



Pianist
Beiträge: 8403

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Pianist »

freezer hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 17:28 Das UltraStudio 4k sollte doch dann Deine Wünsche erfüllen, oder? Per TB3 in den Mac und SDI in/out sowie HDMI in/out und balanced Audio in/out:
https://www.blackmagicdesign.com/produc ... /W-DLUS-11
Ja, die Vierkah-Version scheint (im Gegensatz zur HD-Version) alles zu bieten, was ich benötige. Symmetrischer Ton über Stereoklinken ist natürlich ein wenig unüblich, aber dann kann man das ja über entsprechende Kabel regeln. Wie laut oder leise ist das Teil denn?
Jott hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 18:36 Der neue Mac Pro lockt (nur theoretisch), wenn‘s kein iMac sein darf. Wobei ich immer noch nicht ganz kapiert habe, was den ausschließt.
Im Prinzip nichts. Ich fand nur die Idee mit dem breiten LG-Display sehr gut. Ich würde mir ja keinen Eimek hinstellen, um dann daneben noch so ein breites Ding hinzustellen. Wenn breiter Monitor, dann Rechner unter dem Tisch. Wenn Mac mini, dann muss wohl zwangsläufig eine eGPU pro dazu, wenn ein 5K-Breitbildschirm angesteuert werden soll. Man muss also pauschal 1.500 EUR zum Mac mini dazu addieren. Beim Mac pro wären wir aber immer noch beim doppelten Preis...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 21802

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Jott »

Bei uns steht ein iMac plus LG - why not. Aber der Mini hat schon auch Charme. Geh mal testen bei Apple (Mediathek mit 4K-Material aus FS5 und DJI mitnehmen). Kann gut sein, dass dir der „Bums“ aus dem Mini auch ohne eGPU völlig reicht.



Pianist
Beiträge: 8403

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Pianist »

Ich hatte das so verstanden, dass man für das ultrabreite 5K-Display zwingend die eGPU benötigt. Ist also nicht so?

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 21802

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Jott »

Ich hab zeitweise ein popeliges ein paar Jahre altes schwaches 13“-MacBook dran, einfach so, ohne Einschränkungen. Wäre seltsam, wenn‘s am Mini nicht ginge. Kann man alles bei Apple bzw. LG nachlesen.

Beim Arbeiten ist der 13er zugeklappt, schnappt sich dann von selber den LG. Keine Hitze übrigens, steht senkrecht in einem Ständer, Luftschlitze oben.

Was eine neue Variante ins Spiel bringt: alles gleich mit einem neuen 16er MacBook Pro machen statt Mini. Zum Arbeiten unterwegs einfach abstöpseln und mitnehmen. Neuer Grübelstoff! :-)



freezer
Beiträge: 3248

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von freezer »

Pianist hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 20:04
freezer hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 17:28 Das UltraStudio 4k sollte doch dann Deine Wünsche erfüllen, oder? Per TB3 in den Mac und SDI in/out sowie HDMI in/out und balanced Audio in/out:
https://www.blackmagicdesign.com/produc ... /W-DLUS-11
Ja, die Vierkah-Version scheint (im Gegensatz zur HD-Version) alles zu bieten, was ich benötige. Symmetrischer Ton über Stereoklinken ist natürlich ein wenig unüblich, aber dann kann man das ja über entsprechende Kabel regeln. Wie laut oder leise ist das Teil denn?
Ich hab nur die HD-Version und die hat einen Lüfter der leise vor sich hinrauscht - also nicht ganz lautlos. Wie es bei der 4k Version aussieht, kann ich leider nicht sagen.
Jedenfalls wohl nicht einmal annähernd so laut wie mein Teranex AV, der ordentlich Krach macht.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



Pianist
Beiträge: 8403

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Pianist »

Jott hat geschrieben: Di 07 Jan, 2020 21:29 Ich hab zeitweise ein popeliges ein paar Jahre altes schwaches 13“-MacBook dran, einfach so, ohne Einschränkungen. Wäre seltsam, wenn‘s am Mini nicht ginge.
Aber von Dir kam doch genau dieser Hinweis mit der eGPU...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 21802

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Jott »

Nicht wegen des Monitors.

Die wäre beim Mini eine Option, falls für irgend etwas der "Bums" nicht reicht. Wobei das nach allem, was du erzählst, bei deinen Projekten zunächst kein Thema sein dürfte.

Was immer du dir überlegst, geh mit einer für dich typischen gefüllten Mediathek aus einer portablen SSD irgendwo hin, wo du testen kannst. Die "Fernberatung" hier kann nur Hinweise geben.

Das gilt genauso für fcp x an sich. Bevor du das nicht richtig (kennen-) gelernt hast, kannst du unmöglich einen fliegenden Wechsel weg vom AVID planen. Aus deinen Fragen ergibt sich, dass du dich bisher nur sehr oberflächlich damit befaßt und vieles noch gar nicht entdeckt hast, und bist immer noch mißtrauisch.

Zum Schmökern rund um fcp x ist übrigens die englische Seite fcp.co zu empfehlen. Geballte Informationsdichte zu Hard- und Software, redaktionelle Beiträge aus der Praxis, sehr angenehmer Umgangston in den Foren.
Zuletzt geändert von Jott am Mi 08 Jan, 2020 08:06, insgesamt 1-mal geändert.



Pianist
Beiträge: 8403

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Pianist »

Ach sooooo! Aber bietet das Teil denn bei FCPX auch irgendwelche Beschleunigung? Oder wirkt das nur zusammen mit Leonardo Revolver?

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 21802

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Jott »

Die beschleunigt halt Vorgänge, für die fcp x (und andere Software wie Resolve) hauptsächlich die GPU nutzt. fcp x macht aber auch viel mit der CPU und nutzt alle Kerne aus. Nochmal: in diesem Punkt nicht so arg theoretisieren, sondern direkt im Apple-Store (Demo buchen) oder bei einem motivierten Händler mit eigener Mediathek ausprobieren. Eine angeschlossene eGPU kann man in fcp x an- und abschalten, so direkt den Unterschied testen und ob er für deine Arbeit relevant wäre.

Zu diesem Thema - eGPU an MacMini - sollte R S K etwas Fundiertes beitragen können.

Ansonsten interessant zu Hardware-Fragen: macrumors.com
Besuchenswert ist die Abteilung "Buyer's Guide". Da kann man sich zu den Produktzyklen auf dem laufenden halten und schauen, ob eine Baureihe frisch und aktuell ist oder vielleicht gerade kurz vor der Ablösung steht.



Axel
Beiträge: 16252

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Axel »

Zum Thema iMac und Monitor-Setup:
Ich verstehe gut, dass das einen Kopfschmerz bereitet, wenn man mehrere Eizos besitzt und den Schnittplatz so gestaltet hat wie du. Meiner sah früher mit der 2009er Käsereibe auch so aus. Waren zwar keine Eizos, aber immerhin hardware-kalibriert. Für das Retina-Display, vor dem ich natürlich näher sitzen muss, benötige ich jetzt eine 1,1 Dioptrien Lesebrille, ich hab mir eine entspiegelte anfertigen lassen. Nur zur grundsätzlichen Information: der Ein-Display-Schnittplatz funktioniert und hat nicht nur Nachteile.

Frage an Jott: verwendest du das ultrabreite Display zusammen mit iMac? Was ist auf dem iMac? Der Browser?

Dann, nur scheinbar OT, ein Video von Parker Walbeck:


Auch, wenn Burn-In auf diesen OLEDs durch den Pixel-Refresher kein Thema mehr ist, finde ich einen 4k-Monitor nicht besonders sinnvoll, und auch, dass das iMac-Display schlicht den Inhalt spiegelt.

Aber es gibt einige gute Argumente für einen OLED als Video out. Bzw. eher Argumente gegen einen hintergrundbeleuchteten Referenzmonitor. Praktisch jeder neuere bessere TV, auch QLED, erlaubt eine erheblich bessere Differenzierung der Tiefen, die durch eine Waveform allein nicht beurteilt werden können. Auf solchen Displays sieht man sowohl auf Youtube wie auch im *regulären Fernsehprogramm* (Eizos) regelmäßig entweder zu stark gecrushte Schatten oder im Gegenteil, zu milchige. Mit weitaus schlechterer Farbraum-Abdeckung und Farbgenauigkeit warb Alexis van Hurkman ketzerisch schon vor zehn Jahren für die Verwendung von Plasmas als Referenz - okay, das war für Kino. Die Bildqualität moderner TVs ist der im (auch digitalen) Kino heute meilenweit überlegen. Und in vier, fünf Jahren ist jeder TV von der Palette ootb (d.h. sofern der Benutzer ihn nicht grauenhaft verstellt) den teuersten Referenzdisplays in dieser Hinsicht überlegen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



pillepalle
Beiträge: 8415

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von pillepalle »

@ Axel

Du redest aber jetzt von ganz neuen Fernsehgeräten (also der letzten 4-5 Jahre)? Ich habe mir ja mein Grading zum gegen checken auch mal auf ein paar Fernsehgeräten angeschaut. Waren aber meist schon so ca. 10 Jahre alte Geräte. Die fand ich alle deutlich undifferenzierter als meinen 10bit Monitor am Rechner. Gerade in den Schatten. Von zu Bunt und zu Scharf rede ich dabei noch nicht mal. Lustigerweise hat mir wirklich jeder versichert wie toll sein Fernseher ist, egal was da stand. So als ob ich Anstalten gemacht hätte ihn kaufen zu wollen *g* Ich habe mich dann entschieden die Schatten lieber etwas zu hell als zu dunkel zu lassen.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Axel
Beiträge: 16252

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Axel »

Zum Hintergrund: vor ca. 2 Jahren kaufte ich einen neuen LG OLED für damals 2500 €, auf Reviews hin. Vor einem Jahr kaufte ich für meine Mutter einen 55" 4k Samsung QLED, Auslaufmodell, für gerade 800 €. Obwohl dessen Bildqualität nicht an den LG heranreicht, ist der Unterschied zu unserem 7 Jahre alten LG HD mit Hintergrundbeleuchtung Tag und Nacht, und das liegt nicht an der Auflösung!

Beide TVs haben Standard-Profile, die bereits toll sind (den Sport-Modus sollte man weglassen, da ist Phasen-Interpolation zugeschaltet, ein Feature, das ansonsten tief in "Erweiterten Einstellungen" verbuddelt ist, die Doofen werden's trotzdem finden). Die LGs haben den Technicolor-Mode, ein vorinstalliertes Farbprofil, das, wie der Name und Parker sagen, von Technicolor benutzt wird, von Dolby und von Netflix. Geh in den Mediamarkt und sieh dir von weitem die Phalanx der Groß-TVs verschiedener Marken, auch der Vorjahres-Angebote, an, und du wirst nur noch im absolut billigsten Modell den typischen Grauschleier und die blutenden Farben auf den ersten Blick erkennen, und selbst der klammste Hartzler würde das stehen lassen. Vielleicht kauft's noch ein Preisfuchs auf Amazon und glaubt, ein Schnäppchen zu machen.

Ich habe genau Parkers Erfahrung selbst gemacht. Die eigenen Videos, die auf dem iMac toll aussahen, waren auf dem OLED nicht perfekt, und ich musste nachbessern. Gut, ich und du werden wohl nicht für Netflix produzieren, aber langsam aber sicher wird das die Referenz. Man sieht's auch daran, dass die Hersteller kooperieren, eine geschlossene Distributionskette zu schaffen, den bereits hier erörterten "Netflix-Modus". Ein Kontrollmonitor, der 8-bit RGB-Werte unter 16 gar nicht und alles unter 35 nur schlecht darstellen kann, bringt's einfach nicht mehr.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Funless
Beiträge: 5484

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Funless »

Jott hat geschrieben: Mi 08 Jan, 2020 07:49 Was immer du dir überlegst, geh mit einer für dich typischen gefüllten Mediathek aus einer portablen SSD irgendwo hin, wo du testen kannst. Die "Fernberatung" hier kann nur Hinweise geben.
Ich versteh' ehrlich gesagt auch nicht weshalb er das nicht macht, dabei ist es von Spandau bis zum Apple Store am Ku'Damm nun wirklich nicht soo weit entfernt, zudem er ja auch direkt mit der S-Bahn ohne umzusteigen hinfahren könnte. Außerdem hat (wenn mich nicht alles täuscht) dieser Apple Store sogar eine Pro-/Enterprise-Division.

Aber gut, ich muss auch nicht alles verstehen.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



Pianist
Beiträge: 8403

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Pianist »

Funless hat geschrieben: Mi 08 Jan, 2020 10:41 Ich versteh' ehrlich gesagt auch nicht weshalb er das nicht macht, dabei ist es von Spandau bis zum Apple Store am Ku'Damm nun wirklich nicht soo weit entfernt, zudem er ja auch direkt mit der S-Bahn ohne umzusteigen hinfahren könnte. Außerdem hat (wenn mich nicht alles täuscht) dieser Apple Store sogar eine Pro-/Enterprise-Division.

Aber gut, ich muss auch nicht alles verstehen.
Ich gehe da hin. Versprochen. Eine gute Gelegenheit, mal wieder einen Burger im Hardrock-Café zu essen.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jörg
Beiträge: 10327

Re: Nach 20 Jahren Avid auf FCPX wechseln

Beitrag von Jörg »

zu Axels Kommentar über den LG C9
Zuerst sollte man darauf hinweisen, dass dieses LG Modell alles in den Schatten stellt, was man bisher erleben durfte.
Ich habe das Teil ebenfalls angeschaut, als TV und als Schnittmonitor.
Ich werde ihn, zumindest als TV, in nächster Zukunft anschaffen



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