srone hat geschrieben: ↑Di 09 Apr, 2019 22:46nachdem nun jeder meinte, er müsse irgendwelche x-log profile in seine kameras implementieren, sind wir an dem punkt, wo jeder meint, er müsse irgendwas mit irgendeinem pseudo-raw implementieren, es langweilt, weil so obsolet, so werbetechnisch ausgeschlachtet, jeder der halbwegs vernünftig drehen kann, ist mit 10bit 422 prores oder dnxhd, bestens bedient, das meist genutzte format für film, ua auch mit arris...;-)
Ja, 10-bit bei weniger geizigen Datenraten, das wäre der Schlüssel. Das Angebot regelt die Nachfrage, altes Marktprinzip. Heute wäre es leicht, die perfekte Kamera zu bauen, aber was verkaufen wir dann nächstes Jahr? Schon mal erwähnt: eine Doku über den besten Eiscreme-Hersteller der Welt (irgendein Italiener). Der sagte in dieser Doku, das beste Eis stillt keine Sehnsucht, es
erzeugt sie. Suchterzeugung, gear acquisition syndrome, next camera disorder.
cantsin hat geschrieben:Man könnte ja durchaus eine Verschwörung am Werk sehen
Könnte man, aber man könnte es schlicht als langfristige Wettbewerb-Strategien sehen. Im Rahmen meiner BMPCC4k-Sehnsucht entschloss ich mich, bisher weitgehend von mir vernachlässigte Felder der Videografie zu vertiefen, Beleuchtung und Ton (passender Thread
hier). Bei Audio gibt es unter Musikern offenbar einen Konsens, dass 44,1 KHz bei 16 bit der Sweetspot sind und dass höhere Sampling-Raten und Bittiefe nur was für Audiophile sind. Der Begriff wird synonym mit Nekrophilie verwendet. Eine Fraktion existiert, die behauptet, dass 24-bit 192 KHz (in der Aufnahme) Vorteile bei der "Postpro" (Abmischung) bietet, Rauschabstand und hast du nicht gesehen. Die Praxisrelevanz dieser Behauptung wird gerne mit einem Test widerlegt, bei dem parallele Aufnahmen in einerseits Distributionsqualität und andererseits 24-bit 192 KHz voneinander subtrahiert werden. Was bleibt, ist in der Tat nur eine Flatline in der Waveform, die erst mit extremem Gain als gleichmäßiges Rauschen hörbar wird. Höhnischer Kommentar: wenn du nicht abmischen kannst, nützen dir auch deine beschissenen 24-bit nix!
10-bit Farbtiefe sind wohl der Sweetspot für Video. Wer mehr braucht, um Farben adäquat abzumischen, wäre vergleichbar mit den leichenblassen Audioheinis, die, wie ein Youtube-Tutor genüsslich kolportiert, so angestrengt ins Nichts gelauscht haben, dass sie eh nur noch ihr eigenes Blut rauschen hören ...
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...