crassmike
Beiträge: 325

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von crassmike »

Pianist hat geschrieben:Ich bin ja durchaus bereit, die Meinung von Leuten aus dem eher linken Spektrum zu akzeptieren.
Ich glaube da verstehst du ihn falsch, er ist viel eher libertärer politischer Ansicht, als links - wofür ich ihm mal wieder meine volle Unterstützung geben möchte.

Zum Thema China als ein "Free Market" hab ich da diesen Videoblog noch im Hinterkopf:


MfG



ChillClip
Beiträge: 227

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von ChillClip »

der_kleine_techniker hat geschrieben:[...]Das ist Sozialismus, der jede Selbstständigkeit und Freiheit vernichtet. Es wird keine neue Firmen mehr geben, die vielleicht aus einer Selbstständigkeit entstanden. Es wird keine Eigeninitiative mehr geben, weil man vom Staat alimentiert wird, es wird die Schwarzarbeit ansteigen, weil die Arbeit ja trotzdem gemacht werden muß.

Die DDR 2.0 kommt.
Es ist Sozialismus, wenn Leute die null ins Rentenversicherungssystem einzahlen, sich im Alter vom Sozialstaat verhalten lassen. Wenn du schon so liberale Sprüche raushaust, dann bitte aber auch mit der Konsequenz, dass Freiheit und Eigenverantwortung dann auch im Alter gelten sollte.

Darüberhinaus gibt es viele Nichtselbständige mit geringen Einkommen, die ins Rentensystem einzahlen müssen und die aufgrund der Abgabenlast auch kaum ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Und insbesondere solchen Leuten mutet man zu, dass sie von ihrem geringen Einkommen auch noch diejenigen mitverhalten, die gar nix ins System einzahlen.

Im Übrigen glaube ich, wäre es vielen echten Künstlern und Kreativberuflern durchaus recht, wenn der Markt sich etwas bereinigen würde. Schießlich wird deren Leistung nur entwertet durch die vielen Traumtänzer und Möchtegernkünstler. Wenn ich bloss mal sehe, wieviele sich im hippen Berlin als Grafikdesigner versuchen und den Markt total kaputt machen.



kuhea
Beiträge: 88

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von kuhea »

dienstag_01 hat geschrieben: Aber das die gesetzliche Rentenversicherung ein Umlagensystem ist, weisst du schon.
... welches 2 verlorene Weltkriege, 1 Hyperininflation (1923), wirkliches politisches Chaos in den 1920er Jahren, eine Extremdiktatur, eine Abwertung 1:10 (nach WG II), den Zuzug von (geschätze) ca. 20 Millionen Vertriebener
und die Integration von einem völlig maroden Staat namens DDR überlebt und immer funktioniert hat.

Und ich habe miterlebt, wie eine gesamte Generation (inzwischen meist im hohen Alter verstorbenbner) Rentner allesamt immer pünktlich ihre Rentenzahlung (aus der ges. RV) erhalten hat, obewol DIE mir die ganzen Jahrzehnte davor vorgenörgelt haben, "dass wir wohl nix mehr aus 'unserer' Rentenkasse bekommen werden".

Nur mal so, zum Nachdenken.

Schöne Abend noch.




Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von Alf_300 »

@
Und ich habe miterlebt, wie eine gesamte Generation (inzwischen meist im hohen Alter verstorbenbner) Rentner allesamt immer pünktlich ihre Rentenzahlung (aus der ges. RV) erhalten hat, obewol DIE mir die ganzen Jahrzehnte davor vorgenörgelt haben, "dass wir wohl nix mehr aus 'unserer' Rentenkasse bekommen werden".

Dann hast Du ja sicher auch miterlebt um wievel die Renten seit 1960 gesunken sind. ;-(

Oder gelesen dass so Mancher einstmals bekannter Künstler, der nachdem er ja viel verdient hat auch viel kriegen müßte nun von Hartz 4 lebt

Eins ist allerdings Klar besser weniger als Garnichts



kuhea
Beiträge: 88

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von kuhea »

Alf_300 hat geschrieben: ...

Dann hast Du ja sicher auch miterlebt um wievel die Renten seit 1960 gesunken sind. ;-(
Sorry, aber ich hoffe nur, für Dich gilt auch die "Gnade der späten Geburt" und die daraus resultierende Ahnungslosigkeit..

1960 konnte sich KEIN normaler Rentner ein Auto, geschweige denn Urlaub o. ä. leisten. (Es sei denn, er hatte geerbe oder sich gut verheiratet.)
Oder gelesen dass so Mancher einstmals bekannter Künstler, der nachdem er ja viel verdient hat auch viel kriegen müßte nun von Hartz 4 lebt
...
Was bedeutet "viel verdient und hat auch viel kriegen müßte" ??

Von wem kriegen??

Normalerweise haben diese Herrschaften dann recht flott gelebt (nach uns die Sintflut), falsche Freunde und windige Finanzleute haben denen dann meist den Rest geggeben. Oder selbst seriöse (Geld)Anlagen waren bei "schlechter Geschäftslage" oder gar einem Konkurs eben nicht geschützt und dann futsch.

Und genau dort setzt der Vorschlag von Frau vdL an. Und das bei Wahlfreiheit, also entweder gesetzlich oder auch privat als sog. Rürup-Rente. (Rister ist was für "abhängig Beschäftige", ob nun sinnvoll oder nicht, steht auf einem anderen Blatt).

Die dort angelgten Beiträge sind gegen jeglichen Zugriff von evtl. Gläubigern geschützt, sebst bei eine Konkurs. Ist hat Rente. Kann nicht vererbt, nicht beliehen, kann nicht vorzeitig gekündigt werden. Dumm nur für den, der mit 60 stirbt (So gesehen ist das Leben nun mal verdammt ungerecht. Aber wir müssen es so leben, es gibt kein anderes). Aber gezahlt wird bis zu letzten Stündlein. Auch denn DU 150 jahre alt wirst.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von dirkus »

kuhea hat geschrieben: Die dort angelgten Beiträge sind gegen jeglichen Zugriff von evtl. Gläubigern geschützt, sebst bei eine Konkurs. Ist hat Rente. Kann nicht vererbt, nicht beliehen, kann nicht vorzeitig gekündigt werden. Dumm nur für den, der mit 60 stirbt
Das ganze ist wiedermal so eine Blendgranate der Politik, denn das ganze Spielchen geht am eigentlichen Problem vorbei.

Der Werdegang der meisten Selbständigen sieht nämlich so aus:
Die ersten 5 Jahre was aufbauen und dann sehen, ob man damit über die Runden kommt und ob es was für einen ist.

Die einen, die es dann geschafft haben, machen weiter und denken idr von selbst an ihre notwendige Absicherung.

Die anderen, die es nicht geschafft haben, die gehen meist freiwillig wieder zurück in ein Angestelltenverhältnis.

Den Selbständigen, der 40 Jahre am Existenzminimum gelebt hat und dann Grundsicherung bezieht, den gibt es also fast garnicht! Und die paar wenigen, die es gibt, die fallen überhaupt nicht ins Gewicht.

Wir schaffen damit also im Grunde nichts anderes als eine weitere Hürde, die jungen Leuten den Weg in die Selbständigkeit erschwert. Und wieviel man am Anfang erstmal investieren muss, bis sich das Ganze wieder auszahlt, wissen die meissten von euch sicherlich selber.

Belasten wird uns alle aber - und dafür braucht man kein Hellseher zu sein - die im Moment rasant anwachsende Zahl der angestellten Geringverdiener, deren Dumping Gehalt ohne Aufstockung nicht mehr zum Leben reicht. Diese Leute werden bis zum Alter vom System allimentiert werden müssen.


Ich selbst bin schon mein halbes Leben lang selbständig und ich habe noch nie einen einzigen Cent vom Staat in Anspruch genommen. Ich weiss aber, was ich diesem Staat alles schon an Abgaben geleistet habe, - auch wenn ich bei weitem nicht zu den Grossverdienern zähle. Wenn ich also als selbständiger Kleinunternehmer mit geringem Einkommen mal eine Grundsicherung beziehen sollte, dann habe ich trotzdem immer noch ein vielfaches von dem ins System einbezahlt, als das was einer dieser aufgestockten 1 Euro Dumpinglohnjobber jemals in dieses System einbezahlen wird!

Darüber könnt ihr jetzt alle mal drüber nachdenken.



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von Alf_300 »

@kUHEA
Du möchtrest sicher sagen dass sich heutzutsge jeder Rentner ein Auto leisten kann ;-)
Wo der Eckrentner derzeit satte 46% vom letzten Netto bekommt also 968 Euro, - würden wie 1960 noch 90% vom letzten Netto ausbezahlt dann vielleicht.
Darum gehts aber garnicht, sondern - man zahlt zwangsweise in eine Sozialkasse ein (ist übrigends eine Erfindung von Al Capone) und was kriégt man dann so mit 67 - diese Frage ist hier zumindest nicht beantwortet.



stenzelfilm
Beiträge: 4

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von stenzelfilm »

Freiberufliche Künstler und Filmemacher sind von dem diskutierten Versicherungszwang gar nicht betroffen. Sie unterliegen bereits seit langem der Versicherungspflicht nach dem Künstersozialversicherungs-Gesetz. Die Künstlersozialkasse KSK ist für Künstler, Publizisten usw. eine wahre Wohltat. Für viele hat sie sich als Segen erwiesen, leistet sie doch nicht nur für die Kranken- und Pflegeversicherung den halben Beitrag, sondern auch für die Rentenversicherung. Das hat sich bei den Betroffenen auch herumgesprochen, so dass die KSK versucht wo immer es möglich ist, die Flut neuer Mitglieder zu stoppen.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von Pianist »

stenzelfilm hat geschrieben:Freiberufliche Künstler und Filmemacher sind von dem diskutierten Versicherungszwang gar nicht betroffen. Sie unterliegen bereits seit langem der Versicherungspflicht nach dem Künstersozialversicherungs-Gesetz. Die Künstlersozialkasse KSK ist für Künstler, Publizisten usw. eine wahre Wohltat. Für viele hat sie sich als Segen erwiesen, leistet sie doch nicht nur für die Kranken- und Pflegeversicherung den halben Beitrag, sondern auch für die Rentenversicherung. Das hat sich bei den Betroffenen auch herumgesprochen, so dass die KSK versucht wo immer es möglich ist, die Flut neuer Mitglieder zu stoppen.
Dein Absatz zeigt wunderbar die ganze Absurdität der KSK. Dort, wo es darum geht, Leistungen als "künstlerisch" zu deklarieren, um die Abgabe kassieren zu können, ist die KSK fleißig dabei. Und frecherweise werden dann inhaltliche und technische Leistungen auch noch in einen Topf geworfen, wenn sie nicht abgrenzbar sind. Auf der anderen Seite haben aber Leute, die Mitglied bei der KSK werden wollen, große Schwierigkeiten, dort reinzukommen. Was bitte soll das denn sein?

Ich bleibe dabei: Mit der KSK möchte ich nichts zu tun haben, und ich möchte auch nicht, dass die KSK meine Auftraggeber belästigt.

Wäre die Abgabe an die Mitgliedschaft gebunden, würde ich ja nichts sagen. Dann kann jeder selbst entscheiden, ob er da mitmacht oder nicht. Aber von allen kassieren, damit wenige davon profitieren, das ist sozialistische Umverteilung.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 21814

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von Jott »

stenzelfilm hat geschrieben:Freiberufliche Künstler und Filmemacher sind von dem diskutierten Versicherungszwang gar nicht betroffen. Sie unterliegen bereits seit langem der Versicherungspflicht nach dem Künstersozialversicherungs-Gesetz. ... Das hat sich bei den Betroffenen auch herumgesprochen, so dass die KSK versucht wo immer es möglich ist, die Flut neuer Mitglieder zu stoppen.
Korrekt. Und genau diesen Punkt habe ich noch nicht kapiert: es gibt tatsächlich per Gesetz Versicherungspflicht bei der KSK, aber die versucht mit allen Kräften, möglichst niemanden aufzunehmen. Die Abgelehnten müssen selber schauen, wo sie bleiben, Gesetz hin oder her. Das verstehe, wer will.

Und Pianist: die KSK belästigt nicht deine Kunden, der ist das Geschäftsverhältnis vollkommen egal, weil die Abgabe ja eben nicht an versicherte Personen gekoppelt, sondern rein virtuell ist.

Originaltext: "Es spielt für die Abgabepflicht keine Rolle, ob der Künstler oder Publizist in der Künstlersozialversicherung versichert ist oder nicht ... auch wenn der Künstler ständig im Ausland tätig ist oder im Ausland seinen Wohnsitz hat, besteht für das beauftragende Unternehmen Abgabepflicht. Ferner spielt auch die steuerliche Einstufung (z. B. als Gewerbebetrieb ) keine Rolle."

Die KSK prüft gar nicht selber, die hat das outgesourced an die Deutsche Rentenversicherung, die im Zuge sowieso stattfindender Betriebsprüfungen nach abgabepflichtigen Tätigkeiten in Rechnungen fahndet, sich aber nicht die Bohne für dich als Person interessiert. Warum auch, es fehlt ja der Bezug.

Da wir von Schwierigkeiten bei der Existenzgründung reden: diese Abgabe/Sondersteuer/Bürokratie ist der Grund dafür, dass Unternehmen lieber keine Neueinsteiger, sondern GmbHs beauftragen - da fällt die Abgabe nämlich nicht an, auch wenn exakt das Gleiche beauftragt wird. Also nicht zu viel jubeln über den Segen der KSK - viele wissen gar nicht, was sie da beißt.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von dirkus »

Sieht doch nach einer guten Zukunft aus.

Bild



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von Pianist »

Jott hat geschrieben:Und Pianist: die KSK belästigt nicht deine Kunden, der ist das Geschäftsverhältnis vollkommen egal, weil die Abgabe ja eben nicht an versicherte Personen gekoppelt, sondern rein virtuell ist.
Das ist ja genau das Problem, dass denen das Geschäftsverhältnis ganz egal ist. Überlege doch mal, wie es in der Praxis laufen könnte: Ein Auftraggeber bekommt eine Prüfung durch die Sozialversicherungsträger. Der Prüfer kennt sich zufälligerweise mit KSK aus. Er entdeckt eine Rechnung von mir für einen Film, den ich produziert habe. Daraufhin wird der gesamte Rechnungsbetrag, der sich aus technischen und inhaltlichen Leistungen zusammensetzt, der Abgabepflicht unterworfen. Du ahnst, wessen Verhältnis danach im Arsch ist?

Da kann ich noch so oft sagen, dass ich damit nichts zu tun habe - es fällt auf mich zurück. Und meine Kunden hassen nichts mehr, als wenn sie zusätzliche Arbeit haben. Das ist fast noch schlimmer als die zusätzliche Geldausgabe.

In der Praxis ist dieser Fall bisher übrigens nicht vorgekommen. Ich weiß von Prüfungen, bei denen Rechnungen von mir Prüfungsgegenstand waren, was aber zu keiner Abgabepflicht führte. Aber das muss ja nicht immer so bleiben...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 21814

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von Jott »

Pianist hat geschrieben:Er entdeckt eine Rechnung von mir für einen Film, den ich produziert habe. Daraufhin wird der gesamte Rechnungsbetrag, der sich aus technischen und inhaltlichen Leistungen zusammensetzt, der Abgabepflicht unterworfen. Du ahnst, wessen Verhältnis danach im Arsch ist?
Klar, so läuft das. Wenn bisher keiner über deine Rechnungen gestolpert ist, waren das pures Glück oder lustlose Prüfer, die lieber im Biergarten sitzen (keine Ahnung, ob es von KSK Provision gibt .. wenn nicht, dann gewinnt klar der Biergarten, wer blättert schon gerne zehn Meter Leitz-Ordner durch). Oder natürlich, du kriegst gar nichts mit davon.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von Pianist »

Jott hat geschrieben:Oder natürlich, du kriegst gar nichts mit davon.
Sagen wir mal so: Ich gehe davon aus, dass ein Mittelständler sich bei mir melden würde, wenn meine Rechnung Anlass zu einer Forderung der KSK gibt. Ich gehe desweiteren davon aus, dass Werbeagenturen besonders von dieser Thematik betroffen sind und am ehesten Kenntnis davon haben sollten. Daher habe ich mich im vergangenen Jahr bei Auftraggebern aus diesem Bereich speziell erkundigt, ob sie Prüfungen hatten und ob meine Rechnungen da vorgelegen haben, das hatte ich ja schon geschrieben.

Von einigen Behörden weiß ich, dass die einmal pro Jahr alle Leistungen, die in Frage kommen, auf eine Liste schreiben und weiterleiten. Ob die dann pauschal die Abgabe leisten, weiß ich nicht.

Die meisten meiner Auftraggeber kommen ja nicht aus der Medienbranche, so dass das Risiko, dass die das Thema nicht kennen, besonders groß ist. Dennoch habe ich mich entschlossen, nicht von mir aus meine Auftraggeber auf dieses Thema hinzuweisen. Wenn dann im Einzelfall mal nach einer Prüfung eine Abgabe festgesetzt wird, werde ich mir überlegen, wie ich damit umgehe, wenn sich der Kunde dann bei mir beschwert.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Ska_Ska_Ska
Beiträge: 73

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von Ska_Ska_Ska »

Hartz IV für Selbständige
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist die Zahl der Selbständigen, die ihre Einkünfte mit Hartz IV aufstocken, von 2007 bis 2010 um mehr als 50.000 auf im Jahresdurchschnitt 125.000 Hilfebedürftige gestiegen. Im Februar 2011 zählte die BA knapp 118.000 selbständige Aufstocker. Etwa 85.000 verfügten nur über ein Einkommen von weniger als 400 Euro. 25.000 verdienten bis zu 800 Euro, der Rest etwas mehr.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/h ... -1.1108053
politisches Kalkül. Mit Sozialismus hat das wenig zu tun.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von dirkus »

Ska_Ska_Ska hat geschrieben:
Hartz IV für Selbständige
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist die Zahl der Selbständigen, die ihre Einkünfte mit Hartz IV aufstocken, von 2007 bis 2010 um mehr als 50.000 auf im Jahresdurchschnitt 125.000 Hilfebedürftige gestiegen....[/url]
politisches Kalkül. Mit Sozialismus hat das wenig zu tun.
Da ist die Folge der Einführung der Krankenversicherungspflicht 2009 auch mit im Spiel gewesen. Mit Einführung einer Rentenversicherungspflicht wird sich das dann wohl nochmal verdreifachen bzw werden viele den Weg in Selbständigkeit garnicht mehr gehen.

Ob Kalkühl oder nicht, dem Staat kann es finanziell gesehen eigentlich egal sein, wie er all die Leute danach allimentieren muss.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von Pianist »

dirkus hat geschrieben:Ob Kalkühl oder nicht, dem Staat kann es finanziell gesehen eigentlich egal sein, wie er all die Leute danach allimentieren muss.
Tja, der blöde Spruch "Das Geld ist ja nicht weg, es ist nur woanders" stimmt eben leider. Allerdings ist es schon ein Unterschied, ob jemand selbst für sich sorgt, oder ob das per Umverteilung passiert.

Was mich dabei aber am meisten stört: Bei uns haben die Leute, die in Saus und Braus leben, die Nase vorn. Die haben irgendwann nichts mehr zu verlieren und leben dann auf Kosten der Allgemeinheit. Und die Leute, die fleißig und sparsam sind, werden abkassiert. Zum Beispiel im Bereich der Erbschaftssteuer. Und es ist ja auch immer mal wieder die erneute Einführung einer Vermögenssteuer im Gespräch, auch das halte ich für eine total ungerechte Steuer, weil sie immer wieder an die Substanz geht. Ich finde ja die Grundsteuer schon zweifelhaft, aber die ist als Summe wenigstens nicht so extrem hoch.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



dienstag_01
Beiträge: 13472

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von dienstag_01 »

@Pianist
Ich kann ja verstehen, dass die FDP bissel Wahlwerbung gebrauchen kann ;), aber muss das hier im Forum sein. Und dann noch mit solchen Argumenten wie Erbschaftssteuer. Stimmt, da geht es den deutschen Erben aber im internationalen Vergleich auch wirklich dreckig. Und *fleißig und sparsam* - das ist wohl vererbbar. Mir kommen die Tränen.



Angry_C
Beiträge: 3297

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von Angry_C »

[quote="mella] Wenn mir was nicht passt, könnte ich mich jederzeit einbringen und dafür sorgen, das sich etwas ändert.[/quote]

Ja klar, jeder Bürger hat die Möglichkeit etwas zu ändern....

Wenn das man nur so einfach wäre...



Alikali
Beiträge: 292

Re: Rentenversicherungs-Zwang für Selbständige – Gegenpetition gestartet

Beitrag von Alikali »

Wie viel hat denn eigentlich der Widerstand bei der Krankenkassenpflicht vor ein paar Jahren gebracht?

Könnte man doch glatt wiederholen, dieses Erfolgsmodell.



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