Mantas hat geschrieben: ↑Do 30 Jan, 2025 22:51
macaw hat geschrieben: ↑Do 30 Jan, 2025 17:48
Weiterer Kommentar zum allgemeinen Zustand der Industrie, betrifft Arri und Sony...:
"The entire industry is collapsing around us. Especially the high-end industry. I used to have an Alexa mini, sold it and bought a Sony FX6 and an FX three. Yes they don’t have the image quality that these other cameras do, but they have auto focus and a lot of other great features. And you know what clients don’t care anymore. We’re in an era of good enough. They don’t wanna pay for more expensive camera and the bigger camera requires more crew. Even the Sony Burano has been a complete flop. My local professional camera dealer says they sold three of them on pre-order, and since the camera was released last February not a single order. And one of the local rental shops used to rent the Burano for $2000 a day. Nobody rents it, so now they drop the price to $500 a day and it still doesn’t rent."
Man kriegt die Alexa35 stellenweise für 500 am Tag...
Das sind eben die Preise, die Verleiher machen, weil sie nur noch an der Peripherie verdienen. Damit amortisiert sich so ein Kamerabody, selbst wenn es gut läuft, erst nach 4–5 Jahren. So war es zuletzt gerade noch mit der Alexa Mini, die über diesen Zeitraum durch die Rents ging. Verschleiß, Wartung, Service etc. – und dann noch eine Wette auf den Restverkaufswert.
In den letzten 3–5 Jahren wurde das Geschäft jedoch zunehmend von immer kurzlebigeren Trends bestimmt. Während sich ein Rental früher darauf verlassen konnte, dass sich Super Speeds, Cooke Panchros, S4 etc. über Jahrzehnte rechneten, brachte der Social-Media-Trend immer mehr teure Trendinvestments mit sich – auch in die Peripherie: Tribe7-Lenses, die alten Arricams entstauben und restaurieren, neue Full-Frame-Optiken, rehoused Baltars. Diese wurden dann für 1–2 Jahre gehyped und ausprobiert und landeten schließlich als extrem teure Ladenhüter wieder im Regal.
Zuletzt musste jeder Steadicam-Operator im Idealfall auch ein Trinity besitzen, damit er mit der Schnorchellinse die Kamera wild durch bunt beleuchtete Zimmer wirbeln konnte. Für den Regisseur, der das in seine Treatments schreibt, und den DP, der es auf seinen Insta-Stories cool präsentiert, ist das kein Investment – für die Verleiher und Operator halt aber schon. Und die lernen gerade, dass man finanziell nicht jedem Trend hinterherjagen kann, weil niemand mehr bereit ist, dafür extra zu zahlen.
Das ist alles ziemlich nervig und teils auch kaputt. Vielleicht noch eine Folge des kurzen Booms vor 4 Jahren, der alle glauben ließ: "Boa, läuft! Ich kann investieren." Doch der Cut jetzt ist krasser und härter als Corona… mal sehen wie sich das langfristiger auspegelt. Wir haben auch gerade ja noch genug andere Sorgen die auf uns als Gesellschaft zukommen.