Na, ich finde z.B. die Erwartung nicht abwegig, dass man Filmsets in der Zukunft nur noch à la Fernsehshow steril und einheitlich hell ausleuchtet und dann die eigentliche Lichtgestaltung durch KI-Algorithmen gestützt in der Post macht. (Bei Googles Smartphone-"computational photography" und deren "relighting"-Feature geht das ja ansatzweise schon heute.) Und dann Schauspieler und Requisiten im größeren Stil durch solche KI-/Deepfake-Anwendungen manipuliert bzw generiert.
Der ist doch schon seit dem Boom der Superhelden-Blockbuster im Verschwinden begriffen...pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 06 Jan, 2021 11:41 Und wo ist dann der Unterschied zum neuen Computerspiel? 🤪
Das Wesen einer Dokumentation oder Reportage ist ja, dass die Wirklichkeit gezeigt wird. Es ist zwar immer die Wirklichkeit gesehen durch die Brille des Filmemachers. Aber es bleibt die Dokumenation des Alltäglichen, also was wirklich passiert. Das wird auch in 20 Jahren so sein. Allerdings wird es deutlich mehr Spielarten der fiktionalen Doku etc. geben.Drushba hat geschrieben: ↑Mi 06 Jan, 2021 10:36 Krass. Aber warum soll "Filmemachen wie wir es heute kennen (abseits des dokumentarischen Films) in 20 Jahren vielleicht schon komplett anders funktionieren..." ?
Die größte Gefahr sehe ich gerade für den dokumentarischen Film. Was nicht stattfindet, wird dann stattgefunden. Die wichtigste Währung des Dokfilms ist die Glaubwürdigkeit und die ist irgendwann nicht mehr gegeben. Szenischer Film ist demnächst wohl ehrlicher. ;-)
cantsin hat geschrieben: ↑Mi 06 Jan, 2021 11:09Na, ich finde z.B. die Erwartung nicht abwegig, dass man Filmsets in der Zukunft nur noch à la Fernsehshow steril und einheitlich hell ausleuchtet und dann die eigentliche Lichtgestaltung durch KI-Algorithmen gestützt in der Post macht. (Bei Googles Smartphone-"computational photography" und deren "relighting"-Feature geht das ja ansatzweise schon heute.) Und dann Schauspieler und Requisiten im größeren Stil durch solche KI-/Deepfake-Anwendungen manipuliert bzw generiert.
Da bin ich voll bei Euch. Ich denke, irgendwann wird nicht viel mehr zu tun sein, als sich eine Story auszudenken. Die KI wird Charaktere vorschlagen, mit zusätzlichen Charaktereigenschaften austatten, entsprechend das Spiel animieren. Sets und Dekos können sicher auch gut KI't werden. Meine Sorge bezieht sich ja genau wegen der zu erwartenden Einfachheit der neuen Technologie auf Dokfilme - da wird Deep Fake für einige wohl zum Programm. Jeder Dokfilmer verpasst Szenen, die schmerzen. Manche Dokfilmer animieren fehlende Parts heute schon grafisch, was sehr umstritten, aber immer noch kenntlich ist. Mit einer KI wäre es irgendwann wohl einfach, alles lebensecht zu animieren, incl. der Versuchung, den Charakteren alles in den Mund zu legen, was der Story zuträglich ist. Viele werden der Versuchung wohl erliegen und dann wird es irgendwann mal beliebig.funkytown hat geschrieben: ↑Mi 06 Jan, 2021 11:59
Das Wesen einer Dokumentation oder Reportage ist ja, dass die Wirklichkeit gezeigt wird. Es ist zwar immer die Wirklichkeit gesehen durch die Brille des Filmemachers. Aber es bleibt die Dokumenation des Alltäglichen, also was wirklich passiert. Das wird auch in 20 Jahren so sein. Allerdings wird es deutlich mehr Spielarten der fiktionalen Doku etc. geben.
Warum sollte der Storyanteil dann nicht über AI generiert werden können? Storytelling besteht ja auch aus Versatzstücken, die man aus "erfolgreichen" Produktionen extrahieren könnte.