Peppermintpost hat geschrieben: ↑So 03 Mär, 2019 18:04
Pianist hat geschrieben: ↑So 03 Mär, 2019 16:50
Gibt es denn dazu schon eine Erhebung, wie viel Schaden heute noch durch technische Defekte und durch verlorene Daten entsteht? Meiner Meinung nach dürfte es früher viel häufiger vorgekommen sein, dass gedrehtes Material abhanden kam oder im Kopierwerk falsch behandelt wurde...
Matthias
Also eine Erhebung die irgendwie Allgemeingültigkeit hat kann ich nicht anbieten nur persönliche Erfahrungswerte, also wer mir da Wiedersprechen möchte der hat sicher auch recht. Meine Erfahrung ist die das bei Red sehr oft Fehlbedienungen das Material beeinträchtigen. 4 Dinge sind dabei besonders häufig.
1. zu hohe Kompression
2. falsche Bildgröße eingestellt
3. es gibt keine Aufzeichnungen zu den Farbeinstellungen was bei ca 20 Möglichkeiten auch echt nervt.
4. in der Post schnallt jemand nicht das es bei Red unterschiedliche Farbprofile gibt und nimmt das erstbeste. (was natürlich erst am Ende der Postproduktion auffällt - Klassiker)
Das kann man zwar Red nicht vorwerfen das es viele Leute gibt die das Ding nicht bedienen können, aber den Producer interessiert das am Ende nicht, der sieht das mit Arris alles problemlos läuft und mit Reds öfter mal nicht.
Eine Arri ist hingegen einfach mehr, ich sage es mal spöttisch, wie eine Ritsch-Ratsch-Klick Kamera gebaut. Alles funktioniert maximal Einfach, hat natürlich auch nicht so viele Aufnahmeoptionen.
Die Alexa lässt sich schon sehr sehr einfach bedienen und man muss sich schon anstrengen das Bild irgendwie zu verpfuschen. Bei Red geht das natürlich um einiges einfacher. (Black shading, Iso invariantes Raw, sensor crop oder auch die Kompressionseinstellungen lassen einigen Spielraum um es ordentlich zu verkacken). Witzig ist nur, dass man durch analoge Gain theoretisch bei Arri deutlich mehr schon bei der Aufnahme mit einbrennt, als bei Red. Wenn du die Alexa auf irgendwas zwischen 400 und 800 ISO stellst und wie Film belichtest, ist alles gut.