klusterdegenerierung
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von klusterdegenerierung »

Das mit dem streamen mag sicherlich stimmen, aber mal im Ernst, wer streamt sich denn einen scheiß Film???

Wollen wir uns doch nix vor machen, klar ist das Kino nicht mehr so weit weg wie die eigenen 4 Wände, aber ich zb. bin der absolute Kinoasket, ich kaufe mir lieber die DVD als das ich mir das gequatsche & gemampfe des Nachbars reinziehe.

Mein letztes wirklich großes Kino Erlebnis war Total Recall mit unsern Arni, da kam ich wie auf Droge wieder raus, weil mich die Bilder so geflashed haben, obwohl das heute eher B-Movie wäre.

Meine Kinder gehen viel ins Kino und manchesmal denk ich mir, für den Preis hätte man sich auch die anderen Kids mit Verpflegung und netten Fernsehnachmittag nach Hause holen können.

Weiß nicht ob die Preise wirklich so sein müßen, aber das ist für so manche Familie eine echte herrausforderung, da muß man sich nicht wundern, das man das nicht jedes Wochenende macht.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



7River
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von 7River »

klusterdegenerierung hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 11:34 Mein letztes wirklich großes Kino Erlebnis war Total Recall mit unsern Arni, da kam ich wie auf Droge wieder raus, weil mich die Bilder so geflashed haben, obwohl das heute eher B-Movie wäre.
Kein „Terminator 2“, kein „Schindlers Liste“, kein „Jurassic Park“, kein „JFK - Tatort Dallas“, kein „Avatar“...
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Darth Schneider
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Darth Schneider »

Total Recal war dann aber ein sehr guter B Movie, mir hat der so gut gefallen das ich ihn gleich drei mal im Kino geschaut habe.....Terminator 2, sicher 8 mal...von Star Wars, Blade Runner und Indiana Jones fange ich gar nicht an, schon fast zu viele Male im Kino gesehen.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Funless
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Funless »

Wie kommt ihr denn auf den Quatsch, dass Verhoevens Total Recall ein B-Movie wäre? Weder war er es damals (1990) als er rauskam, noch ist er es 29 Jahre später (heute).

Ich für meinen Teil finde, dass cantsin es ganz gut auf den Punkt gebracht hat.

Bis zum Anfang bis Mitte der 2000‘er ging die Bevölkerung ins Kino um einfach nur Filme zu konsumieren, eben auch wegen fehlender Alternativen im TV oder Internet. Das war der USP des Kinos, dieser fiel mit der Zeit immer mehr weg.

Somit ist aus meiner Sicht Kino mittlerweile und gezwungenermaßen zu dem mutiert, was es damals zum Beginn des Bewegtbilds war: Eine Jahrmarktsattraktion, eine Eventveranstaltung mit Brimborium und Tataa und dementsprechenden Preisen. Nur zieht das halt nicht so viele Menschen ins Kino.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



iasi
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von iasi »

Da 2017 ja noch OK war und die Unterschiede zu früheren Zeiten gar nicht so groß sind, ist die Antwort auf die Frage nach dem Rückgang 2018 gar nicht so einfach zu beantworten.
https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-1993/

Übrigens war früher auch nicht alles besser.
Kinokrisen hatte wir auch früher schon.

Es lag eben auch an den heimischen Produktionen.
Es fehlte letztes Jahr eben der durchschlagende deutsche Erfolgsschrott ...
https://www.rollingstone.de/das-sind-di ... d-1536701/
Man muss doch nur sehen, welche Filme die Deutschen ins Kino locken.

...
4 Der Schuh des Manitu (2001) 11.721.146
...
18 Fack ju Göhte 2 (2015) 7.731.352
19 Fack ju Göhte (2013) 7.412.499
20 Honig im Kopf (2014) 7.280.026
...
26 Sieben Zwerge (2004) 6.773.582
...

Die BRDeutschen waren ja noch nie eine Kinovolk.



klusterdegenerierung
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von klusterdegenerierung »

7River hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 11:51
klusterdegenerierung hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 11:34 Mein letztes wirklich großes Kino Erlebnis war Total Recall mit unsern Arni, da kam ich wie auf Droge wieder raus, weil mich die Bilder so geflashed haben, obwohl das heute eher B-Movie wäre.
Kein „Terminator 2“, kein „Schindlers Liste“, kein „Jurassic Park“, kein „JFK - Tatort Dallas“, kein „Avatar“...
Im TV :-)
Ich brauche nicht zwingend eine große Fläche um einen guten Film zu vertsehen, bzw gut zu finden. ;-)
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



klusterdegenerierung
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von klusterdegenerierung »

iasi hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 12:44 18 Fack ju Göhte 2 (2015) 7.731.352
19 Fack ju Göhte (2013) 7.412.499
Für mich der Totalausfall, wie kann man sich sowas antun.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



kmw
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von kmw »

Je älter ich werde, desto mehr überlege ich ob ich ins Kino gehe. Ist mir die grosse Leinwand, der bessere Ton ect es wert, mich zu Popcorn-Natcho mampfende Zuschauern zu setzen die ratschen und mit ihren Handys spielen?
Immer wieder heisst die Antwort dann "nein".
Passion is the best gear.

lg
Michael



cantsin
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von cantsin »

iasi hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 12:44 4 Der Schuh des Manitu (2001) 11.721.146
...
18 Fack ju Göhte 2 (2015) 7.731.352
19 Fack ju Göhte (2013) 7.412.499
20 Honig im Kopf (2014) 7.280.026
...
26 Sieben Zwerge (2004) 6.773.582
...

Die BRDeutschen waren ja noch nie eine Kinovolk.
In den 90er Jahren waren es Katja Riemann-Beziehungskomödien, in den 80ern Gottschalk/Krüger-Supernasen-Filme, in den 70ern Bud Spencer & Terence Hill...

Deutschland ist eigentlich ein TV-Land. Was im Kino als einheimische Produktion funktioniert, sind eigentlich aufgeblasene Fernsehfilme.



carstenkurz
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von carstenkurz »

Die Engländer hatten 2018 ein Rekordjahr im Kino, und zwar in Folge. Mit den gleichen Filmen, dem gleichen heissen Sommer, der gleichen Fußball WM (in der sie sogar noch weiter gekommen sind als wir), den gleichen Streaming-Diensten.

Da kann jeder seine Theorien gerne mal dran abarbeiten...

https://www.launchingfilms.com/research ... admissions

Und in den 80ern hatten die schonmal Rückgänge, bei denen man hierzulande Schnappatmung bekäme wie man sie zum letzten Mal Anfang der 60er Jahre hatte.

Ich habe mir mal spaßeshalber die Filmliste 1989 für Deutschland rausgesucht, in dem Jahr gab es in Deutschland schonmal so einen Rückgang auf etwa die gleichen Besucherzahlen. Ich habe in der Liste sehr lange suchen müssen, bis ich überhaupt einen Film gefunden habe, an den ich mich erinnern konnte. Und ich war damals als Student in Köln sehr viel in Kinos und kann mich im Allgemeinen durchaus auch an Filme erinnern, in denen ich nicht persönlich war, die mir aber eben noch in Erinnerung sind.
Ja, wenn man sie komplett durchsucht, findet man auch ein paar unbestrittene Blockbuster und anspruchsvollere Filme, aber in der Übersicht ist man doch arg erschrocken...


- Carsten
and now for something completely different...
Zuletzt geändert von carstenkurz am So 10 Feb, 2019 15:55, insgesamt 6-mal geändert.



Drushba
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Drushba »

cantsin hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:06
Die BRDeutschen waren ja noch nie eine Kinovolk.

in den 70ern Bud Spencer & Terence Hill...
Nichts gegen Bud Spencer und Terrence Hill bitte!!!)
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



carstenkurz
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von carstenkurz »

kmw hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:05 Je älter ich werde, desto mehr überlege ich ob ich ins Kino gehe. Ist mir die grosse Leinwand, der bessere Ton ect es wert, mich zu Popcorn-Natcho mampfende Zuschauern zu setzen die ratschen und mit ihren Handys spielen?
Immer wieder heisst die Antwort dann "nein".
Die gleiche Aussage kannst Du über zahlreiche andere Dinge, Tätigkeiten und Gewohnheiten machen, denen Du früher öfter als heute nachgegangen bist. Sagt das was über diese Tätigkeiten aus, oder über dich?
Irgendwann sitzt man im Stuhl am Fenster und wartet auf das Ende, so ist das halt.

- Carsten
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Zuletzt geändert von carstenkurz am So 10 Feb, 2019 18:51, insgesamt 2-mal geändert.



cantsin
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von cantsin »

carstenkurz hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:07 Die Engländer hatten 2018 ein Rekordjahr im Kino, und zwar in Folge. Mit den gleichen Filmen, dem gleichen heissen Sommer, der gleichen Fußball WM (in der sie sogar noch weiter gekommen sind als wir), den gleichen Streaming-Diensten.

Da kann jeder seine Theorien gerne mal dran abarbeiten...
Eine ganz einfache: In Großbritannien ist die Sprach- und Kulturbarriere zu den USA kleiner und gehört Hollywood selbstverständlicher zur eigenen Kultur.

Zeigt sich daran, dass in den britischen Box-Office-Top Ten von 2018 kein einziger einheimischer Film steht, während es in Deutschland gute Kinojahre praktisch nur mit mindestens einem einheimischen Topseller gibt (oder zumindest einem kontinentaleuropäischen Hit wie "Ziemlich beste Freunde"/"Intouchables").



klusterdegenerierung
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von klusterdegenerierung »

carstenkurz hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:07 Die Engländer hatten 2018 ein Rekordjahr im Kino, und zwar in Folge. Mit den gleichen Filmen, dem gleichen heissen Sommer, der gleichen Fußball WM (in der sie sogar noch weiter gekommen sind als wir), den gleichen Streaming-Diensten.

Da kann jeder seine Theorien gerne mal dran abarbeiten...

https://www.launchingfilms.com/research ... admissions

Und in den 80ern hatten die schonmal Rückgänge, bei denen man hierzulande Schnappatmung bekäme wie man sie zum letzten Mal Anfang der 60er Jahre hatte.

Ich habe mir mal spaßeshalber die Filmliste 1989 für Deutschland rausgesucht, in dem Jahr gab es in Deutschland schonmal so einen Rückgang auf etwa die gleichen Besucherzahlen. Ich habe in der Liste sehr lange suchen müssen, bis ich überhaupt einen Film gefunden habe, an den ich mich erinnern konnte. Und ich war damals als Student in Köln sehr viel in Kinos und kann mich im Allgemeinen durchaus auch an Filme erinnern, in denen ich nicht persönlich war, die mir aber noch in Erinnerung sind.
Ja, wenn man sie komplett durchsucht, findet man auch ein paar unbestrittene Blockbuster und anspruchsvollere Filme, aber in der Übersicht ist man doch arg erschrocken...


- Carsten
Qantität muß ja nicht parallel Qualität sein.
Früher dauerte eine Produktion ja in der Regel auch länger.

Auf jeden Fall fand ich den Manta Manta oder den Männer WG Film mit Til Schweiger um Längen besser als sein fünfter "seht mal her meine Kinder spielen jetzt auch in meinen Filmen mit" Produktionen.

Und wo wir schon dabei sind, Heute schaue ich mir auch wieder so eine Kamelle an,
nämlich Cronenbergs "eXistenZ", schon lange nicht mehr gesehen, hat mich aber beeindruckt. :-)
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



carstenkurz
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von carstenkurz »

cantsin hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:35 Eine ganz einfache: In Großbritannien ist die Sprach- und Kulturbarriere zu den USA kleiner und gehört Hollywood selbstverständlicher zur eigenen Kultur.

Und das war 1984 noch anders, als in England weniger als ein Drittel der heutigen Besucher ins Kino zogen?

- Carsten
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dustdancer

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von dustdancer »

cantsin hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:35
carstenkurz hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:07 Die Engländer hatten 2018 ein Rekordjahr im Kino, und zwar in Folge. Mit den gleichen Filmen, dem gleichen heissen Sommer, der gleichen Fußball WM (in der sie sogar noch weiter gekommen sind als wir), den gleichen Streaming-Diensten.

Da kann jeder seine Theorien gerne mal dran abarbeiten...
Eine ganz einfache: In Großbritannien ist die Sprach- und Kulturbarriere zu den USA kleiner und gehört Hollywood selbstverständlicher zur eigenen Kultur.

Zeigt sich daran, dass in den britischen Box-Office-Top Ten von 2018 kein einziger einheimischer Film steht, während es in Deutschland gute Kinojahre praktisch nur mit mindestens einem einheimischen Topseller gibt (oder zumindest einem kontinentaleuropäischen Hit wie "Ziemlich beste Freunde"/"Intouchables").
Ein bischen Recherche sollte man schon betreiben, bevor man postfaktische Behauptungen raushaut. Sowohl Darkest Hour, Bohemian Rhapsody, Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald als auch Mamma Mia! Here We Go Again sind in u.a. GB Produziert worden. Darkest Hour sogar komplett...
4/10. Aber stimmt, deine Analyse ist so inhaltlich sehr nahe an deinen mathematischen Kenntnissen dran.
https://www.boxofficemojo.com/intl/uk/? ... ESC&p=.htm



carstenkurz
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von carstenkurz »

klusterdegenerierung hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:47 Auf jeden Fall fand ich den Manta Manta oder den Männer WG Film mit Til Schweiger um Längen besser als sein fünfter "seht mal her meine Kinder spielen jetzt auch in meinen Filmen mit" Produktionen.

Dass man Schrott wie Manta Manta besser fand und besser erinnert, liegt nicht daran, dass er besser war, sondern daran, dass unser Hirn damals noch überwiegend aus weissen Flecken bestand. Was sich da früh einbrennt, bleibt auch. Und später ist eben nicht mehr soviel Platz für Neues, bzw. Sensationen dringen nicht mehr so tief. Nach dem zweitausendsten VFX Blockbuster haben sich Partikelsysteme oder Laserschwerter abgenutzt. Nun ist das Kino ja nicht per se von nörgelnden 'früher-war-alles-besser' Frührentnern abhängig. Glücklicherweise wachsen ja weiterhin Menschen mit weissen Flecken im Gehirn nach. Aber diese Freiflächen werden halt auch von von viel mehr anderen Aufmerksamkeits-Konkurrenten beschrieben.

Wenn man sich überlegt, wieviel mehr Freizeitmöglichkeiten es heute gibt, hat sich Kino seine 100+ Millionen Besucher seit den 60ern erstaunlich gut erhalten. Im Unterschied z.B. zu Kegelbahnen...

- Carsten
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klusterdegenerierung
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von klusterdegenerierung »

Sehe ich eben nicht so, das ist genau so dumpf wie "früher war alles besser" selbst.
Manta Manta ist um einiges besser als FJG!
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



carstenkurz
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von carstenkurz »

Ich glaube, die sind beide auf ziemlich ähnlichem Niveau, und das meine ich nicht vor dem Hintergrund meines persönlichen Geschmacks, sondern basierend auf der Erwartung und dem Umgang des Publikums damit. Da habe ich als der, der vor und nach dem Kinobesuch in die Gesichter der Besucher guckt halt einen recht unmittelbaren Eindruck von.
Und den ersten FJG muss man auch deutlich unterscheiden von den beiden Sequels, die wirklich sehr schwach, müde konstruiert und seicht wurden. Das waren reine Geldmaschinen. Man kann froh sein, dass die schon nach dem Dritten Schluss gemacht haben.

Haben wir die gezeigt? Klar, haben wir. Es gibt Filme, die mehr weh tun.

- Carsten
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Zuletzt geändert von carstenkurz am So 10 Feb, 2019 16:52, insgesamt 6-mal geändert.



cantsin
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von cantsin »

dustdancer hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:59 Ein bischen Recherche sollte man schon betreiben, bevor man postfaktische Behauptungen raushaut. Sowohl Darkest Hour, Bohemian Rhapsody, Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald als auch Mamma Mia! Here We Go Again sind in u.a. GB Produziert worden. Darkest Hour sogar komplett...
Ich bezog mich auf diese Top Ten:
https://inews.co.uk/culture/film/most-p ... e-figures/

Da steht Darkest Hour nicht drin, beim Rest hatte Hollywood überall seine Finger drin. Insofern bestätigt Dein (im Troll-Sound verfasster) Kommentar ja nur die These, dass es eine gemeinsame anglo-amerikanische Kinokultur gibt.

EDIT: Insofern Danke für Deine Korrektur. Was äusserlich wie eine Reihe reiner Hollywood-Produktionen aussieht, entpuppt sich dann doch als großer Anteil englischer Koproduktionen. Und das könnte ja genau den Kinoboom in den UK erklären. In früheren Jahrzehnten gab es (bis auf James Bond) sicher weniger Big Budget-Koproduktionen zwischen Großbritannien und Hollywood.

Aber stimmt, deine Analyse ist so inhaltlich sehr nahe an deinen mathematischen Kenntnissen dran.
Worauf beziehst Du dich bitte hiermit?
Zuletzt geändert von cantsin am So 10 Feb, 2019 16:56, insgesamt 1-mal geändert.



Funless
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Funless »

Drushba hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:08
cantsin hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:06
Die BRDeutschen waren ja noch nie eine Kinovolk.

in den 70ern Bud Spencer & Terence Hill...
Nichts gegen Bud Spencer und Terrence Hill bitte!!!)
Boahh ... geh‘ mir bloß weg mit den beiden! Schon als Kind in den späten 70‘er und frühen 80‘er konnte ich dem Blödsinn nix abgewinnen.
Funless has spoken!

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klusterdegenerierung
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von klusterdegenerierung »

carstenkurz hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 16:13 Ich glaube, die sind beide auf ziemlich ähnlichem Niveau, und das meine ich nicht vor dem Hintergrund meines persönlichen Geschmacks, sondern basierend auf der Erwartung und dem Umgang des Publikums damit. Da habe ich als der, der vor und nach dem Kinobesuch in die Gesichter der Besucher guckt halt einen recht unmittelbaren Eindruck von.
Und den ersten FJG muss man auch deutlich unterscheiden von den beiden Sequels, die wirklich sehr schwach, müde konstruiert und seicht wurden.

Haben wir die gezeigt? Klar, haben wir. Es gibt Filme, die mehr weh tun.

- Carsten
Nein, damals waren die Sprüche harmloser und irgendwie noch ein bisschen "süß", heute werden Geschlechtsorgane, das Alter und ein sexueller Akt negativ konjungiert als Begrüßung oder Beleidigung benutzt und etabliert, das war damals nicht nur zu Recht verpönt, sondern gehörte nicht auf die Leinwand.

Heute wo die Kinder die Eltern erziehen, lächeln die konsumschwangeren Eltern noch darüber und wissen nicht was daraus wird.
Ich fand mit Recht den Spruch wehred den anfängen immer schon sehr merkenswert, stattdessen merkt man sich nun das Resultat aus dem sich nicht gemerkt haben!
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



carstenkurz
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von carstenkurz »

Und die Sprüche aus 'Manta, Manta' hätte man in den 50ern nicht im Kino bringen dürfen.
Ja, da liegen eben eben jeweils 30 Jahre dazwischen, in denen wir und andere älter geworden sind.
Sowas gilt eben leider und glücklicherweise nicht absolut. 'Wehret den Anfängen' konsequent durchgezogen, säßen wir heute noch in Höhlen.

Die ganze Frage Niveau vs. Erfolg ist für das Kinoergebnis doch ziemlich irrelevant. Story und Umsetzung müssen für das Publikum ein gegenwärtig in erster Linie emotional, in zweiter Linie intellektuell lohnendes Ergebnis bringen, dann gehen die vor die Tür und geben Geld aus.

Kino ist heute inflationsbereinigt auch nicht teurer als früher, Verhältnis durchschnittlicher Stundenlohn/Ticketpreis ist ziemlich konstant.

- Carsten
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Zuletzt geändert von carstenkurz am So 10 Feb, 2019 17:28, insgesamt 6-mal geändert.



dustdancer

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von dustdancer »

cantsin hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 16:17
dustdancer hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:59 Ein bischen Recherche sollte man schon betreiben, bevor man postfaktische Behauptungen raushaut. Sowohl Darkest Hour, Bohemian Rhapsody, Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald als auch Mamma Mia! Here We Go Again sind in u.a. GB Produziert worden. Darkest Hour sogar komplett...
Ich bezog mich auf diese Top Ten:
https://inews.co.uk/culture/film/most-p ... e-figures/

Da steht Darkest Hour nicht drin, beim Rest hatte Hollywood überall seine Finger drin. Insofern bestätigt Dein (im Troll-Sound verfasster) Kommentar ja nur die These, dass es eine gemeinsame anglo-amerikanische Kinokultur gibt.

EDIT: Insofern Danke für Deine Korrektur. Was äusserlich wie eine Reihe reiner Hollywood-Produktionen aussieht, entpuppt sich dann doch als großer Anteil englischer Koproduktionen. Und das könnte ja genau den Kinoboom in den UK erklären. In früheren Jahrzehnten gab es (bis auf James Bond) sicher weniger Big Budget-Koproduktionen zwischen Großbritannien und Hollywood.

Aber stimmt, deine Analyse ist so inhaltlich sehr nahe an deinen mathematischen Kenntnissen dran.
Worauf beziehst Du dich bitte hiermit?
Sorry, deine Analysen sind einfach nicht gut und ziemlich aus den Fingern gesogen. Auch die Rechercheschwächen mit den britischen Produktionen sind halt nicht wirklich gut gelaufen. Wie wäre es, deine falsch aufgestellte These nicht zu verteidigen und den neuen Wissensgewinn mit einfließen zu lassen? Einfach mal schreiben, dass man da wohl einen Fehler gemacht hat und eine neue These zur Überprüfung in den Raum schmeißen.
Aber ist vielleicht auch zuviel verlangt, das ich zum einen davon ausgehe, dass man vorm Schreiben seine Behauptungen auf Faktenlage überprüft und wenn man dabei fehlerhaft gearbeitet hat, was jedem mal passieren kann, seine geäußerte These überprüft.
Und ich beziehe mich darauf, dass deine Aussage, es gibt keine britsche Produktion in den Top Ten mathematisch genauso falsch ist, wie die These die du aufwirfst.

Hast du denn wenigsten deine neue These, In früheren Jahrzehnten gab es (bis auf James Bond) sicher weniger Big Budget-Koproduktionen zwischen Großbritannien und Hollywood, auf Fakten überprüft oder geht es mal wieder den postfaktischen Weg? Die Frage war rhetorisch gemeint...
https://www.imdb.com/search/title?count ... f_=adv_nxt



cantsin
Beiträge: 14149

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von cantsin »

Deine IMDB-Liste ist in der Tat gutes Datenmaterial, denn finden sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht ansatzweise soviele Big Budget-Koproduktionen zwischen GB und Hollywood wie heute.

Es gibt dafür auch eine Erklärung:
https://www.theguardian.com/film/2017/j ... eaks-pound
"The British film production boom, including the Han Solo spin-off from Star Wars and a live action remake of Disney’s Dumbo, is helping boost services industry growth as other sectors flag. [...]

The ONS figures show that since 2014 the economic value of the UK’s film, TV and music industries has grown 72.4%, compared with just 8.5% across the European Union.

This boom is being fuelled by Hollywood studios increasingly choosing to shoot big-budget films in the UK, attracted by significant government tax breaks, as well as access to top-class on- and off-screen talent and studio facilities."
Mit anderen Worten, in GB hat man Industriepolitik zugunsten von Big Budget-Film(ko)produktionen gemacht, und das schlägt sich dann letztlich auch in den Besucherzahlen nieder (wenn britische Stoffe wie "Fantastic Beasts" verfilmt oder britische Schauspieler gecastet werden).



dustdancer

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von dustdancer »

cantsin hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 18:02 Deine IMDB-Liste ist in der Tat gutes Datenmaterial, denn finden sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht ansatzweise soviele Big Budget-Koproduktionen zwischen GB und Hollywood wie heute.

Es gibt dafür auch eine Erklärung:
https://www.theguardian.com/film/2017/j ... eaks-pound
"The British film production boom, including the Han Solo spin-off from Star Wars and a live action remake of Disney’s Dumbo, is helping boost services industry growth as other sectors flag. [...]

The ONS figures show that since 2014 the economic value of the UK’s film, TV and music industries has grown 72.4%, compared with just 8.5% across the European Union.

This boom is being fuelled by Hollywood studios increasingly choosing to shoot big-budget films in the UK, attracted by significant government tax breaks, as well as access to top-class on- and off-screen talent and studio facilities."
Mit anderen Worten, in GB hat man Industriepolitik zugunsten von Big Budget-Film(ko)produktionen gemacht, und das schlägt sich dann letztlich auch in den Besucherzahlen nieder (wenn britische Stoffe wie "Fantastic Beasts" verfilmt oder britische Schauspieler gecastet werden).
Sorry, langsam disqualifizierst du dich selbst als ernstzunehmender Diskussionspartner. Schau Dir die Anzahl der Big Budget um 2018, 2010, 2000, etc an, keine großen Unterschiede in der Anzahl. Ich mutmaße, dass wenn man jetzt auch noch eine Bereinigung der Zahlen durchführen würden, das sich der Unterschied bei weiten noch minimaler Darstellen wird. Das geht so schön weiter. Wollen wir jetzt postfaktisch bleiben oder genehmt sich der Herr die Fakten zu berücksichtigen?



roki100
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von roki100 »

Angeblich hat Vodafone deswegen im Jahr 2018 k i n o x . t o gesperrt. Die Menschen lassen sich doch so nicht ins kino zwingen.

Ich hoffe 2019 endet schlechter für kino und zwingt sie alle die preise runter zu senken. Früher kostete Eintrittskarte 5-8 DM bei uns. Einfach unverschämt das man heute 7-10 Euro (Popkorn und Cola fast nochmal so viel) bezahlen muss... DM hat sich doch nicht ins Euro verdoppelt. Früher hat der Kollege 2000 DM verdient und war nicht arm damit, heute ca. 1200 Euro und ist arm....es ist alles Doppel oder dreifach so teuer und die unterschiedliche Kinopreise ist nur ein Beleg.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



kmw
Beiträge: 699

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von kmw »

carstenkurz hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:25
kmw hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 15:05 Je älter ich werde, desto mehr überlege ich ob ich ins Kino gehe. Ist mir die grosse Leinwand, der bessere Ton ect es wert, mich zu Popcorn-Natcho mampfende Zuschauern zu setzen die ratschen und mit ihren Handys spielen?
Immer wieder heisst die Antwort dann "nein".
Die gleiche Aussage kannst Du über zahlreiche andere Dinge, Tätigkeiten und Gewohnheiten machen, denen Du früher öfter als heute nachgegangen bist. Sagt das was über diese Tätigkeiten aus, oder über dich?
Irgendwann sitzt man im Stuhl am Fenster und wartest auf das Ende, so ist das halt.

- Carsten
Könnte ich... aber ich machte die Aussage nur in Bezug zum Kino. ;-)
Die Auswahl den interessanten, lustigen oder spannenden Film zu sehen ist mit den heutigen Möglichkeiten wie Netflix ect doch sehr erweitert. Und da spielt/blendet keiner mit seinem Handy vor mir.
Passion is the best gear.

lg
Michael



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von carstenkurz »

Ich hoffe 2019 endet schlechter für kino und zwingt sie alle die preise runter zu senken. Früher kostete Eintrittskarte 5-8 DM bei uns. Einfach unverschämt das man heute 7-10 Euro (Popkorn und Cola fast nochmal so viel) bezahlen muss... DM hat sich doch nicht ins Euro verdoppelt. Früher hat der Kollege 2000 DM verdient und war nicht arm damit, heute ca. 1200 Euro und ist arm....es ist alles Doppel oder dreifach so teuer und die unterschiedliche Kinopreise ist nur ein Beleg.
Du solltest vielleicht mal deine Vergleiche mit der Realität abgleichen, dann würdest Du merken, dass es heute einen Mindestlohn gibt, der deine Kalkulation schonmal grundsätzlich als unfundiert offen legt.
Natürlich kann man dem teuersten Kino in der teuersten Lage den niedrigsten Lohn gegenüberstellen. Das funktioniert auch prima mit Mieten, Autos, oder Currywurst. Bei uns wie bei den mittelständischen Kollegen, die von ihrem Betrieb leben, Großstadtlage/Stadtteilkinos, geht das Popcorn für 1,50-4€ über die Theke. Wer ins Kettenmultiplex oder die Astor-Lounge geht, der will dahin. Wüsste auch nicht, was einen dazu zwingt, einen Film zusammen mit einem Eimer Popcorn und einem Liter Cola zu konsumieren, gibts in der Schule oder im Gottesdienst ja auch nicht.

Wenn 'alles Doppel oder dreifach so teuer ist', auf welcher Kalkulationsgrundlage könnte denn ausgerechnet Kino dann preiswerter sein? Indem Personalkosten, Mieten, Eis, Popcorn und CocaCola aus öffentlichen Geldern gesponsort werden?

Der durchschnittliche Kino-Ticketpreis nach offiziellen Statistiken (und die sind über die branchenspezifischen Statistik- und Kontrollmechanismen sehr belastbar) liegt übrigens unter dem gegenwärtigen Mindestlohn.

- Carsten
and now for something completely different...



roki100
Beiträge: 15073

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von roki100 »

Du solltest vielleicht mal deine Vergleiche mit der Realität abgleichen, dann würdest Du merken, dass es heute einen Mindestlohn gibt, der deine Kalkulation schonmal grundsätzlich als unfundiert offen legt.
Mindestlohn ändert nichts daran. Die Realität ist schlimmer als der ständige Selbstlob der Politiker darüber was die alles besser bewegt und geschafft haben.

Fakt ist, viele Menschen (u.a Eltern die mit Kinder ins Kino möchten) können sich Kino nicht leisten und das war früher anders.
Fakt ist, früher musste ein Kopf in der Familie arbeiten und es war genug auch für urlaub. Heute müssen beide arbeiten, damit 4 Personen (Mutter, Vater und zwei Kinder) wenigstens einmal im Jahr, urlaub machen können.

Kino ist das kleinste Problem. Es gibt hier bei uns Kinotag, immer dienstags und da sind mehr Menschen dabei als wie sonst. Das liegt wohl an dem günstigem Preis (um nur paar euros weniger) und nicht daran, weil es Kinotag heißt. Kinotag heißt verständlich: "kommt bitte, es ist günstiger, sonst stirbt das Kino".

Die müssen mit Preise auf jeden Fall runter, sonst wird es schlimmer.

Hier ein Interessanter Artikel:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 61569.html

"Die Preise für einen Kinobesuch in Deutschland steigen seit Jahren an. Eine Auswertung der Eintrittspreise, die die Bundesanstalt für Filmförderung (FFA) veröffentlicht, zeigt einen durchschnittlichen Anstieg der Eintrittspreise in den vergangenen zehn Jahren um 43 Prozent. Kostete ein Ticket 2007 im Schnitt 6,04 Euro, waren es 2017 bereits 8,63 Euro. 2002 kostete der Eintritt noch 5,86 Euro, was im Vergleich zu heute einen Preisanstieg um 47 Prozent bedeutet."

Die preise steigen und somit werden die Besucher weniger. Dazu kommt die technologische Weiterentwicklung in der Digitale Welt, nämlich Netflix&Co. als Bonus dazu.

Und wenn man noch weiter zurückgeht, also noch zu DM Zeiten und das dann in Euro umrechnet, dann sind das um ca. 90-120% mehr. Es ist egal ob sich die Technik mit der Zeit verbessert hat. Der Unterhaltungseffekt(?) unterscheidet sich nicht, außer 3D (was zusätzlich noch mehr kostet) - was auch keine Rechtfertigung ist für den unverschämten gestiegenen Preis.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



cantsin
Beiträge: 14149

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von cantsin »

dustdancer hat geschrieben: So 10 Feb, 2019 18:19 Sorry, langsam disqualifizierst du dich selbst als ernstzunehmender Diskussionspartner. Schau Dir die Anzahl der Big Budget um 2018, 2010, 2000, etc an, keine großen Unterschiede in der Anzahl. Ich mutmaße, dass wenn man jetzt auch noch eine Bereinigung der Zahlen durchführen würden, das sich der Unterschied bei weiten noch minimaler Darstellen wird. Das geht so schön weiter. Wollen wir jetzt postfaktisch bleiben oder genehmt sich der Herr die Fakten zu berücksichtigen?
Okay, aus Gründen der Redlichkeit:

Die Datenbank von Box Office Mojo geht für Großbritannien zurück bis ins Jahr 2002 und listet dafür die folgende Top Ten:

1 - The Lord of the Rings: The Two Towers - $91,914,687
2 - Harry Potter and the Chamber of Secrets - $88,104,108
3 - Die Another Day - $59,182,873
4 - Star Wars: Episode II - Attack of the Clones - $58,762,764
5 - Spider-Man - $45,780,340
6 - Austin Powers in Goldmember - $36,241,826
7 - Ocean's Eleven - $35,757,096
8 - Men in Black II - $34,571,702
9 - Scooby-Doo - $33,495,591
10 - Minority Report - $31,388,860

Von diesen Filmen sind Nr. 2 und Nr. 3 amerikanisch-britische Produktionen, der Rest ist in Hollywood ohne britische Beteiligung produziert. Zusammen kommen 2+3 auf ein Box Office von $147.286.981, inflationsbereinigt aufs Jahr 2018 (laut Inflationsrechner der Bank of England): $235.370.994.

Die britischen Top Ten im Jahr 2018 sind, wieder laut Box Office Mojo:

1 - Avengers: Infinity War - $96,640,433
2 - Mamma Mia: Here We Go Again! - $84,232,348
3 - Incredibles 2 - $73,183,149
4 - Black Panther - $70,631,008
5 - Bohemian Rhapsody - $67,956,136
6 - Jurassic World: Fallen Kingdom - $54,724,774
7 - Mary Poppins Returns - $54,628,681
8 - Peter Rabbit - $54,031,318
9 - Deadpool 2 - $44,625,880
10 - Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald - $44,457,241

(Übrigens taucht "Darkest Hour" auch darin nicht in den Top 10 auf - soviel nur zu Deinen Vorwürfen von Postfaktizität und mathematischer Unkenntnis...)

Von diesen Filmen sind Nr. 2, Nr. 5, Nr. 8 und Nr. 10 britische Koproduktionen, mit einem gesamten Box Office von $250.677.043.

Die Anzahl der britisch koproduzierten Top 10-Filme hat sich also im Vergleich von 2002 und 2018 verdoppelt, die Einspielergebnisse sind inflationsbereinigt aber nur leicht gestiegen. (Aber auch nicht gefallen wie in Deutschland.)

Für aussagekräftigere Schlussfolgerungen müsste man allerdings eine komplettere Statistik für die letzten 20-30 Jahre erstellen.



Darth Schneider
Beiträge: 19115

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Darth Schneider »

Ich mag es den Briten gönnen, auch wenn Mama Mia 2 leider ein ziemlich übler Film war, und nix aber auch gar nix von der Atmosphäre und des Charms des ersten Teils hatte. Das finde ich wirklich schade.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



ChillClip
Beiträge: 227

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von ChillClip »

Bin mittlerweile einfach übersättigt, so dass meine Leidenschaft fürs Filme gucken stark abgenommen hat, bei dem Überangebot.
Gehe heutzutage nur noch sehr selten ins Kino und komme meistens recht unbeeindruckt wieder raus. Man hat halt alles schon so oft gesehen.
Und wenn mir mal ein Film gut gefallen hat, habe ich trotzdem kaum das Bedürfnis, ihn ein zweites Mal anzusehen (nichtmal dann später zuhause, wohingegen ich es früher dann kaum erwarten konnte, bis die DVD draußen war).
Bin Film (und Serien) schlichtweg überdrüssig geworden ...

Was die Laufzeiten anbelangt, würde ich mir eher wieder kürzere Filme wünschen. Irgendwie hat es sich eingebürgert, zu viele Filme auf Überlänge zu strecken, wobei die wenigsten darurch bereichtert werden. Vor allem auch, weil innerrhalb der Genre jeder Film nach demselben Strickmuster daher kommt. Drehbuch nach Baukastensystem und bewährten Inhalten = langweilig.



domain
Beiträge: 11062

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von domain »

Die allgemeine Übersättigung an Bildern ist wirklich abtörndend. Mittlerweile schaue ich mir nicht mal mehr eigene Bilder und Videos an ;-)
Wirklich wichtig sind m.E. nur mehr direkt ins Hirn eingebrannte Bilder und Szenen von außergewöhnlicher Bedeutung und die sind unmittelbar abrufbar und tauchen auch in meinen Träumen immer wieder in div. Variationen auf, allerdings in meist in herausfordernder Art, die aber meist zu bewältigen ist, andernfalls wache ich auf.
Diese intern ablaufenden Filme bzw. Tagträume sind ja viel variantenreicher als das Original und voller Überraschungen ;-)



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Alf_300 »

Am Wochenende hatte ich
Predator - Upgrade (2018)
und
Schrecken vom Amazonas (1954)
zur Auswahl

ratet mal wer das Rennen machte



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