slashCAM
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2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von slashCAM »


Die Kinozahlen für 2018 sind da -- und sie sind nicht gut. Ziemlich schlecht sogar, denn nur 105,4 Mio. Kinokarten wurden in Deutschland verkauft, so wenige wie zuletzt i...
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2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe



canti
Beiträge: 112

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von canti »

Ich bin allerdings auch der Meinung, dass ich mich bei niedrigeren Preisen wesentlich eher ins Kino aufraffen könnte. Bei ~15€ plus Popkorn ist es echt eine recht riskante Sache geworden, ins Kino zu gehen. Dann sitze im Zweifelsfall da, 20 Euro ärmer und ärgerst dich ob des Humbugs, den es da zu sehen gibt.



7River
Beiträge: 3740

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von 7River »

Man kann sich auch Tage aussuchen, wo es nicht ganz so teuer ist. Zuletzt habe ich mir „Glass“ angeschaut für 8 Euro. Kann man nichts zu sagen. Kumpel und ich waren sogar allein im Saal.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“
Zuletzt geändert von 7River am Sa 09 Feb, 2019 15:42, insgesamt 1-mal geändert.



dosaris
Beiträge: 1701

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von dosaris »

canti hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 15:29 Bei ~15€ plus Popkorn ist es echt eine recht riskante Sache geworden, ins Kino zu gehen. Dann sitze im Zweifelsfall da, 20 Euro ärmer und ärgerst dich ob des Humbugs, den es da zu sehen gibt.
und wenn sie die Preise auf zB 10 € reduzieren würden?
Dann sitzt du im Zweifelsfall da, 15 Euro ärmer und ärgerst dich ob des Humbugs,
den es da zu sehen gibt und der zusätzlichen nervigen Werbung, die sie aus
kalkulatorischen Gründen erhöht hatten.

tja,

wat nu?



Drushba
Beiträge: 2513

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Drushba »

Kino ist sowas von 20. Jahrhundert, braucht das noch wer? Antikünstlerische Nebenwirkungen: Zwei Vorstellungen pro Abend sind essentiell für den Profit des Kinobetreibers, daher begrenzt das System Kino die Maximallänge der Filme auf 90-120 Minuten. Die Filmförderung verlangt zudem zwanghaft eine "Kinoauswertung", was dazu führt, dass Produzenten die Kinobesitzer stalken müssen, um den Film abgenudelt zu bekommen, da sonst die letzte Förderrate nicht ausgezahlt wird. Davon wird aber meist noch das Gehalt für die Postproleute bedient, die entsprechend Schwierigkeiten bekommen, wenn der Film nicht mindestens zwei Vorstellungen ergattert. Um all dies bedienen zu können, kommt ein hiesiger Kinofilm schon entsprechend behindert zur Welt, weil er sonst die Gremien nicht überzeugt. Zudem müssen Produzenten sich für jeden Filmförderantrag ein "Verwertungskonzept" aus den Fingern saugen, welches genau aufzeigt, warum der Film für "das Kinopublikum" interessant ist. Gibts das noch? Es gibt korrupte Fördergremien, die mit diesem Kriterium viele Newcomer ausschliessen, um den Kuchen unter den Immergleichen aufzuteilen, das ist gewiss. Alles ein Sumpf, der die Entwicklung des Films in Richtung Originalität, variable Länge und Qualität jenseits der 100 Minuten behindert. Weg mit den Kästen! Am besten sprengen und mit Wohnraum bebauen, das brauchen wir dringender als das reaktionäre Technikmuseum "Kino".) In den neugebauten Wohnungen kann dann der neue, bessere, von künstlichen Grenzen und Zwängen befreite Film auf zukunftssicheren Streamingplattformen genossen werden.))
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von carstenkurz »

daher begrenzt das System Kino die Maximallänge der Filme auf 90-120 Minuten.
Ich glaube, bevor Du solche Erfindungen zum Besten gibst, solltest Du erstmal selbst ins Kino gehen. Die durchschnittliche Filmlänge steigt seit Jahren an, Überlänge ist mittlerweile zur Norm geworden. 'Gestalked' werden wir Kinobetreiber nur von no/low budget und Indieproduktionen die keinen professionellen Vertrieb haben und wie Familienzirkusse über die Dörfer tingeln - bei allen maßgeblichen Verleihern müssen wir eher darum betteln, deren Filme spielen zu dürfen.

Es gibt im Übrigen nach wie vor massenweise richtig gute Filme im Kino zu sehen. Das Problem ist, dass der Normalkunde, der nicht routinemäßig ins Kino geht, diese Filme im Werbeoverkill der Mainstream-Blockbuster nicht wahr nimmt.

- Carsten
and now for something completely different...



dienstag_01
Beiträge: 13472

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von dienstag_01 »

carstenkurz hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 16:11
daher begrenzt das System Kino die Maximallänge der Filme auf 90-120 Minuten.
Ich glaube, bevor Du solche Erfindungen zum Besten gibst, solltest Du erstmal selbst ins Kino gehen. Die durchschnittliche Filmlänge steigt seit Jahren an, Überlänge ist mittlerweile zur Norm geworden. 'Gestalked' werden wir Kinobetreiber nur von no/low budget und Indieproduktionen die keinen professionellen Vertrieb haben und wie Familienzirkusse über die Dörfer tingeln - bei allen maßgeblichen Verleihern müssen wir eher darum betteln, deren Filme spielen zu dürfen.

Es gibt im Übrigen nach wie vor massenweise richtig gute Filme im Kino zu sehen. Das Problem ist, dass der Normalkunde, der nicht routinemäßig ins Kino geht, diese Filme im Werbeoverkill der Mainstream-Blockbuster nicht wahr nimmt.

- Carsten
Warum müsst ihr bei den Verleihen betteln, weil ihr so ein schlechtes Kino seit? Hab ich bis jetzt nur im Zusammenhang mit geforderten Mindestspieltagen gehört.



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von carstenkurz »

Und inwiefern schließt sich das aus, Mindestspielzeit drei Wochen in allen Vorstellungen im einzigen/größten Saal, und Betteln müssen? Bei uns hat jedenfalls in 60 Jahren noch kein Verleih angerufen, der seinen Film 'loswerden' wollte. 'Stalking' ist was Anderes...

- Carsten
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breitenkam
Beiträge: 1

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von breitenkam »

Es gibt ein Auf und ein Ab!

Und es liegt nicht am Budget : der da hat um die+- 750.000 gekostet.
" Nicht meine Schuld" FR 2015
(The Favorite ist etwas gequält, hat seine Momente, und eh bald im ARD)
Und wenn mich True Detective oder Sneakey Pete etz auch im Sofa halten?
Wäre es auch nicht.
In unserem kleinen Caffe-kino ein schöner Film über einen Musiker.. aber weniger
Explosionen und mächtiges Supergemächt.. dass ist dann eh zu Weihnachten als
Bluray unterm Baum oder verwegen im Saugschlauch..oder gar nicht.

Und das schönste KINO war heute hier in Schladming auf der Piste:
8k PANO und eine Piste...... Grüße Karin,und keine KAMERA aber Atomic!



dienstag_01
Beiträge: 13472

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von dienstag_01 »

carstenkurz hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 16:18 Und inwiefern schließt sich das aus, Mindestspielzeit drei Wochen in allen Vorstellungen im einzigen/größten Saal, und Betteln müssen? Bei uns hat jedenfalls in 60 Jahren noch kein Verleih angerufen, der seinen Film 'loswerden' wollte. 'Stalking' ist was Anderes...

- Carsten
Wahrscheinlich stimmt eure Telefonnummer nicht ;)



MrMeeseeks
Beiträge: 1923

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von MrMeeseeks »

Kann sein weil ich nur wenige male im Jahr ins Kino gehe aber bei mir ist das immer ein kleines Highlight. Die Leute dauernd quatschen und an ihrem Handy rumfummeln müssen aber nicht sein.



iasi
Beiträge: 24453

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von iasi »

Deutschland war noch nie ein Kinoland - zumindest die Bundesrepublik :)

So sehen die Einspielergebnisse üblicherweise aus:
https://www.boxofficemojo.com/movies/?p ... ourite.htm

Es liegt wohl auch daran, dass es keine echte heimische Filmindustrie mehr gibt - in D herrscht wohl eher Planwirtschaft mit Steuern und Gebühren, die vom Verwaltungsapparat verteilt werden.
Lockt man mit deutschen Themen niemanden ins Kino, bleiben die Leute eben auch bei ausländischen Produktion zuhause.

Multiplex-Erlebnisse sind zudem auch nicht gerade prickelnd. Da geht man also in Berlin ins beste Kino am Platz, um den Blockbuster des Jahres in bester Technik erleben zu können und wird am teuren Futtertrog vorbei ins Sitzgatter geleitet. Die 3D-Brille muss natürlich sein, um den 2D-Film sehen zu können, der nachträglich auf 3D gerechnet wurde. Nach dem Film wird man dann durch Laufgänge hinausgeleitet.

Natürlich erwartet man für sein Geld auch entsprechende Gegenleistung: Für ein 300 Millionen Effektspektakel mit unzähligen teuren Schauspielern auf riesiger Leinwand und zig-Kanal-Beschallung mögen 15€ ja noch angemessen sein. Aber für eine durch meine Gebühren und Steuern finanzierte 3 Mio.Produktion im TV-Tatort-Look im kleinen Saal ...

Aquaman & Co liefen auch in D recht gut - an den Superhelden-Blockbustern liegt es also nicht.
The Favourite kommt auf 0,96 Mio.$, während der Wassermann 23,3 Mio.$ in D einspielte.
https://www.boxofficemojo.com/movies/?p ... ourite.htm
https://www.boxofficemojo.com/movies/?p ... lm0617.htm

Die erfolgreichsten Deutschen:

Der Junge muss an die frische Luft
gestartet in 853 Kinos mit 2.780.095 Besuchern.

Jim Knopf & Lukas, der Lokomotivführer
757 Kinos / 1.821.868 Besucher

Auf Platz 1:

Phantastische Tierwesen - Grindelwalds Verbrechen
700 Kinos / 3.854.241 Besucher

http://www.insidekino.de/DJahr/D2018.htm

dann kommen übrigens:
Die kleine Hexe
100 Dinge
Klassentreffen 1.0 - Die unglaubliche Reise der Silberrücken
Der Vorname
Sauerkrautkoma
...
Wow ... das ist Qualitätskino ...



Jott
Beiträge: 21812

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Jott »

Du willst doch antreten, alles besser zu machen?



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von carstenkurz »

Dafür müsste man erstmal in der Lage sein, Fakten von Einbildungen zu trennen. Es gab Zeiten, als in der BRD halb so viele Deutsche zwanzig mal so oft ins Kino gingen als heute. Das zählt aber vermutlich auch nicht als 'Kinoland' sondern hatte sicher 'andere Gründe'...

- Carsten
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Valentino
Beiträge: 4822

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Valentino »

Ach was würden ohne iasi hier im Forum alles für Info verpassen ;-)

Es gibt hier bei uns noch ein recht bekanntes Programmkino, die haben neben zwei Sneaks (Deutsch & Englisch OV) auch noch ein paar andere Angebote, wie z.B. Partner Kino am Sonntagabend für jeweils 5 Euro die Karte. Auch Getränke und das ganze Zeugs ist extrem günstig. Ein Kaffee oder kleines Bier bei knapp 2,50€.

Kehrseite der Medaille, es bekommen dort auch die nicht-studentischen Angestellten ein Stundenlohn, der nur knapp über dem Mindestlohn liegt.
Habe persönlich kein Problem damit auch 10 Euro für einen Film zu zahlen, wenn dafür anständige Löhne gezahlt werden.

Interessant wäre für das 2018 auch mal die Open-Air-Kino Zahlen, da war das Wetter ja so gut wie lange nicht mehr und weil wir bei der WM so früh draußen waren müssen hier die Besucherzahlen doch durch die Decke gehen.



Drushba
Beiträge: 2513

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Drushba »

carstenkurz hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 16:11 Ich glaube, bevor Du solche Erfindungen zum Besten gibst, solltest Du erstmal selbst ins Kino gehen. Die durchschnittliche Filmlänge steigt seit Jahren an, Überlänge ist mittlerweile zur Norm geworden.
https://katapult-magazin.de/de/artikel/ ... ilmlaenge/
Durchschnittliche Filmlänge Deutschland: 92 Minuten

carstenkurz hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 16:11 'Gestalked' werden wir Kinobetreiber nur von no/low budget und Indieproduktionen die keinen professionellen Vertrieb haben und wie Familienzirkusse über die Dörfer tingeln -
Interessanterweise werden diese Indiefilmer ansonsten überall sonst als Innovationsmotor betrachtet. Von Kinobesitzern natürlich abgewertet, weil sie den Bereich des üblichen, aber kommerziell einschätzbaren Schmonz verlassen?

carstenkurz hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 16:11 Es gibt im Übrigen nach wie vor massenweise richtig gute Filme im Kino zu sehen. Das Problem ist, dass der Normalkunde, der nicht routinemäßig ins Kino geht, diese Filme im Werbeoverkill der Mainstream-Blockbuster nicht wahr nimmt.

- Carsten
Definiere "richtig gut".)

Schau ich mir die FFA-Statistiken der Top 100 Filme an, dann ist vom innovativen, künstlerischen und intellektuellen Standpunkt betrachtet hauptsächlich Schrott darunter:
https://www.ffa.de/download.php?f=71006 ... a&target=0

Das soll ins Kino ziehen?

Es gab über die Filmgeschichte betrachtet immer wieder hochaktuelle Filme, die sich mit Fragen der Gegenwart auseinandersetzten und Kassenschlager wurden. Gerade in Umbruchszeiten wie heute wäre das spannend. Klar schau ich mir gerne SciFi und belanglose Komödien an, aber gerne auch mal etwas, was mich themenmässig abholt. Hand aufs Herz: Welche Themen und Umsetzungen der Top 50 sind denn inhaltlich wie künstlerisch besser als Groschenromane auf Bastei-Lübbe Niveau? Hochaktuelle Filme finden meist keine Mehrheit in den deutschen Filmfördergremien mit festem TV-Redakteursanteil, weil ohnehin jeder der dort auf den Stühlen fest verschraubten Stimmberechtigten andere Bedenken hat. Fazit: Das Mittelmass gewinnt und Constantin räumt mit den Förderungen ab, egal mit was.

Meine Einschätzung: Kino hat sich in guten Jahren den miesen Ruf aufgebaut, an dem es jetzt zugrunde ginge, gäbe es nicht Unsummen von Förderungen für Verleih und Abspiel, Kinomodernisierungen etc.

Kino könnte interessant sein, die Filme sind es meistens aber nicht. Das hängt leider mit dem kinozentrierten Fördersystem inkl. der Referenzförderung für hohe Kino-Zuschauerzahlen zusammen (Kopfgeld für jeden Zuschauer eines Films ab 150000 Zuschauer, welches an den Produzenten ausgezahlt wird). Heimische Filme die sich auf gutem, künstlerischen Niveau und damit ansprechend mit Gegenwartsthemen beschäftigen? In Zukunft nur ohne Kino und Filmfördershit!)
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.
Zuletzt geändert von Drushba am Sa 09 Feb, 2019 17:50, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
Beiträge: 24453

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 17:24 Du willst doch antreten, alles besser zu machen?
Wohin soll ich treten? ;)

Das Problem sind die eingefahrenen Strukturen. Alle, die in dieser filmischen Planwirtschaft stecken, leben doch ganz gut mit der Misere. Daher schreien sie auch immer nach mehr Filmförderung und (indirekt) höheren TV-Gebühren.

Vielleicht gibt es aber auch noch Leute, die nicht nur no-Budget-Kurzfilme drehen oder eben nicht nur nach dem Produzenten mit seinem Budget rufen wollen.
Vielleicht gibt es ja Leute, die auch mal ein unternehmerisches Risiko eingehen wollen und dabei auch die Qualität und den Anspruch im Auge behalten. Und mit diesen Leuten meine ich alle an einer Filmproduktion beteiligten.

Gibt´s Gage?
Gibt´s Fahrkosten und Unterkunft erstattet?
Gibt´s Catering?
Ich bauche dies und das!
...
Aber niemand stellt die Frage: Woher kommt das Geld dafür?
Denn der Produzent muss es schließlich mitbringen. Er hat schließlich für das Budget zu sorgen.

Das Problem:
Ohne Fördergelder und TV-Beteiligungen (meist aus Gebührentöpfen) bekommt heute kein Produzent mehr dieses Budget zusammen.



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von carstenkurz »

Schau ich mir die FFA-Statistiken der Top 100 Filme an, dann ist vom innovativen, künstlerischen und intellektuellen Standpunkt betrachtet hauptsächlich Schrott darunter:
https://www.ffa.de/download.php?f=71006 ... a&target=0
Äh, ja, und? Liegt das daran, dass es keine 'richtig guten Filme' mehr gibt, oder daran, dass in der Regel nur belangloser Schrott die dicksten Werbebudgets hat um zur Aufmerksamkeit der potentiellen Besucher durchzudringen? Warum macht der lokale McDonalds 1000mal mehr Umsatz als der 'handwerkliche' Burgertruck in der gleichen Strasse? Vermutlich, weil der Burgertruck Mittelmaß in Tatort-Optik herstellt...

Durchschnittliche Filmlänge Deutschland: 92 Minuten
Und, 'Durchschnittliche Filmlänge 92min' sagt genau was aus? Diese Statistik bezieht sich auf in Deutschland produzierte Filme, die ja offenbar keine große Rolle spielen. Seit wann prägen also in Deutschland produzierte zu kurze Filme das 'System Kino' im Sinne zu dünn geschnittener Einheitsware?

Wir zeigen mittlerweile quer durch Mainstream und Arthaus regelmäßig Filme weit über 120min, viele in Richtung 2.5-3h. Davon gabs 'früher' vielleicht einen im Jahr. Es gibt kein 'System Kino', das kurze Filmlängen provoziert, das Gegenteil ist der Fall. Kinobetreiber LIEBEN lange Filme, weil sie mit niedrigen Eintrittspreisen werben, aber bei jedem zweiten Film überproportionale Überlängenaufschläge nehmen und in der Pause die Concession-Umsätze nach oben treiben können.

Ja, wir haben auch Kinderfilme mit 62min...

Seit wann sind Indiefilme per se innovativ? Die einzige Gemeinsamkeit ist 'Indie', deswegen heissen die so...
Und nur zur Klarstellung, hier geht's nicht um internationale 'Indiefilmproduktionen', sondern um 'Niederfischbach von oben', 'Mit dem Rad durch Liechtenstein', etc. Innovativ ist bei denen eben nur, dass sie als Einzige die Kinobetreiber anrufen, um Spielplätze zu finden.

- Carsten
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Zuletzt geändert von carstenkurz am Sa 09 Feb, 2019 18:13, insgesamt 5-mal geändert.



Benutzername
Beiträge: 2535

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Benutzername »

dann soll die deutsche filmindustrie mal bessere filme drehen. immer dieses geheule. ;)
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.



7River
Beiträge: 3740

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von 7River »

Benutzername hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 18:00 dann soll die deutsche filmindustrie mal bessere filme drehen. immer dieses geheule. ;)
Jetzt noch mal für die, die nicht alle Beiträge gelesen haben ;-) Es gibt keine deutsche Filmindustrie!
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Benutzername
Beiträge: 2535

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Benutzername »

7River hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 18:07
Benutzername hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 18:00 dann soll die deutsche filmindustrie mal bessere filme drehen. immer dieses geheule. ;)
Jetzt noch mal für die, die nicht alle Beiträge gelesen haben ;-) Es gibt keine deutsche Filmindustrie!

ob du es glaubst oder nicht, aber das weiß sogar ich. ;) das problem ist nur, wenn ich schreibe: die deutschen sollen mal bessere filme drehen ... dann klingt das nicht besonders nett, weil ich die deutschen mit dieser aussage denunziere. schreibe ich: die deutsche filmindustrie ... dann meine ich alle, die dort arbeiten und damit ist dann nicht der deutsche ansich gemeint, sondern die deutsche filmindustrie als ganzes. habe also alles richtig gemacht. ;)
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.



carstenkurz
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von carstenkurz »

Die Besucherzahlen hierzulande hängen im Übrigen auch nicht maßgeblich von deutschen Produktionen ab, so sehr man die natürlich gerne auch darunter hätte. In den letzten 20-30 Jahren haben auch andere europäische Länder hohe bis sehr hohe Besucherzahlen für die deutschen Kinos generiert. Die Engländer, die Franzosen. Auch deren Filmindustrie hat in 2018 wenig produziert, das hier eingeschlagen hat. Die produzieren also vermutlich auch alle nur zu kurze Filme in Tatort-Optik, gegängelt von TV-Redakteuren an grünen Fördertischen.

- Carsten
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Drushba
Beiträge: 2513

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Drushba »

carstenkurz hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 18:20 Die Besucherzahlen hierzulande hängen im Übrigen auch nicht maßgeblich von deutschen Produktionen ab, so sehr man die natürlich gerne auch darunter hätte.
Mit den gegenwärtigen Förderstrukturen kann meist nur Schmonz produziert werden. Um das zu verstehen lohnt es sich, die langjährigen brancheninternen Debatten zu verfolgen, geführt von Produzenten, die am hiesigen System verzweifeln. Das System Filmförderung mit seinen Erfordernissen Sender- und Verleihbeteiligung ist ein einziges Qualitätsverhinderungsinstrument. Wir kommen weder an den Sendern vorbei, noch möchten Verleiher Minimumgarantien auszahlen, wenn die zu erwartenden Zuschauerzahlen so ungünstig sind. Es gibt Big Player wie die Constantinfamilie, die zu fett im Boot sitzt, als dass sie übergangen werden könnte und diese Player räumen ab. Innovative klein- und mittelgroße Poduzenten haben es verdammt schwer gegen die Sender (und es geht leider nicht ohne sie) und deren Bedenken Stoffe zu entwickeln. Dabei sind die deutschen Nachwuchsfilmer international von Kurzfilm-Festivalerfolgen gekrönt, an den künstlerischen Ideen liegt es nicht. Es ist das Fördersystem, welches für das Mittelmass verantwortlich ist.
carstenkurz hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 18:20 In den letzten 20-30 Jahren haben auch andere europäische Länder hohe bis sehr hohe Besucherzahlen für die deutschen Kinos generiert. Die Engländer, die Franzosen. Auch deren Filmindustrie hat in 2018 wenig produziert, das hier eingeschlagen hat. Die produzieren also vermutlich auch alle nur zu kurze Filme in Tatort-Optik, gegängelt von TV-Redakteuren an grünen Fördertischen.

- Carsten
Die Franzosen bzw. deren Produktionsstrukturen haben es meist besser, denn sie werden weitgehend von TV-Redakteuren in Ruhe gelassen. Vielmehr besteht in Frankreich ein gesetzlicher Ankaufzwang für Sender und ein Kofinanzierungszwang der Sender für französische Produktionen. Im Grunde ist das französische System exakt spiegelverkehrt zum deutschen aufgestellt: Die Filmemacher und Produzenten entscheiden gemeinsam, die Sender und Förderungen müssen folgen. Das war lange Jahre ein Schlüsselfaktor für den französischen Erfolg.

Frankreich hat - wie IMHO gesamt Kontinentaleuropa - ein anderes Problem: Genormtes Storytelling. In den letzten Jahren ist auch in Frankreich der Einfluss der dafür verantwortlichen "Drehbuchgurus" gestiegen. Dies lässt sich wunderbar auf Festivals beobachten, wo diese Platzhirsche öffentlich subventioniert ihr Unwesen treiben und damit prahlen, bei welchen Filmen sie verschlimmbessert haben. Die meisten von diesen Ideenzersetzern haben selbst noch nie einen Film gemacht oder ein Drehbuch geschrieben. Meist können sie dafür ein oder mehrere Sachbücher vorweisen, worin exakt beschrieben wird, wie Drehbücher zu schreiben sind. Drehbuchgurus unterrichten jetzt auch an französischen Filmhochschulen wie der Femis, das war bis vor wenigen Jahren undenkbar, da dort immer die Autonomie der Filmemacher galt. In der Folge ähneln sich die europäischen Produktionen bei aller gewollter Unterschiedlichkeit immer mehr.

In den Nullerjahren war dies noch nicht so ausgeprägt und entsprechend besser waren die Filme. Jetzt gleichen sich die Binnenstrukturen der Stories und es wimmelt vor "over-development". In vielen Bundesländern schickt die jeweilige Landesfilmförderung Autoren verpflichtend zu "Developmentworkshops", wo den Filmstoffen erfolgreich die Originalität ausgetrieben wird. Freiwllig würde niemand solche Workshops belegen, wenn es per Subvention nicht vorgeschrieben wäre - auch ein europäisches Phänomen. Für mich ist dies ein entscheidender Grund, warum die rund 1000 jährlichen europäischen Kinoproduktionen im Querschnitt betrachtet so uninteressant sind.

Das Beste wäre: Schafft die Filmförderung ab, europaweit, und lasst endlich Innovation zu. Geld ist genug im Umlauf und vieles würde auch per Crowdfunding entstehen können. Unternehmerisches Risiko würde sich wieder lohnen, weil die künstlerischen Entscheidungen allein beim Filmhersteller lägen und weitaus weniger Unterbegabte mitreden dürften. Es gäbe dann jährlich vielleicht nur 250 statt 1000 europäische Kinoproduktionen, aber mit Sicherheit bessere und originellere.

Und wenn die Kinos dann ohne Subvention und nur vom Interesse der Zuschauer getragen bestehen können, nehme ich alles weiter oben Gesagte zurück.)
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



dienstag_01
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Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von dienstag_01 »

Drushba hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 19:45
carstenkurz hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 18:20 Die Besucherzahlen hierzulande hängen im Übrigen auch nicht maßgeblich von deutschen Produktionen ab, so sehr man die natürlich gerne auch darunter hätte.
Mit den gegenwärtigen Förderstrukturen kann meist nur Schmonz produziert werden. Um das zu verstehen lohnt es sich, die langjährigen brancheninternen Debatten zu verfolgen, geführt von Produzenten, die am hiesigen System verzweifeln. Das System Filmförderung mit seinen Erfordernissen Sender- und Verleihbeteiligung ist ein einziges Qualitätsverhinderungsinstrument. Wir kommen weder an den Sendern vorbei, noch möchten Verleiher Minimumgarantien auszahlen, wenn die zu erwartenden Zuschauerzahlen so ungünstig sind. Es gibt Big Player wie die Constantinfamilie, die zu fett im Boot sitzt, als dass sie übergangen werden könnte und diese Player räumen ab. Innovative klein- und mittelgroße Poduzenten haben es verdammt schwer gegen die Sender (und es geht leider nicht ohne sie) und deren Bedenken Stoffe zu entwickeln. Dabei sind die deutschen Nachwuchsfilmer international von Kurzfilm-Festivalerfolgen gekrönt, an den künstlerischen Ideen liegt es nicht. Es ist das Fördersystem, welches für das Mittelmass verantwortlich ist.
carstenkurz hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 18:20 In den letzten 20-30 Jahren haben auch andere europäische Länder hohe bis sehr hohe Besucherzahlen für die deutschen Kinos generiert. Die Engländer, die Franzosen. Auch deren Filmindustrie hat in 2018 wenig produziert, das hier eingeschlagen hat. Die produzieren also vermutlich auch alle nur zu kurze Filme in Tatort-Optik, gegängelt von TV-Redakteuren an grünen Fördertischen.

- Carsten
Die Franzosen bzw. deren Produktionsstrukturen haben es meist besser, denn sie werden weitgehend von TV-Redakteuren in Ruhe gelassen. Vielmehr besteht in Frankreich ein gesetzlicher Ankaufzwang für Sender und ein Kofinanzierungszwang der Sender für französische Produktionen. Im Grunde ist das französische System exakt spiegelverkehrt zum deutschen aufgestellt: Die Filmemacher und Produzenten entscheiden gemeinsam, die Sender und Förderungen müssen folgen. Das war lange Jahre ein Schlüsselfaktor für den französischen Erfolg.

Frankreich hat - wie IMHO gesamt Kontinentaleuropa - ein anderes Problem: Genormtes Storytelling. In den letzten Jahren ist auch in Frankreich der Einfluss der dafür verantwortlichen "Drehbuchgurus" gestiegen. Dies lässt sich wunderbar auf Festivals beobachten, wo diese Platzhirsche öffentlich subventioniert ihr Unwesen treiben und damit prahlen, bei welchen Filmen sie verschlimmbessert haben. Die meisten von diesen Ideenzersetzern haben selbst noch nie einen Film gemacht oder ein Drehbuch geschrieben. Meist können sie dafür ein oder mehrere Sachbücher vorweisen, worin exakt beschrieben wird, wie Drehbücher zu schreiben sind. Drehbuchgurus unterrichten jetzt auch an französischen Filmhochschulen wie der Femis, das war bis vor wenigen Jahren undenkbar, da dort immer die Autonomie der Filmemacher galt. In der Folge ähneln sich die europäischen Produktionen bei aller gewollter Unterschiedlichkeit immer mehr.

In den Nullerjahren war dies noch nicht so ausgeprägt und entsprechend besser waren die Filme. Jetzt gleichen sich die Binnenstrukturen der Stories und es wimmelt vor "over-development". In vielen Bundesländern schickt die jeweilige Landesfilmförderung Autoren verpflichtend zu "Developmentworkshops", wo den Filmstoffen erfolgreich die Originalität ausgetrieben wird. Freiwllig würde niemand solche Workshops belegen, wenn es per Subvention nicht vorgeschrieben wäre - auch ein europäisches Phänomen. Für mich ist dies ein entscheidender Grund, warum die rund 1000 jährlichen europäischen Kinoproduktionen im Querschnitt betrachtet so uninteressant sind.

Das Beste wäre: Schafft die Filmförderung ab, europaweit, und lasst endlich Innovation zu. Geld ist genug im Umlauf und vieles würde auch per Crowdfunding entstehen können. Unternehmerisches Risiko würde sich wieder lohnen, weil die künstlerischen Entscheidungen allein beim Filmhersteller lägen und weitaus weniger Unterbegabte mitreden dürften. Es gäbe dann jährlich vielleicht nur 250 statt 1000 europäische Kinoproduktionen, aber mit Sicherheit bessere und originellere.

Und wenn die Kinos dann ohne Subvention und nur vom Interesse der Zuschauer getragen bestehen können, nehme ich alles weiter oben Gesagte zurück.)
Deine Gedanken sind ja nicht uninteressant. Darf man eigentlich fragen, was dich zu solchen Urteilen legitimiert?



Drushba
Beiträge: 2513

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Drushba »

dienstag_01 hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 20:24 Deine Gedanken sind ja nicht uninteressant. Darf man eigentlich fragen, was dich zu solchen Urteilen legitimiert?
Das hat mir niemand erlaubt, daher bin ich auch in keinster Weise zu obigen Aussagen legitimiert.) Würde ich dies unter Klarnamen auf einer Berlinaleveranstaltung äussern, könnte ich hinterher das Metier wechseln.)
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



dienstag_01
Beiträge: 13472

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von dienstag_01 »

Drushba hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 20:37
dienstag_01 hat geschrieben: Sa 09 Feb, 2019 20:24 Deine Gedanken sind ja nicht uninteressant. Darf man eigentlich fragen, was dich zu solchen Urteilen legitimiert?
Das hat mir niemand erlaubt, daher bin ich auch in keinster Weise zu obigen Aussagen legitimiert.) Bin halt von dem Schmonz auch betroffen, wie fast alle hier die irgendwie mit Film leben.
Ah, du bist also einer dieser berühmten Filmförderungssystemänderungsgurus, ganz im Sinne deiner "Drehbuchgurus", ohne Ahnung von der Materie ;)



Rick SSon
Beiträge: 1360

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Rick SSon »

Drushba hat Recht.

Kino is lame und die Förderungsanstalten inzestuös, baut da lieber nen Park, oder Wohnungen hin.

In den Schulen verschwindet auch die Kreise, mit eurem 90er Jahre überteuerten Kinoshizzle wo ich mir noch krankmachende, überteuerte Snackscheissw reinpfeifen soll könnt ihr euch irgendwo einmauern 💾 :D



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Alf_300 »

Macht anständige Fuile, dann gibts solche Probleme nicht



Darth Schneider
Beiträge: 19451

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Darth Schneider »

Ich denke es ist doch naheliegend, das hat weniger mit derWM oder auch nicht mit dem heissen Wetter zu tun sondern doch eher damit das man jeden zweiten Film ja schon während dieser im Kino Premiere hat schon im Internet finden, herunterladen und schauen kann.
Dazu kommen natürlich Netflix und Co. Wenn man Streifen schon zwei Monate später schon im Tv schauen kann, warum dann noch ins Kino ?
Dazu kommt das heute halt auch mehr Filme produziert werden als die Leute überhaupt im Kino schauen können....
Der Markt ist gesättigt.
Ich denke das sind ganz klar die Hauptgründe warum immer weniger Leute ins Kino gehen.
Ich denke es werden jedes Jahr weniger Leute ins Kino gehen.
Spielberg und Lucas haben schon vor 20 Jahren voraus gesagt das das Kino langsam aber sicher in dieser Form sterben wird....
Jeder kann sich heute für relativ günstiges Geld einen 2 Meter 4K Tv ins Wohnzimmer stellen.....früher kostete das so viel wie ein Kleinwagen, heute ab 2000 €. Für ein Tausender gibts schon 165cm...
Warum dann noch gross ins Kino ?
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 10 Feb, 2019 07:44, insgesamt 1-mal geändert.



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Alf_300 »

Die Kids gehen heutzutage zum Schmusen auch nicht mehr ins Kino ;-((



klusterdegenerierung
Beiträge: 27412

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von klusterdegenerierung »

Ich denke das die Seele fehlt!
Es geht nur noch darum sich visuell zu übertrumpfen und dabei geht die Story ein Stück weit flöten.

Wenn ich diverse Portale oder Warenhäuser nach einem Film absuche, lande ich zwangsläufig immer bei einem zwischen 1985-2000.
Soll nicht heißen das es zur Zeit nix gutes gibt, Interstellar hat mich umgehauen und einige andere auch,
aber vielleicht ist es das nicht perfekte, das nicht alles drehen können wie man es möchte und muß deswegen andere Wege gehen, Heute kann man alles visualisieren.

Mein liebstes Beispiel ist der Tatort & Aktenzeichen XY, während man früher eine Tat angedeutet hat und nur das Ausmaß im Nachgang gezeigt hat, wird Heute der Fokus darauf gelegt, wie dem Opfer in 8K der Schädel eingetreten wird.

In Krimis hat das nichts mehr mit Spannung zu tun, denn Spannung entsteht viel durch Phantasie,
aber die braucht man ja nicht mehr, die nimmt einem der Film ja auch schon ab.

Warum scheitert man ausgerechnet in der technisch perfekten Welt an einen Film wie "Zurück in die Zukunft", das bekommt man doch Heute nicht mehr auf die Reihe.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



7River
Beiträge: 3740

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von 7River »

Früher war nicht alles besser, auch wenn einige der besten Filme in der Vergangenheit gemacht wurden.

Die Zeit ist im Wandel.

Siehe auch Gaststätten. Bei uns gab es mal vor 30 Jahren über 40 Stück im Ort, wenn mich nicht alles täuscht. Und wie viele sind heute davon noch übrig. Ein gutes Dutzend vielleicht.

Die meisten Stammkunden haben sicherlich das Zeitliche gesegnet.

Eine Kneipe in der Stadt da treffen sich Fußball-Begeisterte, weil die Sky und viele Bildschirme in der Lokalität installiert haben. Gerade wenn Bundesliga ist, ist der Laden brechenvoll.

Aber ich denke auch mal, dass die vielen Raubkopien den Kinos zu schaffen macht. Wer geht denn schon ins Kino, wenn er Zuhause einen Film in guter Qualität auf der Couch sehen kann? Und auch noch umsonst?
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



cantsin
Beiträge: 14270

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von cantsin »

Früher war der Unterschied von Kino und Heimkino:
35mm-Breitwandprojektion + Dolby Surround versus VHS (mit ungefähr 320p-Realauflösung) letterboxed oder Pan & Scan auf einem 67cm-Röhrenmonitor.

Heute ist der Qualitätsunterschied zwischen Kino und Heimkino, bis auf die Bildgröße, für Laien nicht mehr sichtbar.

Gleichzeitig hat sich der Preis einer Kinokarte inflationsbereinigt (!) von den 80er/90er Jahren bis heute verdoppelt.

Und ein ganzes Segment des anspruchsvolleren Genrekinos ist seit "Sopranos", "Breaking Bad" etc. in die Fernsehserie abgewandert (übrigens nicht nur metaphorisch, sondern im Wortsinn, wenn man sich ansieht, welche Regisseure und Schauspieler heute Serien drehen).

Die drei Faktoren zusammengerechnet sagen eigentlich alles...



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von Alf_300 »

Das Heimkino kanns eigentlich auch nicht sein,denn mit den Kinos schliessen die Videotheken
und die Absatzzahlen bei DVD und Blu Ray gehen zurrück.



7River
Beiträge: 3740

Re: 2018 war ein mieses Kinojahr -- besonders für Multiplexe

Beitrag von 7River »

Um mal Bekannte zu zitieren: Weißt Du, wie lange ich nicht mehr im Kino oder einer Videothek war? Ich lade mir die Filme runter oder stream...
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



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