Zunächst mal flog da 'möglicherweise' eine 'dieser Drohnen' Donnerstag vormittag. Was heisst den 'vormittag' in Bezug auf die Sichtbedingungen im winterlichen Mittelengland? Die britischen Quellen behaupten Sichtungen zwischen 3:45 und 8:45 GMT. Ja, das ist sicher 'vormittags'... Vielleicht kriegst Du's ja hin, aus 8:45 GMT auf die Sichtbedingungen in Mittelengland am 20.12. zu schließen.
Und was diese Sichtung mit den nächtlichen zu tun hat, ist doch überhaupt nicht belegt. Der Flugbetrieb war ausserdem schon wieder aufgenommen und man war offensichtlich davon ausgegangen, dass der nächtliche Spuk vorbei war.
Da schickt man dann 'mal eben' einen Hubschrauber oder eine weitere Drohne über einen in Betrieb bzw. Shutdown befindlichen Flughafen, um sie im nebligen Dunkel zu verfolgen?
So einen Kopter verlierst Du schon unter guten Sichtbedingungen bei 100-150m Entfernung aus den Augen, die legt der in 5s zurück. Wenn da ein Heli hinterherfliegt, geht der Kopter mal eben nach hinten/oben und ist schlicht weg. Aber Du glaubst offenbar, dass der Kopter aktiv gesteuert werden muss, und die Besitzer den stur in ihrem Vorgarten landen, während 50m dahinter ein ausgewachsener Heli über die Straße dröhnt...
Denk doch bitte mal ein paar mm weiter über den ersten Impuls hinaus bevor Du Flugsicherheitsbehörden Dummheit unterstellst!
Die britische Armee hat Spezialausrüstung zum Flughafen Gatwick gebracht, um den Airport und die Flugzeuge bei Wiederaufnahme des Flugbetriebs zu schützen. Das sagte der Verkehrsminister Chris Grayling am Freitag dem BBC-Fernsehen. "Die Wirklichkeit ist, dass diese Technologie noch in der Entwicklung ist"
Steht irgendwie in krassem Gegensatz zu den Werbeaussagen diverser Drohnen-Abfang-Firmen.
Die britische Armee hat Spezialausrüstung zum Flughafen Gatwick gebracht, um den Airport und die Flugzeuge bei Wiederaufnahme des Flugbetriebs zu schützen. Das sagte der Verkehrsminister Chris Grayling am Freitag dem BBC-Fernsehen. "Die Wirklichkeit ist, dass diese Technologie noch in der Entwicklung ist"
Steht irgendwie in krassem Gegensatz zu den Werbeaussagen diverser Drohnen-Abfang-Firmen.
Die wirkliche Wirklichkeit steht meist im Gegensatz zu diversen Werbeaussagen ;)
Dronenabfangfirmen
Mit so dämlichen Netzpistolen ? Die Treffen doch nicht.
Oder Störsender, oh, super dann fallen die Flugzeuge auch runter.
Besser einfach gleich ein talentierter Junge mit einer Steinschleuder.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Jetzt haben sie wohl ein Pärchen geschnappt. Aber so richtig definitiv klingt das immer noch nicht. Vielleicht haben sie aber auch Material sichergestellt, das ausreichende Gewissheit darüber gibt, dass es nicht noch mehr 'Aktivisten' gibt.
Kommunikationstechnisch wurden da aber ganz schön Nebelkerzen geworfen, eine gewisse Verzweiflung ist da schon sichtbar geworden, mitten in der Hauptreisezeit vor Weihnachten sicher verständlich. Mit wenig mehr Mitteln hätte man das auf einen oder zwei weitere englische Flughäfen ausweiten können, und dann wäre das Chaos perfekt gewesen.
Bin mal gespannt, was für Konsequenzen aus der Nummer erwachsen werden...
Es scheint ja Indizien zu geben, dass das eine Umweltschützer-Aktion gegen Flugverkehr war. Was man auch davon hält, das war sehr professionell geplant und gemacht.
Es würde mich nicht wundern, wenn das der Anfang vom Ende frei verkäuflicher Drohnen ist. Und Drohnen ohne Kennzeichnungspflicht, elektronische ID-Sender und Fern-Abschaltbarkeit durch Polizei/Behörden wird es garantiert nicht mehr geben.
- Als Konsequenz sollte man als Endnutzer jetzt vorsichtig bei Neuanschaffungen sein. Könnte gut sein, dass eine Drohne, die man heute kauft, kurz- oder mittelfristig nicht mehr gesetzeskonform ist und entweder teuer umgerüstet oder abgeschrieben werden muss.
Aber was hat das mit Foto/Film/slashcam zu tun?
Wenn ich was zum Rest der Welt erfahren will sehe ich bei spiegel.de rein.
Auch wenn die gerade auf die Nase gefallen sind...
Man kann davon ausgehen, dass die aktuellen DJI Kopter schon jetzt von höher autorisierten Fernsteuereinheiten übernommen werden können. Technisch können die Dinger ja jetzt schon mit mehreren Fernsteuerungen umgehen, und eine zwangsweise Kopplung mit einer höher autorisierten Steuerung, die DJI für Behörden oder andere berechtigte Institutionen anbieten kann ist trivial, das decken diese Protokolle ja problemlos ab. Damit lassen sich solche Dinger nicht nur zwangsweise sicher landen, sondern auch die Seriennummer und ggfs. der Käufer herausfinden, und auch die Flugbewegungen auslesen und zurückverfolgen (und das Protokoll wird dann sicher irgendwann publik, und Kopterentführung wird der neue Hackersport).
Das Problem sind die vielen anderen Hersteller, aber die lassen sich mit einer gesetzlichen Zulassungspflicht, ähnlich wie CE oder FCC sicher leicht mit ins Boot holen. Ohne Fernzugriffsmöglichkeit, keine Erlaubnis zum Inverkehrbringen.
Bleiben die immer möglichen Eigenbauten mit selbst gestrickter Software. Böse Buben wird man da also nicht so einfach übertölpeln können, aber im Grunde reicht es ja erstmal, die zahllosen ignoranten Deppen mit Consumergerät ausmanövrieren zu können.
- Carsten
and now for something completely different...
Zuletzt geändert von carstenkurz am Sa 22 Dez, 2018 17:42, insgesamt 6-mal geändert.
Tja, wie vermutet, das Pärchen ist wieder auf freiem Fuß. Offenbar war das einzige Verdachtsmoment, dass die in der Nähe des Flughafens gewohnt haben und er bekanntermaßen Kopter geflogen hat, mutmaßlich in der Nähe des Flughafens, aber nicht innerhalb des vorgeschriebenen Mindestabstandes. Darüber hinaus gibt's in den umliegenden Orten wohl eine starke Opposition gegen einen geplanten Flughafenausbau. Also im Grunde mehr eine Mutmaßung als eine Verhaftung, irgendeinen konkreten Bezug zu den Koptersichtungen gab es gar nicht. Das ist natürlich schon dünn.
Möglicherweise waren die tatsächlichen Verursacher immerhin so schlau, rechtzeitig damit aufzuhören. Vielleicht werden die nie gefunden. Allerdings hat man nun wohl einen abgestürzten Kopter in der Nähe des Flughafens gefunden. Ob der nun wiederrum mit den Vorfällen in Verbindung steht, ist vorläufig auch noch nicht sicher.
Zu den Abwehrmaßnahmen vor Ort einige scheinbar halbwegs belastbare Details:
StanleyK2 hat geschrieben: ↑So 23 Dez, 2018 19:35
Zumindest wird hier am Rande nochmal klar, wie "gläsern" und fremd-kontrollierbar die Benutzer DJI-Drohnen sind.
Sicherlich sind DJI Drohnen "einfacher" in den Griff zu bekommen weil extrem verbreitet und DJI da auch mit Behörden zusammenarbeitet, Stichwort: "AreoScope..."
Allerdings scheinen es in Gatwick ja andere UAV's gewesen zu sein oder Fluggeräte mit veränderter Software etc pp.
"However, the drone used at Gatwick is thought to have been either hacked or an advanced non-DJI drone, which rendered the commercial technology used by the police useless. "
Und dagegen hat man dann wieder nochmal teurere (militärische) Systeme am Start die offenbar auch jene Fluggeräte stören können "Rafael"... wahrscheinlich aber auch zivile Funksysteme - weswegen man den Luftverkehr faktisch komplett sperren muss.
By the way: Ich finde das in solchen Fällen sogar völlig legitim. Wer in unmittelbarer Flughafennähe meint mit Drohnen in die Luft gehen zu müssen hat entweder einen kompletten Knall, den Film nicht verstanden oder vermutlich wirklich negative Absichten. Jene Personen/UAV's dürfen gern aus dem Verkehr gezogen werden - das ist einfach nur extrem bekloppt.
Problematisch wird es erst wenn sich im Prinzip jeder solch ein System besorgen und mehr oder wenig willkürlich nutzen kann.
Auf Dauer wird sich das Kopterfliegen nicht ohne eine interaktive Sicherheitskomponente in den Fluggeräten aufrechterhalten lassen. Bisher scheitert der kommerzielle Betrieb vieler Projekte noch an den gesetzlichen Grundlagen für entsprechende Transpondersysteme, das wird aber kommen, und wer sich mal mit den Fernsteuerungen der aktuellen DJI Modelle befasst hat sieht, dass DJI da schon sehr viel vorbereitet hat, sonst können die nicht im gewünschten Umfang im Geschäft bleiben, die wissen natürlich, dass mehr auch technische Regulierung nötig werden wird.
Fraglich ist, was mit den ganzen einfachen Spielzeugen passieren soll. Möglicherweise wird man die ähnlich wie in anderen Funkbereichen (z.B. WLAN) über Reichweiten-/Leistungsbegrenzungen ausklammern.
Ich finde das auch gut, ideal wären auf üblichen Protokollen wie OcuSync kommunizierbare Geofences, die die Kopter am Einflug hindern könnten. So könnte z.B. auch eine Landung eines Rettungshubschraubers irgendwo in der Pampa durch eine solche dynamisch aufspannbare NoFlyZone abgesichert werden, der Hubschrauber müsste eben eine als bemannter Flug höher priorisierte Kennung übermitteln, und gleichzeitig Warnungen bei aktiven Koptern in der Umgebung empfangen, und die Kopter müssen dann eben zurückstehen. Und wer da nicht von selbst 'zurückrudert', der wird eben beim Überschreiten eines Toleranzradius zurückgerudert. In bestimmten Bereichen könnte den Kennungen bestimmter Fluggeräte oder Steuerern auch basierend auf Ausnahmegenehmigungen ein Einfliegen gestattet werden. So könnten die regulatorisch schon existierenden Verfahren technisch unterstützt und durchgesetzt werden.
So wie das eben mit ADS-B schon funktioniert und ja auch bei der Mavic Enterprise schon implementiert wurde, und so ein Rettungshubschrauber auch sicher mit Koptern von BOS Einheiten operieren könnte. Die typischen OcuSync Reichweiten geben das auch bei den Geschwindigkeiten kommerzieller und bemannter Luftfahrzeuge her.
Nur ist OcuSync halt bisher proprietär. Andererseits aber eben auch das am weitesten verbreitete Protokoll bei nicht-kommerziell und kommerziell eingesetzten Koptern, und daher rein statistisch am dankbarsten.
Echtes ADS-B oder TCAS aus der bemannten Luftfahrt dürfte bei den üblichen Koptern auch zu teuer sein. Da die Flughäfen aber ein unmittelbares Interesse an einer Eigensicherung haben, werden die sich ein kooperatives Warnsystem für Kopter sicher leisten wollen.
Ja, Selbstbauten wären aussen vor, sofern sie nicht mit ebensolchen Komponenten ausgestattet würden, aber wäre das schlimm? Ein solches Gerät in einem kritischen Bereich würde dann eben nötigenfalls unmittelbar als feindlich eingestuft, weil es nicht kooperativ ist.
Mancher mag das Koptern dann vollends unsexy finden, aber wenn ich ein KFZ fahren will, muss ich nunmal auch 18 sein, einen Führerschein und eine Haftpflicht haben, muss zum TÜV, werde geblitzt und kriege Parkknollen.
Letzten Endes könnten solche Einrichtungen dann sogar von Vorteil für Hobby- und kommerzielle Kopterpiloten werden, weil man möglicherweise größere Freiheiten bekommt, sofern das eigene Fluggerät qualifiziert und registriert ist.
An officer investigating the drone chaos at Gatwick Airport says there is no footage of the device which sparked it and it is "a possibility" there never was one.
Das wäre der überraschende Twist in dem Plot am Ende.
Der wird für so eine Aussage, so er sie tatsächlich getätigt hat, einen Riesen-Anranzer kriegen. Berechtigterweise, denn einen Flughafen zur Weihnachtsreisezeit wegen einer unbestätigten Vermutung drei Tage lahmzulegen ist ja im Grunde das Gleiche wie dort einen Kopter fliegen zu lassen. Bei angeblich Dutzenden von Sichtungen scheint es mir auch extrem unwahrscheinlich zu sein, dass dort wirklich 'nichts' war. Ein paar Aufnahmen gibt es ja auch, nur sind die vermutlich schwer auf Authentizität zu prüfen.
Fakt ist, wer ein bißchen was von Koptern versteht kann sowas mit verhältnismäßig geringem Aufwand 'relativ' sicher durchziehen.
Es gibt freilich auch andere Möglichkeiten, die ganz ohne technisches Gerät auskommen, Flughäfen werden auch schnell mal für einen Tag geschlossen wenn ein Umschlag mit weissem Pulver auftaucht oder irgendjemand es geschafft hat, im Trubel an einer Sicherheitskontrolle vorbei zu kommen, und wenn es nur ein argloses Kind ist. High-Tech Strategien sind da garnicht nötig, nur vielleicht aufsehenerregender.
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